Kimmich x Goretzka - Der nackte Mann in Leons Bett
Leons PoV
2014
Irritiert betrachtete ich den nackten Rücken und versucht mich an die letzte Nacht zu erinnern. Die im kompletten Hotelzimmer verteilten Klamotten, sowie das benutzte Kondom, welches neben dem Bett lag, sprachen eigentlich bereits für sich. Dennoch würde ich gerne verstehen, wie es dazu gekommen. Warum lag ein nackter Junge in meinem Bett?
Ich war nicht schwul oder bi. Es hatte mich nie interessiert, wie Sex mit einem Jungen sein könnte. Es war noch kein einziges Mal ein Thema für mich gewesen. Ich war eigentlich davon überzeugt gewesen, dass ich mir mit 19 Jahren über meine sexuelle Orientierung im klaren war. Dennoch lag nun dieser nackten Junge dort.
Wir befanden uns mit der deutschen U-21-Fußballnationalmannschaft im Trainingslager für die Qualifikationsspiele. Da das komplette Trainerteam den Tag über in unterschiedlichen Besprechungen sein würde, hatten wir einen Tag freibekommen. Daher waren wir am vorherigen Abend mit einigen Spielern feiern gewesen. Aus meinem Vorhaben nicht so viel zu trinken, war nichts geworden, wofür ich vor allem Max Meyer die Schuld gab. Mein Mannschaftskollege vom FC Schalke 04 hatte es mehrfach geschafft mich zu überreden, doch noch einen mitzutrinken. Schließlich hatte ich meinen guten Vorsatz über Bord geschmissen und ausgelassen mit den Anderen gefeiert.
Wie es jedoch passieren konnte, dass ich nicht allein in mein Hotelzimmer gegangen war, konnte ich mir nicht erklären.
Langsam richtete ich mich etwas auf und lehnte mich über die schlafende Person, die ich dadurch als Joshua Kimmich identifizieren konnte. Leise seufzend ließ ich mich zurück auf den Rücken fallen. Warum hätte es nicht zumindest eine völlig fremde Person sein können?
Durch meine Bewegung oder das Seufzen schien ich Joshua geweckt zu haben. Der Mittelfeldspieler regte sich etwas. Ich verhielt mich ruhig und suchte verzweifelt nach einer Lösung, wie ich aus dieser Situation wieder rauskommen sollte. Bevor mir eine passende Idee kam, drehte sich Joshua jedoch leider in meine Richtung. Aus noch halb geschlossenen Augen blickte er mich an.
"Ist das passiert, was ich befürchte?", fragte er mit heiseren Stimme, was vermutlich vom Feiern kam.
"Ich kann mich ehrlich gesagt an nichts erinnern, aber ich denke, ja", antwortete ich ehrlich.
"Vergessen wir einfach, was in diesem Zimmer passiert ist?"
"Klingt nach einer guten Idee", stimmte ich direkt zu. Joshua quälte sich aus dem Bett, suchte seine Klamotten zusammen, um diese anzuziehen und verschwand nach einer knappen Verabschiedung aus meinem Hotelzimmer. Wir sprachen in den drauffolgenden Wochen nicht mehr über die Nacht und schienen diese beide tatsächlich einfach aus unseren Erinnerungen gelöscht zu haben. Wir konnten ganz normal miteinander umgehen, als wäre tatsächlich nie etwas geschehen.
2015
Ich war mit meiner Freundin glücklich, dennoch war ich ihr betrunken fremdgegangen. Gemeinsam mit Max war ich für einen Kurzurlaub nach Leipzig gefahren. Dort hatte ich mich von Max wieder einmal zum Feiern gehen überreden lassen. Joshua wurde ebenfalls von ihm überredet. Einige von Joshuas Mannschaftskollegen vom RB Leipzig hatten uns ebenfalls in den Club begleitet. Es floss reichlich Alkohol, dennoch hatte ich mich noch im Griff ... hatte ich zumindest gedacht bis ich Joshua geküsst hatte.
Wir waren zu zweit nach draußen gegangen, um etwas frische Luft zu schnappen. Etwas vom Eingang entfernt hatten wir uns aufm Boden gesetzt und einfach geredet. Irgendwie war es dann dazu gekommen, dass ich den Kleineren geküsst hatte. Er hatte gezögert, den Kuss dann jedoch erwidert. Der anfangs noch zurückhaltende Kuss wurde leidenschaftlicher bis wir entschlossen in Joshs Wohnung zu fahren.
Kurzerhand nahmen wir das nächste freie Taxi, welches vorm Club stand und ließen uns durch die Stadt fahren. Es fiel mir erstaunlich schwer die Finger bei mir zu lassen.
Irgendwann waren wir endlich bei Josh angekommen. Ich drückte dem Fahrer das Geld in die Hand, stieg aus und lief zu Joshua, der bereits dabei war, die Haustür aufzuschließen. Meine Arme schlangen sich von hinten um seinen Körper, während meine Lippen begannen seinen Hals zu liebkosten.
Kaum war die Tür offen, ging alles ganz schnell. Im Nachhinein wusste ich nicht einmal mehr wie wir von der Haustür hoch in die Wohnung und dort in Joshs Schlafzimmer gelangt waren. Auch an die Ereignisse danach konnte ich mich nur teilweise erinnern.
Jedoch wusste ich noch, dass ich noch nie so guten Sex gehabt hatte und sich Joshuas Nähe, sowie seine Berührungen und Küsse sich unglaublich gut angefühlt hatten. Ich würde vermutlich nie genug von ihm bekommen.
Am nächsten Morgen dachte ich jedoch an meine Freundin, die am Abend noch eine Whatsapp-Nachricht geschickt hatte, während ich sie gerade betrogen hatte. Statt ihr zu antworten, legte ich das Handy wieder zur Seite und betrachtete lieber Josh nackten Rücken. Zögerlich streckte ich den Arm aus, um sanft über seine warme Haut zu streichen. Sein Kopf bewegte sich etwas, weswegen ich inne hielt, jedoch ohne die Berührung zu beenden. Verschlafen blickte der Leipziger mich über seine Schulter hinweg an, ehe er leicht lächelte. Ich erwiderte das Lächeln, rutschte näher zu ihm und drückte nach kurzen zögern einen kleinen Kuss auf seine nackte Schulter.
"Hat Max gestern nicht irgendwas von deiner Freundin erzählt?", erkundigte sich Josh. Ich brummte lediglich zustimmend. "Dann sollten wir die Nacht lieber wieder vergessen?"
"Ja, wäre besser." Der Kleinere nickte. "Ich sollte auch langsam zum Hotel, bevor Max bemerkt, dass ich nicht da bin." Nur widerwillig verließ ich das warme Bett. Schweigend zogen Joshua, der ebenfalls aufgestanden war, und ich uns an. Der Leipziger begleitete mich noch bis zur Wohnungstür, damit sein Mitbewohner mich nicht entdeckte. Wir umarmten uns zum Abschied, dann machte ich mich auf den Weg zum Hotel, welches zum Glück nur wenige Minuten zu Fuß entfernt war.
2016
Wir hatten 3:0 gegen den FC Bayern München verloren. Ich sollte mich über die Niederlage ärgern, doch stattdessen betrachtete ich lächelnd den nackten Mann neben mir. Ich sollte ein schlechtes Gewissen haben, weil ich Max betrogen hatte, doch würde dieses vermutlich erst eintreten, wenn mein Besucher die Wohnung verließ.
"Hör auf mich so anzustarren", murmelte Joshua ohne in meine Richtung zu schauen.
"Woher weißt du, dass ich dich anschaue?"
"Ich habe bloß geraten, weil es bisher jedes Mal so war." Lächelnd drehte der Bayern-Spieler sich zu mir um.
"Du meinst die Male, die es nicht gegeben hat?" Ebenfalls lächelnd fuhr ich mit einer Hand durch seine Haare.
"Achja, da war ja was."
"Bleibst du zum Frühstück?", erkundigte ich mich.
"Was ist mit Max?" Joshuas Lächeln war verschwunden. Bevor ich etwas antworten konnte, setzte der Kleinere sich seufzend auf. "Ich sollte gehen und wir die Nacht wieder vergessen."
"Was ist, wenn ich sie nicht vergessen möchte?"
"Du bist mit Max zusammen. Ich habe hier nichts verloren." Gerne hätte ich Josh, der aufstand und begann sich anzuziehen, aufgehalten, doch ich tat es nicht. Ich war in einer Beziehung. Es war falsch, was wir hier taten. Außer Max sollte mich keine andere Person interessieren.
Nur mit einer Boxer bekleidet, brachte ich Joshua noch bis zur Tür, wo wir uns zum Abschied länger umarmten als wir sollten.
2017
Erneut hatten wir 3:0 gegen den FC Bayern München verloren. Erneut sollte ich mich über die Niederlage ärgern und betrachtete stattdessen lieber den nackten Mann neben mir. Doch dieses Mal war ich Single.
Es war in Ordnung, dass ich Joshua näher zu mir zog, als dieser mich am Morgen verschlafen anlächelte. Ich durfte ohne schlechtes Gewissen die Nähe des Bayern-Spielers genießen.
Lächelnd schlang ich die Arme um seinen Körper, während er seinen Kopf auf meiner Schulter ablegte. Ich drückte ihm einen Kuss auf den Kopf. Seine Finger strichen über meinen nackten Oberkörper.
"Bleibst du zum Frühstück?", fragte ich leise, wobei ich das Gesicht in seinen Haaren vergrub.
"Muss ich dafür das Bett verlassen?"
"Ach der Herr möchte im Bett frühstücken?"
"Klingt schon sehr verlockend." Grinsend legte Josh den Kopf etwas in den Nacken, um zu mir hochsehen zu können.
"Ich schaue mal, was sich einrichten lässt." Statt jedoch direkt aufzustehen, hauchte ich Josh einen kleinen Kuss auf die Lippen. Ich blieb mit dem Gesicht nur wenige Zentimeter vor seinem und schaute ihm in die Augen. Joshua überbrückte den kleinen Abstand schließlich und küsste mich erneut. Zärtlich bewegten sich unsere Lippen aufeinander.
Als wir uns voneinander lösten, lächelten wir uns einige Sekunden einfach nur an. Josh ergriff schließlich als Erster das Wort.
"Ich könnte es hier den ganzen Tag aushalten, aber ich sollte bald losfahren, um pünktlich zum Training wieder in München zu sein."
"Würdest du zum FC Schalke 04 wechseln, hättest du das Problem nicht", erwiderte ich, wobei ich den Kleineren enger an mich drückte.
"Ich hätte das Problem auch nicht, wenn du zum FC Bayern kommen würdest."
"Das diskutieren wir wann anders aus. Jetzt sollten wir die verbleibende Zeit lieber sinnvoll nutzen." Bevor Joshua noch etwas erwidern konnte, küsste ich ihn.
2018
Joshua hatte seinen Willen bekommen und ich war zum FC Bayern gewechselt. Es gab einige Argument, die für den Wechsel gesprochen hatte, aber ich konnte nicht abstreiten, dass Josh einer dieser Gründe war.
Meine neue Wohnung in München war noch spärlich eingerichtet, da ich erst am Vortrag den Schlüssel bekommen hatte. Im Schlafzimmer befand sich bisher lediglich eine Matratze aufm Fußboden, die ich mir in der Nacht mit Josh geteilt hatte.
Mein Mannschaftskollege lag nackt in meinen Armen und schlief noch friedlich, weswegen ich ihn in aller Ruhe betrachten konnte. Wir hatten der Sachen zwischen uns nie einen Namen gegeben, weil uns die Entfernung zueinander immer davon abgehalten hatte. Ich hatte Joshuas Nähe immer genossen, konnte nicht genug von seinen Küssen und Berührungen bekommen, doch wir sahen uns einfach viel zu selten. Wir versuchten nicht einmal das, was wir hatten, zu benennen, sondern genossen einfach die viel zu wenigen Momente, die wir zusammen verbringen konnten.
Da sich die Entfernung zwischen unseren Wohnungen nun auf wenige Kilometer verringert hatte, konnten wir weitere Schritte wagen. Es würde alles einfacher werden. Allein durch den Verein würden wir uns schon mehrmals in der Woche sehen und wenn wir uns privat treffen wollten, musste keine mehrstündige An- und Abreise eingeplant werden. Ich freute mich darauf, mehr Zeit mit Joshua verbringen zu können.
"Morgen", murmelte mein Besucher ohne die Augen zu öffnen.
"Ich kann diesen Anblick jetzt viel häufiger genießen", stellte ich lächelnd fest.
"Und den Anblick von letzter Nacht kann es jetzt auch viel häufiger geben", ergänzte der Kleinere grinsend.
"Dann gibt es zukünftig häufiger als einmal im Monat Sex?", hakte ich nach.
"Das hoffe ich doch."
"Wir können ja direkt damit anfangen, den Durchschnitt in die Höhe zu treiben." Noch immer grinsend hob Joshua den Kopf, rollte sich auf mich und küsste mich anschließend verlangend. Nur zu gern erwiderte ich den Kuss, während ich meine Hände auf seinen Hintern platziert.
Davon würde ich niemals genug bekommen.
2021
Lächelnd blickte ich an die Decke, während ich an die letzten Jahre dachte. Ich war noch in keiner Beziehung so glücklich gewesen, wie in der mit Joshua. Er war der perfekte Partner für mich. Wir hatten lange gebraucht, um es bis zu einer richtigen Beziehung zu schaffen und für mich stand fest, dass ich ihn nach der langen Anlaufzeit nie wieder gehen lassen würde.
Frisch geduscht und lediglich mit einem Handtuch um der Hüfte betrat Joshua unser gemeinsames Schlafzimmer. In aller Ruhe betrachtete ich seinen trainierten Körper, während er sich Sachen zum Anziehen raussuchte.
"Ich bin mir noch unsicher, welcher Anblick mir nach dem Aufwachen lieber ist. Ich fands eigentlich immer schön, dass du etwas länger als ich geschlafen hast, dann konnte ich dich in Ruhe betrachten."
"Du meinst stalken", warf Josh grinsend ein, was ich einfach ignorierte.
"Aber dieser Anblick gefällt mir eigentlich auch ganz gut." Ich ließ noch einmal meinen Blick über seinen Körper gleiten. "Allerdings bist du so eindeutig zu weit weg, um dich küssen zu können."
"Ich muss gleich los zur Pressekonferenz", erinnerte mein Freund mich.
"Das weiß ich, aber was hat das damit zu tun, dass ich dich gerne küssen möchte."
"Ich kenne dich, Leon, wenn ich jetzt zu dir komme, um dich zu küssen, liege ich gleich ohne Handtuch unter dir und komme zu spät zum Termin."
"Wir bekommen das auch irgendwie mit Handtuch hin, wenn es dir lieber ist."
"Du bist ein Spinner", wurde mir vorgeworfen, wobei Josh grinsend die Augen verdrehte. Ich stand auf und näherte mich dem Kleineren, der sich daraufhin zu mir umdrehte. Bevor er irgendwas sagen konnte, überbrückte ich den letzten Schritt und küsste ihn. Josh biss mir leicht auf die Unterlippen, weswegen ich gegen seine Lippen brummte, ehe er den Kuss doch erwiderte. Ohne den Kuss zu unterbrechen, löste ich das Handtuch, welches dadurch zu Boden fiel. Joshua zog den Kopf etwas zurück, wodurch er den Kuss beendete. "Leon", sagte er mahnend.
"Was denn? Du liegst doch gar nicht unter mir. Deine Befürchtung war völlig umsonst... Ein Bett ist für Sex ja zum Glück notwendig." Grinsend hob ich den Blonden einfach hoch, um ihn anschließend mit den Rücken gegen die Wand zu drücken. Josh schlang seine Beine um meine Hüfte und hielt sich an meinen Schultern fest.
"Du bist unmöglich."
"Ich liebe dich auch." Grinsend verdrehte er die Augen und küsste mich anschließend.
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