Kimmich x Goretzka (mpreg) - Kinderwunsch (Teil 7)
Leons PoV
Ich konnte mich nicht daran erinnern, dass ich während meiner Karriere jemals so wenig Lust aufs Training gehabt hatte, wie an diesem Tag. Die letzten zwei Wochen hatte ich frei bekommen und dadurch die Möglichkeit die Zeit mit Joshua und Jonas zu genießen. Die Beiden waren nach vier Tagen aus dem Krankenhaus entlassen wurden. Wäre es nach mir gegangen, wäre ich noch deutlich länger bei Ihnen Zuhause geblieben, doch es standen wichtige Spiele an. Vielleicht hätte ich es mit dem Verein noch irgendwie klären können, doch mein Partner war halt auch mein Mannschaftskollege und eine Diskussion mit ihm zwecklos. Es störte Joshua, dass er die entscheidenden Spiele verpasste. Die Tatsache, dass er aufgrund der Narbe noch nicht wieder mit dem Training starten durfte, trug auch nicht zur Verbesserung seiner Stimmung bei. Die WM kam näher und ich wusste, wie wichtig es ihm war, wieder nominiert zu werden. Mir ging es ja nicht anders. Der Nominierung vor etwa einem Jahr für die Qualifikationsspiele hatten wir relativ entlassen genommen, da wir die Male davor auch dabei gewesen waren und wir wussten, dass Hansi Flick unsere Leistung zu schätzen wusste. Um meine eigene Nominierung machte ich mir auch für die Weltmeisterschaft nicht all zu große Gedanken, jedoch fehlten mir auch nicht mehrere Monate Training. Warum Josh für so lange Zeit ausgefallen war, war nie an die Öffentlichkeit gelangt. Wir waren nicht geoutet und Joshua hatte keine Lust auf irgendwelche Schlagzeilen zur Schwangerschaft gehabt, weswegen es das Geheimnis von uns und den Personen, denen wir vertrauten, blieb. Selbst beim Verein hatten wir nur die Mannschaft, sowie die nötigsten Personen vom Vorstand eingeweiht.
"Etwas mehr Motivation bitte", lachte Thomas, wobei er mich anstieß. Kommentarlos schob ich den Ball vor mir zurecht, um aufs Tor zu schießen.
"Kannst du nicht Elternzeit nehmen? Das steht doch beiden Elternteilen zu", fragte Niklas, der sich zu uns stellte.
"Wurde abgelehnt", erwiderte ich.
"Dann schalte einen Anwalt ein. Das ist dein Recht", meinte Leroy.
"Ich weiß nicht, ob Josh so begeistert wäre, wenn ich ihn verklage."
"Wenn Josh deine Elternzeit abgelehnt hat und nicht der Verein, kannst du dir den Anwalt sparen. Da hast du keine Chance", lachte Thomas.
"Das ist der Nachteil, wenn der Partner auch Fußballer ist und dann auch noch so ehrgeizig wie Jo. Meine Freundin hätte wahrscheinlich sofort zugestimmt, wenn ich Elternzeit genommen hätte", ergänzte Leroy. Seufzend blickte ich zum Tor, um den Ball drauf zu schießen, hielt dann jedoch inne, da Manuel nicht mehr dort stand. Suchend sah ich mich nach dem Torwart um, wobei ich feststellte, dass der Trainingsplatz leerer geworden war. Leroy, Thomas und Niklas sahen sich nun ebenfalls um.
"Hier fehlen doch welche. Wo sind die hin?", fragte Thomas.
"Wichtiger ist, warum sagt uns keiner Bescheid, wenn einfach die Hälfte der Mannschaft geht", kam es von Niklas.
"Die Hälfte der Mannschaft plus der Trainer. Julian ist auch weg", meinte Leroy.
"Dürfen wir dann auch Schluss machen?", erkundigte ich mich, woraufhin ich von meinen drei Mitspielern belustigt angesehen wurde.
"Jo kann es nicht erwarten, wieder zu trainieren und du würdest es am Liebsten gar nicht herkommen", schmunzelte Leroy.
"Jetzt wird aber weiter trainiert", ertönte die Stimme unseres Trainers. Julian betrat mit unseren vermissten Mitspielern den Trainingsplatz.
"Können wir nicht noch fünf Minuten Pause machen?", fragte Serge, den ich jedoch nicht wirklich sehen konnte, da einige der Anderen vor ihm standen. Julian drehte sich um, um vermutlich Serge anzusehen, woraufhin ein Seufzen von diesem ertönte. "Jetzt darf man nicht mal in Ruhe seine zukünftigen Mitspieler begrüßen."
"Bist der Kleine soweit ist, bist du in Rente", lachte Manuel, der sich aus der Gruppe löste und eine Babyschale am Rand des Platzes abstellte. "Fährst du nach dem Termin direkt wieder?", fragte der Torwart.
"Nein, tut er nicht", antwortet Serge.
"Ich kann nochmal vorbeischauen", ertönte Joshs Stimme. Robert, Sven, Lucas und Benjamin lösten sich von der Gruppe und kamen zurück auf den Platz, wodurch sie den Blick auf Joshua freigaben. Neben ihm stand Serge mit Jonas aufm Arm. Ich ging direkt zu ihnen rüber. Thomas, Leroy und Niklas begleiteten mich. Julian bemerkte uns direkt. Er deutete auf meine drei Mitspieler.
"Fünf Minuten, dann wird weiter trainiert."
"Okay", kam es von Serge.
"Du hattest deine fünf Minuten Pause schon", warf Julian ein, wobei er bereits Manuel und Coman zurück aufs Feld folgte. Thomas überholte mich und nahm Serge unter dessen Protest Jonas ab.
"Joshua, kannst du Thomas bitte sagen, dass er mir nicht einfach Jonas wegnehmen kann", beschwerte sich Serge.
"Gönn ihm doch die paar Sekunden, bevor er ihn sowieso an Leon abgeben muss", grinste Leroy. Ich ignorierte die durch Leroys Aussage beginnende Diskussion und wandte mich lieber Josh zu, welchen ich sanft küsste.
"Was macht ihr hier?", fragte ich, legte eine Hand an seine Wange und küsste ihn noch einmal kurz.
"Ich habe nen Termin bei Dr. Braun. Zum Glück bin ich etwas früher losgefahren. Serge muss ja scheinbar die ganze Zeit beobachtet haben, ob ein Auto aufs Gelände fährt, so schnell wie er aufgetaucht ist."
"Du hast gar nicht erzählt, dass du nen Termin hast."
"Ist auch eher spontan. Ich habe vor ner Stunde mit ihm telefoniert."
"Warum? Ist irgendwas nicht in Ordnung? Hast du Schmerzen?"
"Alles gut, Leon." Josh drückte mir einen kurzen Kuss auf die Lippen. "Er schaut sich nur die Narbe an, damit wir weiterplanen können bezüglich Trainingsstart."
"Das hat doch noch etwas Zeit", teilte ich meine Meinung mit, da ich befürchtete, dass Josh seinem Körper zu früh zu viel zumuten würde.
"Lassen wir das mal den Arzt entscheiden. Ich werden brav warten bis Dr. Braun das Startzeichen gibt, aber dann werde ich auch keinen Tag länger warten."
"Ich möchte nur nicht ..."
"Da gibt es überhaupt keine Diskussion", unterbrach der Kleinere mich.
"Aber ..."
"Leon, ich möchte endlich zurück aufs Spielfeld. Ich möchte wieder Teil der Mannschaft sein und nicht alle Spiele machtlos von der Couch ansehen müssen. Ich möchte zumindest versuchen es wieder in die Nationalmannschaft zu schaffen. Allein um mich nicht in ein paar Jahren fragen zu müssen, ob ich es hätte schaffen können und eine Chance mir entgehen lassen habe. Ich verstehe ja, dass du dir Sorgen machst, aber das brauchst du nicht."
"Und was ist mit Jonas?"
"Je nachdem was geplant ist, kommt er mit oder Debbie passt auf." Unzufrieden sah ich meinen Freund an. "Ich muss zu Dr. Braun." Joshua löste sich von mir.
"Ich kann Julian fragen, ob ich ..."
"Nein", unterbrach Josh mich.
"Du willst mich nicht dabei haben?", fragte ich nach.
"Richtig, weil du gerade gegen mich arbeitest. Du und die drei Kleinen stehen für mich an erster Stelle, aber solange es sich vereinbaren lässt, werde ich meine Karriere nicht kampflos aufgeben."
"Das verlange ich doch auch gar nicht."
"Ich kann nicht zurück aufs Spielfeld, wenn ich nicht trainiere und genau das, würdest du mir am Liebsten verbieten." Joshua ging an mir vorbei zu Thomas, um diesem Jonas abzunehmen. Schweigend beobachtete ich, wie er ihn in die Babyschale legte und anschnallte. Unsere Mitspieler, die sich zuvor schon einige Schritte von uns entfernt hatten, ging währenddessen zurück auf den Trainingsplatz. Josh richtete sich wieder auf.
"Soll ich ihn eben tragen, damit ..." Ein genervter Blick von Josh ließ mich verstummen. Kommentarlos hob er die Babyschale hoch und entfernte sich Richtung Gebäude. Für einige Sekunden sah ich den Beiden nach, ehe ich entschloss ihnen zu folgen. Josh hatte gerade das Gebäude betreten, als ich sie erreichte. Sanft hielt ich meinen Freund von hinten fest und nahm ihm den Griff aus der Hand, um die Babyschale vorsichtig auf den Boden abzustellen. Gerade als Josh sich beschweren wollte, drückte ich ihm einen Kuss auf die Lippen. "Ich möchte mich nicht mit dir streiten, aber du bist mir wichtig und deswegen möchte ich nicht, dass dir irgendwas passiert. Vielleicht hätte ich nicht versuchen sollen, dir komplett das Training auszureden, aber ich habe halt die Sorge, dass du es übertreibst. Ich will doch auch, dass du bald wieder zurück aufs Spielfeld kommst, weil ich dich auch dort an meiner Seite brauche."
"Dr. Braun und das Reha-Team werden das Tempo fürs Training vorgeben und ich werde mich daran halten, können wir uns darauf einigen?" Ich nickte und küsste ihn noch einmal kurz.
"Dann gehe ich wohl mal zurück zum Trainingsplatz."
"Wenn du möchtest, kannst du auch mitkommen. Ich kann dir aber schon sagen, dass es nicht besonders spannend wird. Es würde keinen Grund geben hippelig auf dem Stuhl zu sitzen."
"Deborah war sicherlich schlimmer als ich", warf ich ein und griff nach der Babyschale.
"Rede dir das ruhig wieder ein." Schmunzelnd nahm Josh mir die Schale aus der Hand und stellte sie zurück auf den Boden. Er kniete sich davor, öffnete den Gurt und richtete sich wieder auf. "Teamarbeit? Du nimmst Jonas, ich die Schale?" Lächelnd nahm ich unseren Sohn auf den Arm, der bei der ganzen Aufregung scheinbar nicht hatte schlafen können. "Hey Krümel."
"Du sollst ihn nicht immer Krümel nennen, sonst denkt er irgendwann, dass das sein Name ist", meinte Josh, wobei er jedoch lächeln musste.
"Du bleibst mein Krümel", flüsterte ich in Jonas Richtung.
"Er freut sich sicherlich darüber, wenn du ihn, wenn er ein Jugendlicher ist, immer noch Krümel nennst", lachte Joshua.
"Da muss er durch", grinste ich. "Seine kleine Schwester oder sein kleiner Bruder werden das gleiche Schicksal ertragen müssen."
"Leon, nein."
"Warum nicht? Es wäre doch nicht fair, wenn er Krümel bleibt, aber sein Geschwisterchen den ersten Spitznamen nicht behalten darf."
"Du weißt ganz genau, dass das nein darauf bezogen war, dass es keinen kleinen Bruder oder eine kleine Schwester geben wird."
"Stört dich das oder? Es kann natürlich auch einen kleinen Bruder und eine kleine Schwester geben."
"Ich hab es mir anders überlegt. Geh doch lieber wieder trainieren."
"Keine Sorge, ich habe genug Ausdauer. Ich muss nicht extra trainieren gehen, um aus dem oder ein und zu machen", grinste ich.
"Manchmal bist du unmöglich", erwiderte mein Freund.
"Ich liebe dich auch." Noch immer grinsend lehnte ich mich zu ihm, um ihn kurz zu küssen.
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Hätte ne kleine Frage ... Wer ist der zweite BVB-Spieler auf dem Bild? Irgendwie sieht es für mich so aus, als wäre Mats Hummels zweimal aufm Bild
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