Verrat und Tränen
Nach dem Unterricht hatten wir frei, weil es unser erster Schultag war. Esmee ging mit mir aufs Schulgelände, weil sie mir etwas zeigen wollte: Einen Pavillon aus lebenden Ästen, die zu einem Zelt gestellt wurden und grüne Blätter hatten. Plötzlich hörten wir ein leises Schluchzen aus dem Inneren des Pavillons. Als wir nachschauten saß Leo dort auf der Bank und weinte! Wir gingen zu ihm. Er blickte auf:„Was wollt ihr?" „Fragen, was los ist", sagten wir ihm und er wandte sich uns zu:„Also, meine Mutter ist gestorben als ich noch ganz jung war, weil mein Vater sie im Tierrausch gefressen hat." „Aber deine Eltern sind doch beide Hasen oder nicht?" fragte ich ihn verwundert. „Nein, Papa ist ein Löwenwandler und Mama eine Hasenwandlerin. Oder besser gesagt, sie war eine Hasenwandlerin." „Und deshalb weinst du?" fragte Esmee ihn. „Nein, weil Papa unglaublich traurig war, hat er angefangen sich zu betrinken und Drogen zu nehmen. Irgendwann hat er dann mal angefangen die Drogen zu klauen und heute haben sie ihn ins Gefängnis gesteckt. Deshalb hab ich geweint." Ich nahm in ihn den Arm:„Das tut mir so unendlich leid für dich" „Ja mir auch", sagte Esmee und nahm ihn eben falls in den Arm. „Danke und Entschuldigung, dass ich dich wie Luft behandelt habe, Rayna." Die Entschuldigung klang echt, also nahm ich sie an:„Ist schon in Ordnung." Wir saßen noch lange dort im Pavillon und quatschten, wahrscheinlich hörte man unser Lachen bis in die Schule.
Am nächsten morgen wollten wir vor dem Frühstück noch einmal joggen gehen. Als wir zurückkamen, hörten wir plötzlich Stimmen aus Miss Woods Büro. Esmee und ich blieben stehen und lauschten an der Tür. „Wenn Sie das Schulgelände nicht verkaufen, dann, dann werden Sie es bereuen!" „Ich sage es Ihnen jetzt schon zum dritten mal: NEIN!", sagte Miss Wood laut und bestimmt „Und jetzt raus aus meinem Büro!" Wutentbrannt stampfte jemand zur Tür, wir konnten uns grade noch so verstecken, als auch schon die Tür aufflog und ein Mann mittleren Alters durch die Tür kam und zum Ausgang stapfte und voller Wut rief:„Sie werden es noch bereuen! Verlassen Sie sich drauf!" Nachdem er gegangen war, flüsterte Esmee:„Wow, das war mal ein Abgang! Komm, lass uns den anderen davon erzählen!" „Ja gerne, lass uns das aber erst nach dem Unterricht machen. Okay?" Sie stimmte mir zu und wir gingen in den Unterricht.
Als ich um zwei Uhr nachts aufwachte, weil ich aufs Klo musste, ging ich am Aufenthaltsraum vorbei. Plötzlich hörte ich wie jemand sprach! Ich beschloss zu lauschen:„Ja Boss, die beiden wissen, dass sie dieser Miss Wood gedroht haben, sie haben es mir erzählt. Nein, ich werde nicht die beiden ausquetschen, sonst schöpfen sie noch Verdacht!" Verdammt, die sprachen von uns: Esmee und mir! Und das Mädchen, was dort telefonierte, war niemand anderes als...
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