Timo Werner x Ben Chilwell [Länderspiel]
für l4r4dg
words: 1235
kursiv = Englisch
Mason POV:
Die Chemie, die zwischen Timo und Chilly herrschte, war unübersehbar. Also für die Meisten. Die gesamte Mannschaft schien schon bemerkt zu haben, dass zwischen den beiden die Funken nur so sprühten. Einzig Timo und Ben schienen nicht zu verstehen, dass der jeweils andere sie mit einem genauso verträumten und verliebten Blick ansah wie sie ihn.
„Wir müssen etwas unternehmen.", verkündete ich eines Tages, als Reece, Chris und ich beobachteten, wie Chilly dem Deutschen auf der anderen Seite des Platzes immer wieder sehnsüchtige Blicke zuwarf. Andersherum konnte es Timo auch nicht lassen, unseren englischen Kollegen hin und wieder anzustarren, als wäre er das Einzige, was von dieser Welt noch übrig war.
„Ja, aber was denn? Wir können sie doch nicht einfach miteinander verkuppeln.", erwiderte Chris, woraufhin ich ihn mit einem verständnislosen Blick ansah. „Warum denn nicht?", fragte ich, denn genau das wäre mein Plan gewesen. Der Amerikaner zuckte mit den Schultern. „Ich finde nur, wir sollten uns da nicht einmischen. Das ist eine Sache zwischen Timo und Ben." „Aber wenn wir uns nicht einmischen, können wir uns deren Umeinanderherumgetanze noch ewig anschauen. Und ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber ich halte das langsam nicht mehr aus.", mischte sich Reece ein und erntete damit sofort ein zustimmendes Nicken meinerseits. Chris murmelte darauf etwas Unverständliches. Ich konnte nur die Worte „selbst" und „Jude" ausmachen.
Timo POV:
Wie so oft in letzter Zeit wurde ich beim morgendlichen Betreten der Kabine von einem angenehmen Kribbeln in meiner Magengegend begrüßt. Ich warf ein „Hallo" in die Runde, bevor ich mich zu meinem Platz begab. Auf dem Weg dorthin sah ich im unauffällig um, um zu sehen wer schon alles da war.
Schnell huschte mein Blick über die Bänke, bis er an einer bestimmten Person hängen blieb. Oder bessergesagt am nackten Oberkörper der Person. Aber wer hatte Chilly auch erlaubt, so verdammt gut auszusehen? Ich schreckte hoch, als die Kabinentür schwungvoll aufflog und Mason hereinspazierte. „Guten Mooorgen!", trällerte er.
„Meine Güte, was ist denn bei dir los? So euphorisch so früh am Morgen!", lachte Thiago. „Nichts, ich hab nur gute Laune!", grinste Mason. „Was er eigentlich sagen will ist, dass er gestern Abend endlich wieder ein Date mit Declan hatte.", rief Chilly kichernd und hätte jetzt bestimmt eine gebrochene Rippe, wenn sein Platz neben seinem Landsmann gewesen wäre.
Im Gegensatz zu den meisten anderen blieb ich stumm und band mich nicht mit in das Gespräch über Masons Liebesleben ein. Viel lieber beobachtete ich Ben, wie er lachte. Ich konnte meinen Blick fast nicht mehr abwenden. „Starr nicht so, irgendwann fallen dir noch die Augen raus.", ertönte es plötzlich neben mir.
Erschrocken drehte ich mich um und blickte in Kais grinsendes Gesicht. Aber gut, wen hatte ich auch sonst erwartet. Sonst sprach hier ja fast niemand Deutsch. „Das sagt der Richtige.", grummelte ich und fuhr damit fort, mich umzuziehen. „Pfffft!", machte mein Landsmann, „Wenigstens habe ich es irgendwann mit Jannis hingekriegt und ihn nicht bis in alle Ewigkeit sehnsüchtig angestarrt, ohne etwas zu unternehmen.", verteidigte er sich. Seufzend gab ich mich geschlagen, darauf hatte ich nämlich keinen passenden Konter parat.
Die Länderspielpause kam immer näher. Normalerweise freute ich mich immer auf die Nationalmannschaft, denn dort hatte ich etwas Abstand zu Ben und wurde nicht tagtäglich an ihn erinnert. Doch dieses Mal war es anders. Wir würden nämlich gegen England spielen und wenn es eine Sache gab, die schlimmer war als mit Ben zu spielen und dabei ständig von ihm umgeben zu sein, war es, gegen ihn spielen zu müssen.
Die Hoffnung, dass einer von uns nicht nominiert werden würde, war mir schon relativ schnell genommen worden, als ich den Anruf von Hansi erhalten hatte und Chilly einige Tage später strahlend in die Kabine kam und verkündete, Gareth Southgate hätte ihn wieder nominiert.
Der Tag des Spiels kam schneller, als ich es mir gewünscht hätte. „Ich kann das nicht!", jammerte ich immer und immer wieder, doch Kai schüttelte den Kopf. „Du kannst das, Timo. Du gehst jetzt da raus, schießt einen Hattrick und danach gehst du zu Chilly und sagst ihm, was du fühlst.", führte er auf, als wäre es das Natürlichste der Welt.
Schließlich standen wir vor dem Ausgang aufs Feld und begrüßten Mason, der ebenfalls in der Startelf stand. Ben saß auf der Bank. Ob ich mich darüber freuen sollte oder nicht, konnte ich nicht entscheiden.
Schlussendlich gewannen wir das Spiel. Ich schoss zwar keinen Hattrick, aber ein Tor, genau wie Ilkay, der uns kurz vor Schluss zu den Gewinnern des Spiels machte, da es durch ein Tor von Jadon auf Seiten der Engländer 1:1 gestanden hatte.
Nach diesem Erfolg wollte ich aber nicht wie die anderen noch auf dem Platz feiern, sondern mich lieber in die Kabine zurückziehen. Denn auf dem Platz war Ben und ich wusste nicht, wie ich ihm gegenübertreten sollte. Einerseits, weil seine Mannschaft gerade gegen meine verloren hatte, andererseits weil ich nicht wusste, ob mein Herz das überleben oder ob es explodieren würde.
Doch ich kam nicht weit, denn Mason hielt mich auf, bevor ich den Platz verlassen konnte. „Glückwunsch!", gratulierte er mir. Er hatte ein Lächeln im Gesicht und wirkte trotz der knappen Niederlage kaum niedergeschlagen. „Danke.", erwiderte ich und zog den Engländer in eine kurze Umarmung. „Ich glaube, da will jemand mit dir sprechen.", grinste er plötzlich und deutete zur Seite, wo mit einigem Abstand zu uns Chilly stand. Neben ihm war Reece und schien auf den anderen einzureden.
„Nein, Mason, ich-", doch Mason zeigte kein Erbarmen und zog mich einfach mit zu meinen beiden Londoner Teamkollegen. „Hey.", nuschelte ich, als wir dort zum Stehen kamen. „Hi!", begrüßte Reece mich, während Chilly schwieg und etwas nervös auf seine Finger starrte. Im nächsten Moment hatten sich Mason und Reece aus dem Staub gemacht und Ben und ich in einer unangenehmen Stille zurückgelassen.
Kurz überlegte ich, ob ich nicht einfach abhauen sollte, doch einmal Umsehen verriet mir, dass sowohl Mason und Reece, als auch Kai und Toni uns im Blick zu haben schienen. „Gutes Spiel.", erhob ich also nach einiger Zeit des Schweigens die Stimme. Ben lächelte. „Schönes Tor!" „Danke." Wieder Stille. Ich rang mit mir. Sollte ich es tun? Ihn fragen? Ich wusste, wenn ich es nicht jetzt tun würde, dann würde es wieder eine lange Zeit dauern, bis ich auch nur darüber nachdenken würde.
Also fasste ich einen Entschluss. Im selben Moment schien Ben denselben Entschluss zu fassen, denn wir atmeten beide gleichzeitig tief durch, bevor wir im Chor fragten: „Willst du mit mir ausgehen?" Danach starrten wir uns einige Sekunden perplex an, dann brachen wir in Lachen aus.
Mason POV:
„Meinst du, Chris lässt uns am Leben, obwohl wir uns bei Timo und Chilly eingemischt haben?", erkundigte ich mich grinsend bei Reece, nachdem wir uns abgeklatscht hatten. „Als einmischen würde ich das jetzt nicht wirklich bezeichnen.", erwiderte dieser ebenfalls grinsend, „Wir haben die beiden lediglich dazu gezwungen, das zu tun, wonach sie sich schon ewig gesehnt haben."
Ich lachte, obwohl ich mir nicht ganz sicher war, ob die Art, wie Reece es gerade ausgedrückt hatte, nicht eigentlich schlimmer klang als „sich einmischen". Aber was sollte es, wir hatten es geschafft. Chilly und Timo würden endlich miteinander ausgehen.
„Was meinte Chris eigentlich mit dir und Jude?", überwand ich mich schließlich zu fragen, nachdem wir kurz geschwiegen hatten. Bei der Erwähnung des Jüngeren verschluckte sich Reece augenblicklich an seiner eigenen Spucke und ich konnte schwören, dass er rot wurde. „Nichts, warum?"
Hier bin ich wieder, mit einem neuen Oneshot. Ich hoffe er gefällt euch!
MsReyland
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