Kimmich x Goretzka - Leons Kimetzka Fanpage (Teil 4)
Da es eine OS-Reihe ist, habe ich für jeden Teil das gleiche Bild genommen und ich bin noch immer "begeistert" davon, wie synchron Leon und Sven Kaugummi kauen oder warum auch immer sie ihren Mund bewegen 😂
Leons PoV
Die Schlafzimmertür öffnete sich und Joshua kam auf sein Handy blickend raus. Kurz bevor er die Treppe erreicht hatte, hob er seinen Blick und zuckte erschrocken zusammen.
"Verdammt, Leon, erschreck mich nicht so", beschwerte er sich. "Warum stehst du da herum?"
"Mit wem hast du telefoniert?"
"Ist da Jemand neugierig?", grinste mein Freund.
"Was läuft da zwischen euch?", antwortete ich mit einer Gegenfrage.
"Was soll da laufen?"
"Ich hab das Telefonat gehört."
"Stehst du deswegen hier herum? Weil du mich beim Telefonieren belauscht hast?"
"Lenk nicht vom Thema ab. Mit wem hast du telefoniert und was läuft da? Wehe du lügst mich weiter an."
"Dich weiter anlügen? Was willst du mir hier gerade unterstellen?"
"Das Telefonat war jawohl mehr als eindeutig. Ist es ein Mann oder eine Frau? Seit wann läuft das?"
"Habe ich dir jemals einen Grund gegeben, dass du an meiner Treue zweifeln müsstest?"
"Nein, aber das hat nichts zu bedeuten. Vielleicht war ich bisher einfach nur zu blind, um es zu bemerken."
"Vielen Dank fürs Vertrauen, Leon."
"Stell mich jetzt nicht als den Bösen hin. Ich bin nicht derjenige mit einer Affäre!" Ich wurde lauter, woraufhin Joshua schnaubte.
"Du hast gerade mein Telefonat belauscht und allein durch meine Worte ohne überhaupt den Kontext zu kennen, beschuldigst du mich dir fremdzugehen. Mach dir lieber mal Gedanken über dein Verhalten." Joshua schob sich an mir vorbei und lief die Treppe runter. Ich folgte ihm. Anders als erwartet ging er jedoch nicht zurück ins Wohnzimmer, sondern zog sich im Flur seine Schuhe an.
"Wo willst du hin?", wollte ich wissen.
"Zu meiner Affäre, wohin denn sonst?!"
"Ist das dein scheiß Ernst?! Du willst jetzt einfach abhauen?!"
"Richtig, das hier wird mir nämlich zu dämlich. Du verhältst dich gerade einfach nur idiotisch. Auf so einen Mist habe ich keine Lust."
"Dann verpiss dich doch zu deinem Lover!", schrie ich.
"Bin schon weg!" Joshua schnappte sich noch seinen Autoschlüssel, dann verließ er das Haus und knallte hinter sich die Haustür zu. Einen Augenblick stand ich einfach nur dort und starrte auf die Tür, durch die mein Freund verschwunden war, bevor ich mich langsam auf eine Treppenstufe niederließ.
Was war gerade geschehen?
"Leon?", ertönte zögerlich Serge Stimme. "Was ist passiert?"
"Er hat wirklich eine Affäre", murmelte ich ohne den Blick von der Tür abzuwenden.
"Hat er das gesagt?", hakte Manuel nach. Ich schüttelte leicht den Kopf.
"Bist du dir denn sicher, dass es so ist?", wollte nun Thomas wissen.
"Es klang so. Ich habe ein Teil vom Telefonat mitbekommen."
"Vielleicht ist es ja nur ein Missverständnis. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Joshua so reagiert hätte, wenn er tatsächlich eine Affäre hätte", meinte Lucas.
"Nimm dir einen Moment zum durchatmen, lass Josh sich auch etwas beruhigen und dann ruf ihn an, damit ihr nochmal in Ruhe darüber sprechen könnt. Er liebt dich, Leon. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er noch Jemand anderes hat", sagte Sven.
"Wir holen die Party nach eurer Versöhnung nach", entschloss Thomas.
"Soll Jemand von uns bei dir bleiben?", erkundigte sich Manuel, woraufhin ich bloß den Kopf schüttelte.
"Ich versuch Josh gleich mal zu erreichen und zu überreden, dass er zu mir oder Manuel kommt", informierte mich Serge.
"Magst du mir schreiben, wenn er sich irgendwie bei euch meldet?", bat ich noch immer mit auf die Haustür gerichteten Blick.
"Natürlich."
"Und du meldest dich bitte bei irgendjemanden von uns, wenn du doch Gesellschaft haben möchtest oder sonst irgendwas ist, okay?", fragte Niklas. Ich nickte. Meine Mannschaftskollegen verließen nacheinander das Haus, wobei ich ihnen anmerkte, dass sie mich nicht gerne allein ließen. Umso dankbarer war ich ihnen, dass sie es trotzdem taten. Ich war einfach in solchen Momenten lieber allein. Es war vor einigen Stunden in der Umkleide nichts anderes gewesen. Lediglich Joshua konnte ich in solchen Augenblick in meiner Nähe gebrauchen. Seine Anwesenheit beruhigte mich und er wusste genau, wann es sinnvoll war, mich mit Worten zu beruhigen und wann er mich einfach nur schweigend in den Arm nehmen sollte. Ich brauchte ihn.
Warum hatte ich nicht einfach in Ruhe mit ihm gesprochen? Hätte ich ihn ganz normal ohne Vorwürfe gefragt, hätte er mir vielleicht alles erklären können und ich würde nun nicht allein auf der Treppe sitzen. Würde ich ihn für immer verlieren? Das durfte ich nicht zulassen.
Ich stand auf und lief ins Wohnzimmer, wo mein Handy lag. Ich suchte Joshuas Nummer raus und rief ihn an. Nach mehrfachen Klingeln ging jedoch nur die Mailbox ran. In der Hoffnung, dass er rangehen würde, wenn ich einfach nur hartnäckig genug war, rief ich ihn immer wieder an. Irgendwann klingelte es jedoch gar nicht mehr, sondern es meldete sich direkt die Mailbox. Josh hatte also scheinbar sein Handy ausgeschaltet.
Da ich ihn telefonisch nicht erreichen konnte, machte ich mich auf den Weg zu meinem Auto und fuhr zur Wohnung von Joshua. Ich besaß einen Zweitschlüssel für die Wohnung, weswegen ich mir direkt Zugang zur Wohnung verschaffen konnte. Doch war diese leer. Joshua schien auch nicht hier gewesen zu sein. Nachdem ich noch beim Trainingsgelände und bei der Allianz Arena gewesen war, sowie an einigen anderen Orten in München, fuhr ich wieder nach Hause. Ich hatte gehofft, dass Joshua zwischenzeitlich nach Hause gekommen war, doch leider war dies nicht der Fall. Daher schrieb ich Nachrichten an Serge, Manuel und an Joshs Schwester. Alle drei hatten nichts von ihm gehört, woraufhin ich noch einigen anderen Leuten schrieb. Doch mein Freund blieb verschollen.
Spät in der Nacht musste ich mir schließlich eingestehen, dass ich nicht mehr tun konnte als zu warten und zu hoffen, dass Joshua von allein nach Hause kommen würde. Ich lag noch lange wach bis ich es endlich schaffte einzuschlafen.
Als ich am nächsten Morgen wach wurde, fühlte ich mich einfach nur ausgelaugt. Die zweite Betthälfte war unbenutzt. Ich griff nach meinem Handy, rief Joshua an und landete direkt bei der Mailbox. Sein Handy war noch immer ausgeschaltet.
Angestrengt dachte ich nach, ob ich nicht doch noch irgendwas tun konnte, um meinen Freund ausfindig zu machen. Ein Klingeln an der Haustür riss mich aus meinen Gedanken. Ich quälte mich aus dem Bett und schleppte mich zur Haustür, um diese zu öffnen. Manuel und Thomas standen vor mir.
"Du siehst echt beschissen aus", begrüßte Thomas mich, wofür er einen bösen Blick von Manu erhielt.
"Was wollt ihr?", fragte ich.
"Mats hat mir geschrieben", berichtete Manuel, weswegen ich ihn irritiert ansah. Was sollte ich mit dieser Information anfangen? "Er hat mir geschrieben, dass er gar nicht mitbekommen hätte, dass Josh den FC Bayern München verlassen möchte." Von irritiert wechselte mein Gesichtsausdruck zu geschockt.
"Dann habe ich noch eine Nachricht von Marco Reus bekommen", ergriff Thomas das Wort. "Er meinte, dass er nicht wüsste, was wir angestellt haben, aber er sich immer über neue Spieler in seinem Team freuen würde. Dazu hat er dieses Bild geschickt." Thomas hielt mir sein Handy hin. Zu sehen war Joshua im Regen auf einem Fußballplatz. Er trug Jogginghose und einen Hoodie, beides mit dem BVB-Logo. Die Kapuze des Hoodies hatte er sich über den Kopf gezogen. Außer ihm war nur noch eine weitere Person aufm Spielfeld zu sehen, die sich im Tor platziert hatte und ebenfalls Kleidung vom BVB trug.
"Ich muss nach Dortmund", entschloss ich. Ich konnte mir nicht erklären, warum Joshua ausgerechnet dort hingefahren war, da er eigentlich mit keinem der BVB-Spielern eng befreundet war. Gerade als ich mein Handy, sowie Portemonnaie und Haustürschlüssel eingesteckt hatte, kam mir ein ganz anderer Gedanke. Er war mit keinem der Spieler eng befreundet, doch es gab noch immer den unbekannten Anrufer. Beim Telefonat hatte Joshua zu seinem Gesprächspartner gesagt, dass sie sich doch gerade erst gesehen hätten. Da wir kurz zuvor gegen den BVB gespielt hatten, könnte der Anrufer einer von ihnen gewesen sein.
"Leon, du kannst unterwegs weiternachdenken. Lass uns los", riss Thomas mich aus meinen Gedanken. Ich folgte meinen beiden Mitspielern zum Auto von Manu, da die Beiden entschlossen hatten, mich nach Dortmund zu begleiten. Ich nahm aufm Beifahrersitz Platz. Kaum hatte Manuel das Auto von meiner Auffahrt gesteuert, drehte ich mich zu Thomas um.
"Wer steht auf dem Bild im Tor?", fragte ich.
"Wir haben auch schon gerätselt, kamen aber zu keinem Ergebnis. Es muss ja nicht einmal einer deren Torwarte sein, sondern könnte auch ein Feldspieler oder sonst wer sein. Dadurch dass man das Gesicht der Person überhaupt nicht sehen kann und die Haare von der Kapuze verdeckt werden, ist das echt schwierig rauszufinden", antwortete Thomas.
Die Fahrt verbrachten Thomas und ich damit Bilder der BVB-Spielern mit der unbekannten Person zu vergleichen. Kamen aber zu keinem endgültigem Ergebnis. Marco und Mats waren uns leider auch keine Hilfe, weil beide meinten, dass sie viel zu sehr von Joshuas Anwesenheit auf ihrem Trainingsgelände ablenkt waren und daher gar nicht mehr auf die Person im Tor geachtet hatten.
Mit der Suche nach der unbekannten Person konnten wir zumindest die Fahrzeit etwas überbrücken. Im Nachhinein war ich mir sicher, dass Thomas absichtlich immer wieder mit dem Thema angefangen hatte und die Suche nach der Lösung nicht aufgeben wollte, damit ich beschäftigt war und mich nicht selbst verrückt machte.
Als wir Dortmund erreichten, fuhr Manuel zunächst zum Trainingsgelände des BVB. Vermutlich würde Joshua sich dort schon gar nicht mehr aufhalten, doch irgendwo mussten wir ja anfangen. Der Sicherheitsdienst war über unser Auftauchen zwar etwas irritiert gewesen, hatte uns jedoch das Gelände befahren lassen. Nachdem das Auto geparkt war, machten wir uns zu dritt auf den Weg zum Trainingsplatz. Die Mannschaft schien mitten im Training zu sein. Ich ließ meinen Blick einmal übers Spielfeld wandern, konnte Joshua jedoch nirgends entdecken. Stattdessen kam Marco auf uns zu.
"Was genau ist hier eigentlich los?", wollte er direkt wissen.
"Ist Josh noch hier?", fragte ich.
"Keine Ahnung. Vorhin war er noch mit irgend Jemanden auf Platz D. So wie er die Bälle ins Tor gefeuert hat, hatte ich das Gefühl, dass man ihn lieber nicht ansprechen sollte, also habe ich es auch einfach gelassen. Bin davon ausgegangen, dass es seinen Grund haben wird, warum er hier ist." Beim Sprechen deutete Marco in die Richtung, in der vermutlich der erwähnte Platz lag.
"Sollen wir hier warten?", erkundigte sich Manuel. "Dann könnt ihr in Ruhe zu zweit sprechen."
"Oder zu dritt. Irgend Jemand scheint nämlich das gleiche Ziel zu haben", korrigierte Thomas. Ich folgte seinem Blick und bemerkte, dass am anderen Ende des Platzes gerade ein BVB-Spieler den Platz verlassen hatte und nun in die von Marco angezeigte Richtung unterwegs war. Von der Entfernung konnte ich leider nicht erkennen, um wen es sich handelte.
Bevor die Person mir irgendwie Schwierigkeiten bereiten konnte, lief ich lieber direkt los.
Als ich den genannten Platz erreichte, entdeckte ich direkt zwei Personen, die mitten aufm Spielfeld saßen. Es hatte aufgehört zu regnen, doch die Kapuzen hatten beide noch auf.
"Josh", rief die Person, der ich gefolgt war und nun als Julian Brandt identifizieren konnte. Joshua, der mit dem Rücken zu uns saß, drehte sich um. Kurz sah er zu Julian, ehe sein Blick auf mir lag. "Leon ist hier. Wir sollten uns ..."
"Sehe ich", unterbrach Joshua ihn ohne den Blick von mir abzuwenden. Irritiert drehte sich nun auch Julian zu mir um.
"Können wir bitte reden?", bat ich meinen Freund, während ich auf ihn zu lief.
"Warum? Hast du neue Beweise für meine angebliche Affäre?", hakte Josh nach.
"Es tut mir leid."
"Ist das so?"
"Ich hätte dich gestern nicht so angreifen dürfen, sondern einfach in Ruhe mit dir drüber reden sollen. Ich habe mich dir gegenüber nicht fair verhalten und das tut mir leid." Joshua stand vom Boden auf, verschränkte die Arme vor der Brust und sah mich abwartend an. Langsam näherte ich mich ihm weiter. "Lucas wollte mich ärgern und hatte gefragt, ob dein Lover angerufen hätte. Ein paar der Anderen sind mit eingestiegen. Es sollte nur Spaß von ihnen sein, aber irgendwie hatte es mich verunsichert, obwohl ich eigentlich weiß, dass du niemals eine Person betrügen würdest. Als ich dann noch dein Telefonat gehört habe mit dem Treffen im Hotel oder in deiner Wohnung, weil ich Zuhause wäre und all diesen anderen Sätzen, hat mein Gehirn irgendwie für einen Moment ausgesetzt. Es tut mir leid. Ich wollte dich damit nicht verletzen und es wird auch nie wieder vorkommen. Ich liebe dich, Josh. Ich brauche dich, du bist mein Leben. In den letzten Stunden war ich einfach nur am verzweifeln, weil du spurlos verschwunden warst und ich nicht wusste, ob du zu mir zurück kommen wirst. Ich will dich nicht verlieren." Joshua sah mich einen Moment schweigend an, ehe er seufzte und auf mich zu kam.
"Lass es bitte einfach nicht mehr vorkommen. Ich möchte nicht, dass du grundlos an meiner Treue zu dir zweifelst. Wenn du, warum auch immer, mal eifersüchtig sein solltest, in Ordnung, aber nicht solche Aktionen wie gestern Abend. Ich liebe nur dich, Leon und ich will auch nur dich." Direkt vor mir war Josh stehen geblieben.
"Also ist zwischen uns wieder alles in Ordnung?", fragte ich vorsichtig. Der Kleinere lächelte leicht und nickte. Grinsend biss ich mir auf die Unterlippe, lehnte mich zu ihm vor und küsste ihn zärtlich. Jedoch löste ich mich im nächsten Moment direkt wieder, um ihm den BVB-Hoodie, der sowieso komplett nass war, auszuziehen und Julian zu zuwerfen. Anschließend zog ich meinen eigenen Hoodie ohne Aufdruck, den ich über einem T-Shirt getragen hatte, aus und zog Josh diesen über. "So ist es besser", meinte ich und küsste ihn erneut. Mein Freund lachte, erwiderte den Kuss dann aber.
Wir lächelten uns an, nachdem wir uns wieder voneinander gelöst hatten.
"Warum bist du nach Dortmund gefahren?", fragte ich, während ich ihn enger an mich zog.
"Weil ich mich sowieso mit Julian treffen wollte. Eigentlich zwar in München, aber nach unserem Streit bin ich halt hier her gefahren."
"Wie hältst du den aus, wenn er sauer ist?", erkundigte sich Julian. "Er ist wie eine Raubkatze kurz vorm Angriff oder eine tickende Zeitbombe. Eine falsche Bewegung oder ein falsches Wort und man wird zerfetzt."
"Ach deswegen hast du mich heute morgen geweckt und zusammen mit Josh rausgeworfen. Du wolltest dich nur selbst retten", meldete sich zum ersten Mal die Person zu Wort mit der Josh scheinbar den kompletten Tag verbracht hatte und die ich nun als Kai Havertz erkannte.
"Das klingt jetzt so, als hätte ich dich geopfert, um mich selbst zu retten", stellte Julian fest.
"Richtig", bestätigte Kai.
"So war das aber nicht."
"Nicht?", hakte nun Josh nach. "Ich habe sowieso das Gefühl, dass du nicht so ganz genau weißt, was du willst. Immerhin hast du gestern extra mühevoll meine Handynummer in Erfahrung gebracht, um ein Treffen mit mir zu vereinbaren und kaum bin ich hier, werde ich zusammen mit deinem Freund vor die Tür gesetzt."
"Ihr seid Idioten, alle beide", seufzte der BVB-Spieler.
"Bei uns im Verein geht jetzt übrigens das Gerücht herum, dass du zum BVB wechseln möchtest", informierte ich Joshua.
"Daran ist nur die nicht vorhandene Gastfreundschaft von Jule schuld. Ich habe gestern keine Wechselklamotten mitgenommen und konnte auch nicht in die Wohnung, weil der Schlüssel im Haus liegt, also wollte ich mir heute morgen nach dem Duschen etwas von Julian ausleihen und das ist dabei rausgekommen. Kai wurde gleich im Partnerlook mit eingekleidet."
"Das war Tarnung", verteidigte sich Julian.
"Hat ja super geklappt, wenn selbst in Bayern darüber gesprochen wird, dass ich hier bin."
"Du hast von mir einen Schlafplatz, Frühstück und eine heiße Dusche bekommen, zudem habe ich dir meinen Freund ausgeliehen. Mit irgendwas muss du auch mal zufrieden sein."
"Darf ich dich daran erinnern, dass ich nur hergekommen bin, weil du mich gefragt hast, ob wir uns für ein Gespräch persönlich treffen können? Hättest du mich gestern nicht angerufen, wäre ich zu Serge oder Manu gefahren."
"Wenn ich das Ganze richtig verstanden habe, hättest du die Nacht ohne den Anruf bei Leon verbracht", warf Kai ein, der inzwischen auch vom Boden aufgestanden war.
"Fall du mir jetzt nicht in den Rücken." Drohend deutete Julian auf Kai.
"Selber Schuld", erwiderte der Größere grinsend.
"Warum sollte es überhaupt ein Gespräch geben?", hinterfragte ich.
"Julian und Kai sind ein Paar. Julian hat mich gestern angerufen, weil es nach unserem Outing für die Beiden natürlich auch ein Thema ist und er einfach mal drüber sprechen wollte. Deswegen wollten wir uns heute eigentlich in München treffen. Daraus ist jetzt halt ein Gespräch mit Kai in Dortmund geworden mit sehr vielen verwirrten BVB-Spielern, weil wir ja so super getarnt waren." Überrascht sah ich zu Julian und Kai.
"Es gibt also gar keinen Grund zur Sorge. Ich bin glücklich vergeben und habe kein Interesse an einer Affäre mit Josh", stellte Julian klar.
"Wäre auch seltsam, wenn du jetzt gesagt hättest, dass du gerne eine Affäre mit ihm hättest, wenn ich direkt daneben stehe. Besonders geheim wäre die Affäre dann nämlich nicht mehr", merkte Kai an. Ich sah zurück zu Joshua, den ich noch immer in meinen Armen hielt.
"Es tut mir leid, dass ich wegen sowas so eine Aufregung verursacht habe. Ich liebe dich und ich vertraue dir", sagte ich zu ihm.
"Ich liebe dich auch und ich weiß ja auch, dass du sonst nicht so bist. Vielleicht war gestern der ganze Tag einfach etwas zu viel für uns Beide. Ich hätte auch nicht direkt abhauen dürfen, sondern hätte dir in Ruhe die Situation erklären sollen. Dann hätten wir nicht beide nach Dortmund fahren müssen, um den Streit zu klären."
"Ich habe übrigens Manuel als Fahrer und Thomas als miserablen Detektiv dabei", erzählte ich.
"Miserabler Detektiv?", hakte mein Freund schmunzelnd nach.
"Okay, ich muss gestehen, ich war auch nicht besser. Thomas hat von Marco ein Bild von dir und Kai beim Fußball spielen bekommen, aber wir haben einfach nicht rausbekommen, dass es sich bei der zweiten Person um Kai handelt, weil wir uns nur auf die BVB-Spieler konzentriert hatten."
"Bleibt ihr beiden, der miserable Detektiv und der Fahrer noch über Nacht?", fragte Kai.
"Das Angebot mit den Wechselklamotten ist aber nicht so berauschend", erinnerte Josh.
"Allein das ist Grund genug, um zurück nach München zu fahren. Nicht das Julian noch irgendwas in die Klamotten gesprüht hat, weswegen du plötzlich auf die Idee kommst, dass du gern zum BVB wechseln möchtest." Sanft drückte ich einen kleinen Kuss auf Joshs Lippen. "Wir sollten aber langsam los, damit wir nicht mitten in der Nacht in München ankommen. Lass uns zu Manu und Thomas damit wir los können."
"Ich habe Jule und Kai zugesagt, dass wir uns heute Abend nochmal zusammen setzen und in Ruhe reden. Außerdem müsste ich ja sowieso extra fahren, da ich mein Auto hier habe." Unzufrieden schaute ich meinen Freund an. Natürlich machte es Sinn, dass er nicht bei uns mitfuhr, weil sein Auto auch zurück nach München musste und ich konnte auch verstehen, dass er noch mit Kai und Julian reden wollte, wenn er denen dies zugesagt hatte, dennoch wollte ich nach den letzten Stunden gerne etwas Zeit mit meinem Freund verbringen.
"Aber du kannst gerne auch noch bleiben, Leon", bot Julian mir an. "Das Gästezimmer ist noch frei und ich finde sicherlich auch noch Klamotten für euch ohne BVB-Logo." Fragend sah ich zu Josh, der mich anlächelte, weswegen ich ebenfalls lächelte und das Angebot annahm.
Während Julian zurück zum Training ging, Kai ihm dabei zusah und Manuel, sowie Thomas sich auf den Heimweg machten, machten Josh und ich es uns bei Julian im Gästezimmer gemütlich und genossen dort unsere Zweisamkeit nach der Versöhnung.
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