Kimmich x Goretzka (mpreg) - Kinderwunsch (Teil 12)

Leons PoV

Gut gelaunt betrat ich mit Jonas aufm Arm und Joshua an meiner Seite die Umkleidekabine. Ein Teil unserer Mannschaftskollegen waren bereits dabei sich fürs anstehende Abschlusstraining umzuziehen. Es war das letzte Training vor der Sommerpause, weswegen eigentlich auch gar nicht mehr richtig trainiert wurde. Das letzte Training war immer eher ein gemütlicher Nachmittag mit der Mannschaft, weswegen wir Jonas ausnahmsweise mitgenommen hatten und eine Diskussion, ob Josh am Training teilnahm, nicht notwendig war. 

  "Da hat aber Jemand extrem gute Laune", begrüßte Serge mich schmunzelnd. 

  "Liegt das noch an der gewonnenen Champions League, weiß du etwas, was wir nicht wissen oder ist der Grund für deine gute Laune nicht jugendfrei?", erkundigte sich Thomas. 

  "Das wirst du schon noch früh genug erfahren", antwortete ich grinsend, während ich begann mich umzuziehen. 

  "Es gibt also ein Geheimnis", stellte Thomas fest, wobei er mich aufmerksam musterte. Serge kniete sich vor Jonas, welchen ich auf der Bank abgesetzt hatte.

  "Weiß du etwas, kleiner Mann? Warum grinst dein Papa so?" Kichernd legte Jonas einen Finger auf seine Lippen, was er sich vorhin von Josh abgeschaut haben musste, als dieser ihm versucht hat zu erklären, dass er nichts verraten darf. "Ich bin dein Lieblingsonkel. Mir darfst du alles verraten." Kurz schaute mein Sohn in Joshs Richtung, schüttelte dann aber den Kopf. Seufzend stand Serge vom Boden auf, ehe er Jonas einmal durch die braunen Locken strich und zurück zu seinem Platz ging, um sich zu ende umzuziehen. 

Einige Minuten später machten wir uns mit einigen Leuten auf den Weg zum Trainingsgelände. Kaum hatten wir den Rasen betreten, griff Jonas nach Joshuas Hand, um ihn mit sich zu einem der bereits herumliegenden Fußbällen zu ziehen. 

Unser Trainer kam zu mir. 

  "Ich finde gut, dass Jonas auch mal beim Training dabei ist, dann sehe ich wenigstens mal, wem ich einen Platz in der Mannschaft zugesagt habe."

  "Aber nicht, dass er denkt, dass jedes Training so abläuft wie heute", warf Leroy grinsend ein, der sich zu uns stellte. Lächelnd sah ich zurück zu meinem Sohn, welcher gerade lachend versuchte an den Ball, welchen sich Robert und Lucas hin und her spielten, zu gelangen. Josh stand wenige Meter neben ihnen und unterhielt sich mit Serge. Während Serge etwas erzählte, schaute Joshua zu mir rüber und unsere Blicke trafen sich. Mit fragenden Gesichtsausdruck nickte er in Jonas Richtung, weswegen ich sofort breit lächeln musste und nickte. 

  "Was hast du denn jetzt?", fragte mich Leroy, was ich jedoch ignorierte. Stattdessen beobachtete ich, wie Josh Jonas zu sich rief und sich währenddessen hinkniete. Unser Sohn lief zu ihm rüber. Joshua sagte noch etwas zu ihm, bevor er ihm die Jacke, welche er über einem Bayerntrikot trug, auszog. Kaum war er von der Jacke befreit, lief der 1 1/2 Jährige zurück zu Robert und Lucas. 

Serge, welcher Jonas nachsah, bekam große Augen und wandte sich dann Josh zu. Ich konnte nicht hören, was er sagte, jedoch sah ich, dass mein Freund daraufhin lächelnd nickte. Serge entfuhr ein Freudenschrei, ehe er seinen besten Freund in eine feste Umarmung schloss. 

Nach und nach wurden auch die Anderen auf den Aufdruck von Jonas Trikot aufmerksam. Die Rücknummer hatten wir durch die aktuelle Jahreszahl ersetzt und statt einem Namen stand "großer Bruder" unter der Nummer. 


Ich liebte das Fußballspielen und das Gefühl vor tausenden Fans im Stadion um den Sieg zu kämpfen, dennoch hätte die Sommerpause ruhig einige Wochen länger sein können. Ich genoss die Zeit mit meiner Familie in vollen Zügen und nutzte die freie Zeit, um das neue Kinderzimmer schon mal etwas vorzubereiten. Joshua schien dieses Mal deutlich besser mit der Schwangerschaft zu Recht zu kommen, wodurch auch ich die Möglichkeit bekam die komplette Schwangerschaft viel intensiv mit zu erleben. Aus der kleinen Wölbung war inzwischen schon ein kleiner Babybauch geworden. 

Seufzend stellte ich meine Sporttasche im Flur ab und betrat die Küche, wo Jonas und Joshua bereits am Esstisch saßen. Während Jonas sein Brot aß, welches in Würfeln geschnitten wurden war, telefoniert Joshua. Zumindest hielt er sein Handy in der Hand und gab ab und zu ein Brummen von sich. Seine Aufmerksamkeit lag eher bei unserem Sohn. 

  "Julian?", riet ich flüsternd, wobei ich aufs Handy deutete. Als Antwort erhielt ich ein Nicken. Der BVB-Spieler rief inzwischen fast täglich an, meistens wenn Kai gerade beim Training war oder die Beiden einen Streit hatten, was ziemlich oft vorkam. Allerdings konnte man es eigentlich nicht wirklich als Streit bezeichnen, weil meistens Julian wegen Kleinigkeiten sauer auf Kai war, der gar nichts falsch gemacht hatte. Hin und wieder hatte ich mit Kai telefoniert, der ziemlich unter Julians Stimmungsschwankungen zu kämpfen hatte. Zudem war der Blonde wohl deutlich emotionaler als gewöhnlich. Zu meinem Glück zeigten die Schwangerschaftshormone bei Joshua nicht so eine starke Wirkung. Natürlich wurde auch ich hin und wieder angemault, jedoch wäre es in den meisten dieser Situationen wahrscheinlich auch ohne Schwangerschaft dazu gekommen. 

Schmunzelnd drückte ich Josh einen kurzen Kuss auf die Lippen, bevor ich mich Jonas zuwandte, welchem ich durch die Locken strich und einen Kuss auf seiner Stirn platzierte. Als ich mir ein Stück Brot von ihm stibitzen wollte, schlug er nach meiner Hand.

  "Nein", rief er und zog das Frühstücksbrett näher zu sich. 

  "Wir haben noch genug Essen im Haus. Du brauchst nicht unserem Sohn sein Essen klauen", lachte Josh, welcher sich danach wieder an Julian richtete. "Nein, alles gut. Hier gibt es nur gerade Futterneid. Ist Kai schon zum Training? ... Dann klärt das vorher. Geh hin und entschuldige dich ... Kai hat dich geweckt, um Bescheid zu sagen, dass er das Haus verlässt, damit du weißt, wo er ist und nicht um dich zu ärgern ... Dann hätte er dir aber keinen Tee ans Bett gebracht ... Ja, in diesem Fall bin ich auf Kais Seite, weil er nichts verkehrt gemacht hat ... Na geht doch ... Ja, bis später." Seufzend beendete Josh das Telefonat und legte sein Handy zur Seite. "Zum Glück gibt es Handyverträge, wenn ich für jede Minute bezahlen müsste, würde ich pleite gehen." 

  "Du bist selber Schuld. Immerhin hast du Julian gesagt, dass er dich jederzeit anrufen kann", erwiderte ich schmunzelnd. 

  "Da wusste ich noch nicht, dass ich täglich Paartherapeut spielen muss." Kurz blickte ich von der Küchenanrichte, wo ich gerade etwas Obst klein schnitt, auf und konnte beobachten, wie Jonas Josh ein Stück von seinem Brot hinhielt. 

  "Was ist das denn hier für eine Verschwörung?", fragte ich. 

  "Wenn man nicht ständig versucht sein Essen zu klauen, teilt Jonas freiwillig sein Essen mit einem."

  "Ich versuche gar nicht ständig sein Essen zu klauen."

  "Und was war das gerade eben? Und gestern Abend? Und vorgestern beim Mittagsessen?"

  "Okay, ich habs verstanden. Es kommt doch hin und wieder vor", unterbrach ich Josh, wobei ich die Augen verdrehte, jedoch schmunzeln musste. Ich verteilte das Obst auf zwei Schüsseln, welche ich zuvor bereits mit Joghurt und Müsli gefüllt hatte und ging mit diesen zurück zum Esstisch. Eine der Schüsseln reichte ich Joshua, welcher mich daraufhin kurz küsste. Ich nahm mir noch ein paar Sekunden, um ihn zärtlich zu küssen, wobei ich eine Hand auf seinem Bauch ablegte. "Ich liebe dich." 

  "Ich liebe dich auch, Leon." Einen kurzen Kuss platzierte ich noch auf seinen Lippen, bevor ich mich mit an den Tisch setzte, um zu frühstücken. 

  "Ihr beiden kommt hier auch wirklich alleine klar?", versicherte ich mich. 

  "Ja, du brauchst dir keine Gedanken machen."

  "Sicher?" Schmunzelnd sah Josh mich an, wobei er eine Augenbraue hochzog. "Okay", seufzte ich. Es hätte mich alles andere als gestört, wenn ich noch etwas länger die Zeit mit den Beiden hätten genießen können. Da die Saison jedoch bald starten würde, kam es eigentlich nicht in Frage, dass ich das Training ausfallen ließ ... zumindest nicht ständig. 


Der Start in die neue Saison hätte nicht besser laufen können. Wir hatten den Superpokal gewonnen, sowie auch die ersten Spiele in der Bundesliga. Es ließ sich jedoch nicht abstreiten, dass hin und wieder etwas Glück dabei gewesen war. Mit Joshua verstand ich mich blind. Wir harmonierten aufm Spielfeld und ergänzten uns gegenseitig. 

Es war egal, wen Julian während Joshs Ausfalls mit mir im Mittelfeld spielen ließ, es kam immer wieder zu Kommunikationsfehlern, die nicht sein mussten. 

Als ich nach einem gewonnenen Heimspiel frisch geduscht die Umkleide verließ, nahm Nagelsmann mich zur Seite. Trotz Sieg wirkte unser Trainer unzufrieden. Ich durfte mir eine Predigt darüber anhören, dass ich wieder beginnen sollte, mehr mit meinen Mitspielern zu kommunizieren. Julian stellte zudem klar, dass er nicht vor hätte, Josh seinen Stammplatz auf der sechser Position wegzunehmen und ich daher aufhören sollte, meinen Mannschaftskollegen, die zur Zeit auf der Position eingesetzt wurden, das Spiel unnötig schwer zu machen. Ich konnte leider nicht einmal abstreiten, dass mein Verhalten an Joshs längerer Abwesenheit aufm Spielfeld lag. Immerhin kam es bei früheren Spielen auch mal vor, dass er ausgewechselt wurde und ich mit einem anderen Mannschaftskollegen an meiner Seite spielen musste. Es hatte meistens geklappt, doch in den letzten Wochen schien es unmöglich zu sein. 

Der Vortrag des Trainers hatte meine Freude über den Sieg deutlich gesenkt. Ich war jedoch froh drüber, dass er sich für das Gespräch zumindest ein Heimspiel ausgesucht hatte und ich die Nacht Zuhause statt allein in einem Hotelzimmer verbringen konnte. 

Seufzend schloss ich die Haustür hinter mir und stellte meine Sporttasche im Flur ab. Möglichst leise schlich ich den Flur entlang zum Schlafzimmer, wo noch die Nachttischlampe auf Joshs Seite brannte. Mein Freund schlief jedoch bereits friedlich. Lächelnd betrachtete ich ihn einen Moment, ehe ich mich bis zur Boxer auszog. Als ich das nächste Mal zum Bett schaute, stellte ich fest, dass Josh mich aus halb geöffneten Augen ansah. 

  "Ist irgendwas passiert?", fragte er mit verschlafener Stimme. 

  "Nein, alles in Ordnung. Schlaf weiter." Statt die Augen wieder zu schließen, setzte Josh sich jedoch auf. 

  "Was ist los?" Mit einem Seufzen setzte ich mich auf meine Seite des Bettes, wobei ich mir mit einer Hand durch die Locken fuhr. Innerhalb weniger Sekunden war Josh bei mir. Er schlang die Arme von hinten um meinen Oberkörper und platzierte einen Kuss in meinem Nacken, ehe er seinen Kopf auf meiner Schulter ablegte. 

  "Ich bin, glaube ich, gerade dabei, meinen Stammplatz in der Startelf zu verlieren." Der Kleinere schwieg einen Moment zu lange, weswegen ich mein Gesicht in seine Richtung drehte so gut es ging, da sein Kopf noch immer auf meiner Schulter ruhte. "Du bist Julians Meinung", stellte ich fest. 

  "Du spielst anders als sonst. Irgendwie vorsichtiger und meistens ohne die Person, die als Sechser spielt. Egal wer dort positioniert wird, selbst wenn die Person komplett frei steht, passt du den Ball grundsätzlich zu jemand Anderen." 

  "Du fehlst mir aufm Platz." 

  "Wenn ich im aktuellen Zustand aufm Spielfeld stehen würde, würdest du wahrscheinlich keinen Zentimeter von meiner Seite weichen, damit bloß kein anderer Spieler oder der Ball in meine Nähe kommt." Joshua platzierte einen kurzen Kuss auf meinen Lippen. "Es sind nur ein paar Monate, dann komme ich zurück. Aller spätestens zur Endphase der Saison, wenn die wichtigsten Spiele kommen, bin ich wieder an deiner Seite, aber bis dahin musst du zusammen mit den Anderen dafür sorgen, dass es dann auch noch wichtige Spiele gibt und wir nicht in sämtlichen Wettkämpfen ausn Rennen sind. Du hast doch schon oft genug mit Jamal, Coco oder Marcel zusammengespielt. Das kann funktionieren, aber nur wenn du dich nicht aus Protest weigerst, dich darauf einzulassen. Ich kann gerade nicht spielen, aber dafür können die Drei nichts und selbst wenn einer von ihnen mir meinen Stammplatz streitig machen sollte, dann werde ich ihn mir wiederholen." 

  "Ich liebe dich, Josh." 

  "Ich liebe dich auch." Zärtlich küssten wir uns. "Eigentlich hast du auch gar kein Recht dich darüber zu beklagen, dass ich fehle, weil das eindeutig deine eigene Schuld ist", murmelte Joshua gegen meine Lippen, nachdem er den Kuss unterbrochen hatte. Grinsend löste ich mich vom Blonden, ehe ich mich komplett zu ihm umdrehte und ihn sanft aufm Rücken drückte, um mich direkte über ihn zu lehnen, wobei ich neben statt über ihm lag, da ansonsten der Babybauch stören würde. 

  "Die Schuld nehme ich gerne auf mich." Ich küsste meinen Freund, bevor ich tiefer rutschte, sein Shirt hochschob und den nächsten Kuss auf seinem Bauch platzierte. Sanft strich ich mit einer Hand über seine Haut, wobei ich ganz von allein begann zu lächeln. "Meine kleine Prinzessin", flüsterte ich an Joshs Bauch und platzierte dort einen weiteren Kuss. 

  "Hör auf unser Baby Prinzessin zu nennen. Du weißt doch gar nicht was es wird."

  "Und woher willst du wissen, dass es kein Mädchen wird?"

  "Ich möchte bloß nicht, dass du enttäuscht bist, wenn es ein Junge wird, weil du dich schon auf ein Mädchen eingestellt hast."

  "Ich wäre nicht enttäuscht. Es ist egal, ob es ein Mädchen oder ein Junge wird, weil ich unseren kleinen Engel immer über alles lieben werde." Ich hauchte einen weiteren Kuss auf Joshs Bauch. "Außerdem, wenn es ein Junge werden sollte, kann das nächste Kind immer noch ein Mädchen werden." Grinsend sah ich zu Joshua hoch, welcher mir jedoch lediglich einen warnenden Blick zuwarf. Lachend rutschte ich zu ihm hoch und küsste ihn. 

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