Kapitel 14

Ardy

"...und weil ich keinen Bock auf Chris und seine Alte hab, versuche ich die Nacht hier rum zu kriegen." "Warum schläfst du nicht bei irgendwelchen Freunden?" Ich zuckte mit den Schultern. "Gute Frage. Warum schlafe ich nicht einfach bei dir?" Dümmste Anmache 2020. Aber das war mir betrunken eigentlich egal. "Bei mir?", hakte Taddl nach. "Bei dir. Mit dir. Wie es dir gefällt." "Das geht nicht. Meine Freundin hätte was dagegen." Das war ja fast klar. "Klar, kann man verstehen. Ihr wollt bestimmt noch eine romantische Nacht zusammen verbringen." Ich trank den letzten Schluck vom Glas aus. "Naja, egal. Dann geh ich jetzt nach Hause." "Ich hoffe du fährst nicht." "Nein. Ich nehm mir ein Taxi oder ich laufe halt. Wir sehen uns." Ich ließ noch etwas Geld auf dem Tresen da und verschwand dann aus der Bar. Eigentlich hatte ich noch gar kein Bock nach Hause zu gehen, aber ich wollte auch nicht länger in der Bar bleiben. Alle Anderen aus der Gang waren schon abgehauen und auf Taddl hatte ich jetzt keine Lust mehr. Ich setzte mich auf eine Bank, welche vor der Bar stand und zündete mir einen Joint an. Es dauerte nicht lange bis jemand aus der Bar gerannt kam und sich umschaute. Taddl. Schon wieder. "Du bist doch noch hier.", sagte er, irgendwie... erleichtert? "Ja, warum?" "Naja, ich will dich nicht alleine nach Hause lassen." "Nett von dir." "Also, wenn es für dich okay ist, dann komm ich mit." Ich zuckte mit den Schultern. "Von mir aus. Aber lass mich aufrauchen." "Moment mal... Ist das etwa Gras?" "Ja. Aber wehe du verpfeifst mich." "Wo hast du das her?" "Lio.", log ich. Ich nahm meinen letzten Zug und erhob mich dann von der Bank. "Wollen wir?" Er nickte und zusammen liefen wir die Semi-gut beleuchtete Straße entlang. "Warum willst du mich eigentlich nicht alleine nach Hause lassen?", fragte ich ihn. "Man weiß ja nie was für Gestalten hier nachts laufen." "Ach und wenn schon. Ich kann mich verteidigen." Während ich den letzten Satz aussprach holte ich mein Messer raus, welches ich immer dabei hatte. "Spinnst du? Pack das wieder ein.", sagte er leise, so als ob uns jemand hören könnte. Er nahm meinen Arm, in welchem ich das Messer hielt und senkte diesen. "Oho, da kommt der Polizist durch.", sagte ich lachend. "Du bist wirklich unfassbar.", lachte Taddl. "Unfassbar heiß, meinst du." Taddl blieb plötzlich stehen und ich dachte schon, dass ich was falsches gesagt habe. "Da wären wir.", sagte er nur. "Das ist nicht mein Haus." "Ich weiß. Aber meins." "Ich dachte, ich darf nicht mit zu dir." "Ach, halt den Mund.", flüsterte er, drückte mich gegen eine naheliegende Wand und küsste mich verlangend. Ich erwiderte den Kuss sofort, auch wenn es mich am Anfang etwas überrumpelt hatte. Taddl löste den Kuss und schloss die Tür auf. "Was ist mit deiner Freundin?", fragte ich. "Welche Freundin?", gab er lachend als Gegenfrage zurück. "Du Pisser. Du hast mich angelogen.", lachte ich und boxte ihm gegen seine Brust. Ich konnte meinen Arm gar nicht mehr zurück ziehen, da hatte Taddl ihn schon fest im Griff und zog mich wieder zu sich ran. Wir küssten uns weiter und lieferten uns einen Kampf mit den Zungen. Taddl hob mich hoch und trug mich, ohne den Kuss zu unterbrechen ins Schlafzimmer. Dort schmiss er mich aufs Bett und zog mir langsam mein Shirt aus. Ich tat es ihm gleich und strich dann über seinen ziemlich muskulösen Rücken, während er mit seinen Küssen weiter zu meinem Hals ging. Doch dort blieb er nicht, denn er ging noch weiter runter und hinterließ immer wieder kleine Küsse auf meiner Brust und meinem Bauch. Dann öffnete er meine Hose und zog sie, genau meine Boxershorts, aus. Ich genoss seine Berührungen. Dann kam er wieder hoch und küsste er mich weiter, seine rechte Hand blieb jedoch unten und bewegte sich langsam rauf und runter. Ich legte meine Hände in Taddls Nacken und setzte mich aufrichtig hin, ohne den Kuss dabei zu unterbrechen. Dann zog auch ich ihm seine Hose und die Unterhose aus. Er drückte mich zurück ins Bett und während unsere Zungen sich einen Kampf lieferten, drang er in mich ein. Ich stöhnte kurz erschrocken, jedoch auch voller Lust auf. Er bewegte sich erst langsam und dann immer schneller, während er seine rechte Hand weiterhin auf und ab bewegte. Ich spürte, dass ich kurz vor dem Höhepunkt war und auch Taddl war davon nicht weit entfernt. Ich kratzte ihm den Rücken auf, während wir fast zeitgleich kamen. Er ließ sich neben mir ins Bett fallen und schaute mich grinsend an. Ich erwiderte sein Grinsen, legte eine Hand in seinen Nacken und zog ihn für einen Kuss zu mir. Das war der beste Sex seit langem.

(...)

Als ich am Morgen aufwachte, hatte ich mich eigentlich darauf vorbereitet Kopfschmerzen zu haben. Doch aus irgendeinem Grund, hatte ich keinen wirklichen Kater. Ich drehte mich zur Seite und sah dort Taddl liegen. Er schlief noch tief und fest. Auf der anderen Seite lag mein Handy, welches wie wild blinkte und mich das Schlimmste erahnen ließ. Ich schaltete es an und hatte zigtausende Nachrichten. Alle aus der Gang. Ich las sie mir nicht ganz durch, sah nur überall meinen Namen stehen und dass ich unbedingt ins Café kommen soll. Gerade als ich mein Handy weglegen wollte, rief Chris mich an. Ganz schlechtes Timing. Ich drückte ihn einfach weg, zog mich schnell an und schlich mich dann aus dem Haus. Gerne hätte ich noch mit Taddl über letzte Nacht gesprochen. Ich meine, es war ja klar, dass es nichts Ernstes war, doch ich würde gerne wissen, an was er sich noch erinnert. Naja, kann mir auch egal sein. Es war sowieso nur einmalig. Schließlich war er ein Gesetzeshüter und ich ein Gesetzesbrecher, das passte nicht wirklich zusammen. Und ich konnte mir auch einfach nichts Ernstes mit ihm vorstellen. Nicht mal Freundschaft plus. 
Taddls Wohnung war nicht allzu weit vom Café entfernt. Schon von weitem sah ich, dass anscheinend fast die ganze Gang da war. Ein mulmiges Gefühl tat sich in mir auf. Wenn so viele Leute auf einmal da waren, musste irgendwas passiert sein. Ich betrat das Café, doch niemand schien es zu bemerken, alle unterhielten sich angeregt. "ALTER!", rief ich ins Café hinein, weswegen jeder plötzlich verstummte. "Was ist passiert, dass ihr mich seit 8 Uhr morgens zu textet?"

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