Kimmich x Goretzka - Leons Kimetzka Fanpage (Teil 1)
Leons PoV
Gut gelaunt schloss ich die Haustür auf. Das heutige Spiel war ausgezeichnet gelaufen und die Tatsache, dass ich ein Tor geschossen hatte und am zweiten Tor beteiligt gewesen war, machte das Spiel für mich persönlich noch erfolgreicher. Wir hatten gut gespielt, waren erfolgreich und ich war mit meiner Leistung komplett zufrieden, dennoch war es kein perfektes Spiel gewesen. Verletzungsbedingt hatte Joshua aufm Spielfeld gefehlt.
Seine Außenmeniskus-OP im rechten Knie vor wenigen Tagen war gut verlaufen. Die nächsten Tage sollte er es noch etwas schonen, bevor es langsam mit dem Reha-Training losgehen konnte. Der ganzen Mannschaft war bewusst, dass es Joshua viel zu lange dauern würde und dementsprechend schlecht seine Laune sein würde, doch ließ ich mich davon nicht abschrecken. Ich hatte es mir zur Aufgabe gemacht, den Mittelfeldspieler bei Laune zu halten.
Auf direkten Weg lief ich ins Schlafzimmer, wo ich tatsächlich meinen Freund vorfand, der mich überrascht ansah.
"Was machst du denn schon hier?", erkundigte er sich.
"Ich wollte den Sieg lieber mit dir feiern", erklärte ich, warum ich nicht bei der Mannschaft geblieben war.
"Weil ich ja auch soviel dazu beigetragen habe." Ich ging auf seine Aussage nicht weiter ein, sondern lehnte mich übers Bett. Da Joshua mit dem Rücken am Bettgestellt lehnte, stützte ich mich mit den Händen auf beiden Seiten von ihm an der Kante ab und platzierte einen kleinen Kuss auf seinen Lippen.
"Dann soll ich mir für die private Siegesfeier Jemand anderes suchen?", hakte ich nach.
"Ich habe jetzt keine Lust, Leon." Er wollte mich wegdrücken, jedoch ließ ich es nicht zu und begann stattdessen seinen Hals zu küssen.
"Dann bekomme ich also keinen Kuss als Belohnung?", murmelte ich gegen seine Haut.
"Auf gar keinen Fall. Du bist nämlich gerade eine Nervensäge." Ich schubste Joshua, der damit nicht gerechnet hatte, zur Seite um und zog direkt im Anschluss seine Beine in meine Richtung, wobei ich beim rechten Bein darauf achtete, dass ich ihm nicht wehtat. Durch meine Aktion lag mein Freund nun quer übern Bett. Grinsend drückte ich seine Beine noch etwas auseinander, damit ich mich dazwischen legen konnten.
"Sei nicht unfair, Joshi, ich hab mir einen Kuss verdient", meinte ich, während ich mich auf ihn legte. Auf beiden Seiten von Joshuas Kopf stützt ich mich mit den Armen ab, damit nicht mein ganzes Gewicht auf ihm lastete.
"Achja?", hakte der Kleinere nach.
"Natürlich, immerhin habe ich ein Tor geschossen."
"Es gibt aber schönere Tore", neckte er mich grinsend.
"Nicht nett", beschwerte ich mich und zwickte ihm dabei in die Seite.
"Ey", beklagte er sich, während er nach meiner Hand griff, um eine Wiederholung der Aktion zu vermeiden.
"Sag, wie toll mein Tor war und küss mich, sonst wird es für dich viel schlimmer enden als der kleine Zwick gerade", drohte ich.
"Oh, Leon, dein Tor war so super toll", sagte Joshua übertrieben begeistert.
"Das üben wir nochmal, aber kommen wir zum wichtigerem Teil ... Mein Kuss." Grinsend legte Josh beide Hände in meinen Nacken, zog mich zu sicher herunter und küsste mich zärtlich.
"Ich liebe dich", flüsterte mein Freund nachdem wir uns wieder voneinander gelöst hatten und meine Stirn an seiner lehnte. "Und ich bin stolz auf dich. Du hast heute wirklich gut gespielt."
"Du fehlst mir jetzt schon aufm Platz." Kurz küsste ich ihn, ehe ich weitersprach. "Neben mir schreit gar keiner mehr herum." Joshua haute mir gegen den Oberarm, weswegen ich lachte.
"Soll ich Zuhause einfach etwas mehr herumschreien, damit sich das wieder ausgleicht?", bot der Kleinere an.
"Bloß nicht. Das kannst du aufm Spielfeld nachholen, wenn du wieder fit bist." Ich nahm mir noch ein paar Sekunden, um Joshua liebevoll zu küssen, ehe ich mich von seinen Lippen löste und nach meinem Handy griff.
"Was machst du denn jetzt?"
"Wir brauchen doch Fotos von unserer VIP-Siegesfeier."
"VIP? Ist das die nette Formulierung, für eine Party ohne Gäste, aber dafür mit einer Geisel?" Ich ignorierte Joshuas Frage einfach und küsste ihn stattdessen wieder. Während sich unsere Lippen sanft aufeinander bewegten, machte ich mit meinem Handy ein Foto von uns.
Grinsend löste ich mich von Joshua und setzte mich mit meinem Handy auf.
"Was hast du vor?"
"Instagram ist voll mit süßen Pärchen-Bildern. Von uns soll es auch mal eins geben."
"Hast du beim Spiel einen Ball gegen den Kopf bekommen?", wollte Josh wissen. Er griff nach meinem Handy, um es mir aus der Hand zu nehmen, jedoch zog ich es rechtzeitig weg. "Leon, wir sind Profifußballer, du kannst nicht einfach mal eben so ein Bild auf dem wir uns küssen veröffentlichen."
"Das ist mir schon klar. Deswegen tarne ich das Bild ja auch. Nur wir beiden werden wissen, dass das Bild echt ist." Mein Freund sah mich verständnislos an. "Ich habe mir gerade einen zweiten Instagram-Account erstellt. Eine Fanpage. Da lade ich das Bild hoch und schreibe dazu, dass es ein Fanart ist, also dass es kein echtes Bild ist, sondern von mir so zusammengeschnitten wurde", erzählte ich meinen Plan. Joshua sah immer noch nicht begeistert aus. "Es kann gar nichts passieren."
"Dir ist das wichtig?", hakte Josh nach.
"Es wäre einfach ein schönes Gefühl mein Glück mit dir einmal teilen zu können. Es weiß zwar außer uns Niemand, dass ich tatsächlich dieses Glück habe, aber es geht ums Prinzip." Der Kleinere zögerte noch einen Moment, seufzte dann aber.
"Okay, dann lad es auf deiner Fanpage hoch."
"Danke, Josh." Ich drückte ihm einen Kuss auf die Lippen, ehe ich mich wieder meinem Handy zuwandte.
Nachdem das Bild von unserem Kuss, welches wirklich schön geworden war, hochgeladen war, schrieb ich noch dazu, dass es sich um ein bearbeitetes Bild handelte, ich es aber lieben würde, wenn es in der Realität zu einem Kimetzka-Kuss kommen würde.
Lächelnd legte ich mein Handy zur Seite und widmete mich stattdessen wieder meinem Freund.
Am nächsten Morgen stellte ich nach einem Blick auf meinem Handy erstaunt fest, dass das hochgeladene Bild, obwohl ich den Account ja neu erstellt hatte und es gar keine Abonnenten gegeben hatte, unzählige male kommentiert wurden war. Es waren fast nur positive Kommentare, die entweder meine gelungene Fotomontage lobten oder mir zustimmten, dass sie auch gerne mal einen Kimetzka-Kuss sehen würden.
Eine Zeit lang war ich noch auf Instagram unterwegs. Schließlich konnte ich nicht widerstehen und wollte ein neues Bild hochladen. Joshua schlief noch friedlich, wobei er sich an meine gekuschelt hatte. Sein Kopf lag auf meiner Brust. Da er den Kopf etwas in den Nacken gelegt hatte, konnte ich sein Gesicht sehen. Lächelnd strich ich ihm über die Wange, bevor ich die Handykamera auf ihn richtete.
Auf dem Bild war neben dem schlafenden Joshua noch ein Teil meines nackten Oberkörpers zu sehen. Dieses Mal sparte ich mir den Hinweis, dass es sich um eine Fotomontage handelte, da es vom letzten Bild noch bekannt sein sollte. Als Bildunterschrift schrieb ich lediglich dazu, dass ich mir so meinen morgentlichen Ausblick vorstellte, wenn ich Leon Goretzka wäre.
Joshuas Bewegung lenkte mich für einen Moment ab. Lächelnd betrachtete ich ihn. Ich klickte schnell auf hochladen, ehe meine komplette Aufmerksamkeit auf meinem Freund lag. Zärtlich verteilte ich einige Küsse in seinem Gesicht, während er langsam wach wurde und ein Lächeln sich auf seinen Lippen ausbreitete.
"Guten Morgen", flüsterte ich ihm ins Ohr, wobei ich ihn etwas enger an mich drückte.
"Morgen", murmelte Josh noch im Halbschlaf. Er drückte einen Kuss auf meine Schlüsselbein und begann mit den Fingern kleine Muster auf meine nackte Haut zu zeichnen, während ich sanft durch seine Haare strich.
Unser Moment der Zweisamkeit wurde durch das Klingeln meines Handy zerstört. Seufzend griff ich nach dem Gerät, um zu schauen, wer störte.
"Thomas", informierte ich Josh, der mir einfach mein Handy aus der Hand nahm und den Anruf annahm.
"Sie rufen außerhalb der Öffnungszeiten an. Bitte versuchen Sie es zu einem .... Was?", unterbrach Josh seine Ansage und runzelte die Stirn. "Bist du dir sicher, dass du auf der richtigen Seite bist?" Mein Freund setzte sich auf und griff nach seinem Handy, wo er einen Moment drauf herum tippte. Die Müdigkeit, sowie die Entspannung schienen komplett verschwunden zu sein. Stattdessen wirkte Joshua einfach nur angespannt. Besorgt musterte ich ihn, wobei ich eine Hand auf seinen nackten Rücken legte. "Warte doch mal kurz, Thomas, ich bin doch schon aufm Weg, um zu schauen ... Nein, ich halte dich nicht für zu blöd ein Bild anzuschauen, aber das muss ein Missverständnis oder ein schlechter Scherz von dir sein ... Moment, es lädt ... Durch dein Gerede wird das verdammte Wlan hier auch nicht schneller ... Du brauchst ... Scheiße." Geschockt starrte Joshua auf den Bildschirm seines Handys, während er meins noch immer am Ohr hielt.
"Alles in Ordnung?", erkundigte ich mich vorsichtig.
"Ob alles in Ordnung ist?!" Der Kleinere ließ beide Handys einfach auf die Matratze fallen und wirbelte zu mir herum, weswegen er kurz, vermutlich wegen seines Knies, das Gesicht verzog. "Bist du komplett bescheuert, Leon?! Du kannst so ein Bild nicht auf Instagram posten."
"Wir haben doch gestern darüber gesprochen, dass ..."
"Wir haben darüber gesprochen, dass du eine angebliche Fotomontage auf einer gefakten Fanpage postest, aber doch nicht so ein Bild ohne Erklärung auf deiner eigenen Seite!"
"Ich habe überhaupt kein Bild bei mir gepostet."
"Und warum ist dann da eins?" Aufgebracht griff Joshua nach seinem Handy und hielt es mir vors Gesicht. Ich starrte den Bildschirm an. Das Foto, welches ich nur wenige Minuten zuvor von uns gemacht hatte, befand sich auf meinem Instagram-Profil.
"Das wollte ich nicht. Das sollte auf die Fanpage."
"Es kann gar nichts passieren", wiederholte Joshua spöttisch meine Wort vom Vorabend. "Hat ja lange gehalten."
"Es tut mir leid, ich wollte das doch gar nicht auf meiner Seite posten."
"Hast du aber. Wir haben es drei Jahre lang geschafft unsere Beziehung geheim zu halten, indem wir immer vorsichtig waren und auf so viele Sachen verzichtet haben. Wir haben uns Leben eingeschränkt, um zusammen sein zu können. Das war alles umsonst, weil du einfach aus Lust und Laune ein Bild von uns gepostet hast. Es wird auch nur eine Frage der Zeit sein bis herauskommt, dass die Fotomontage gar keine ist, weil der Ersteller jawohl kaum wissen kann, wie unser Schlafzimmer aussieht und welche Bettwäsche wir haben. Sag mir mal bitte, wie wir aus der Nummer wieder rauskommen sollen? Wie willst du ein Kuss-Foto von uns sinnvoll begründen ohne unsere Beziehung zu verraten? Du hast uns mit diesem verdammten Foto geoutet. Hast vielleicht unsere Karrieren beendet."
"Josh, ich ..." Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Er war zu Recht sauer auf mich. Meine Unachtsamkeit hatte vielleicht alles zerstört, was wir uns in den letzten Jahren mühevoll aufgebaut hatten. Würde es nur um meine Karriere als Profifußballer und um mein Leben gehen, wäre es noch eine Sache, doch ich hatte Joshua mit ins Chaos gerissen. Was mir noch viel mehr Angst machte, war die Ungewissheit, welche Auswirkungen mein Fehler auf unsere Beziehung haben würde. Würde Josh sich von mir trennen? Würde ich ihn verlieren? "Bitte...", flehte ich ohne überhaupt zu versuchen einen vernünftigen Satz zu bilden.
Mein Freund sah mich an. Die Wut schien plötzlich von ihm abzufallen und er rutscht weiter zu mir, um seine Stirn an meine lehnen zu können.
"Wir können es nicht mehr ändern. Egal was wir versuchen würden, das Thema würde immer wieder aufkommen und wir müssten noch vorsichtiger sein als jemals zuvor, wenn das überhaupt etwas bringen würde."
"Bedeutet?", hakte ich vorsichtig nach.
"Wir warten ab, wie die Reaktionen sind und schauen dann, wie es weitergeht."
"Was ist mit uns?", wollte ich wissen.
"Ich liebe dich, Leon, das kann ein Bild auf Instagram nicht ändern. Die Aktion war dämlich und unnötig, aber du hast es ja nicht mit Absicht gemacht. Egal wie es weitergeht, wir werden das zusammen schon irgendwie durchstehen." Sanft legten sich Joshs Lippen für einen kurzen Kuss auf meine. Erleichtert atmete ich auf und schlang meine Arme fest um ihn.
"Ich liebe dich auch, Joshua." Erneut küssten wir uns kurz. Wir entschlossen unsere Handy zunächst für einige Stunden auszuschalten und noch etwas die Zweisamkeit zu genießen, bevor wir uns ins Chaos stürzten, welches wir gemeinsam irgendwie überstehen mussten.
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