Julian Brandt × Kai Havertz

[Julian Brand und Kai Havertz]
für VaniOswald
AU, weil ich Bravertz als Fußballerpärchen einfach nicht ernst nehmen kann

Lana del Rey sang unglaublich. Gefühlvoll, Julian würde es definitiv nicht so hinbekommen. Da konnte ihn auch seine 2 im Vorsingen in Musik überzeugen. Wobei er fast eine 1 ergattert hätte, wäre nicht gerade dann die Aufregung ins unendliche gewachsen.

Doch Musik zu hören, das mochte der Anfang Zwanzigjährige. Mit den Kopfhörern rechts und links auf den Ohren, spazierte er durch die lange Straße. Rechts und links von ihm reihten sich Geschäft an Geschäft, tausende von Menschen, die alle eilig umher wuselten, denn Weihnachten stand vor der Tür. Die Zeit in der alle immer auf einmal Taten, als würden sie sich mögen. Als gäbe es keine Probleme. Das Fest der Liebe bestand aus falschen Lächeln, erzwungenen Geschenken und für Firmen mehr Geld als das Ganze Jahr über. Versucht einmal jemanden Weihnachten zu erklären. Das Fest der Liebe, Jesu Geburt, Julian konnte darüber fast nur enttäuscht lächeln. Das war so ziemlich die nicht wahrheitsgemäßte Erklärung, die es gab. Aus diesem einfachen Grund feierte er Weihnachten nicht. Sagte das auch jedem. Keine Geschenke im Stress kaufen, lediglich seine tägliche Portion an Brötchen trieb ihn noch dazu vor die Tür zu treten. Nirgendwo wurde man verschont von all dem Geklingel, bunten Lametta und Weihnachtsmützen.

Mit den Kopfhörern aus denen Lana del Rey 'old money' in seine Ohren raunte, betrat er den Bäcker seines Vertrauens. Nicht zu weit weg von seiner Wohnung, lediglich 3 Lieder, aufgeteilt auf den Hin-Zurück Weg und die Zeit in der kleinen Familiären Bäckerei. Sie kannten Julian inzwischen auch schon, sodass er einfach die Tüte nahm, die an ihrem Platz für ihn hingelegt wartete. Das Geld zahlte er immer am Anfang des Monats. Kurz lächelte er Lynn an, die ihm ebenfalls kurz zuzwinkerte, hinter ihrem Tresen allerdings sofort wieder weiter wuselte. Es war ein reges Getriebe, die meisten wollten Weihnachtsgebäck. Zu vielen waren die Plätzen abgebrannt.

Julian verließ die Bäckerei wieder, schlenderte entspannt nach Hause und mit dem Letzten rauen Ton, betrat sein erster Fuß sein Wohnzimmer. Die Kopfhörer legte er auf die Kommode, der Schlüssel an den Nagel daneben.

Die Sneaker landeten an ihrem Platz, die Tüte warf er einfach gezielt auf den Herd, bevor er sich direkt zu seinem Fernseher begab.

Innerhalb von ein paar routinierten Abläufen startete er schließlich seine Erlösung aus dem ganzen Chaos.

"Na Julchen." Da war sie, die Stimme von der er nicht genug bekommen konnte. Sein Herz konnte es nicht. Er verspürte Sehnsucht und Heimat auf einmal. Kannte doch den Menschen hinter der Stimme nicht, doch trotzdem.
Er lehnte sich entspannt zurück, sah auf das Profilbild auf dem einer seiner lieblings Fifa-Spieler abgebildet war. Kannte den Namen nicht, doch das Gesicht umso mehr. Immerhin versuchte er so oft es ging dieses Profilbild am Tag zu sehen.

"Na Kai, altes Haus." Grinsend lehnte er sich zurück, schloss die Augen und hörte dem Rascheln und Atmen an der anderen Seite des Headsets zu.

Sie begannen zu quatschen, erst über etliche Spiele, Sport oder anderes. Es war als würde die Zeit nur so vorbei fliegen. Irgendwann herrschte eine kurze Stille.

Julian hatte sich zuvor eine Pizza in den Ofen geschoben, schob sich grade ein Stück mit extra viel Schinken und Pilzen in den Mund, als Kai wieder zu reden begann.

"Man ich liebe Weihnachten." Nun hörte Julian auch zum ersten Mal genauer, was da bei Kai im Hintergrund für Musik lief. Jingle Bells.

"Och nö Kai, warum musst du sowas sagen, ich dachte wir wären besteste Freunde", gespielt traurig tat Julian so, als würde er in ein Taschentuch schneuzen, und entlockte Kai damit ein glucksen, was sein Herz glücklich hüpfen ließ.

"Warum, magst du Weihnachten nicht?", hakte der Brünette schließlich verwundert hinterher.

"Nope, ich enthalte mich schon seit Jahren aus dem Scheiß. Meine Brüder und Familie feiern, aber eher gezwungen als gewollt. Eigentlich streiten sich alle nur noch um das Erbe, und fragen tausend Mal nach dem Beziehungsstatus. Danke, aber nein Danke. Mit 18 hab ich mich davon abgewendet."

Kai schwieg. Er liebte Weihnachten. So wirklich. Es tat ihm leid, dass Julian wohl mehr als nur schlechte Erfahrungen gemacht hatte. Bei ihm war das nie so gelaufen, seine ganze Familie bestand aus Weihnachtsliebhabern und offenen Menschen. Gerade zu der Winterzeit war die Familie Havertz noch mehr engagiert, als das ganze Jahr über eh schon. Seine Mutter setzte sich in mehreren Organisationen ein, und sie unterstützen Tierheime. Kai kannte es nicht anders, als das Weihnachten ein Fest der Liebe und Freude war, an dem Geben schöner als Nehmen war.

Julian hörte es regelrecht rattern im Kopf des anderen.

"Willst du generell nicht feiern, oder nur mit deiner Familie nicht?"

Julian überlegte. Das war eine Sache über die er nie so wirklich nachgedacht hatte. Lag es vielleicht an seiner Familie oder wirklich an den Einstellungen die er hatte.

"Ich weiß nicht so genau-", gab der Blonde schließlich zögernd von sich. Kai wusste allerdings genau, was er damit anfangen musste. So wie er es von seinem Eltern gelernt hatte.

"Du kannst bei uns feiern. Komm, wir wohnen nur knapp 2 Stunden auseinander."

Zu Kais Verwunderung begann Julian leise zu lachen.

"Du vertraust mir echt? Wir haben uns nie gesehen, ich weiß nicht mal deinen Nachnamen, oder wo du genau wohnst, aber trotzdem darf ich dich besuchen kommen?"

"Havertz, und wenn du nicht kommst, komme ich zu dir."

Und Kai meinte das verdammt Ernst. Vielleicht war es naiv von ihm, doch er mochte Julian. Von dem ersten Wort an, von dem ersten Witz. Bei jedem Moment, wo sie sich gegenseitig fertig gemacht haben, oder zusammen die anderen fertig gemacht hatten. Sie hatten den gleichen Humor, fanden beide dass die einzigen sinnvollen Bücher Kochbücher waren, und außer das Kai keinen Kaffee mochte, passten sie perfekt aufeinander.

Julian hatte nicht einmal den Hauch einer Chance, nicht zu Kai zu fahren. Also stieg er am 24.Dezember Nachmittags ins Auto und fuhr los.

Die Tür öffnete ihm Kai und er brauchte vielleicht 2 Millisekunden, im zu realisieren, dass nicht nur die Stimme unfassbar war, sondern das Äußere der Stimme durchaus ansprechend war. Kais Haare lagen verwuschelt auf dem Kopf, und er schenkte ihm ein schiefes Lächeln, wobei Grübchen an den Tag traten. Julian konnte nichts anderes, außer zurück zu grinsen, sein all bekanntes Brandt-Lächeln.

Es hatte ihm viele Türen geöffnet und auch hier, denn Kai trat zur Seite und Julian konnte samt Tasche in den gemütlichen Flur treten.

Alles war weihnachtlich geschmückt, aber irgendwie schön, dass es nicht kitschig wirkte. Viele Pflanzen, und Stoffe, aber keine lachhafte Plastik Deko. Nur sehr viel Natur die überall verstreut war.

Pluspunkt. Zwar schaffte es Julian auch Kakteen zu ermorden, aber trotzdem mochte er Pflanzen und im seiner Wohnung durften dann zumindest Plastikpflanzen nicht fehlen. Doch diese hier waren echt. Das wusste er zumindest dann, als Kais Schwester einmal durch die Wohnung gewuselt war, und alles gegossen hatte.

Kai hatte ihn ganz selbstverständlich angenommen, genau wie die ganze Familie. Sie hatten zusammen gesessen, gegessen und geredet, die Geschenke waren völlig egal.

Irgendwann pakten sie die natürlich auch aus, und Kai freute sich echt über den Weihnachtspulli seines Lieblingsteams, den Julian ihm besorgt hatte. Aber trotzdem waren Geschenke noch lange nicht das, was sie bei Julians Familie an Stellenwert hatten. Es war schön.

Sie saßen zusammen auf der Couch, Kai hatte seinen Kopf gemütlich auf Julians Schultern abgelegt. Es war ruhig, die Eltern waren los gezogen zu den Nachbarn, und Kais Schwester telefonierte mit ihren Freund.

"Bist eigentlich echt cool", flüsterte Kai schließlich in diese Stille,ruckelte seinen Kopf noch ein bisschen mehr zurecht und lies Julian grinsen.

"Doch, ich mag dich auch ganz gern", bekam er als Antwort.

Und ein paar Jahre später hatte dieses Fest den gleichen Stellenwert bei Julian, wie bei Kai.

Denn das war der Grund warum er nun bei seinem Freund saß. Sie sich küssen konnten und dabei das Kaminfeuer im Hintergrund leise knisterte.

___

Heyyy,

here i am. Ich wünsche euch allen frohe Weihnachten!

Und direkt mal einen guten Rutsch hinterher, weil ich keine Ahnung habe, wann ich wieder etwas hochladen werde.

Ich hoffe ihr habt einen tollen Abend und eine wunderschöne Zeit.

》ᴾᴬᴵᴺᴼᵀᴼᴺ《

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