Kapitel 28
Ardy
"Taddl ist ein Polizist." Dann drehte Arian sich wieder zu mir um. "Und Ardy fickt ihn!" Es kostete mich wirklich viel Mühe ihn nicht eins in die Fresse zu schlagen. Aber, wenn ich das jetzt tue dann artet es gleich richtig aus. Ich wollte gerade etwas erwidern, als Arians Handy klingelte. Er zog es raus und las sich die Nachricht durch. Dann lachte er nur. "Gut, wir gehen wieder!", rief er seiner Gang zu und langsam gingen alle an uns vorbei nach draußen. Auch Arian ging an uns vorbei und mir entging dabei nicht, dass er Luna einen Blick zu warf, welcher töten könnte. "Ach, und Ardy.", sagte Arian und drehte sich ein letztes Mal zu mir um. "Ich denke, du wirst gleich ein hübsches Foto von Taddl bekommen." Ich schaute ihn nur fragend an und wartete, bis sie weg fuhren. Was meinte er damit, dass ich ein Foto von Taddl bekomme? Ich schaute auf mein Handy, hatte jedoch noch keine Nachricht von ihm. Dann drehte ich mich zur Gang um, welche mich fragend und verwirrt ansah. Ich seufzte nur. "Ich denke ich bin euch eine Erklärung schuldig, was?" Es war sowieso zu spät um jetzt noch irgendwelche Lügen zu erfinden. Ich musste ihnen die Wahrheit über Taddl und mich sagen. Ich setzte mich auf den Tisch neben mir und überlegte wie ich anfangen sollte. "Ich will euch nicht anlügen. Ihr habt Arian ja gerade gehört. Taddl ist ein Polizist und ja wir kennen uns. Wir sind nicht zusammen, es ist eher sowas wie... Freundschaft plus." Glaube ich. Ich wusste ja selber nicht wirklich was das zwischen uns war. "Ich weiß, dass das dumm ist und auch gefährlich. Die Gang weiß über Taddl Bescheid und sie benutzen ihn als Druckmittel. Gestern auf der Party waren ein paar Typen von der Gang da und wollten Taddl und seine Freunde verprügeln. Ich konnte nicht anders und habe Taddl alles gebeichtet. Er weiß von uns, von den Waffen und auch von den Drogen. Aber ihr müsst mir vertrauen. Er wird nichts davon erzählen. Das schwöre ich euch." Es ging ein Gemurmel und ein verständnisvolles Nicken durch den Raum. "Danke Ardy!", rief Janus vom Tresen aus. "Danke, dass du so ehrlich bist." Ich lächelte nur. "Dafür bin ich-" Ich unterbrach mich selbst als mein Handy plötzlich vibrierte. Eine Nachricht von Taddl. Nein. Ein Foto. Genau wie Arian es gesagt hatte... Mit etwas Angst tippte ich die Nachricht an und schaute mir das Foto an. Es zeigte Taddl. Gefesselt in einem dunklen Raum. Nach dem Foto kamen noch weitere Nachrichten.
Entscheide dich. Die Gang oder dein Freund.
Wir werden ihm nichts tun, wenn du uns dein Café überlässt und die Gang auflöst. Lass uns das Geschäft weiterführen.
Du hast 24 Stunden Zeit.
Sonst töten wir ihn.
Zum Schluss schickte er mir noch einen Timer, welcher runterlief. "Fuck!", rief ich und schmiss mein Handy weg. Diese Wichser meinen es wirklich ernst. Es war alles genau so von ihnen geplant gewesen. Dass sie hierher kommen, Stress machen, mich hier locken und dann Taddl mitnehmen. Ich sah wie Tim mein Handy aufhob und sich die Nachrichten durch las. "Sie haben Taddl.", sagte er dann an die Gang gewandt. Danach erklärte er ihnen noch alles andere mit dem Countdown und so weiter. Doch ich hörte ihm nicht zu. In meinen Gedanken war ich schon dabei zu überlegen wie ich Arian am Besten umbringen kann. "Wir könnten doch so tun als würden wir die Gang auflösen.", schlug Chris vor. "Nein.", mischte ich mich ein. "Sie würden irgendeinen Beweis oder sowas haben wollen. Das wird nicht funktionieren. Wir müssen herausfinden wo sie ihn hingebracht haben. Ich denke nicht, dass sie ihn wieder zum Haus gebracht haben in welchem Stegi war." "Ich könnte versuchen Taddls Handy zu orten.", schlug Tim vor, was ich mit einem Nicken bestätigte. "Ein paar von euch können durch die Gegend fahren und schauen ob ihr irgendwelche Leute aus der Gang findet, welche uns zu Taddl führen könnten."
Luna
Es wurde ein langer Tag im Café und ich war froh, als ich endlich zu Hause war und die Füße hochlegen konnte. Mein neues Haus war wirklich viel besser als dieses Hotel. Ich merkte, dass Taddl wichtig für Ardy war und ich werde wirklich alles tun um Ardy zu helfen. Ich ließ mich ins Sofa fallen und wollte gerade den Fernseher anschalten, als es an der Tür klingelte. Wer wollte, denn jetzt noch was von mir? Es war fast Mitternacht. Widerwillig stand ich auf und öffnete die Tür. Am liebsten hätte ich sie gleich wieder geschlossen, als ich sah wer dort am Türrahmen gelehnt stand. "Hey.", begrüßte Arian mich. "Was willst du? Und woher weißt du wo ich wohne?" "Ich konnte schon immer gut recherchieren. Das weißt du doch." "Mhm... Und was ist?" "Ich dachte wir könnten nochmal reden und den Abend zusammen verbringen? Wie früher?" Beim letzten Satz holte er zwei Joints aus seiner Jackentasche. Ich verdrehte seufzend die Augen. "Komm rein." Ich ging zur Seite und ließ ihn eintreten. "Hübsch hast es hier." "Danke. Ich wohne erst seit ein paar Tagen hier. Aber ich denke, das weißt du auch schon?" Ich holte ein Bier für ihn aus dem Kühlschrank. "Nein, das wusste ich tatsächlich nicht." Ich drückte ihm das Bier in die Hand und führte ihn ins Wohnzimmer. "Immer noch das gleiche Bier, was?" "Naja, ist ja noch nicht allzu lange her, dass wir uns getrennt haben." "Ja, da hast du Recht. Vermisst du es manchmal?" Ich zuckte mit den Schultern. "Ich denke ab und an drüber nach." "Wir hatten trotz allem eine schöne Zeit zusammen." Ich lächelte. "Ja, das hatten wir wirklich. Vor allem, wenn wir zum See gegangen sind." "Oh, du meinst den Tag an welchem ich fast ertrunken bin?", fragte er lachend, weswegen ich auch lachte. "Du wärst nicht ertrunken. Du hattest nur einen Krampf in der Wade und du konntest im See stehen." "Es geht ums Prinzip. Du hättest mich wahrscheinlich nicht gerettet." Ich schaute ihn mit offenem Mund an. "Ach, denkst du?", fragte ich dann. "Ja, definitiv." "Fick dich.", lachte ich und schubste ihn. "Das meine ich. Jetzt willst du dich auch noch prügeln?" Er schubste mich zurück, weswegen ich ihn an den Schultern packte, ins Sofa drückte und mich auf ihn setzte. "Wir können es drauf an kommen lassen." Für einen kurzen Moment schwiegen wir beide und schauten uns direkt in die Augen. Meine Hand wanderte langsam zu seiner Hand und strich dann weiter über seinen Arm. Dann griff ich in seine Jackentasche und holte die Joints raus.
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