Kapitel 32
Luna
Ich gab dem Typen vor mir einen Schlag ins Gesicht, klemmte dann seinen Kopf unter meine Arme und brachte ihn zu Fall. Ich holte meine Waffe raus und wollte gerade einen Schuss lösen, als mich jemand von hinten packte und mir die Waffe aus der Hand schlug. "Komm mit und dir wird nichts passieren.", flüsterte Arian mir zu. Ich konnte nicht schreien, da er mir meinen Mund zu hielt, außerdem spürte ich eine Messerspitze in meinem Rücken. "Ich bin also schwanzgesteuert, ja? Das Stöhnen von dir letzte Nacht ließ mich darauf hinweisen, dass du es genossen hast. Nachdem ich Ardy und seine Gang ausradiert hätte, hätte ich dich zurückgeholt. Ich hätte alles dafür getan, dass du zu mir zurückkommst. Du gehörst nämlich mir, verstehst du?" Er schubste mich ins Auto auf die Rücksitzbank und kletterte über mich. "Wir werden viel Spaß zusammen haben. Und du wirst schreien. Vor Lust. So wie früher. Und wenn du dich nicht wehrst, dann ist noch angenehmer. Und später, in ein paar Jahren, werden wir sehen wie unsere Kinder im Garten spielen.", hauchte er. "Wir lieben uns immer noch. Ich weiß, dass du nie Schluss machen wolltest." Dieses Schwein! Er wollte mich entführen und mich vergewaltigen? Und zum Schluss eine Familie mit mir Gründen?
Ardy
"....Ich weiß, dass du nie Schluss machen wolltest." Ich zog Arian von Luna weg und hielt ihm ein Messer an die Kehle. "Du bist krank!", schrie Luna ihn an. "Ich will nur das Beste für dich! Ich liebe dich! Ich weiß was gut für dich ist!" "Jetzt halt die Fresse!", schrie ich ihn an und führte ihn zum Brückengeländer. "EY!", rief ich, sodass alle Blicke auf mich gerichtet waren. "WAFFEN RUNTER ODER EUER BOSS STIRBT!" Langsam nahmen alle aus seiner Gang die Waffen runter. "Nicht schießen.", sagte ich an meine Gang gerichtet. "Und jetzt sagst du deiner Gang, dass sie uns nie wieder belästigen sollen.", flüsterte ich Arian zu. "Auch nicht nach deinem Tod." "W-wir können doch über alles reden." Zum ersten Mal hörte ich Angst in seiner Stimme und ich wusste, heute würde ich gewinnen. "Reden? Worüber willst du reden? Es gibt nichts mehr zu bereden. Ihr hattet eure Chance!" "Ardy bitte... Wir werden euch in Ruhe lassen." "Achja? Und für wie lange?! Ich lasse es nicht zu, dass du noch mal irgendjemanden entführst und ihn fast tötest!" "Ich schwöre es dir... wir gehen und wir kommen nicht.... nicht wieder." "Mhm, klar. Und was willst du dann tun? Meine beste Freundin vergewaltigen und Kinder bekommen?! Alleine dafür sollst du sterben! Also, willst du noch irgendwas an deine Gang sagen?" "Wir lassen Ardy und seine Gang in Ruhe, richtig?" Alle nickten langsam und ängstlich. "Ganz ehrlich, Arian. Ich hab genug von dir." Ich packte seine Beine und hob sie hoch. Das führte dazu, dass Arian über das Brückengeländer fiel und mit der Strömung mitgerissen wurde. "Und was euch angeht.", sagte ich an seine Gang gerichtet. "Ihr hört auf euren Boss, lasst uns in Ruhe und verpisst euch wieder. Wenn ich auch nur einen von euch jemals wieder in dieser Stadt sehen sollte, dann Gnade euch Gott. Verstanden?!" Sie nickten langsam. "Dann legt jetzt die Waffen auf dem Boden ab und verpisst euch! Eine falsche Bewegung und wir schießen auf euch." Ich sah genau dabei zu wie sie ihre Waffen auf den Boden legten und sich langsam zu den Autos bewegten. Erst als sie weg fuhren konnte ich wieder aufatmen. "Okay, sammelt die Waffen ein und bringt sie zum Café. Die restlichen können entweder nach Hause oder kommen noch zum Café. Danke euch." Luna und ich stiegen wieder zusammen ins Auto, ich wieder als Beifahrer. "Meine Fresse, du hast echt Nerven aus Stahl.", sagte Luna. "Als Anführer muss man das auch haben." Ich schaute auf mein Handy und las mir die ganzen Nachrichten durch um zu wissen wer ins Krankenhaus gegangen ist und wer zum Café. Als ich mir einen Überblick davon verschafft habe, rief ich Tim an.
Tim: "Hey."
Ardy: "Hey, wie geht's ihm?"
Tim: "Er ist stabil und fühlt sich auch soweit ganz gut. Er wird ein paar Tage hierbleiben müssen, weil er Wasser in der Lunge hat und das muss punktiert werden. Außerdem hat er ein paar Prellungen durch den Aufprall."
Ardy: "Also Glück im Unglück."
Tim: "Ja, sozusagen. Wie geht's euch?"
Ardy: "Soweit ist alles in Ordnung. Ich komm die Tage mal vorbei und erklär euch alles."
Tim: "Okay.... Ich muss auflegen, der Arzt kommt wieder. Wir sehen uns."
Ardy: "Ja, bis dann."
Ich legte das Handy zur Seite und musste kurz meinen Kopf sortieren. So einen Tag wie heute habe ich noch nie erlebt. "Arian ist ganz schön krank, was?", fragte ich Luna. "Total... Hätte nicht gedacht, dass er zu sowas fähig ist." "Wirklich nicht? Nach allem was er getan hat, hast du ihn so nicht eingeschätzt?" "Naja... Er mag vielleicht kalt wirken. Aber als wir zusammen waren... er hat mir immer die Welt zu Füßen gelegt." "Bist du traurig, dass er tot ist?" "Nein, ich glaube nicht. Schließlich wollte er dich und die Anderen umbringen. Wie kann ich da um ihn trauern?" "Stimmt." "Kann ich dich mal was fragen?" "Klar." "Wie sehr magst du Taddl?" Ich seufzte. "Heute, als wir ihn befreit haben... kurz bevor du in den Keller kamst, habe ich ihm gesagt, dass ich ihn liebe. Ich wollte es nicht sagen. Es ist irgendwie rausgerutscht." "Du hast...was? Und was hat er gesagt?" "Nichts. Du kamst in dem Moment runter gerannt." "Na super. Ich hab es kaputt gemacht." "Vielleicht war es besser so. Ich glaube er fühlt nicht so..." "Ardy, als du heute in dem Haus die weiteren Anweisungen gegeben hast, hat Taddl dich angeschaut, wie nur jemand dich anschauen würde, der dich wirklich liebt." "Meinst du?", fragte ich zweifelnd. "Ja, definitiv. Ich kenne diesen Blick. So habe ich Arian damals auch angeschaut." Vielleicht hatte sie sogar Recht damit. Vielleicht mochte er mich auch. Ich meine, Taddl macht sich jedes Mal totale Sorgen um mich und das ist auch wirklich süß. Als ich ihm damals das mit der Gang, den Waffen und den Drogen gebeichtet habe, habe ich gemerkt, dass er besorgt war. Sowas würde er doch nicht sagen, wenn ich ihm egal wäre, oder?
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