Gio Reyna x Jude Bellingham [fire]
für itsxmee097
words: 1262
Jude POV:
Das Training war zu Ende, doch ich würde noch nicht direkt nach Hause fahren. Marius, Erling, Donyell und ich hatten beschlossen, uns noch in ein Café in der Nähe des Trainingsplatzes zu setzen und auf Jule und Gio zu warten, die Marco Rose noch zu einer Besprechung hatte dabehalten wollen.
Als er das verkündet hatte, hatten Marius und ich uns schnell dazu entschieden, nicht ohne unsere Freunde nach Hause zu fahren und Erl und Donny hatten gemeint, sie würden uns gerne Gesellschaft leisten. So saßen wir nun in einem kleinen Café. Marius und Erling hatten es sich nicht nehmen lassen, ein Stück Kuchen zu bestellen, während Donny und ich es bei kalten Getränken belassen hatten.
Die Stimmung war gut. Wir unterhielten uns über die bevorstehende Länderspielpause und diskutierten Marius' Chancen, von Hansi Flick nominiert zu werden, nachdem er in letzter Zeit ja ziemlich aufgedreht hatte.
Plötzlich wurde es laut. Sirenen ertönten und es rauschte ein Löschzug der Feuerwehr an uns vorbei. Gefolgt von einem Krankenwagen und einem Notarzt. Auweia, da musste ja etwas Schlimmes passiert sein, wenn es so ein Aufgebot brauchte. Sofort fingen wir an zu spekulieren, was denn passiert sein könnte.
Ein großer Unfall vielleicht? Eine Massenkarambolage? Doch die Frage beantwortete sich von selbst, als eine große Rauchwolke sichtbar wurde. „Da brennt es wohl.", stellte Erling fest, bevor er erstarrte. Wir anderen taten es ihm gleich. „Das kommt aus der Richtung es Trainingsgeländes.", sprach Marius dann aus, was wir alle schon gedacht hatten und ein Ausdruck der Angst machte sich auf seinem Gesicht breit.
Ich wusste, dass mein Gesichtsausdruck ähnlich sein musste. Ich dachte an meinen Freund, der sich noch auf dem Gelände befinden musste, gemeinsam mit Julian, Marius' Freund. Donyell schien der Erste zu sein, der wieder einen klaren Gedanken fassen konnte und versuchte, die Lage zu beruhigen. „Wir wissen nicht sicher, ob es wirklich das Trainingsgelände ist, geschweige denn welcher Teil des Geländes. Also bleibt ruhig, okay?"
Doch Marius war schon längst aufgesprungen, hatte etwas Geld auf den Tisch gelegt und lief in Richtung des Trainingsgeländes, dabei hielt er sich das Handy ans Ohr, auf dem er höchstwahrscheinlich Julians Nummer gewählt hatte. Ich folgte dem Deutschen, wollte genauso sehr wie er wissen, was passiert war und ob es unseren Freunden gut ging. Nebenbei zückte ich mein Handy und wählte Gios Nummer, wurde jedoch sofort zur Voice Mail weitergeleitet.
„Jude! Marius!", hörte ich Donnys und Erlings Rufe hinter uns, doch ich achtete nicht auf sie, sondern eilte weiter hinter Marius her. Dass Gios Handy anscheinend ausgeschaltet war, beunruhigte mich nur noch mehr und als wir vor dem Trainingsgelände ankamen, blieb mir fast die Luft weg.
Das Gelände war abgesperrt und es wimmelte nur so von Feuerwehrleuten. Über dem Hauptgebäude stieg eine hohe Rauchwolke auf und aus den Fenstern des untersten Stockwerks schlugen Flammen.
„Oh mein-", entkam es Erling, der hinter mir zum stehen kam. Donny schienen die Worte zu fehlen. Ich spürte, wie meine Beine begannen nachzugeben. Zum Glück schien Erling das auch zu bemerken, denn der Norweger war sofort an meiner Seite, um mich zu stützen. „Gio.", war alles, was ich hervorbrachte. Der Gedanke, dass mein Freund sich vielleicht immer noch in diesem Gebäude aufhielt, brachte mich an den Rand der Tränen. Ich konnte ihn nicht verlieren. Ich brauchte ihn doch.
Wie durch Watte bekam ich mit, wie Donny Marius davon abhalten musste, einfach über die Absperrung zu klettern und sich auf die Suche nach Julian zu machen. Ich dagegen konnte kaum genug Kraft aufbringen, um selbst auf zwei Beinen zu stehen. Ich krallte mich an Erling fest wie ein Ertrinkender, während mir stumm die Tränen die Wangen herunterliefen.
Plötzlich hörte ich laute Rufe hinter mir. „Jude! Jude!" Abrupt löste ich mich vom Norweger und drehte ich mich um. Eine Gestalt rannte auf mich zu. Augenblicklich konnte ich meinen Freund identifizieren, der unter dem rotweißen Band hindurchtauchte und den letzten Abstand zwischen uns überbrückte, um sich in meine Arme zu werfen.
„Gio. Gottseidank!", entfuhr es mir und ich drückte ihn an mich. „Ich hatte so eine Angst um dich.", flüsterte ich und vergrub mein Gesicht an seinem Nacken. „Es geht mir gut.", versicherte mir der Amerikaner, „Die Sanitäter haben mich schon einmal durchgecheckt. Ich hatte Glück, hab fast keinen Rauch eingeatmet." „Was ist mit Jule? Wo ist er?", hakte auf einmal Marius aufgeregt ein. „Er ist noch beim Krankenwagen. Ihn hat's etwas schlimmer erwischt.", antwortete Gio leise, „Aber keine Sorge, sie meinen, das wird schon wieder." „Ich muss zu ihm.", stellte der Deutsche klar und im nächsten Moment war es auch schon über die Absperrung geklettert.
„Was ist passiert?", fragte ich den Amerikaner, den ich immer noch fest in meinen Armen hielt, dann. Doch der Ältere zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht. Wir waren in Marcos Büro, haben geredet. Plötzlich ging der Feueralarm los. Wir sind dann so schnell wie möglich zum nächsten Notausgang und raus." „Ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist." Ich spürte, wie sich wieder Tränen in meinen Augen sammelten.
„Shhh, es ist alles gut. Ich bin hier.", redete Gio beruhigend auf mich ein. Erling und Donyell hatten sich in der Zwischenzeit etwas zurückgezogen und ließen uns unseren Freiraum. Sanft legte der Amerikaner eine Hand auf meine Wange. „Ich liebe dich, Jude." Mein Herz machte einen Satz. Bis jetzt hatte in unserer Beziehung noch keiner diese Worte verwendet. „Ich- ich liebe dich auch.", brachte ich stockend hervor.
Einen Kuss gab es an Ort und Stelle nicht. Das war uns dann doch zu riskant gewesen, mit all den Medienleuten, die anwesend waren. Wir hatten schon mehr Nähe gezeigt, als wir es sonst taten, aber ein Kuss wäre doch zu viel gewesen.
Am Abend lagen wir gemeinsam in meinem Bett. Ich hatte meinen Kopf auf Gios Brust abgelegt und lauschte seinem Herzschlag. Der Ältere war währenddessen an seinem Handy zugange, wahrscheinlich antwortete er auf all die besorgten Nachrichten seiner Freunde und Familie in Amerika, dass es ihm gut ging und sie sich keine Sorgen machen sollten.
„Hier steht, die Feuerwehr geht von Brandstiftung aus.", brach mein Freund plötzlich die Stille und hielt mir sein Handy hin, auf dem ein Zeitungsartikel geöffnet war. Ich setzte mich auf und las:
Feuer im Trainingskomplex des BVB!
Heute Nachmittag gab es einen Schockmoment für alle Fußballfans. Nach Ende der letzten Trainingseinheit der Profis war auf dem Trainingsgelände von Borussia Dortmund ein Feuer ausgebrochen. Im betroffenen Gebäudekomplex befanden sich laut Angaben der Feuerwehr mindestens 34 Personen, darunter Trainer Marco Rose (45). Auch die Spieler Julian Brandt (25) und Giovanni Reyna (19) hielten sich noch im Gebäude auf.
Doch es kann Entwarnung gegeben werden: Bis auf einige leichte Verletzungen blieben alle Mitarbeiter des Vereins unverletzt.
Zur Ursache des Brandes konnte die Feuerwehr bis jetzt noch keine genauen Angaben machen. Es würde jedoch von Brandstiftung ausgegangen, wie ein Sprecher verlauten ließ.
„Brandstiftung.", murmelte ich ungläubig, „Welcher Idiot legt denn bitte ein Feuer auf unserem Trainingsgelände? Wie ist der überhaupt dahingekommen?" Gio seufzte. „Ich weiß es nicht, aber ich bin mir sicher, dass die Polizei das ermitteln wird." „Besser ist es. Dieses Arschloch hätte dich umbringen können!" „Hey, ganz ruhig.", versuchte mein Freund, mich zu beschwichtigen, „Ich lebe und mir geht es gut. Mach dich jetzt nicht über ‚was wäre wenn...' Szenarien verrückt okay?"
Er zog mich zu sich und hauchte mir einen Kuss auf die Stirn. Grummelnd kuschelte ich mich wieder an ihn. Er hatte ja recht. Gio lebte, es ging ihm gut. Unsere gesamte Zukunft lag noch vor uns. Mit diesem Gedanken schloss ich die Augen und fiel in einen ruhigen Schlaf. Denn Gio war bei mir.
Ein bisschen Drama heute, bevor ich gleich in die Schule muss. Ich hoffe, euch hat der Oneshot gefallen!
MsReyland
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