Erling Haaland x Gio Reyna [pretend]
für Celinabvblove und alle anderen, die mal wieder Reyland wollten <3
words: 1474
Erling POV:
Ich war gerade dabei, mir Abendbrot zu machen, um mich damit gemütlich auf die Couch zu setzten und meine Serie weiterzugucken, als ich vom Klingeln meines Handys unterbrochen wurde. Kurz überlegte ich, ob ich es ganz einfach ignorieren sollte, doch spätestens, als ich sah, dass es Gio war, der mich anrief, verwarf ich diesen Gedanken.
„Hey, Gio!", begrüßte ich also den Amerikaner, nachdem ich den Anruf angenommen hatte. „Erling!" In Gios Stimme waren so viele Emotionen zu erkennen, dass ich kaum wusste, wie ich sie einzuordnen hatte. Er klang erleichtert, gleichzeitig aber auch verzweifelt und nervös. „Du musst mir helfen!", platze es aus dem Jüngeren heraus. Sofort war ich in Alarmbereitschaft. „Ganz ruhig, Gio. Was ist passiert? Soll ich vorbeikommen?" „Nein...ich...ach, verdammt!", fluchte er, ehe er nach einer kurzen Stille kleinlaut zugab: „Ich hab Scheiße gebaut, Erl." Ich riss die Augen auf. War Gio etwa verhaftet worden? „Bist du bei der Polizei? Soll ich dich abholen kommen?", fragte ich aufgeregt, doch Gio erwiderte schnell: „Nein, um Himmels Willen! Ich bin nicht verhaftet worden oder so." Erleichtert atmete ich aus. „Was ist es dann?", wollte ich wissen.
Gio atmete hörbar aus. „Ich...naja...meine Eltern...sie haben einfach nicht aufgehört zu versuchen, mich mit irgendwelchen Töchtern von Freunden zu verkuppeln. Also habe ich ihnen gesagt, dass ich schwul bin, was ja auch stimmt. Ich dachte, dann hören sie auf, es zu versuchen, aber stattdessen haben sie einfach nur von Töchtern auf Söhne umgestellt. Und jetzt...jetzt habe ich ihnen gesagt, ich hätte einen Freund. Das hat zuerst auch gut funktioniert, aber jetzt kommen sie bald zu Besuch und wollen ihn kennenlernen und...ich weiß einfach nicht, was ich machen soll!", erklärte er und klang immer verzweifelter, je länger er sprach.
Nachdem er fertig erzählt hatte, schwieg ich kurz, bevor ich feststellte: „Naja, du kannst entweder deiner Familie die Wahrheit sagen oder dir schnell einen Freund suchen." Gio brummte am anderen Ende der Leitung. „So weit was ich auch schon und das ist der eigentliche Grund, warum ich anrufe.", meinte er, wobei er unheimlich nervös klang. „Was?" Ich stand auf dem Schlauch und der Amerikaner machte keine Anstalten, zu erklären, was er meinte. „Erl...ich...du...", stammelte er, „Würdest du meinen Freund spielen? Ich kann meinen Eltern nicht sagen, dass ich gelogen habe, das würde mich ewig verfolgen."
„Das verstehe ich ja, aber ich?", hakte ich perplex nach, „Warum nicht Jude?", wollte ich wissen, denn in meinen Augen wäre der jüngere Brite die bessere Wahl für Gio gewesen. Doch der Amerikaner lachte bloß. „Jude? Sei nicht albern, das würde mir meine Familie nie abkaufen. Der schaut doch Reece schon ewig mit Herzchenaugen an. Bitte, Erl! Ich weiß nicht, wen ich sonst fragen soll!", bettelte Gio. Ich konnte seine flehenden Hundeaugen quasi vor mir sehen und ich verfluchte mich dafür, dass ich ihm einfach nichts abschlagen konnte. „Okay. Wann kommen deine Eltern?" „Danke, Erl! Danke! Du bist der beste!", rief Gio aus, „Sie kommen in einer Woche."
Wir redeten noch kurz, bevor wir uns verabschiedeten. Kaum hatte ich aufgelegt, ließ ich mich auf den nächstbesten Stuhl fallen und vergrub meinen Kopf in den Händen. Worauf hatte ich mich da bloß eingelassen? Warum hatte ich ja gesagt, obwohl ich genau wusste, dass ich meinem ersten Tag beim BVB einen riesigen Crush auf Gio hatte? Wie sollte ich denn jemals über ihn hinwegkommen, wenn ich mich einfach dazu bereiterklärte, seinen festen Freund zu spielen?
Die eine Woche bis zur Ankunft von Gios Eltern verging wie im Flug. In der Zwischenzeit hatten der Jüngere und ich uns noch ein paar Mal getroffen, um einige Details zu klären. Wir hatten uns eine Geschichte dazu ausgedacht, wie wir zusammengekommen waren. Wie wir uns kennengelernt hatten, sollte ja klar sein.
Ich saß in Gios Wohnung und spürte, wie ich immer nervöser wurde. Der Amerikaner war vor einiger Zeit zum Flughafen gefahren, um seine Eltern dort abzuholen. Anschließend würde er sie hierher mitbringen. Wie vom Blitz getroffen sprang ich auf, als ich dem Schlüssel im Schloss vernahm und kurz darauf Gio in den Flur trat, gefolgt von seinen Eltern.
„Hey, kjære!", begrüßte ich Gio und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Wir hatten uns darauf geeinigt, dass wir uns gegenseitig Kosenamen geben würden, um unsere Beziehung glaubhafter zu machen. Dass die Liebe, die ich mit in das kjære fließen ließ, nicht gespielt war, musste er ja nicht wissen. „Hey, Babe!", gab der Amerikaner lächelnd zurück, bevor er sich seinen Eltern zuwandte, auf mich zeigte und sagte: „Mom, Dad, das ist Erling, mein Freund."
Die Tatsache, dass Gio mich seinen Eltern vorstellte, als wäre ich kein weltbekannter Profifußballer, sondern irgendein beliebiger Kerl, in den er sich verliebt hatte, ließ mich lächeln. „Schön, Sie kennenzulernen, Mr. und Mrs. Reyna!", meinte ich freundlich und streckte ihnen meine Hand entgegen. Doch statt sie zu ergreifen, zog mich Gios Mutter in eine Umarmung.
„Es ist ja so schön zu sehen, dass Gio endlich jemanden gefunden hat!", strahlte sie, „Und bitte, nenn' mich Danielle." Nachdem sie mich losgelassen hatte, zog mich auch Gios Vater kurz in seine Arme. „Erling! Ich freue mich, dich endlich einmal persönlich kennenzulernen! Ich bin Claudio."
Danielle und Claudio behandelten mich, als würde ich schon ewig zur Familie gehören. Ich fühlte mich fast schlecht dafür, dass wir ihnen das alles nur vorspielten. Wobei ich mich dabei erwischte, wie ich so tat, als wäre das alles echt. Als wären Gio und ich wirklich zusammen und verliebt. Aber dieser Traum würde nie wahr werden, denn Gio sah mich nur als einen Freund. Einen sehr guten Freund, der dazu bereit war, den festen Freund zu spielen.
„Ich sollte gehen.", meinte ich und stand auf. Mittlerweile war es schon spät geworden und Gios Eltern hatten sich soeben auf den Weg zum Hotel gemacht, in dem sie bleiben würden. „Nein.", antwortete Gio wie aus der Pistole geschossen. Er wurde rot. „Ich meine...du kannst noch bleiben.", stotterte er dann. Ich seufzte.
So gerne ich noch bleiben würde...es ging nicht. Ich konnte nicht noch länger in der Nähe des Jüngeren bleiben. „Gio...es tut mir leid, aber ich kann nicht." Enttäuscht sah der Kleinere mich an. „Warum nicht?" Ich schwieg. Was sollte ich sagen? Die Wahrheit auf keinen Fall, aber mir fiel auf die Schnelle auch keine glaubwürdige Lüge ein.
„Erl.", sagte Gio und griff nach meiner Hand. Sofort breitete sich in mir ein Kribbeln aus, dass von der Hand durch meinen ganzen Körper zog. „Bleib." Und ich konnte nicht anders. Ich sank zurück auf das Sofa, von dem ich eben aufgestanden war. „Okay.", wisperte ich und verfluchte innerlich die Wirkung, die der Jüngere auf mich hatte.
Wir entschieden uns dafür, noch einen Film zu schauen. Allerdings schlief Gio nach zehn Minuten an mich gekuschelt ein und ich spürte, dass ich auch müde wurde, weshalb ich den Fernseher ausschaltete und uns auf dem Sofa in eine bequemere Position brachte. Ich hätte den Amerikaner sicher auch mühelos in sein Bett tragen können, aber sein Gewicht auf meiner Brust fühlte sich viel zu gut an, als dass ich riskieren würde, dass er aufwachte und mich rausschmiss.
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, lag Gio immer noch eng an mich gekuschelt und schlief friedlich. Vorsichtig strich ich ihm eine Strähne seines dunklen Haars aus der Stirn. Er sah aus wie ein Engel, stellte ich fest, als ich ihn beim Schlafen beobachtete, bis er langsam begann die Augen aufzuschlagen.
„Mhhh, so könnte ich jeden Morgen aufwachen.", brummelte er unverständlich und mein Herz machte einen Satz. Ein Funke Hoffnung, dass er in mir vielleicht doch mehr sah, als nur einen Freund, machte sich in meiner Brust breit. „Was hindert dich daran?", fragte ich leise und malte mit meinen Fingern Kreise auf seinen Rücken. „Dass du mich nicht so magst, wie ich dich.", lautete seine Antwort. Ich öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch es kam kein Ton hervor. Ich war sprachlos. „Das stimmt nicht.", brachte ich schließlich hervor, „Gio, ich bin in dich verliebt, seit ich dich das erste Mal gesehen habe!"
Er riss die Augen auf. „Was? So lange?", entfuhr es ihm ungläubig, bevor er gequält aufstöhnte. „Heißt das, wir hätten meinen Eltern gestern nichts vorspielen müssen, wenn wir nicht beide so blind gewesen wären?" Ich konnte nicht anders, als leise zu lachen. „Sieht so aus." Immer noch ungläubig raufte der Jüngere sich die Haare und auch ich wollte gerade am liebsten meinen Kopf gegen die nächste Wand schlagen. Wie konnte es sein, dass wir beide so dumm gewesen waren?
„Küss mich, bitte.", bat Gio mich und auch dieses Mal war es eine Bitte, die ich ihm nicht abschlagen konnte. „Nichts lieber als das.", meinte ich, bevor ich unsere Lippen zu einem zärtlichen Kuss verband. Dieser wurde allerdings durch ein Klingeln an der Tür unterbrochen. „Meine Eltern.", stöhnte der Jüngere genervt auf, nachdem er sich widerwillig von mir gelöst hatte. Ich grinste. „Naja, wenigstens müssen wir ihnen jetzt nichts mehr vorspielen."
Ich hoffe, euch hat der Oneshot gefallen!
MsReyland
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