3. Fortsetzung von "Nicht erreichbar"

Marcos PoV

Grummelnd griff ich nach meinem Handy, welches einfach nicht aufhören wollte zu klingeln. Ein kurzer Blick auf den Wecker verriet mir, dass ich noch eine halbe Stunde hätte schlafen können. Wehe es gab keinen wichtigen Grund für den frühen Anruf. Mein Blick richtete sich auf den Display meines Handys, wo ein Anruf von Julian Brandt angekündigt wurde. Seufzend nahm ich den Anruf an. 

  "Du hast mich geweckt", beschwerte ich mich direkt bei meinem Mannschaftskollegen. 

  "Mich auch", kam es gemurmelt von Serge, mit welchem ich mir das Zimmer teilte. 

  "Hast du Kai heute schon gesehen?", fragte Julian. 

  "Ich habe dir gerade gesagt, dass du mich geweckt hast und da ich mir, wie du weißt, mit Serge das Zimmer teile und Kai nicht reinzufällig die Nacht hier verbracht hat, habe ich ihn noch nicht gesehen."

  "Er hat gestern nicht angerufen." 

  "Geht das schon wieder los", seufzte ich. "Jule, du musst nicht jedes Mal in Panik geraten nur weil Kai mal einen Anruf verpasst. Es wird ihm gut gehen."

  "Bei ihm ist aber gerade ein ziemliches Chaos."

  "Was für ein Chaos?" Da nicht damit zu rechnen war, dass das Telefonat in den nächsten Sekunden enden würde, gab ich die Hoffnung, gleich weiterschlafen zu können, auf. Ich setzte mich auf und lehnte mich mit dem Rücken ans Kopfende. 

  "Timo versucht Joshua zu verkuppeln. Er hat schon ein Date mit Leon organisiert. Kai ist sich unsicher, ob zwischen den Beiden vielleicht wirklich etwas läuft. Vorgestern hat Kai Joshua zusammen mit Manuel gesehen. Er hat mir davon ein Bild geschickt. Es sah ziemlich vertraut aus. Danach haben wir nicht mehr miteinander telefoniert. Gestern Abend kam lediglich eine kurze Nachricht, dass er keine Zeit zum Telefonieren hätte, da er mit Timo an einem Plan sitzen würde. Außerdem hatte er mir geschrieben, dass Josh und Niklas Sex hatten und dass Josh verliebt ist in ..." Julian brach seine Erzählung ab. 

  "In?", hakte ich neugierig nach. Julian zögerte einen Moment, entschloss sich dann jedoch dazu, ehrlich zu mir zu sein. 

  "In dich." 

  "Joshua Kimmich soll in mich verliebt sein?", versicherte ich mich ungläubig. Aus dem Augenwinkel nahm ich eine ruckartige Bewegung von Serge wahr, weswegen ich in seine Richtung blickte. Serge starrte mich erschrocken an, wandte sich aber schnell wieder ab, als sich unsere Blicke trafen. 

  "So hat Kai es zumindest geschrieben. Ich weiß aber nicht, woher er das weißt. Ich erreiche ihn ja auch nicht." 

  "Wir telefonieren später nochmal", entschloss ich, während ich aufstand. 

  "Was hast du vor?"

  "Ich will das geklärt haben, also suche ich erstmal Kai, damit er mir die ganze Geschichte erzählt und wenn es wirklich stimmen sollte, dass Josh Gefühle für mich hat, werde ich mit ihm das Gespräch suchen." 

  "Aber du erwiderst die Gefühle nicht, oder?", versicherte Julian sich. 

  "Nein, ich mag Joshua, aber ich bin in einer glücklichen Beziehung, die ich für nichts auf dieser Welt aufgeben würde."

  "Halt mich bitte aufm Laufenden."

  "Mach ich. Bis später." Wir beendeten das Telefonat und ich begann mich anzuziehen, ehe ich das Zimmer verließ und mich auf die Suche nach Kai machte. 


Joshuas PoV

Nackt lag ich in den Armen von Leon und wurde langsam wach. Ich hatte mich eng an meinen Freund geschmiegt, wobei mein Kopf auf dessen Schulter lag. Leons Finger hatten vor ein paar Minuten angefangen sanft über meine Haut zu streichen, was mir verriet, dass er Größere ebenfalls wach war. Ein Seufzen entfuhr Leon, ehe er mir einen Kuss auf den Kopf drückte. 

  "Ich will nicht aufstehen", beklagte er sich leise. 

  "Ich auch nicht", stimmte ich zu und küsste Leons Schlüsselbein. Mein Freund bewegte seinen Kopf etwas, weswegen ich zu ihm aufsah. Sanft legten sich seine Lippen auf meine. Ich schmiegte mich näher an ihn, während ich den Kuss erwiderte. 

Ein Klopfen an der Tür zerstörte uns den Moment, weswegen wir uns beide seufzend voneinander lösten. 

  "Warum muss man seine Mitspieler schon vor der Frühstückszeit nerven? Hat es nicht jeder verdient zumindest bis sieben Uhr schlafen zu dürfen?", meckerte Leon, der widerwillig aufstand, sich eine Boxer überzog und Richtung Tür lief. Ich kuschelte mich währenddessen weiter unter die Bettdecke und betrachtete in Ruhe den trainierten Körper meines Freundes. "Was willst du um diese Uhrzeit ...", begann Leon das Gespräch, nachdem er die Zimmertür geöffnet hatte. Serge, der sich scheinbar einfach an Leon vorbei geschoben hatte, betrat das Zimmer, weswegen Leon seinen Satz nicht beendete und meinem besten Freund stattdessen einen genervten Blick zu warf. Ich stützte mich auf meinen Armen auf, um mich zumindest etwas aufzurichten. 

  "Marco weiß Bescheid", erzählte Serge aufgeregt. 

  "Was meinst du?", hakte ich nach. 

  "Julian hat Marco gerade angerufen und ihm erzählt, dass du in ihn verliebt bist. Wenn ich das richtig Verstanden habe, hat Julian es von Kai erfahren. Auf jeden Fall ist Marco jetzt auf den Weg zu Kai und will danach mit dir reden." Genervt stöhnte ich auf und ließ mich zurück auf den Rücken fallen. 

  "Ich wollte meine Ruhe haben und jetzt wird Marco mich auch noch nerven." 

  "Kannst du Marco nicht einfach sagen, dass du Kai und Timo das nur gesagt hast, damit sie dich in Ruhe lassen?", schlug Serge vor. 

  "Entweder wird Marco mir das nicht glauben, weil es wie eine schlechte Ausrede klingt oder er glaubt es mir, erzählt es dann aber auch Julian, der es widerherum an Kai weitererzählt und somit erfährt es dann auch Timo. Dann sind wir wieder ganz am Anfang."

  "Also der Anfang hat mir eigentlich noch ganz gut gefallen. So ein schöner Wein am Strand hat was", warf Leon ein, der an der geschlossenen Zimmertür lehnte. 

  "Ich befürchte aber, dass Timo dich bereits von seiner Liste gestrichen hat", merkte ich an. 

  "Das nächste Date würde wahrscheinlich Niklas bekommen", meinte Serge. 

  "Hauptsache ich bekomme nicht irgendwann noch Rosen, um die wie beim Bachelor zu verteilen", seufzte ich. "Lasst uns erstmal frühstücken gehen. Timo taucht eigentlich immer erst abends mit seinen Aktionen auf. Bis dahin fällt uns vielleicht noch ein guter Plan ein." Leon nickte zustimmend, öffnete die Zimmertür und sah Serge auffordernd an. 

  "Ihr habt fünfzehn Minuten, dann stehe ich wieder vor eurer Tür", teilte Serge mit, ehe er das Zimmer verließ. Leon schloss hinter ihm die Tür. 

  "Soll er doch vor der Tür stehen. Ist nicht mein Problem", meinte er grinsend und lief ins Badezimmer. Wenig später ging die Dusche an. "Allerdings mag ich es nicht, wenn man mich warten lässt, Herr Kimmich." Grinsend verdrehte ich die Augen, stand dabei jedoch auf und folgte meinem Freund unter die Dusche. 


Eine halbe Stunde später saß Leon, Serge, Manuel, Niklas und ich gemeinsam an einem Tisch, um zu frühstücken. 

  "Ich kann immer noch nicht glaube, dass Timo und Kai so einfach zu täuschen sind", meinte Niklas grinsend. 

  "Das Ganze war sogar so überzeugend, dass Kai es direkt Julian erzählt hat und der wiederum Marco", berichtete Serge, woraufhin Niklas Grinsen verschwand. 

  "Was sagt Marco dazu?", fragte der Verteidiger nach. 

  "Marco will mit Kai darüber sprechen und anschließend das Gespräch mit Jo suchen." 

  "Weißt du schon, wie du aus der Nummer wieder rauskommst?", wandte sich Niklas an mich. 

  "Woraus?", hakte Leroy nach, der sich zu uns setzte. Er und Jamal wussten zwar Beide von der Beziehung von Leon und mir, jedoch noch nichts von Timos Spielchen. 

  "Das ist ne komplizierte Geschichte", meinte Leon. Bevor Leroy weiter nachfragen konnte, wurde mir von hinten eine Hand auf die Schulter gelegt. Ich blickte über meine Schulter und sah Marco dort stehen. 

  "Können wir nach dem Frühstück kurz reden?", fragte er vorsichtig. 

  "Da bist du leider schon zu später. Josh wollte mir vorm Training noch eben bei etwas helfen", warf Manuel ein. 

  "Es ist wichtig", meinte Marco ohne den Blick von mir abzuwenden. 

  "Das kann doch sicherlich noch bis heute Abend warten", versuchte nun auch Serge zu helfen. Marco sah kurz zu Serge, wobei sein Blick skeptisch wurde. Anschließend ließ er seinen Blick über die restlichen Bayern-Spieler wandern. 

  "Da ja scheinbar alle eingeweiht sind, können wir auch gerne hier reden", bot Marco mir an. 

  "Ich komme nach dem Frühstück zu dir", teilte ich ihm mit, da ich so ein Gespräch sicherlich nicht im Speiseraum führen wollte. Zudem blieben mir dadurch zumindest noch ein paar Minuten, um mir einen Plan zu überlegen. Marco nickte, lächelte mich noch einmal leicht an und ging dann. Wir schauten ihm alle nach bis er außer Hörweite war. 

  "Er ist mit Mario zusammen, richtig?", ergriff Leon als Erster das Wort. 

  "Marco Reus und Mario Götze sind ein Paar?", hakte Manuel überrascht nach. 

  "So hat es mir zumindest Timo erzählt", meinte ich. 

  "Also kein Grund zur Eifersucht", sagte Serge, wobei er grinsend eine Hand auf Leons Schulter legte. 

  "Er braucht meinen Freund aber nicht so blöd anzulächeln, wenn er selber einen hat", beschwerte sich Leon. 

  "Wenn er keinen Freund hätte, dürfte er Josh aber so anlächeln?", fragte Niklas nach. 

  "Auf gar keinen Fall", stellte Leon klar. 

  "Marco wollte doch nur nett sein, weil er denkt, dass Jo in ihn verliebt ist", nahm Manuel den BVB-Spieler in Schutz. 

  "Josh ist in Marco verliebt?", hakte Jamal, der gerade zu uns gestoßen war, verwirrt nach. Er sah zwischen mir und Leon hin und her. "Habt ihr euch getrennt?"

  "Ich komme ehrlich gesagt auch nicht mehr ganz mit", meinte Leroy. Seufzend legte ich meinen Kopf auf die Tischplatte. Wie sollte ich aus diesem Chaos jemals wieder herauskommen? Hätte Timo sich nicht ein anderes Opfer suchen können?

  "Wir bekommen das schon irgendwie hin", versicherte mir Manuel, wobei er mir durch die Haare strich. 

  "Habt ihr euch jetzt getrennt oder nicht?", hakte Leroy noch einmal nach. 

  "Nein, haben wir nicht", meinte Leon gereizt. Ohne den Kopf zu heben, sah ich zu meinem Freund, der Manuel skeptisch dabei zusah, wie er mit einer Hand immer wieder durch meine Haare strich. Seufzend stand ich auf. 

  "Ich versuche das jetzt irgendwie mit Marco zu klären, auch wenn ich noch nicht weiß wie. Ach ja und Leon ...", ich blieb hinter ihm stehen und legte ihm beide Hände auf die Schultern, "bring bitte währenddessen unseren Torwart nicht um. Den brauchen wir noch." Ich lehnte mich zu ihm runter, um ihm ins Ohr zu flüstern. "Ich liebe dich, nur dich." Lächelnd sah Leon zu mir hoch. Ich erwiderte das Lächeln, ehe ich Richtung Tür lief. Unterwegs bemerkte ich Kai, der von seinem Platz aus nachdenklich zwischen Leon und mir hin- und hersah. 

Marco, der bis dahin noch neben Kai gesessen hatte, stand auf und folgte mir aus den Speisesaal raus. 

  "Wollen wir uns draußen ne ruhige Ecke suchen?", schlug Marco vor. Zustimmend nickte ich, woraufhin wir gemeinsam das Gebäude verließen. Ein paar Meter entfernt befand sich im Garten ein Sitzbereich, wo wir uns hinsetzten. "Serge scheint ja bereits mit dir gesprochen zu haben", begann Marco das Gespräch. "Es war vermutlich nicht deine Absicht, dass ich davon erfahre, aber ich finde es eigentlich so besser, weil wir dann zumindest offen darüber sprechen können."

  "Bevor du mir jetzt gleich einen Vortrag darüber hältst, dass du keine Gefühle für mich hast und mit Mario zusammen bist ..."

  "Woher weißt du, dass ich mit Mario zusammen bin?", hakte Marco überrascht nach. 

  "Das mit dem Schweigen klappt in beiden Richtungen nicht so gut. Timo hat es mir gesagt, wobei ich dazu sagen muss, dass ich ihn etwas ausgetrickst habe. Er dachte, ich wüsste bereits von euch, ich hatte aber in Wahrheit gar keine Ahnung. Ich hoffe, ich kann mich darauf verlassen, dass du besser Geheimnisse für dich behalten kannst. Insbesondere Timo und Kai, somit also auch Julian, sollten davon nichts erfahren."

  "Ich werde mit keinem drüber sprechen", sicherte mir Marco zu. "Dass du Gefühle für mich hast, geht Niemanden etwas an." 

  "Ich habe keine Gefühle für dich", stellte ich richtig. 

  "Josh, es ..."

  "Ich habe es Timo und Kai gegenüber nur behauptet bzw. haben die Beiden es so entschlossen, damit sie mich in Ruhe lassen. Ich weiß nicht, wie viel du von Timos Bemühungen, mich zu verkuppeln, mitbekommen hast. Auf jeden Fall habe ich ihn versucht loszuwerden und dafür etwas Verwirrung gestiftet. Ich habe den Beiden gesagt, dass ich Gefühle für eine Person habe, die vergeben ist. Dass diese Person du bist, hat Timo entschieden."

  "Also bist du nicht in mich verliebt?", hakte der BVB-Kapitän nach. 

  "Nein, bin ich nicht." 

  "Oh okay, dann ist ja gut, dass wir drüber geredet haben. Ich werde den Anderen einfach sagen, dass wir das geklärt haben. Wie genau wir das geklärt haben, brauchen sie ja nicht zu erfahren. 

  "Danke, Marco." 

  "Aber bist du denn wirklich in eine vergebene Person verliebt?", fragte er nach. Für einen Moment überlegte ich, ob ich ihm dies bestätigen sollte, jedoch ohne dabei zu erwähnen, dass es sich bei dieser Person um Leon handelte, der an mich selbst vergeben war, ließ es dann jedoch sein. 

  "Das bleibt mein kleines Geheimnis", grinste ich, während ich aufstand. "Wir sehen uns beim Training." 

  "Komm schon, Josh, erzähl es mir."

  "Vielleicht eines Tages", gab ich zurück und lief dabei bereits zurück zum Gebäude. Hinter der Tür warteten bereits Manuel, Serge und Leon auf mich. 

  "Was hast du ihm erzählt?", wollte Serge direkt wissen. Leon sah sich kurz um, ehe er mich an sich zog, um mich zu küssen. Kaum lagen seine Lippen jedoch auf meinen, zuckte er zusammen, löste sich und sah Serge böse an. "Bekomm deine Eifersucht in den Griff", meinte dieser grinsend. Statt etwas zu erwidern, küsste Leon mich erneut, löste sich jedoch auch direkt wieder. 

  "Hör auf mich zu schlagen, wenn ich meinen Freund küssen will", beschwerte sich Leon bei Serge. 

  "Wenn du willst, dass Marco, der gerade auf die Tür zuläuft, von euch erfährt, kannst du gerne weitermachen", meinte Manuel. Grummelnd ließ Leon mich los. Gerade noch rechtzeitig, denn im nächsten Moment kam tatsächlich Marco rein. Kurz sah er zwischen uns vieren hin und her, ging dann aber kommentarlos weiter. 

  "Jetzt erzähl", forderte Serge mich auf, während Leon ungeduldig Marco hinterher sah. 

  "Ich habe Marco, nachdem er mir versprochen hatte, es nicht weiterzuerzählen, gesagt, dass ich keine Gefühle für ihn habe, sondern es nur gegenüber Timo und Kai behauptet habe, damit die mich in Ruhe lassen." 

  "Ich bin gespannt, ob Marco es wirklich für sich behalten wird", meinte Serge. 

  "Ich bin vor allem gespannt, ob Timo es jetzt wirklich darauf beruhen lassen wird", sagte Manuel. 

  "Da bist du da", rief Timo, der gerade die Treppe herunterkam, in unsere Richtung. Grinsend lief er zu uns. "Ich muss dringend mit dir reden, Josh." 

  "Das würde ich als nein nehmen", schlussfolgerte Serge. 

  "Ich hätte ab sieben Zeit", informierte Leon Timo, der ihn daraufhin verwirrt ansah. 

  "Tut mir leid, ich bin heute Abend schon verplant", gab der Chelsea-Spieler irritiert zurück, bevor er sich mir zuwandte. "Was ich mit dir besprechen wollte ..." Das Grinsen kehrte zurück auf seine Lippen, während er einen Arm um meine Schulter legte und mich von den Anderen wegzog. Er sprach erst weiter, als wir weit genug entfernt waren. "Marco ist vergeben. Es bringt nichts ihm nach zu trauern und du wolltest ja nicht, dass ich ihn und Mario für dich auseinander bringe, also solltest du jetzt nach vorne schauen. Es gibt noch so viele Männer auf dieser Welt, da ist auf jeden Fall jemand bei, in den du dich verlieben kannst. Wie wäre es zum Beispiel mit Robin Gosens?" Ich sah Timo einfach nur ungläubig an. Würde dieser Kerl jemals aufgeben?

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