Kimmich x Goretzka (mpreg) - Kinderwunsch (Teil 28)
Leons PoV
Wir waren Deutscher Meister. Der Titel wurde natürlich ausgelassen gefeiert. Aufm Rasen verteilt lag Konfetti und die ersten Bierduschen waren bereits verteilt wurden. Die Meisterschale wurde von Spieler zu Spieler weitergereicht und immer wieder wurden die Fans mit eingebunden. Lächelnd betrachtete ich das Gewusel aufm Platz. Mitten drin befand sich Joshua, der den Arm um Serge Schulter gelegt hatte. Die Beiden unterhielten sich lachend über irgendwas. Einige Sekunden musterte ich meinen Partner einfach, ehe ich meinen Blick weiter wandern ließ.
Leroy stellte die Meisterschale gerade aufm Boden ab und übergab sie im gleichen Moment an Jonas, der die Schale übers ganze Gesicht strahlend festhielt. Noch etwas unsicher auf den Beinen lief Louis auf ihn zu. Anders als sein großer Bruder hatte er blonde Haare, jedoch ebenfalls Locken. Mit großen Augen patschte er mit beiden Händen an die Meisterschale. Einige Sekunden gab es sich damit zufrieden jeden Zentimeter zu mustern, ehe er scheinbar der Meinung war, die Schale haben zu müssen. Er streckte sich, um Jonas Hände, der auf der anderen Seite stand, wegzuschieben.
Bevor es Streit geben würde oder Jonas los ließ, obwohl Louis sie mit Sicherheit, auch wenn sie aufm Boden stand, nicht allein halten konnte, machte ich mich auf den Weg zu meinen Söhnen. Jonas bemerkte mich sofort und deutete in meine Richtung, woraufhin Louis zwar kurz zu mir schaute, dann aber wieder versuchte, die Meisterschale an sich zu nehmen. Leroy stand lediglich amüsiert daneben.
"Die ist zu schwer", erklärte Jonas seinem kleinen Bruder gerade, als ich sie erreichte.
"Haben", forderte Louis dennoch. Ich nahm Louis kurzerhand einfach auf den Arm, weswegen er mich schmollend ansah. "Haben", wiederholte er.
"Wenn du groß bist, kannst du dir selbst eine erspielen", schmunzelte ich, während der Kleine schon längst wieder zu Meisterschale schaute und die Hand danach ausstreckte
"Aber ich zuerst", kommentierte Jonas, dem ich daraufhin durch die Haare strich.
"Bestimmt", stimmte ich zu.
"Oder wir holen die zusammen."
"Das klingt nach einer guten Idee."
"Wir feuern euch dann von der Tribüne aus an", gab Leroy seinen Kommentar dazu ab.
"Weil ihr dann schon zu alt seid, um selbst zu spielen."
"Du kleiner, Frechdachs." Grinsend kniff Leroy Jonas etwas in die Seite, der kichernd versuchte auszuweichen. Mit der freien Hand griff ich nach der Meisterschale, die Jonas im nächsten Moment tatsächlich los ließ, um einem weiteren Angriff von Leroy auszuweichen. Leroy konnte noch einen dritten Versuch starten, ehe Jonas lachend wegrannte. Mein Mitspieler nahm direkt die Verfolgung auf.
Louis zappelte auf meinem Arm etwas herum, weswegen ich ihn runter ließ. Kurz schaute er noch einmal zur Meisterschale, ehe er versuchte seinen Bruder einzuholen, wofür er jedoch noch deutlich zu langsam war. Was ihn jedoch nicht davon abhielt, es zumindest zu versuchen. Schmunzelnd folgte ich ihm.
Jonas hatte währenddessen Zuflucht bei Josh gesucht. Leroy noch immer dicht auf den Fersen rannte er um Josh und Serge herum. Irgendwann zwängte er sich einfach zwischen den Beiden hindurch, wodurch er nicht mehr in Reichweite für Leroy war. Dadurch dass die Beiden ihre Verfolgungsjagt auf eine kleine Fläche verringert hatten, gelang es Louis aufzuholen.
Sein Timing passte gerade, um genau gegen Leroy zu laufen, dessen Bein er mit beiden Armen umklammert. Da dieser scheinbar Louis nicht kommen sehen hatte und dadurch auf die Einschränkung seiner Bewegungsmöglichkeit nicht vorbereitet war, brachte der 1-Jährige ihn zum Fall. Triumphierend grinsend kletterte Louis auf Leroy und setzte sich auf dessen Rücken. Jonas kam dazu und ließ sich lachend einfach auf Leroy fallen.
"Gewonnen", rief er, woraufhin Louis in die Hände klatschte.
"Etwas mehr Standhaftigkeit hätte ich schon von dir erwartet", lachte Serge Leroy aus.
"Konnte ja keiner ahnen, dass die Beiden sich plötzlich verbünden", murmelte Leroy vom Boden aus.
"Sie verbünden sich immer", berichtete Josh ebenfalls lachend.
"Würdet ihr mich jetzt netterweise retten?"
"Wir haben gewonnen. Was bekommen wir dafür?", erkundigte sich Jonas.
"Jetzt verlangen sie auch schon einen Gewinn", seufzte Leroy, musste dabei jedoch schmunzeln.
"Wonnen!", rief Louis.
"Genau und deswegen bekommen wir einen Gewinn von Leroy", erklärte Jonas seinem Bruder, der daraufhin von Leroys Rücken rutschte bis er aufm Rasen saß. Von dort kämpfte er sich zurück auf die Beine und lief um Leroy herum, um vor dessen Gesicht stehen zu bleiben. Fordernd streckte er ihm eine Hand hin.
"Wonnen."
"Was wollt ihr denn als Gewinn?" Jonas, der noch immer auf Leroys Rücken lag, rutschte höher bis er sich über dessen Kopf lehnen konnte und sich sein Gesicht kopfüber vor dem von Leroy befand.
"Ein Eis." Sofort begannen Louis Augen zu leuchten als er das Wort Eis hörte. "Für jeden ein Eis", machte Jonas die Forderung nochmal deutlicher.
"Na schön, aber nicht mehr heute", gab Leroy nach.
"Okay, aber morgen schuldest du uns beiden schon zwei Eis und übermorgen dann drei Eis und immer so weiter."
"Eis", rief Louis dazwischen, der noch immer eine Hand fordernd in Leroys Richtung gestreckt hatte, nun aber zu mir schaute. "Eis", wiederholte er aufgeregt.
"Viel Spaß den ohne Eis ins Bett zu bekommen", lachte Serge. Grinsend hob Josh Louis auf seine Schultern.
"Den bekommen wir müde, keine Sorge." Mit einer Hand hielt er ihn fest, während er sich mit der freien Hand die Medaille über den Kopf zog und diese unserem Sohn gab, der sofort danach griff. Grinsend hielt er den Anhänger der Medaille, der der Meisterschale nachempfunden war, mit beiden Händen fest und warf die Arme in die Luft, was er zuvor bei uns Spielern abgeschaut haben muss. Josh nahm die zweite Hand dazu, um ihn festzuhalten, ehe er einige Male auf und ab hüpfte, weswegen Louis vergnügt auf quietschte und versuchte sich ohne die Medaille loszulassen an Joshs Haaren festzuhalten.
Glücklich lächelnd beobachtete ich die Szene. Für sein Alter hatte Louis, da er als Frühchen zur Welt gekommen war, schon genug kämpfen müssen. Umso mehr genoss ich es ihn einfach glücklich zu sehen.
Als etwas an der Meisterschale, die ich noch immer festhielt, gezogen wurde, löste ich den Blick. Vor mir stand Jonas, der Leroy offenbar hatte gehen lassen.
"Die ist schwer", erinnerte ich ihn. Einige Sekunden schaute er die Schale an, ehe sich seine Aufmerksamkeit auf meine Medaille legte. Ohne dass er etwas sagen musste, nahm ich diese ab und reichte sie meinem Sohn, der sie sofort strahlend an sich nahm. Bevor ich noch irgendwas sagen konnte, war er zu Josh gestürmt, der mit Louis auf den Schultern, etwas weiter Richtung Fans gegangen war. Als Jonas die Beiden erreicht hatte, begann er vor Josh zu hüpfen, wobei er hoffnungsvoll zu ihm aufsah. Dieser kam der stummen Bitte nach und begann ebenfalls wieder zu hüpfen, weswegen von Louis sofort wieder ein freudiges Quietschen kam und auch Jonas übers ganze Gesicht grinste.
Als Josh einen Moment später aufhörte zu springen, sah man Jonas die Enttäuschung an, allerdings nur bis Josh Louis abgesetzt hatte und sich neben Jonas kniet und diesem etwas ins Ohr flüsterte. Sofort kehrte das Grinsen zurück. Im nächsten Moment war auch erkennbar, was der Plan war. Mein Freund richtete sich wieder auf und wandte sich den Fans zu, um eine La-Ola-Welle zu starten. Die Fans stiegen sofort mit ein. Das Startzeichen gab dann schließlich Jonas, der irgendwann die Medaille in die Höhe streckte. Louis machte es ihm nach. Jedoch mit so viel Schwung, dass er das Gleichgewicht verlor und aufm Hintern plumpste, wobei er gegen Joshs Beine fiel. Trotz Falls streckte er die Arme noch weiterhin mit Joshs Medaille in die Luft. Lachend half Joshua ihm zurück auf die Beine, während Jonas ohne Hilfe seines Papas die nächste La-Ola-Welle anstiftete. Da hatte Jemand offenbar eine neue Lieblingsbeschäftigung für Besuche im Stadion gefunden.
Am Abend waren die Jungs trotz des aufregenden Abends oder vielleicht auch genau deswegen fast sofort eingeschlafen. Ich wurde am nächsten Morgen seit langer Zeit mal wieder ohne geweckt zu werden wach. Der Wecker war ausgeschaltet und die Kinder schienen beide noch zu schlafen, nach auch Josh noch neben mir im Bett lag. Er schien nur wenige Sekunden vor mir wach geworden zu sein, da seine Augen zwar einen spaltbreit offen waren, er jedoch noch nicht so wirklich wach wirkte. Gähnend rollte er sich auf den Bauch und streckte sich etwas.
"Hast du schon was gehört?", flüsterte ich.
"Scheinen noch zu schlafen", murmelte der Kleinere ins Kissen. Grinsend lehnte ich mich zu ihm rüber und platzierte einen Kuss auf seiner nackten Schulter.
"Was denkst du, wie lange sie noch schlafen?" Ich platzierte einen zweiten Kuss auf seiner nackten Haut.
"Könnten jeden Moment wach werden, könnte aber auch noch ne Stunde dauern."
"Gehen wir das Risiko ein?"
"Wäre dämlich, es nicht zu tun", grinste Josh, der zu verstehen schien, worauf ich hinaus wollte. Ebenfalls grinsend lehnte ich mich vor, um ihn zu küssen. Ohne den Kuss zu lösen drehte Joshua sich zurück auf den Rücken, ehe ich mich über ihn rollte und mich neben seinem Kopf abstürzt.
Bevor es jedoch wirklich ernst werden konnte, ertönten Louis Rufe. Seufzend löste ich den Kuss.
"Diese Kind hat wirklich ein schlechtes Timing oder tut absichtlich alles dafür, um kein kleines Geschwisterchen zu bekommen", brummte ich und ließ mich neben Josh auf den Rücken fallen. Normalerweise würde ein Kommentar vom Blonden kommen, dass es sowieso keine kleinen Geschwister geben wird.
"Dann wirst du wohl mal ein Gespräch mit ihm führen müssen, dass er mehr Rücksicht auf unsere Pläne nehmen soll", erwiderte Josh dieses Mal, während er das Bett verließ. Ich wurde direkt hellhörig.
"Was meinst du damit?", hakte ich sofort nach. Statt noch etwas zu sagen, grinste Joshua mich lediglich an und verließ das Schlafzimmer. Ich beeilte mich hinterher zu kommen. "Das kannst du jetzt nicht einfach so stehen lassen", meinte ich, als ich ihn im Kinderzimmer eingeholt hatte.
"Guten Morgen", wandte Josh sich jedoch Louis zu, den er gerade aus seinem Bett hob und ihm einen Kuss auf die Stirn drückte. Mit unserem Sohn aufm Arm öffnete er die Fenster und fuhr die Jalousien hoch.
"Ich rede mit dir", versuchte ich seine Aufmerksamkeit zurückzubekommen.
"Du hast doch gesagt, dass du deinen Willen immer bekommst."
"Welchen Willen?", fragte ich weiter nach.
"Wenn du es nicht mehr weißt, dann halt nicht." Grinsend ging er mit Louis aufm Arm an mir vorbei nach unten, wo er unseren Sohn ins Wohnzimmer brachte. Ich folgte ihnen. Der kleine Lockenkopf widmete sich, nachdem er aufm Boden abgesetzt wurde, sofort der Spielzeugkiste. Er wusste, dass es erst Frühstück gab, wenn auch Jonas da war. Vermutlich um diesen zu holen, ging Josh zurück Richtung Treppe, jedoch hielt ich ihn fest. Auffordernd sah ich ihn an. "Ganz vielleicht würde es mich nicht mehr stören, wenn du deinen Willen bekommen würdest."
"Du meinst, du hättest nichts dagegen, noch eine Tochter zu bekommen", versicherte ich mich, wobei ich noch versuchte mir keine Hoffnung zu machen, sollte ich doch etwas falsch verstanden haben.
"Ich hätte nichts dagegen noch ein Baby zu bekommen. Wenn es ein Junge wird, warst das trotzdem und wir versuchen es nicht solange bis wir ein Mädchen bekommen." Ich musterte Josh aufmerksam. "Ich bin nicht schwanger, wenn das deine Frage ist. Aber das ist ja etwas, was man eventuell ändern kann." Meine Lippen verzogen sich zu einem breiten Lächeln und ich konnte nicht anders als meinen Freund einfach zu küssen.
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