Kapitel 23
Ardy
"Arian?!", fragte ich geschockt. "Ja. Und deswegen bin ich hier. Eines Tages hat er mir erzählt, dass er umzieht und ich mitkommen soll. Er wollte hier her ziehen und die ganze Gang gleich mit. Denn er hatte gehört, dass man hier am Besten Geld verdient und er dafür nur eine andere Gang aus dem Weg räumen muss. Sofort habe ich an dich gedacht und er hatte auch deinen Namen genannt. Als ich ihn gefragt habe wie er euch, denn aus dem Weg schaffen will, sagte er nur, dass er euch notfalls töten wird. Er ist total durchgedreht. Ihm ging es nur noch um das Geld. Ich musste eine schwere Entscheidung treffen. Entweder Arian oder mein bester Freund. Und ich habe mich für dich entschieden. Ich habe mit Arian Schluss gemacht und irgendwie versucht jemanden von euch zu kontaktieren. Das war wirklich nicht einfach und es hat etwas gedauert. Ich habe dann einfach auf gut Glück mein altes Handy rausgekramt und Tim angerufen, welcher auch ran ging. Wir entschieden uns dir erstmal nicht zu sagen, dass ich wieder komme. Du hattest so viele andere Dinge im Kopf, dass ich dich jetzt nicht auch noch belasten wollte. Ich hatte mit Tim und Stegi abgemacht, dass sie mich zu dir bringen, doch da an dem Tag keiner der beiden ans Handy ging, fuhr ich einfach zu Stegi. Seine Adresse hatte er mir schon gegeben. Dort sah ich dann Tim und eine Blutlache. Er erklärte es mir kurz und ich wusste, dass ihr in Gefahr seid." Ich schaute sie mit großen Augen an und musste erstmal alles verarbeiten. "Scheiße man. Danke." Luna zuckte nur mit den Schultern. "Hättest du auch für mich getan." "Und jetzt? Gehst du wieder zurück?", fragte ich und hatte irgendwie Angst vor der Antwort. Ich hatte meine beste Freundin gerade erst wieder und jetzt sollte sie schon wieder gehen? "Nein. Ich geh da nicht hin zurück, bis wir Arian nicht in den Arsch getreten haben." "Du hilfst uns also?" "Ja, das werde ich. Aber ich werde nicht wieder in die Gang eintreten. Ich habe keine Ahnung, wo mein Leben jetzt hinführen wird. Aber im Moment will ich nur, dass ihr in Sicherheit seid."
Stegi
Ich bedankte mich bei Nala, als sie mich vor meiner Haustür absetzte. "Braucht ihr noch was?", fragte sie. "Nein, schon in Ordnung." Sie nickte und verschwand dann. Ich ging ins Haus, weiter ins Wohnzimmer, wo Tim saß. "Scheiße, geht es dir gut?", begrüßte er mich und umarmte mich sofort. "Ja, mir geht es gut. Was ist mit dir?" "Auch. Ich hab mir solche Sorgen gemacht. Was haben sie mit dir gemacht?" Ich führte Tim zum Sofa, wo wir uns hinsetzten. "Sie wollten mich als Geisel benutzen um so an Ardy ran zu kommen und ihn umzubringen." "Gott sei Dank, war Luna da." "Luna?" Tim erzählte mir schnell die ganze Geschichte, zumindest soviel er wusste. "Das heißt... Luna kennt die Gang?" "Ja oder zumindest Arian. Aber ich denke, sie wird es uns noch genauer erklären." "Meinst du Luna bleibt hier?" "Hoffentlich. Ich hab sie echt vermisst. Und Ardy auch." Ich lehnte mich an Tims Brust und er legte einen Arm um mich. "Ich hatte wirklich Angst, dich nie wieder zu sehen.", nuschelte ich. "Das hatte ich auch. Aber ich verspreche dir, so schnell wirst du mich nicht los. Ich werde immer um dich kämpfen."
Ardy
Ich hatte Luna angeboten, dass sie bei uns bleiben kann, bis sie eine Wohnung gefunden hat. Doch sie zog es vor im Hotel zu übernachten. Okay, ich kann es verstehen. Mit drei Jungs unter einem Dach, darunter ein Junkie und ein Sexsüchtiger... da hätte ich auch keinen Bock drauf gehabt. Chris kam, ohne zu Klopfen, rein und schmiss mir meine Jacke entgegen. "Bro, wie wäre es mal mit anklopfen? Was wäre, wenn ich mir einen gewichst hätte?" Chris zuckte mit den Schultern. "Wäre mir egal gewesen." "Mir aber nicht." "Du hast die Jacke im Café vergessen." "Danke." Damit verschwand er wieder. Ich hob die Jacke vom Boden auf und hängte sie über den Stuhl. Dabei sah ich, dass etwas aus meiner Tasche gefallen war. Eine Karte? Ich hob sie auf und mir wurde einiges klar. Die Karte hatte Taddl mir gegeben. Dort stand die Nummer der Dienststelle drauf. Ich schaute sie mir etwas genauer an und drehte sie um. Auch da stand eine Nummer. Jedoch handgeschrieben. Ich fing an zu grinsen. Es war seine Nummer. Aber, ich sollte ihn nicht anschreiben. Ich konnte es nicht. Oder...?
Naja, eigentlich schon. Zu einem zweiten Sextreffen wäre ich jederzeit bereit. Ich speicherte mir die Nummer im Handy ein und schrieb ihn an.
Ardy: Die Nummer wird wahrscheinlich nicht die, der Dienststelle sein, hm?
Es dauerte nicht lang, bis eine Antwort zurückkam.
Taddl: Das hast du gut erkannt ;)
Ardy: Man könnte glatt meinen, ich wäre sowas wie ein Polizist.
Taddl: Stimmt. Solche Zusammenhänge erkennen, kann nicht jeder.
Ardy: Du Pisser xD. Warum schreib ich dich überhaupt an?
Taddl: Weil du neugierig bist, ganz einfach.
"Hör auf zu grinsen, wir gehen auf ne Party." Schon wieder stand Chris einfach ohne zu Klopfen in meinem Zimmer. "Schon wieder eine Party? Ich hab keinen Bock." "Doch hast du. Das ist ne fette Party, wo die ganze Stadt hingeht." "Du meinst dieses komische Festival, mit den Live Bands? Ist das dein Ernst? Das ist doch Langweilig." "Aber es fließt Alkohol." Seufzend stand ich auf. "Ja, auch die einzige Droge, die da ist." "Wir können ja was von uns mitnehmen." "Garantiert nicht. Ich bin nicht so schäbig und verkaufe meine Drogen auf Partys." "Jetzt hör mal auf zu meckern und besauf dich." "Ich bin der Fahrer." "Auch gut."
Keine 10 Minuten später waren wir auf der Party angekommen. Es waren wirklich viele Leute da und ich hatte eigentlich jetzt schon keinen Bock mehr hier zu sein. "Das hab ich mir hier irgendwie spannender vorgestellt.", meinte Luna, welche auf einmal hinter mir stand. "Ich mir auch.", stimmte ich ihr zu und drehte mich zu ihr um. "Ich dachte meine erste Party hier, wird richtig geil. Aber irgendwie... gibt es hier irgendwas zum einwerfen?" Ich schüttelte mit dem Kopf. "Nur Alkohol. Hier verkauft nie jemand was." "Dann trinken wir wohl. Willst du auch was?" "Ich fahre." Luna nickte und ging etwas zu trinken kaufen, während ich zu den Anderen ging, welche es sich auf einem Stromkasten gemütlich gemacht haben, damit sie die Band sehen konnten.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top