Nelcho - Sancho und Nelson
Reiss POV
Nurnoch ein letztes Spiel, bis ich nach der Sommerpause wieder zurück nach London muss. Ich mag Arsenel – sehr sogar, aber ich liebe Hoffenheim, die Bundesliga und vor allem meine Freunde hier. Ich würde lieber in Deutschland bleiben. Wieso mussten sich die Beteidigten nur auf eine Leihe ohne Kaufoption einlassen?!
Mit diesen Gadanken mache ich mich auf den Weg zum Abschlusstraining. „Was ist den mit dir los?" Chris kommt mir lachend entgegen und deutet auf meine Haare. Verwirrt zucke ich mit den Schultern. „Bro, du siehst aus, als hättest du dich seit Wochen nicht mehr um deine Haare gekümmert.", lacht er weiter. „Bin im Moment ein bisschen gestresst.", brumme ich halb verschlafen zurück und schiebe mich an ihm vorbei auf den Platz.
Während dem Training ernte ich noch einige Blicke von meinen Kollegen, bevor wir endlich in den Bus steigen, der uns direkt nach Dortmund fährt. Nagelsmann hat mir sogar erlaubt, ausnahmsweise nicht im Teamhotel übernachten zu müssen. Das habe ich mir natürlich nicht zweimal sagen lassen und habe direkt Jadon angerufen. Natürlich war er einverstanden, dass ich die letzte Woche in Deutschland komplett bei ihm verbringe.
Nach einer gefühlten Ewigkeit kommen wir endlich in Dortmund an. Vor dem Stadion treffen wir auf einige Fans, die Fotos oder Autogramme haben wollen. Heute nehme ich mir viel Zeit für die Fans – immerhin ist es das letze Mal.
Jadon POV
Eine Ewigkeit warte ich schon auf meinen besten Freund. Als ich ihn endlich sehe, halte ich ihm von hinten die Augen zu. Er zappelt panisch, bis er sich umdreht und ich ihm in die Augen sehe. Irgendwas bedrückt ihn. In dem Moment fällt er in meine Arme und Tränen kullern aus seinen Augen auf mein Oberteil. „Hey, was ist denn los?", frage ich und streiche ihm sanft mit meiner Hand über den Rücken. „Ich will nicht wieder weg. Ich will bei dir bleiben.", schluchzt er. „Alles wird gut. Wir können jeden Abend facetimen und außerdem vermisst du doch deine Freunde in England auch oder nicht?" Er nicke „Aber das ist nicht das gleiche. Du wirst nicht da sein." „Reiss, wir haben es so lange getrennt ausgehalten, dann schaffen wir das ein Jahr mehr jetzt auch.", rede ich weiter beruhigend auf ihn ein. „Und was ist, wenn Arsenal mich nicht wechseln lässt? Was ist, wenn ich in England bleiben muss?" „Dann wechsel ich zurück nach England. Ich verspreche dir, dass wir nicht länger als ein Jahr getrennt sein werden." Ich bin selber erst verwirrt über das Gesagte, aber jetzt haben meine Worte endgültig seine ungeteilte Aufmerksamkeit. „Aber-Aber du liebst Dortmund und..." „Das ist mir egal. Unsere Freundschaft ist mir wichtiger." Denkt er wirklich, Fußball wäre mir wichtiger als unsere Freundschaft?! Er ist mir wichtiger, als alles auf der Welt. Ich brauche ihn, auch wenn ich für ihn meinen Traum aufgeben muss, in Dortmund alt zu werden.
Reiss POV
Nach dem Spiel gehe ich ohne ein Wort zu sagen direkt in die Dusche. Die Niederlage gegen Dortmund hat meine Laune nicht gerade verbessert. Nach und nach trudeln die anderen in die Dusche ein, während ich eiskaltes Wasser über meinen Körper laufen lasse. Die meisten meiner Freunde sind schon verschwunden, als ich aus der Dusche gezogen und von einem Handtuch umhüllt werde. Ich hebe meinen Kopf und gucke in das Gesicht von Georginio, der mich, nur mit dem Handtuch bekleidet, durch die Gänge des Stadions schiebt.
Vor einer der Türen hat er offensichtlich sein Ziel erreicht, denn er klopft an der Tür und lässt mich dann alleine stehen. Als die Tür sich öffnet, werde ich direkt in Jadons Arme gezogen. Ich schluchze auf. Wie soll ich nur ein ganzes Jahr ohne meinnen besten Freund überleben?! Ich wäre wieder alleine. „Hey Reiss, alles wird gut! Ich verspreche dir, dass du nicht länger als ein Jahr alleine sein wirst. Außerdem können wir uns besuchen und facetimen. Und in den Länderspielpausen werden wir uns sowieso sehen." „Danke.", murmel ich. Jadons Nähe tut mir gut und schon nach einigen Minuten verabschiede ich mich und suche den Weg zur Umkleide.
Dort angekommen, sind fast alle meine Kollegen schon weg, nur Georginio sitzt noch auf einer der Bänke.
Georginio POV
Es dauert eine Weile, bis Reiss endlich wieder zurückkommt. Ich habe ihn in seiner Zeit in Hoffenheim wirklich lieb gewonnen. Er war immer aufgeweckt und fröhlich, doch seit einigen Wochen ist er wie ausgewechselt. Er ist traurig, spricht fast nicht mehr und seit ungefähr einem Monat habe ich ihn nicht mehr lachen hören. Er hat mir erzählt, dass er nach dieser Saison wieder zurück nach England muss, aber dass ihn das so fertig macht, glaube ich nicht. Da muss mehr dahinter stecken...
Auch als er zurück in der Umkleide ist, hat er rote angeschwollene Augen. Er hat wieder geweint. „Was ist denn los?", frage ich ihn, in der Hoffnung, dass er mir irgendetwas anvertrauen würde. Er zuckt nur mit den Schultern. „Nur der Wechsel." „Das kann nicht alles sein, Reiss. Ich kenne dich jetzt schob seit einem Jahr. Du warst immer glücklich, hattest so gut wie nie einen schlechten Tag...aber jetzt bist du anders. Du bist täglich niedergeschlagen und lachst nicht mehr. Ein Wechsel kann einen nicht so stark verändern." „Ach was weißt du schon?!" Jetzt bin ich mir sicher, dass noch mehr dahinter steckt.
Reiss POV
Ich weiß selber nicht, wieso ich so ausgerastet bin. Georginio wollte mir nur helfen und ich lasse ihn abblitzen.
Ich mache mich schnell fertig, bevor ich zu Jadons Auto gehe, wo dieser schon auf mich wartet. Während der Autofahrt sage ich kein Wort. Jadon wagt einige Versuche, ein Gespräch anzufangen, gibt aber irgendwann auch auf. Meine Gedanken drehen sich nur noch um den Wechsel und dass ich meinen besten Freund in zwei Tagen das letzte Mal sehen werde, bevor ich nach England gehe. Es tut weh, wieder alleine sein zu müssen, ihn wieder zurückzulassen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit, kommen wir endlich an Jadons Haus an. Jadon öffnet den Kofferraum und trägt unsere Taschen rein. „Danke.", murmel ich, bevor ich meine Sachen in sein Schlafzimmer bringe. Wir teilen uns bei der Nationalmannschaft immer ein Zimmer und so ist es für uns auch heute selbstverständlich, dass ich nicht im Gästezimmer, sondern zusammen mit Jadon in seinem Zimmer übernachte.
Jadon POV
Reiss hat sich in mein Zimmer verzogen, um seine Tasche auszupacken, während ich vor dem Fernseher sitze und Fifa zocke. Ich habe schon einige Runden gespielt, als Reiss endlich zu mir runter kommt. Ich drücke ihm einen Controller in die Hand und ziehe ihn neben mich auf die Couch. Wir spielen ein noch ein paar Runden und beschließen dann, Netflix zu gucken. „Hast du Lust auf Pizza? Ich würde bestellen.", frage ich ihn. „Gerne."
Schon eine halbe Stunde später wird das Essen geliefert. Ich gehe kurz an die Tür und komme schon wenig später mit einem großen Pizzakarton in der Hand zurück. „Hab ne Familienpizza bestellt. Kriegen wir schon leer.", lache ich. „Wie ich das vermissen werde..." „Und ich erst.", denke ich mir. Stattdessen lege ich meine Hand auf seine Schulter. „Nur ein Jahr Reiss. Dann bin ich wieder bei dir." Ich setze mich neben ihm und genieße eine Weile seine Nähe, bis Reiss sich ein Stück Pizza nimmt. „Schmeckts?", frage ich ihn lachend, als er schon nach dem zweiten Stück greift. „Immer.", gibt er grinsend zurück. Er ist so verfressen. Wie habe ich es nur immer geschafft, mein Essen mit ihm zu teilen und trotzdem satt zu werden? Bei dem Gedanke muss ich grinsen, während Reiss immer trauriger wird. Er denkt bestimmt an den Wechsel. Wenn ich es nur irgendwie hätte verhindern können...
„Ich gehe schlafen.", sagt er und verlässt das Wohnzimmer.
Reiss POV
Oben angekommen, schmeiße ich mich auf Jadons Bett. Ich will nicht zurück. Klar, es ist meine Heimat, aber mein Zuhause ist Jadon. Ich kann mit ihm über alles sprechen, er ist immer für mich da, in seiner Nähe fühle ich mich wohl. Da, wo er ist, will ich auch sein. Er ist einfach mein bester Freund. In dem Moment öffnet Jadon die Tür. „Hey, schläfst du schon?" Ich schüttel nur meinen Kopf. Daraufhin legt er sich neben mich und legt seinen Kopf auf meine Brust. „Versprich mir, dass du mich besuchen kommst." „Versprochen.", flüstert er.
Am nächsten Morgen, als ich meine Augen öffne, liegt Jadons Kopf immer noch auf meiner Brust. Ich beobachte ihn eine Weile friedlich schlafen, bis er schließlich auch seine Augen aufschlägt. „Guten Morgen." Von ihm kommt nur ein Grummeln zurück. Er war schon immer ein absoluter Morgenmuffel.
Ich hebe seinen Kopf vorsichtig von meiner Brust und ziehe mich um. Währenddessen bemerke ich Jadons Blicke, die immer wieder zu meinem nackten Oberkörper wandern.
Jadon POV
„Du starrst." Reiss guckt mich grinsend an. „Bei meinem besten Freund darf ich das wohl.", grinse ich. Er schüttelt nur lachend seinen Kopf.
Wenig später sitzen wir zusammen am Küchentisch und frühstücken. Die Stimmung ist deutlich schlechter, als noch vor ein paar Minuten. Immerhin ist das unser letztes gemeinsames Frühstück, unser letzter gemeinsamer Morgen, bevor Reiss zurück nach England muss. Natürlich bin ich selbst mit meinen Nerven am Ende, versuche aber immer wieder, meinen besten Freund aufzumuntern. Nach dem Frühstück räume ich den Tisch ab, während Reiss seine Sachen zusammenpackt.
Man sieht, dass ich nicht gerade die ordentlichste Person bin, denn überall steck Geschirr rum und die Spüle ist nicht mehr erkennbar. Ich beseitige einen Teil und gehe dann nach oben, um Reiss beim Packen zu helfen. Ich werde ihn so vermissen. Er ist der beste Freund, den man sich wünschen kann. Nach jeder Niederlage baut er mich wieder auf, nach jedem Sieg ruft er an, um mir zu gratulieren. Er war und ist einfach immer da.
„Nur ein Jahr.", rede ich mir selbst ein, als ich das Zimmer betrete, in dem mein bester Freund mit einem großen Koffer niedergeschlagen auf dem Boden sitzt. Ich setze mich neben ihn und lege ein paar Sachen in den Koffer.
Reiss POV
Viel zu schnell sind meine Sachen gepackt und wir gehen runter, um, bevor ich fahre, noch ein letztes Mal zusammen zu essen. „Wenn du nicht wechseln darfst nach der Saison, dann komme ich zu dir. Das verspreche ich dir.", sagt Jadon, als ich gerade dabei bin, meine Sachen in den Kofferraum seines Autos zu legen. Er hat mir angeboten, mich zum Flughafen zu bringen. Natürlich habe ich sofort zugesagt. So habe ich ihn wenigstens noch eine Stunde länger um mich...
Am Flughafen will ich mich von Jadon verabschieden, aber er schüttelt nur den Kopf. „Ich gehe mit rein und warte, bis dein Flieger kommt." „Danke.", flüstere ich und bekomme sogar ein leichtes Lächeln über die Lippen.
Wie soll ich das in England nur schaffen, wenn er nicht da ist, um mich aufzumuntern, wenn es mir schlecht geht?
Nach gefühlten Sekunden wird mein Flug aufgerufen. Wir gehen zum Gate, wo wir uns lange umarmen. „Wir schreiben jeden Tag, ja?", frage ich leise. Er nickt nur. Uns beiden laufen Tränen über die Wangen. Wir gucken uns lange in die Augen und kommen uns immer näher, bis seine Lippen plötzlich meine berühren. Sofort lösen wir uns wieder. „Du solltest jetzt gehen.", sagt er und klopft mir auf die Schulter. Ich nicke nur und steige in das Flugzeug.
Ich bitte um Rückmeldung. Ihr könnt auch gerne auf das Sternchen drücken.
Ich hoffe der os hat euch gefallen
LG Jadon Malik Reyna☺️
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