Kapitel 8

Ardy

Benedikt und Markus erwarteten mich schon, als ich das Café betrat. Ich setzte mich ihnen gegenüber und war gespannt was sie herausgefunden hatten. "Wir konnten in das Handy von Eike rein kommen und tatsächlich kam das alles von ihm aus. Er hat ein paar Leute, welche auch Schulden bei uns haben ausfindig gemacht und diese dazu angestiftet.", erklärte Markus. "Wen hat er angerufen?" "Fabian, Delia, Nils und Oliver." "Hat er seine Schulden bezahlt?" "Keinen einzigen Cent. Außer das, was du von ihm geholt hast." "Kannst du sein Handy orten? Wo ist er gerade?" Markus tippte irgendwas auf seinem Laptop herum. "Da.", sagte er schließlich und drehte den Laptop um, sodass ich die Adresse sehen konnte. "Er ist zuhause. Dann fahren wir da jetzt hin.", sagte ich an Chris gewandt. "Kommst du mit Benedikt?" Er nickte und ich warf ihm eine Waffe rüber. Wir stiegen zu Chris ins Auto und fuhren gerade los, als mein Handy klingelte. Raja.

Ardy: "Ja?"
Raja: "Ich wurde gerade von Lasse angerufen. Er sitzt bei der Polizei. Warum, wollte er mir nicht sagen, er konnte dich nicht erreichen."

Ich seufzte und fuhr mir durch das Gesicht.

Ardy: "Was habt ihr eigentlich 1 1/2 Jahre ohne mich gemacht? Er muss jetzt warten, wir sind grad auf dem Weg zu etwas Wichtigem. Aber danke."
Raja: "Alles klar. Passt auf euch auf."

Damit legte Raja wieder auf. "Vielleicht tut es Lasse mal ganz gut im Knast zu sitzen.", sagte Chris. "Ja, das glaube ich auch. Aber so wie ich ihn kenne, wird er der Polizei nichts sagen, bis ich nicht da bin. Hat er auch so einen Stress gemacht, als ich im Knast saß?" "Ab und an. Aber zweimal so schnell hintereinander nicht." Manchmal überlege ich wirklich ob ich Lasse nicht einfach bei der Polizei lasse, damit er aus seinen Fehlern lernt. Aber das kann ich nicht machen. Er gehört zur Gang und er ist wirklich ein Mitglied auf welches ich zählen kann auch, wenn es im ersten Moment nicht so klingen mag. 
Wir waren bei Eike angekommen und versuchten es auf die gleiche Art wie beim letzten Mal. Durch die Hintertür. Jedoch ohne eine Ablenkung. Chris und Benedikt warteten etwas entfernt im Auto und kommen dazu, falls irgendwas sein sollte. Die Hintertür war abgeschlossen und so wie es aussah, war sowieso keiner da. Gut, dann muss ich mir wohl selbst Eintritt verschaffen. Ich ging in die Garage und fand einen Hammer, damit sollte es gehen. Ohne lange zu überlegen schlug ich die Scheibe der Terrassentür ein und fand mich in der Küche wieder. Ich hatte Eike gewarnt, da er aber nicht hören wollte, musste er halt fühlen. Ich öffnete einen Schrank mit mehren Tassen. Auf einer stand: "Beste Mama der Welt." Och wie süß. Schade, dass sie mir runter gefallen ist, genauso wie ein paar andere Tassen. Dann entschied ich mich in Eikes Zimmer zu gehen um mich mal etwas genauer umzuschauen. Beim Vorbeigehen schubste ich "aus Versehen" eine teure Vase mit Blumen um. Manchmal war ich einfach so ungeschickt. Eike hatte seine Trophäen immer noch da stehen, wo sie auch noch bei meinem letzten Besuch standen. Ich öffnete das Fenster und schmiss eine Trophäe und mehrere Figuren auf die Straße, dabei zerbrachen sie. Die anderen Trophäen schmiss ich auf seinen Boden. Dann ging ich zu seinem Schrank und durchwühlte Diesen. Ich fand eine Tüte mit Gras drin. Die können wir noch gebrauchen und da er sowieso nicht zahlt, hat er die Tüte auch nicht verdient. Ich hörte wie sich die Tür öffnete. "Was zum..." Es war Eike. "Mom...?....Mom...?!" Er rannte die Treppen hoch, übersah mich und schaute in dem Schlafzimmer seiner Mutter nach. "Sie ist nicht da.", sagte ich, am Türrahmen gelehnt. Eike erschrak, als er mich sah. "W-wo..." "Keine Ahnung.", antwortete ich bevor er weiter sprach. "Ehrlich. Ich hab sie nicht gesehen." "Wie bist du rein gekommen?" "Durch die Terrasse. Ich wollte dich was fragen und wenn du ehrlich antwortest geh ich einfach wieder und wir vergessen das Geld." Natürlich nicht, aber ich wollte es mir selbst nicht schwer machen und hatte keine Lust alles aus ihm heraus zu prügeln. "Hast du die Polizei mit ein paar anderen Leuten gerufen, damit sie eine Razzia bei uns machen?" "Nein..." Ich verdrehte die Augen. Warum müssen es manche Leute einem so schwer machen? Ich holte meine Waffe raus, richtete sie jedoch noch nicht auf ihn. "Hast du?", wiederholte ich die Frage, während ich mit der Waffe in meiner Hand spielte. "Ich weiß nicht wovon du redest..." "Ein paar von meinen Leuten haben dein Handy durchsucht und konnten Anrufe zurück verfolgen. Es waren alles Leute die auch bei uns Schulden hatten und es kann kein Zufall sein, dass du sie alle kennst." "T-tut mir leid, aber-" Mehr wollte ich gar nicht hören. Ich ging wieder in sein Zimmer und nahm das Sammelalbum in die Hand. "Warum hast du es nicht verkauft? Das hätte dir vielleicht zumindest schon mal 100€ gebracht." "Ich kann das nicht... Es ist eines der einzigen Dinge die ich noch von meinem Vater habe." "Ohhh.... soll ich jetzt Mitleid haben und weinen? Manche Leute hatten nie einen Vater." Ich öffnete das Album und riss ein paar Seiten raus. "Nein!" Eike ging auf die Knie zu den kaputten Seiten. Ich gab ihm einen Tritt in die Seite, sodass er hinfiel. "Und jetzt gib mir die restlichen 500€!" "Ich habe sie nicht... Wirklich!" Er heulte schon wieder. Was für ein Weichei. "Dein Vater hat eine ganz schöne Heulsuse aus dir gemacht." Ich ging einfach aus seinem Zimmer raus und in das Zimmer seiner Mutter. Dort fand ich eine Dose. Ich öffnete diese und fand sehr viele Scheine. Insgesamt 700€. "Geht doch." "Bitte! Meine Mutter hat dafür lange gespart. Damit kann sie endlich die Miete zahlen!" Ich zuckte mit den Schultern und nahm mir die 500€ raus. "Das kannst du ja deiner Mutter erklären. Und dieses mal dann ohne Polizei. Sonst zeige ich dich an, weil du Gras gekauft und auch verkauft hast. Denk an meine Worte." Und damit er merkte, dass ich es wirklich ernst meine, löste ich einen Schuss über ihn, welcher die Wand traf. 

















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