26 - Ich wollte sauer auf ihn sein, wirklich

Louis

Als ich aufwachte tat mein Kopf noch immer fürchterlich weh. Ich schaute mich um und fand Harry schlafend auf dem Stuhl neben meinem Bett. Noch immer hielt er meine Hand und ich musste leicht lächeln. Ich wollte ihn gerade wecken, da ging die Tür auf und eine rothaarige Krankenschwester kam leise hinein. 

Ich sah sie an und sie lächelte mich an. "Mister Tomlinson, schön Sie wach zu sehen." sprach sie und ich lächelte. "Find ich auch." antwortete ich und sie nickte.
"Ich habe vorne am Empfang jemanden der behauptet er wäre ihr Ehemann." sagte sie und ich sah sie verwirrt an. 
"Schon wieder?" sagte ich schmunzelnd und sie lachte. "Ja. Er sagte sein Name wäre Rob Peters. Und dass Sie vermutlich noch unter ihrem alten Namen, Tomlinson, hier wären. Weil dass auf der Krankenversicherungskarte noch nicht geändert wäre." erklärte sie mir schmunzelnd und ich musste ganz leise lachen.
Eine dümmere Lüge hätte er sich nicht ausdenken können. Typisch Rob. 
"Ich nehme an ich kann ihn zu Ihnen lassen?"
"Ja natürlich." sagte ich und setzte mich etwas auf, was mich automatisch aufstöhnen ließ vor Schmerz. Okay, ich sollte liegen bleiben. Eindeutig. 

Die Rothaarige verschwand wieder und nur einen Augenblick später kam Rob hinein. 

"Alter...tut ja richtig gut dich zu sehen!" stieß er hervor und kam auf mich zu, umarmte mich und ich ächzte auf vor Schmerz. "Rob!" presste ich hervor und er löste sich sofort. "Oh, sorry man." sagte er und musterte mich. "Siehst scheiße aus." 
Ich verdrehte die Augen und nickte. "Ich weiß..." antwortete ich und konzentrierte mich auf meine Atmung. Rob sah zu Harry und auf unsere Hände, dann wieder zu mir. "Seid ihr wieder zusammen?" fragte er und ich sah zu Harry. "Ich hab keine Ahnung. Zayn hat ihm letzte Nacht Bescheid gegeben und er ist sofort hier her gekommen."
"Zayn?" fragte Rob überrascht und ich nickte. "Ja."
Rob machte große Augen und setzte sich neben mich auf mein Bett. Die Bewegung der Matratze bereitete mir leichte Schmerzen, doch er schien das gar nicht zu bemerken. "Also...haste schwere Verletzungen? Was is' denn überhaupt passiert?" Er sah mich besorgt an und ich seufzte leise. Ich sollte sauer auf ihn sein, wirklich. Er und Jenny hatten mich allein gelassen. Aber das Komische war: ich war nicht sauer. Wahrscheinlich hatte ich mit so etwas Ähnlichem sowieso gerechnet. 
"Ich kann mich nicht mehr erinnern. Ich weiß nur dass ich den Autounfall hatte. Meine Rippen und meine Nase sind gebrochen, siehst du ja. Außerdem hatte ich wohl innere Blutungen und musste operiert werden." erklärte ich und vergaß dabei die Gehirnerschütterung.
Rob sah mich etwas geschockt an. "Alter.." hauchte er wenig intelligent und ich nickte nur. 

"Hey.." hauchte eine raue, dunkle Stimme und mein Blick schoss sofort zu Harry. Dieser war gerade aufgewacht, ließ meine Hand los und musterte mich, dann Rob. "Harry." stellte er sich knapp vor und Rob nickte ihm zu. "Rob Peters." sagte er ebenso knapp und Harry nickte, sah zu mir. "Wie geht es dir?" fragte er sanft und ich lächelte sofort."
"Ein wenig besser." sagte ich und er nickte und musterte mich, bis sein Blick auf den Beistelltisch neben dem Bett fiel. "Du hast nichts mehr zu trinken. Ich hole dir was." 
Harry stand auf und verließ den Raum, ohne dass ich etwas erwidern konnte. Ich schmunzelte leicht und seufzte, sah zu Rob. 

"Naja, aber du wirst wieder oder?" fragte dieser mich und ich nickte. "Klar, man. Ich will doch wieder bei euch arbeiten."
"Ernsthaft?" fragte Rob und ich nickte. "Was denn sonst?" 
Rob seufzte und sah mich an. "Lou...du hattest bevor all dem 'nen richtig coolen Job. Du warst dabei dein eigener Chef zu werden. Du solltest das nicht wegwerfen." 
Ich sah ihn an und war verwirrt. Er hatte mir doch den Job angeboten und mich in seinen Freundeskreis geholt. "Ich finde einfach du solltest die Drogen lassen und zurück in deinen alten Job gehen. Ich bin sicher du würdest ihn zurück bekommen wenn du wolltest." sagte er weiter und wirkte auf einmal so erwachsen auf mich. 

"Ich gebe ihm recht." hörte ich Harry's Stimme und sah zur Tür. Er stand dort, angelehnt an die Wand und lächelte mich leicht an. "Drogen sind nicht gut für dich. Du siehst ja was dabei raus kommt." sagte er und deutete mit der Hand auf mein Krankenbett. Ich sah ihn an und zum ersten Mal fühlte ich so etwas wie Reue. Ich fühlte mich schlecht, jetzt wo er mich dabei "erwischt" hatte. 
"Naja...er hat ja eigentlich nur wegen dir angefangen." sprach Rob und sah Harry an. Dieser runzelte leicht die Stirn und nickte. "Ich bin mit Sicherheit ein Faktor, ja. Allerdings bespreche ich das nicht hier und jetzt. Das würde ich gern besprechen mit dir allein, Lou. Wenn es dir besser geht." sagte er mit seiner sanften, tiefen Stimme und ich nickte sofort wie hypnotisiert. "Okay." flüsterte ich und überhörte Rob's leises Seufzen. "Ich werde jetzt gehen. Jenny richtet Grüße aus. Lou meld' dich, wenn du was brauchst. Okay?" Rob sah mich besorgt an und ich nickte. "Danke, ja mache ich."
"Die Kosten für's Zimmer musst du natürlich nich zahlen solange du hier bist. Bis später." fügte er noch hinzu und ging dann aus dem Zimmer.  
Ich sah ihm nach und dann zu Harry, welcher sich neben mich auf den Stuhl wieder setzte und mich musterte. "Wer ist dieser Rob?" 
Ich schaute ihn an und es musste für ihn aussehen als ob Rob und ich uns sehr nahe ständen. "Also...an dem Tag als..du weißt schon." ich stoppte kurz und er nickte. "Ich bin bei ihm im Hostel untergekommen. Wir haben uns angefreundet und naja, er war derjenige der mir den ersten Joint gegeben hat." erklärte ich und Harry nickte. "Du wohnst also in einem Hostel?"
"Ich hatte ja meine Wohnung aufgegeben." sagte ich leise.

Harry sah mich an und sein Blick wurde bedrückt. Schnell nahm er meine Hand und ich lächelte ihn leicht an. "Du bist hier." flüsterte ich und sah ihn sanft an. 
Er schaute in meine Augen und nickte. "Ich würde nirgendwo anders sein, Lou. Als ich gehört habe was passiert ist bin ich sofort zu dir gekommen. Ich hatte schreckliche Angst um dich." sprach er und ich drückte seine Hand sanft. 
" Es ist okay, Harry. Ich bin ja nicht gestorben." sagte ich lässig und er nickte leicht und küsste meinen Handrücken. Seine Lippen fühlten sich weich und vertraut an auf meiner Haut und die Geste verschaffte mir fast sofort eine Gänsehaut. Mit großen Augen sah ich ihn an. 

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top