Joshua Kimmich x Marco Reus
Süßer die Glocken nie klingen,
als zu der Weihnachtszeit.
S'ist als wenn Engelein singen,
wieder von Fried' und von Freud'.
Heilig Abend. Das erste mit meinem Schatz. Momentan saßen wir in meinem Heimatort Bösingen in der Kirche und lauschten dem Chor, wie er mit unglaublicher Ruhe die Weihnachtslieder vortrug. Die Stimmung war ruhig und angenehm, draußen lag der erste Schnee diesen Jahres. Und neben mir saß mein Freund und hatte sanft mein Hand in seine genommen. Besser konnte der Tag nicht sein.
Nach dem rund einstündigen Gottesdienst in unser kleinen Dorfkirche machten wir uns auf den Heimweg. Mein Eltern und meine Schwestern liefen einige Schritte vor uns und doch konnte ich sehen, wie froh sie waren, dass ich endlich jemanden gefunden hatte, den ich liebte und der mich genauso liebte wie ich ihn. Meine Eltern wussten natürlich, dass ich schwul bin, doch sie waren lange Zeit skeptisch gewesen.
Als wir kurz darauf zu Hause ankamen, strömte schon der Duft des Gänsebratens durch das Haus. Marco lächelte und atmete tief ein. „Ich liebe Weihnachten", flüsterte er leise und drückte mir einen Kuss auf die Wange. „Ich auch", gab ich leise zurück und kuschelte mich an ihn. „Komm, lass uns ins Wohnzimmer gehen", einte er nach kurzer Zeit und drückte mich sanft von sich. Wir zogen uns die Jacken und die Schuhe aus und gingen händchenhaltend ins Wohnzimmer. Der Tisch war schon gedeckt und meine Mutter kam gerade mit dem Essen aus der Küche.
Die Atmosphäre während des Essens war angenehm. Wir lachten viel, Debora, meine Schwester, erzählte von ihren Prüfungen und ich schwärmte über die vergangenen Spiele in München. Meine Eltern quetschten Marco wieder schamlos aus und so erzählte er viele Anekdoten aus seiner Kindheit und vergangenen Jahren beim BVB.
Später verlegten wir unsere Gesprächsrunde aufs Sofa, wo wir noch lange miteinander sprachen. So ungezwungen und locker war schon lange kein Abend mehr in meiner Familie gewesen. Sie nahmen Marco super auf und er wurde komplett in die Familie integriert. Wir einigten uns, die Geschenke morgen auszupacken und meine Eltern und meine Schwester gingen schlafen.
„Und was machen wir jetzt?", erkundigte sich Marco und küsste mich kurz auf die Schläfe. „Lass uns einen Film schauen", schlug ich vor und Marco nickte zustimmend. Da wir beide keine Ahnung hatten, was wir schauen sollten, schaltete ich einfach den Fernseher ein und zappte durch die Programme. Marco hatte seine Arme um mich geschlungen und ich kuschelte mich an seine Brust. Sein ruhiger Herzschlag ließ mich zur Ruhe kommen und fast einschlafen, was er auch merkte und mir zusätzlich durch die Haare fuhr. Ich brummte nur kurz ärgerlich und legte meinen Kopf in seine Halsbeuge, um seinen Duft einzuatmen und ihn noch näher bei mir zu spüren. Dösend saßen wir noch lange auf dem Sofa und kuschelten.
Erst spät in der Nacht merkte ich, wie Marco vorsichtig aufstand und mich hochhob. „Du musst mich nicht tragen", brummte ich nur. Er schien mich verstanden zu haben und ließ mich nun vorsichtig herunter. Als ich auf meinen eigenen Füßen stand, schlang ich meine Arme um seinen Hals und zog ihn zu mir herunter, um ihn zu küssen.
„Ich liebe dich so sehr", nuschelte ich zwischen zwei Küssen und drückte mich noch näher an ihn. „Ich dich auch, aber das weißt du ja", meinte er sanft, als wir uns lösten. Er strich mir mit der einen Hand durch meine Haare, dann über die Wange und schließlich über meinen Nacken, ehe sie an meinem Rücken herunterfuhr und an meiner Hüfte liegen blieb. So könnte ich ewig stehen bleiben! Nach einiger Zeit löste Marco sich langsam von mir und hob mich wieder hoch. Leise trug er mich die Treppe hoch bis in mein altes Zimmer. Vorsichtig legte er mich auf mein Bett und zog sich dann Hose und Hoodie aus. Auch ich richtete mich nochmals auf und befreite mich von meinen Klamotten. Marco legte sich zu mir ins Bett, schlang einen Arm um mich und zog mich dicht an seine durchtrainierte Brust. Ich kuschelte mich so nah wie möglich an ihn heran und küsste seinen Arm. „Danke für den schönen Tag", sagte ich leise. Marco richtete sich verwirrt etwas auf um mich anschauen zu können. „Aber ich hab doch gar nichts besonderes gemacht", meinte er stirnrunzelnd. Grinsend zog ich ihn zu mir und küsste ihn leidenschaftlich. „Doch, du warst heute bei mir und hast den Tag mit mir und meiner Familie verbracht. Das ist das beste Geschenk, was du mir gemacht hast, ganz gleich, was du mir noch schenkst". „Och Jo, du bist wirklich unvergleichlich", lächelte er und legte sich wieder richtig neben mich. „Gute Nacht mein Schatz", sagte er noch und küsste meinen Nacken. „Gute Nacht", erwiderte ich und drückte mich an ihn.
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