Brandt x Havertz (mpreg) - Scherbenhaufen

Wunschsatz: "Solange ich Lebe, bist du niemals allein"

Kais PoV

Mein Leben hasste mich, da war ich mir sicher. Lange Zeit sah es so aus, als würde eine glückliche Zukunft vor mir liegen. Doch der Schein trog, denn mein Leben wurde zum Scherbenhaufen. Alles was ich mir aufgebaut hatte und all meine Träume für die Zukunft zerbrachen. Ich hatte Jahre gebraucht, um mir das Leben, welches ich bis vor vier Tagen geführt hatte, aufzubauen. 

Ich war stolz darauf, beim FC Chelsea spielen zu dürfen und Teil der Nationalmannschaft zu sein. Mein Kindheitstraum, Profifußballer zu werden, war Realität geworden. Nach dem ich Jahrelang mit meiner eigenen Sexualität zu kämpfen hatte, hatte ich es vor einigen Monaten endlich geschafft, sie zu akzeptieren, was ich vor allem Julian Brandt zu verdanken hatte. Er hatte mein Glück perfekt gemacht. Obwohl wir eine Fernbeziehung führten, war ich glücklich und genoss jede Sekunde, die wir zusammen verbringen konnten, umso mehr. 

Mein Leben lief perfekt ... bis vor vier Tagen. 

Nach einem heftigen Streit am Telefon sprach Julian die Worte aus, die ich gehofft hatte, niemals von ihm zu hören und die ich selbst niemals ausgesprochen hätte. Er machte Schluss. Bevor wir unseren ersten Jahrestag erreicht hatten, war die Beziehung vorbei. Der Weg zur Beziehung hatte länger gedauert als die Beziehung selbst. Seit unserem Kennenlernen hatte Jule nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass er mehr als Freundschaft empfand. Da ich jedoch noch mit der Tatsache, dass ich schwul war, zu kämpfen hatte, war es für mich unmöglich die Gefühle für den Blonden zuzulassen. Erst nachdem ich nach London gezogen war, gab ich uns die Chance, um die Julian jahrelang gekämpft hatte. 

Leider musste ich mir selbst eingestehen, dass ich nicht ganz unschuldig an der Trennung war. Seit einigen Wochen ging es mir nicht besonders gut, weswegen ich mich zurückgezogen hatte. Ich hatte viel Zeit in meiner Wohnung verbracht und hatte meistens keine Lust auf Gespräche, weil ich zu müde dafür gewesen war. Immer wieder hatte Julian mich gefragt, was los war. Jedes Mal hatte ich behauptet, dass nichts wäre. Julian gab sich damit jedoch nicht zufrieden. Er wollte eine Erklärung, die er nie von mir bekommen hatte. Im war jedoch nicht entgangen, dass Mason Mount sich regelmäßig in meiner Wohnung aufhielt. Immer wieder hatte er den Engländer bei Telefonaten im Hintergrund gehört. Dass Mason sich gegen meinen Willen in der Wohnung aufhielt, weil er der Meinung war, ich bräuchte Gesellschaft, glaubte Julian mir nicht. Mein Freund war davon überzeugt, dass ich eine Affäre mit meinem Mitspieler hatte. Unser letztes Telefonat, vor vier Tagen, hatte mit diesem Vorwurf begonnen und endete mit unserer Trennung. 

Einige Stunden zuvor hatte ich mich endlich dazu aufraffen können, zu unserem Mannschaftsarzt zu gehen. Die ständige Übelkeit bereitete mir doch etwas Sorge. Zudem konnte ich aufm Spielfeld nicht die Leistung erbringen, welche ich von mir selbst erwartete, weil mein Körper keine Energie dafür zu haben schien. 

Die letzten drei Tage hatte ich mich in meiner Wohnung verschanzt und mich vom Training abgemeldet. Es war also nur eine Frage der Zeit, dass Mason oder Timo auftauchte. Es hatte mich überrascht, dass ich sie drei Tage lang mit der Nachricht, dass ich Grippe hatte, fernhalten konnte. Schließlich hatte ich ihren ausbleibenden Besuch darauf geschoben, dass ein wichtiges Spiel anstand und die Mannschaft keine weitere Ausfälle gebrauchen konnte, weil ich irgend Jemanden ansteckte. 

Am vierten Tag nach der Trennung stand Mason unangekündigt in meinem Wohnzimmer, wo ich wie in Trance aufm Sofa gelegen hatte. Der Kerl hatte irgendwann einen Schlüssel für meine Wohnung mitgehen lassen und weigerte sich seit Wochen, diesen wieder rauszurücken. Würde er ihn nur für Notfälle nutzen, könnte ich drüber hinweg sehen, doch stattdessen benutzte er ihn grundsätzlich, um in meine Wohnung zu gelangen, statt zu klingeln. 

Der Engländer war im Auftrag unseres Mannschaftsarztes vorbeigekommen, da dieser bereits zwei Tage versuchte mich zu erreichen. Mit jede Menge Geduld hatte Mason mich irgendwann dazu bekommen mit ihm zum Trainingsgelände zu fahren, wo ich bereits erwartet wurde. 

Drei Stunden später saß ich mit Mason und Timo in meinem Wohnzimmer und konnte nicht aufhören zu weinen. Meine beiden besten Freunde in London versuchten mich zu beruhigen, doch es war zwecklos. 

Als hätte ich noch nicht genug mit der Trennung von Julian zu kämpfen, war ich auch noch schwanger von meinem Ex-Freund. Ich wusste nicht einmal, dass ich schwanger werden konnte, doch das Ultraschallbild in meinen Händen ließ leider keine Zweifel zu. Ich war bereits Anfang des vierten Monats. Eine Abtreibung kam nicht mehr in Frage. Obwohl die Schwangerschaft bedeutete, dass ich meine Karriere zumindest unterbrechen musste, ich den Gedanken, dass ich schwanger war, noch nicht einmal ansatzweise verarbeitet hatte und keine Ahnung hatte, wie ich allein ein Kind großziehen sollte, würde ich es niemals übers Herz bringen, das Baby abzutreiben. Vielleicht wäre es etwas anderes gewesen, wenn ich früher von der Schwangerschaft erfahren hätte. Doch auf dem Ultraschallbild war kein unkenntlicher Punkt zu sehen, wie es zu Beginn der Fall gewesen wäre, sondern ein Baby. Mein Baby. 

Mason war bei mir gewesen, als der Mannschaftsarzt mir gesagt hatte, dass ich schwanger war. Er war während des ersten Ultraschallbildes nicht von meiner Seite gewichen und war dabei, als ich zum ersten Mal den Herzschlag des Babys hörte. Der Engländer war zwar sichtlich überfordert, doch er gab sein bestes, um für mich da zu sein. Mit meiner Zustimmung hatte er sich jedoch schließlich Timo als Verstärkung dazu geholt. 

Die Beiden unterstützten mich in den darauffolgenden Monaten wo sie nur konnten. Mason hatte nur wenige Tage, nachdem ich von der Schwangerschaft erfahren hatte, mein Gästezimmer zu seinem Zimmer erklärt und war ohne meine Zustimmung bei mir eingezogen. Nachdem ich anfangs versucht hatte, ihn wieder rauszuwerfen, war ich inzwischen froh, dass ich nicht alleine war. Es war natürlich nicht das Gleiche, als wäre Julian bei mir, doch hatte ich durch Mason zumindest Jemanden bei mir, der auf mich achtete, wenn ich es selbst vergaß. 

Zwei Wochen nach der Trennung hatte Julian einige Tage lang versucht Kontakt zu mir aufzunehmen. Obwohl ich ihn vermisste, hatte ich seine Versuche ignoriert. Ich konnte den kleinen Vorschritt, welchen ich beim Überstehen des Liebeskummers bereits gemacht hatte, nicht riskieren. Timo und Mason hatten mich gerade erst soweit, dass ich wieder regelmäßig aß und mich nicht durchgängig unter einer Bettdecke verkroch. Ich versuchte gerade mein Leben wieder in den Griff zu bekommen, was ich vor allem für das ungeborene Baby tat. Julian hatte seine Versuche erst eingestellt, nachdem Mason einen seiner Anruf angenommen hatte und dem BVB-Spieler deutlich seine Meinung gesagt hatte ohne das dieser überhaupt zu Wort gekommen war. Bei dem Telefonat waren allerhand Beschimpfungen gefallen. 

Während der restlichen Schwangerschaft hatte ich nichts mehr von Julian gehört. Ich hatte gelegentlich mit dem Gedanken gespielt, ihm zu sagen, dass er Vater werden würde, jedoch hielt die Angst, dass dadurch alles komplizierter würde, mich davon ab. Ich kannte den Älteren. Er hätte ohne zu zögern seine Unterstützung zugesagt und hätte versucht, Teil vom Leben seines Kindes zu werden. Für mich persönlich schien es jedoch der einfachere Weg zu sein, ihn nach der Trennung nicht ständig über den Weg laufen zu müssen. Ihn regelmäßig zu sehen, würde den verbannten Schmerz bloß wieder hervorholen. Ich hatte Mason, Timo und meine anderen Mannschaftskollegen, sowie meine Familie, dich mich und mein Kind immer unterstützen würden. Ich musste das nicht alleine schaffen, sondern lediglich ohne Julian. 


Gemeinsam mit meiner Tochter, Amelie, welche auf meiner Brust lag und friedlich schlief, hatte ich es mir auf dem Sofa bequem gemacht und döste etwas vor mich hin. Die Kleine war inzwischen zwei Monate alt und mein ganzer Stolz. 

Während der Schwangerschaft hatte ich hin und wieder überlegt, ob es nicht besser wäre, das Baby zur Adoption freizugeben. Doch als ich meine kleine Prinzessin zum ersten Mal im Arm hielt, wusste ich, dass ich sie mit meinem Leben beschützen würde. Sie wurde zum Mittelpunkt meines Lebens. Alles andere stand hinten an. 

Ein Poltern aus  der Küche, ließ mich die Augen öffnen. 

  "Mason?"

  "Nichts passiert", kam es von meinem selbst ernannten Mitbewohner zurück, weswegen ich schmunzelnd die Augen verdrehte. 

  "Du hast einen ziemlich chaotischen Patenonkel", wandte ich mich an meine Tochter, welche einfach weiterschlief. "Okay, eigentlich sind deine beiden Patenonkels ziemliche Chaoten. Ich weiß nicht, ob Mason oder Timo schlimmer ist." Lächelnd strich ich über ihr Köpfchen, ehe ich mich vorlehnte und einen sanften Kuss auf ihrer Stirn platzierte. "Aber sie würden alles für dich tun, so wie ich auch. Solange ich Lebe, bist du niemals allein. Ich werde immer auf dich aufpassen und dich beschützen, mein kleiner Engel." 

Das Klingeln an der Haustür weckte Amelie. Statt jedoch zu weinen, öffnete sich jedoch bloß verschlafen die Augen und nuckelte etwas an ihrem Schnuller. 

  "Ich mach auf", rief Mason. Hätte die Klingel meine Tochter nicht bereits geweckt, wäre sie wahrscheinlich spätestens durch Mason wach geworden. 

  "Ich sag doch, er ist ein Chaot", sagte ich zu Amelie.

  "Das habe ich gehört", kam es von Mason ausn Flur, weswegen ich grinste. "Wir müssen wirklich mal die Kamera unten an der Haustür reparieren lassen. Ich mag diesen Überraschungseffekt nicht, wenn ich erst weiß, wer zu Besuch kommt, wenn die Person oben bei der Wohnung ankommt." 

  "In den meisten Fällen ist es Timo", erwiderte ich, während Mason vermutlich in der offenen Wohnungstür lehnte, wie er es beim Warten immer tat, während unser Besuch die Treppen hinauf lief. 

  "Was willst du denn hier?", wurde der unangekündigte Besucher unfreundlich von Mason begrüßt. 

  "Ich wollte zu Kai. Ist er da?", ertönte plötzlich Julians Stimme, weswegen ich mich anspannte.  Amelie, die zu spüren schien, dass irgendwas nicht stimmte, quengelte. Mason schnaubte verächtlich. 

  "Was bildest du dir eigentlich ein? Du hast wie ein Feigling übers Telefon Schluss gemacht und jetzt, Monate später, tauchst du hier einfach auf. Denkst du wirklich, es ist einfach alles vergessen und ihr macht weiter, wo ihr aufgehört habt?"

  "Ich mach mir Sorgen um Kai."

  "Brauchst du nicht. Es geht ihm bestens." 

  "Und deswegen beendet er einfach plötzlich ohne Grund seine Karriere?"

  "Er hat seine Karriere nicht beendet, sondern macht eine Pause und dafür gibt es sogar einen sehr guten Grund, der dich aber nichts angeht. Du hast damals entschieden, dass ihr getrennte Wege gehen solltet, also halt dich da auch dran und flieg zurück nach Deutschland. Du hast deinen Platz in Kais Leben freiwillig aufgegeben."

  "Ich weiß, aber es war ein Fehler, den ich jeden Tag aufs neue bereue."

  "Und deswegen hat es über ein halbes Jahr gedauert bis du hier auftauchst?" 

  "Du weißt genau, dass ich schon viel früher versucht habe, Kontakt aufzunehmen. Immerhin warst du derjenige, der es mir untersagt hat." 

  "Aus gutem Grund. So wichtig kann es dir ja nicht gewesen sein, wenn man bedenkt, wie schnell du aufgegeben hast. Würde ich um eine Person kämpfen, die ich liebe, würde mich nichts und niemand daran hindern können. Bei dir hat hingegen ein Telefonat gereicht, damit du aufgibst."

  "Ich habe es nicht weiter versucht, weil du gesagt hast, dass es Kai langsam besser geht und ich alles nur schlimmer machen würde. Ich wollte doch nur, dass er glücklich wird."

  "Aber wieso stehst du dann jetzt vor seiner Wohnungstür?" 

  "Weil ich nicht ohne ihn glücklich sein kann. Ich liebe ihn. Ich hätte niemals Schluss machen dürfen und ich hätte nicht einfach aufgeben dürfen. Beide Fehler kann ich nicht ungeschehen machen, aber ich kann aus ihnen lernen und es versuchen besser zu machen." 

  "Das ist nicht so einfach, wie du es dir vorstellst. Die Umstände haben sich geändert."

  "Was meinst du damit?" Mason schwieg als Antwort. Ich zwang mich selbst, mich aus meiner Starre zu lösen und stand mit  Amelie aufm Arm auf, um in den Flur zu gehen. Schützend drückte ich die Kleine an meine Brust. "Kai", hauchte Julian, als er mich entdeckte. Er wollte auf mich zu kommen, doch versperrte Mason ihm sofort den Weg. Tatsächlich versuchte der BVB-Spieler nicht einmal an diesen vorbei zu kommen, sondern blickte stattdessen irritiert in Amelies Richtung. "Was ist das für ein Baby?", fragte er. 

  "Wir passen nur etwas für einen Mannschaftskollegen auf sie auf", log Mason. Dass ich meine Meinung ohne wirklichen Grund geändert hatte, konnte er natürlich nicht wissen. 

  "Amelie, deine Tochter", beantwortete ich Julians Frage ohne drum herum zu reden, weil es für mich leichter war, als eine ausführliche Erklärung. Während Mason mich überrascht ansah, blickte Julian überfordert auf unsere gemeinsame Tochter. 

  "Aber wie ...?", brachte er schließlich raus, beendete seine Frage jedoch nicht. Seufzend trat Mason einen Schritt zur Seite, wodurch Julian die Möglichkeit erhielt, die Wohnung zu betreten. Stattdessen stand er aber weiterhin wie versteinert im Türrahmen. 

  "Als du Schluss gemacht hast, war ich schwanger", meinte ich lediglich, während ich meinen Blick senkte und  Amelie ansah. Für einen Moment herrschte Stille, ehe sich langsam Schritte näherten. Als ich aufblickte, sah ich Julian zögerlich auf mich zukommen, wobei er Amelie ansah. Direkt vor mir stoppte er. Noch immer ungläubig betrachtete er die Kleine. 

  "Ich bin Papa?", flüsterte er. 

  "Ja." 

  "Sie ist unsere gemeinsame Tochter?", versicherte sich der Blonde, woraufhin ich nickte. Julian hob seinen Kopf und als sich unsere Blicke trafen, entdeckte ich Tränen in seinen Augen. Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, schüttelte dann aber nur sprachlos den Kopf, ehe seine Lippen plötzlich auf meinen lagen. Ich zögerte, erwiderte den vorsichtigen Kuss dann aber, weil ich Julians Lippen noch nie hatte widerstehen könne. 

Nachdem wir uns wieder gelöst hatten, sah Julian zurück zu  Amelie. Seine Lippen verzogen sich langsam zu einem Lächeln. 

  "Darf ich?" Ich verstand seine Andeutung sofort. Nach kurzem Zögern reichte ich Julian seine Tochter. Er hielt Amelie in seinen Armen als wäre sie aus Glas, drückte sie dabei jedoch zaghaft an sich. Aus dem kleinen Lächeln war ein Strahlen geworden. "Ich habe noch nie so ein süßes Baby wie dich gesehen, kleine Mause", flüsterte er, wobei er vorsichtig über Amelies Wange strich. Ehe ich etwas dagegen sagen konnte, lief er mit ihr ins Wohnzimmer. Ich sah zu Mason, welcher noch immer an der offenen Wohnungstür stand. Misstrauisch sah er Julian nach, schloss dann aber mit einem Seufzen die Wohnungstür und sah zu mir. 

  "Muss ich jetzt ausziehen?", erkundigte er sich. 

  "Seit wann interessiert dich meine Meinung?",  stellte ich schmunzelnd eine Gegenfrage, woraufhin der Engländer grinste. 

  "Dann bleib ich in unserer WG wohnen. Wenn was ist, du findest mich in meinem Zimmer." Kopfschüttelnd, jedoch gleichzeitig grinsend, sah ich meinem Mitbewohner nach, welcher vor seiner Zimmertür noch einmal stoppte und sich zu mir umdrehte. "Du kannst Julian ausrichten, dass ich ihn im Auge behalten werden und sollte er dich noch einmal verletzten, wird er nicht so glimpflich davon kommen." Mit diesen Worten verschwand Mason in seinem Zimmer. Ich atmete noch einmal tief durch, ehe ich Julian ins Wohnzimmer folgte. 

Noch immer lächelnd saß er mit Amelie im Arm aufm Sofa. Als ich den Raum betrat, blickte er zu mir auf. 

  "Es tut mir leid. Ich würde wirklich gerne die Zeit zurückdrehen, um für euch beide da zu sein, aber auch weil ich dich liebe und nie damit aufgehört habe. Die Trennung war der größte Fehler meines Lebens. Es tut mir wirklich unendlich leid."

  "Ich kann nicht so tun, als hätte es die Trennung nie gegeben", erwiderte ich. 

  "Das weiß ich und das erwarte ich auch gar nicht. Aber meinst du, du könntest mir vielleicht noch eine Chance geben? ... uns noch eine Chance geben? Ich verspreche dir, dass ich es nicht noch einmal vermasseln werde." Ich zögerte, nickte dann jedoch leicht und ging zum Sofa, um mich neben Julian zu setzen, welcher mich glücklich anlächelte. "Hat Mason schon mal auf Amelie aufgepasst?"

  "Wieso fragst du?", hakte ich nach. 

  "Weil ich dich gerne zu einem Date einladen würde ... Vergiss die Frage wieder. Mir ist es doch lieber, wenn Amelie dabei ist. Wir könnten uns einfach etwas zu Essen bestellen und vielleicht nen Film schauen." Julians Blick wurde unsicher. "Also, wenn du überhaupt ein Date mit mir möchtest", schob er hinterher. 

  "Sehr gerne", lächelte ich. "Ich rede morgen mit Mason, ob er den Abend bei Timo verbringen kann, damit wir..." Bevor ich ausgesprochen hatte, brachten Julians Lippen mich. Ehe ich die Chance hatte, den Kuss zu erwidern, löste Julian sich bereits wieder von mir. 

  "Tut mir leid, ich konnte nicht widerstehen." 

  "Spinner", schmunzelte ich. Als Reaktion, legte der Ältere eine Hand in meinen Nacken, zog mich zu sich und küsste mich einfach wieder. 

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