28 - Ich tue alles was nötig ist

LIEST HIER NOCH JEMAND?? :D :D :D 


Louis

Als ich das nächste Mal aufwachte war mir kalt. Harry lag nicht mehr neben mir und das Fenster war angekippt. Wahrscheinlich um frische Luft herein zu lassen. Ich sah mich um und kniff die Augen zusammen weil die Sonne blendete, die durch das Fenster schien. 
Ich sah mich um doch ich fand auch keinen Zettel vor. Harry war einfach gegangen. Ich seufzte leise. Entgegen den Empfehlungen setzte ich mich auf und  keuchte leise auf vor Schmerzen. Es tat so weh, doch ich ignorierte den Schmerz. Ich griff nach meinem Handy, dabei fuhr es wie ein Stich durch meinen Bauch und ich wimmerte leise erschrocken auf. "Fuck!" entfuhr es mir laut und vor Schreck fiel mir das Handy mit einem lauten Knall auf den Boden. Ich griff mir an den Bauch und verzog das Gesicht, vor lauter Schmerzen kamen mir direkt die Tränen. 

"Mister Tomlinson!" hörte ich eine weibliche Stimme und kurz darauf trat die Schwester an mein Bett und drückte den Notknopf. "Legen Sie sich hin bitte!" sprach sie und drückte mich leicht zurück auf das Bett. Ich ließ sie machen und mir liefen die Tränen über die Wangen. 

"Wo ist denn ihr Ehemann Mister Tomlinson?" fragte sie mich und ich sah sie an. Die Schwester war blond und mir völlig unbekannt. "Ich weiß nicht." hauchte ich und schluchzte auf. Sie lächelte mich beruhigend an und als der Arzt hinein kam machte sie Platz. "Was ist passiert?" fragte dieser und begutachtete mich. 
"Ich weiß nicht. Als ich hinein kam hat er sich den Bauch weinend gehalten." 
"Ich wollte mein Handy nehmen." sagte ich leise und der Arzt nickte und tastete meinen Bauch ab, was mich automatisch wimmern ließ. 
"Sie müssen unbedingt erstmal liegen bleiben, Mister Tomlinson. Sie merken doch wie weh Ihnen das sonst auch tut." mahnte er und ich nickte nur. "Sorry." hauchte ich leise. "Geben Sie ihm eine Schmerzmittelinfusion." sprach er und nickte mir zu bevor er das Zimmer wieder verließ. Die Schwester lächelte mich an und wechselte meine Infusion. Ich sah sie an und schniefte leise. "Wo ist die andere Schwester? Die mit den roten Haaren?" fragte ich sie und die Blondine überlegte kurz. "Die ist daheim, hat heute keine Schicht. Sie mögen sie wohl?" 
"Sie ist nett." gab ich zu und schloss die Augen. Die Schmerzmittel würden mich jeden Moment ausknocken, so wie es sich anfühlte. 
"Sie ist in ein paar Stunden wieder da. So wie ihr Ehemann bestimmt auch." sagte sie mit warmer Stimme und ich nickte leicht. "Vielleicht, ja..." murmelte ich, glaubte aber nicht daran. Ich hörte ihre Stimme nur noch wie in weiter Ferne und es dauerte nicht lange bis ich einschlief. 


Ich wusste nicht wie lange ich schlief. Als ich jedenfalls wieder aufwachte war ich noch immer allein. Die Blondine hatte wirklich keine Ahnung. Leise seufzte ich und sah aus dem Fenster nach draußen. Ich wusste dass Harry und ich getrennt waren. Ich wusste auch dass ich enttäuscht war von ihm. Doch jetzt wo alle Drogen aus meinem System verschwanden und ich klar denken konnte fing mein Herz wieder an zu schmerzen. Ohne Harry war ich einfach nicht mehr derjenige der ich mal war. Mit ihm hatte sich alles geändert und jetzt ohne ihn war alles wieder anders. Aber viel schlimmer. 

"Worüber denkst du denn so angestrengt nach?"
Ich sah zu ihm und mein Herz schlug schneller. Harry stand in der  Tür mit einem Strauß Blumen in der Hand, lächelte mich leicht an. Ich sah ihn an. "Über Drogen.." brachte ich hervor und ärgerte mich sofort darüber. Was für eine bescheuerte Antwort. 

Sein Lächeln verschwand und er setzte sich zu mir auf den Stuhl neben meinem Bett. "Willst du Drogen nehmen?" fragte er mich gerade heraus und ich dachte darüber nach, nickte dann. Es war mir peinlich aber ich wollte ihn nicht belügen. 
Ich wollte Drogen nehmen. So war es eben bei Süchtigen. 
Er seufzte leise und nahm meine Hand. "Wie kann ich dir helfen?" fragte er und ich sah in seine Augen.  Alles in mir wollte ihm sagen dass er mich einfach lieben sollte. Bei mir sein sollte, für immer. Doch ich zuckte nur mit den Schultern und sah weg. "Ich weiß nicht Harry..." sagte ich leise und er nickte. 

"Ich tue alles was nötig ist, Lou." flüsterte er und mein Blick ging automatisch wieder zu ihm. Er sah mir in die Augen mit diesem sanften Blick. Seine grünen Augen strahlten Wärme aus, so viel Wärme. Sie leuchteten und ich verlor mich in ihnen. 
Ich bemerkte gar nicht wie er mir näher kam. Sanft strich er mir mit der freien Hand über die Wange und ich sah ihm noch immer wie hypnotisiert in die Augen. 

"Ich werde dir helfen, ich verspreche es." flüsterte er und im nächsten Moment lagen seine weichen Lippen auf meinen. Ich konnte nicht anders. Sofort erwiderte ich den Kuss. Unsere Lippen bewegten sich leicht aufeinander und mein Magen schien sich zu überschlagen, mein Herz raste und meine Hände wurden zittrig. 
Wir küssten uns eine Weile bevor Harry sich löste, mich ansah und nah an mir blieb. Er saß mittlerweile auf der Bettkante und lächelte sanft.
Ich lächelte unsicher zurück und mein Herz schien sich gar nicht mehr zu beruhigen.

"Ich würde gern all das wieder gut machen, Lou. Ich weiß ich habe einen Fehler gemacht. Ich hab dir nicht vertraut. Ich war so dumm und blind." 
ich sah ihn an und schluckte leicht. Genau das war es was so weh tat. Dass er sofort geglaubt hatte dass ich ihn betrogen hätte. "Warum hast du mir das überhaupt zugetraut..?" fragte ich leise und er zuckte mit den Schultern. "Ich schätze ich hatte Angst dass du mich verletzen würdest. So viel Angst dass ich es am Ende einfach geglaubt habe dass es ja so sein muss." antwortete Harry nach einem Moment des Nachdenkens und sah mich an. Ich nickte und wendete den Blick ab, spürte immer mehr das Verlangen aufkommen in mir. "Harry?" fragte ich leise nach. "Ja?" fragte er sofort und griff wieder nach meiner Hand.
"Ich hätte nie gedacht dass du mir so etwas zutrauen würdest." sprach ich aus was ich dachte, sah weiterhin aus dem Fenster.
Harry strich mit dem Daumen über meinen Handrücken, hörte nicht mehr auf damit. "Ich liebe dich, Louis. Lass es mich wieder gut machen bitte."
Ich sah zu ihm und wieder in seine Augen.
"Hilfst du mir?" fragte ich leise und er nickte. "Natürlich. Bei allem was du willst." erwiderte er sofort und setzte sich aufrechter hin.
"Ich...ich müsste mal."  murmelte ich und wurde leicht rot. Es war wahr. Ich musste dringend auf die Toilette und ich wollte mir nicht helfen lassen von den Schwestern. Und einen Katheter würde ich mir garantiert nicht verpassen lassen. 
Harry schmunzelte und nickte. "Selbstverständlich. Ich helfe dir, aber musst du nicht liegen bleiben?" 
"Hilf mir bitte einfach." bat ich ihn noch einmal und er stand sofort auf diesmal. Nickend nahm er meine Hände. "Dann komm." sagte er sanft und schenkte mir ein aufmunterndes Lächeln. 

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