Kimmich x Goretzka (mpreg) - Kinderwunsch (Teil 11)
Joshuas PoV
Nach dem Champions League Finale hatten wir unseren Sieg noch einige Stunden lang gefeiert. Eigentlich waren wir alle kaputt vom Spiel, doch die letzten Kraftreserven wurden zusammengekratzt, um den Moment noch etwas länger genießen zu können. Ich hatte mich dazu entschlossen mich der Feier anzuschließen, wobei ich jedoch, zum Glück unbemerkt von meinen Mannschaftskollegen, auf Alkohol verzichtete.
Im Anschluss waren uns nur wenige Stunden Schlaf vergönnt gewesen, ehe unser Flug zurück nach München ging, wo wir bereits vom kompletten Vorstand, sowie unzähligen Reporterteams erwartet wurden. Die Laune im Team war viel zu gut, weswegen uns alles egal war. Immer wieder begannen wir unseren Sieg zu feiern, wobei immer irgend Jemand von uns den Pokal bei sich trug.
Am Abend war ich dennoch froh, dass ein freier Tag bevor stand. Bereits während der Fahrt war ich leicht eingedöst, hob jedoch den Kopf, als Leon, welcher fuhr, seufzte. Ich folgte seinem Blick und entdeckte seine Schwester vor unserer Haustür stehen. Sie grinste breit, als sie Leons Auto entdeckte. Mir entfuhr ebenfalls ein Seufzen, da dieses Grinsen selten etwas gutes bedeutete. Leon parkte sein Auto und wir stiegen beide aus. Unser Gepäck ließen wir zunächst im Auto, da wir erstmal klären wollten, warum Laura auf uns zu warten schien.
"Herzlichen Glückwünsch ..."
"Was möchtest du?", unterbrach Leon sie direkt.
"Ich freue mich auch dich zu sehen, Brüderchen." Statt etwas zu erwidern, sah Leon sie abwarten an. "Lina hat die Großen mit zu sich genommen. Debbie passt auf Jonas auf. Sie bringt ihn morgen vorbei, wenn ihr ausgeschlafen habt. Ich hab euch was gekocht und es im Ofen warm gestellt. Genießt die seltene Zweisamkeit und feiert euren Sieg noch etwas." Beim Reden war Laura auf uns zugekommen, hatte uns beide kurz umarmt und lief nun weiter zu ihrem Auto. "Im Kühlschrank steht Wein, Sekt und ähnliches, je nachdem wonach euch ist. Debbie hat morgen frei. Ich soll euch ausrichten, dass sie auch nichts dagegen hätte, den kompletten Tag mit Jonas zu verbringen. Ich wünsche euch einen schönen Abend und tut mir leid für die Störung." Ehe wir etwas sagen konnte, war Laura grinsend in ihr Auto gestiegen und fuhr von unserer Auffahrt.
"Jetzt habe ich ein schlechtes Gewissen", meinte Leon. Er sah Lauras Auto hinter her bis es aus unserem Blickfeld verschwunden war. "Aber nicht schlecht genug, um das Angebot abzulehnen." Grinsend lehnte er sich vor, drückte mir einen kurzen Kuss auf die Lippen und wandte sich dann unserer Haustür zu, welche er aufschloss. Ich folgte ihm ins Innere des Hauses, wo es bereits nach dem von Laura gekochten Essen roch. In der Küche war der Esstisch fertig gedeckt, lediglich die in der Mitte stehende Kerze war noch aus. Das Feuerzeug lag jedoch parat. "Sollte ich mir Gedanken darüber machen, dass meine Schwester sich mehr Mühe für ein Abendessen für uns beide gemacht hat, als ich es jemals getan habe?"
"Nein, weil wenn du mit solchen Überraschungen anfangen würdest, müsste ich mitziehen. Statt Zeit in solche Vorbereitungen zu investieren, können wir die Zeit lieber anders verbringen." Leon grinste mich an, weswegen ich die Augen verdrehte. "Das war nicht zweideutig gemeint", stellte ich klar, wobei ich ein Grinsen jedoch nicht vermeiden konnte.
"Natürlich nicht", erwiderte mein Freund sarkastisch. "Also? Worauf hast du Lust?" Da Leon während seiner Frage den Kühlschrank öffnete, konnte ich mir denken, dass sich seine Frage auf die Getränkeauswahl bezog.
"Ich wäre mit einem Wasser zufrieden."
"Wir haben gestern Abend die Champions League gewonnen, haben heute Abend kinderfrei und haben morgen kein Training, da können wir nicht einfach Wasser trinken. Außerdem hat Laura extra den guten Wein besorgt." Leon holte eine Flasche Weißwein aus dem Kühlschrank. "Ich kann immer noch nicht glauben, dass wir wirklich die Champions League gewonnen haben, obwohl wir den Sieg schon stundenlang gefeiert haben und den Pokal die ganze Zeit durch die Gegend geschleppt haben."
"Leon...", versuchte ich seine Aufmerksamkeit zu bekommen, während er den Wein öffnete und zwei Gläser befüllte.
"Eigentlich ein Wunder, dass der Pokal noch heile ist oder zumindest habe ich noch nicht mitbekommen, dass er irgendwelche Dellen oder ähnliches hat."
"Leon ..."
"Diese Saison lief echt gut. Champions League gewonnen, erneut Deutscher Meister und mal unabhängig von der Saison, sind wir amtierender Weltmeister." Leon hielt mir eins der Weingläser hin. "Hat Serge dir schon die Bilder von gestern geschickt? Haben wir überhaupt noch leere Bilderrahmen?"
"Leon ..."
"Wir haben gestern Abend auch was getrunken, dann dürfen das heute auch. Man gewinnt nicht jeden Tag die Champions League", unterbrach er mich ein weiteres Mal grinsend. Seufzend nahm ich das Glas entgegen. "So schwer war das doch gar nicht." Leon lehnte sich vor und küsste mich kurz, ehe sein Weinglas leicht gegen meins stieß. "Auf den Sieg und auf uns." Während Leon einen Schluck trank, nutzte ich, dass er mich kein weiteres Mal unterbrechen konnten.
"Ich bin schwanger", sagte ich ganz direkt, da ich Angst hatte, dass wenn ich drum herum reden würde, ich es schlussendlich gar nicht sagen würde. Leon verschluckte sich an seinem Wein und musste einige Male husten, bevor er mich geschockt ansah. Seine erste darauffolgende Reaktion war, dass er mir das Weinglas wieder aus der Hand nahm, dessen Inhalt ich sowieso nicht getrunken hätte. Sichtlich überfordert mit der Information stand er mit beiden Weingläsern vor mir. Vorsichtig nahm ich ihm die beiden Gläser ab, um sie auf den Esstisch zu stellen. Kaum hatte ich mich wieder zu Leon umgedreht, umschloss dieser mein Gesicht mit beiden Händen und küsste mich.
"Wir bekommen ein Baby", murmelte er noch völlig fassungslos wenige Zentimeter von meinen Lippen entfernt, ehe er mich erneut kurz küsste. Leon deutete an mich ein weiteres Mal küssen zu wollen, als er plötzlich inne hielt und sich wieder etwas aufrichtete. "Du warst seit gestern Mittag die ganze Zeit in meiner Nähe, du wusstest es also während des Spiels schon. Deswegen war auch Dr. Braun am Spielfeldrand."
"Du hättest mich nicht spielen lassen, wenn ich es dir vorher gesagt hätte."
"Natürlich hätte ich dich nicht spielen lassen. Es hätte sonst was passieren können."
"Es war mit Dr. Braun abgesprochen. Er hat zugestimmt, dass ich spielen kann."
"Seit wann weiß du es? Wie lange hast du es dieses Mal vor mir geheim gehalten? Wer hat vor mir schon alles davon erfahren?"
"Ich weiß, dass ich mich bei der Schwangerschaft mit Jonas falsch verhalten habe und dafür habe ich mich entschuldigt. Es ist nicht fair, dass du mir zwei Jahre später dafür Vorwürfe machst, obwohl du damals gesagt hast, dass du mir den Fehler verzeihst."
"Das beantwortet meine Fragen nicht."
"Ich weiß es seit zwei Wochen und außer uns beiden, weiß es nur Dr. Braun."
"Hast du ein Bild?", erkundigte sich Leon, den meine Antwort scheinbar wieder versöhnlich gestimmt hatte. Seine Hand legte sich auf meinen Bauch. Ich schnaubte und schob seine Hand weg, während ich gleichzeitig einen Schritt zurück machte.
"Trink deinen Wein und lass mich in Ruhe."
"Josh..." Leon machte einen Schritt auf mich zu.
"Lass es, ich habe gerade wirklich keine Lust, auf weitere Vorwürfe", unterbrach ich ihn und verließ die Küche, um nach oben ins Schlafzimmer zu gehen, von wo aus ich auf den Balkon gelang.
Keine zwei Minuten später öffnete sich die Balkontür hinter mir und Leon trat neben mir.
"Es tut mir leid. Du hast recht, das war gerade nicht fair von mir. Es wird nicht wieder vorkommen. Frieden?" Er hielt mir ein Weinglas entgegen, weswegen ich ihn fragend ansah. "Ist nur Wasser." Ich zögerte, griff dann aber seufzend nach dem Glas und wandte mich Leon zu. "Ich hätte dich nicht spielen lassen, weil ich viel zu große Angst gehabt hätte, dass euch etwas passiert. Ich hätte nur machtlos zusehen können."
"Es war das Champions League Finale", erwiderte ich.
"Ich weiß und wäre ich in deiner Position gewesen, hätte ich mich wahrscheinlich nicht anders entschieden und ich kann schon irgendwie verstehen, warum du es mir nicht vor dem Spiel erzählt hast."
"Hätte ich es dir vor dem Spiel erzählt und hätte dich überredet bekommen, mich spielen zu lassen, wäre es gestern auf jeden Fall zu einer Prügelei mit Kai gekommen, obwohl er gar nichts dafür konnte, dass Timo mich umgerannt hat."
"Die ich gewonnen hätte", schmunzelte Leon, wurde dann jedoch direkt wieder ernst. "Euch ist dabei aber wirklich nichts passiert, oder?"
"Es ist alles in Ordnung."
"Darf ich?" Leon deutete auf meinen Bauch, woraufhin ich nickte. Lächelnd trat er einen Schritt näher und legte seine Hand auf meinen Bauch. "In welchem Monat bist du?"
"Im Dritten."
"Meinst du, die Kleine hört mich schon?"
"Jetzt gehen die Bauchgespräche wieder los." Seufzend ließ ich den Kopf in den Nacken fallen, wobei ich jedoch lächeln musste. Ich sah zurück zu Leon, welcher seine Hand inzwischen unter mein Shirt geschoben hatte. Während seine Hand ruhig auf meinem Bauch lag, strich er mit dem Daumen immer wieder leicht über meine Haut. "Warum überhaupt die Kleine?" Leon zuckte mit den Schultern.
"Meine Wegen auch der Kleine. Ist mir egal, Hauptsache ihr oder ihm geht es gut." Sein Blick hob sich von meinem Bauch hoch zu meinem Gesicht. "Und dir natürlich auch."
"Hast dich gerade noch so gerettet", erwiderte ich schmunzelnd. Leon lehnte sich vor und küsste mich zärtlich.
"Ich liebe dich ... Was war jetzt eigentlich mit meinem Bild?"
"Die bewahrt Dr. Braun zur Zeit für mich auf, damit sie nicht wieder zufällig von irgend Jemanden gefunden werden. Ich habe übermorgen einen Termin, dann kann ich dir ein Bild mitbringen." Mein Freund nickte, wobei er sich auf die Unterlippe biss.
"Ich habe übermorgen noch nichts vor, also so ganz theoretisch könnte ich auch einfach ...", begann Leon, brach seinen Satz jedoch ab.
"Wenn du das wirklich möchtest, würde es sich sicherlich einrichten lassen, dass du mitkommst", meinte ich, woraufhin Leon mich glücklich angrinste.
"Ich werde auch ganz ruhig auf meinem Stuhl sitzen." Ich zog eine Augenbraue hoch. "Na gut, ich werde es zumindest versuchen. Ist es denn für dich überhaupt in Ordnung, wenn ich dabei bin?"
"Bei der Schwangerschaft mit Jonas habe ich dich viel zu lange ausgeschlossen. Ich habe nicht vor, den Fehler zu wiederholen."
"Aber ..." Ich brachte Leon durch einen Kuss zum Schweigen.
"Ich weiß, was auf mich zukommt und in den letzten Wochen der ersten Schwangerschaft war es auch gar nicht mehr so schlimm. Ich kann drauf verzichten, dass es öffentlich wird, aber ich denke, dass ich dieses Mal besser damit klar kommen werde. Wir bekommen das zusammen schon hin."
"Wir bekommen zusammen alles hin." Lächelnd verband Leon unsere Lippen für einen weiteren Kuss.
"Kai Havertz wird übrigens Vater", berichtete ich.
"Ich dachte, er hätte sich von seiner Freundin getrennt."
"Er ist mit Julian Brandt zusammen."
"Julian ist schwanger?", fragte Leon überrascht nach.
"Ich habe zugesagt, dass ich keinem sage, dass eine gewissen Person schwanger ist. Also sage ich dir nur, dass Kai Vater wird und er mit Julian zusammen ist."
"Damit hätte ich nicht gerechnet ... Aber bevor ich den Beiden gratuliere, bin ich dafür, dass wir erstmal unsere Schwangerschaft vernünftig feiern." Grinsend nahm Leon mir das Wasser wieder ab, um es gemeinsam mit seinem Wein zur Seite zu stellen, dann hob er mich hoch und trug mich zurück ins Schlafzimmer.
"Unsere Schwangerschaft? Wer von uns beiden wird dick?" Ich wurde aufm Bett abgelegt.
"Ich kann es kaum erwarten", meinte der Größere, wobei er mein Shirt hochschob und einen Kuss auf meinem Bauch platzierte. "Jetzt ist für dich Schlafenszeit, Prinzessin, damit ich deinen Papa ganz für mich allein habe."
"Woher willst du wissen, dass es ein Mädchen wird?", hakte ich grinsend nach.
"Bauchgefühl."
"Und woher will dein Bauchgefühl wissen, was in meinem Bauch passiert?"
"Was sagt dein Bauchgefühl denn?"
"Dass du zu viel redest." Ich zog Leon zu mir runter und küsste ihn. Ohne noch etwas zu antworten, erwiderte Leon den Kuss und wir konnten für den restlichen Abend einfach unsere Zweisamkeit genießen.
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