Erling Haaland x Gio Reyna [back together]

words: 1146

Gio POV:

„Hey, Gio. Wir sind da.", wurde ich von Jude aus meinen Gedanken gerissen. Ich hob meinen Kopf von der kalten Scheibe des Busfensters, durch das ich das Etihad Stadion erblicken konnte. Ich war so vertieft in meine Gedanken gewesen, dass ich gar nicht mitbekommen hatte, dass wir schon fast am Ziel unserer Auswärtsreise waren.

Heute fand unser zweites CL-Gruppenspiel statt und es ging ausgerechnet gegen Manchester City. Gegen Erling. Erling, mit dem ich bis vor einigen Monaten noch zusammengespielt hatte, mit dem mich eine tiefe Freundschaft verbunden hatte. Wobei, Freundschaft war untertrieben. Wir waren ein ganzes Jahr zusammen gewesen, bis wir uns im Einvernehmen dazu entschlossen hatten, uns zu trennen, da eine Fernbeziehung für uns wohl extrem kompliziert geworden wäre.

Aber je länger Erling in Manchester gewesen war, desto mehr hatte ich diese Entscheidung bereut. Ich vermisste den Norweger. Natürlich war ich unglaublich stolz auf ihn, er machte sich unglaublich gut in der Premier League, doch einem Teil von mir wäre es trotzdem lieber gewesen, wenn er in Dortmund geblieben wäre.

„Giooo!", rief mich Jude zum wiederholten Male. Erschrocken blickte ich auf und bemerkte, dass wir fast als einzige im Bus übriggeblieben waren. Schnell rappelte ich mich auf und folgte dem Engländer nach draußen. „Alles klar bei dir, mate?", erkundigte er sich mit gerunzelter Stirn bei mir, während wir zur Gastkabine gingen.

Seufzend zuckte ich mit den Schultern, Jude wusste genau, was ich damit sagen wollte. „Rede mit ihm.", schlug er vor, „Ich bin mir sicher, er vermisst dich auch." „Warum hat er sich dann nicht bei mir gemeldet?" „Warum hast du dich nicht bei ihm gemeldet?", stellte der Engländer die Gegenfrage. Unser Gespräch war beendet, als wir die Kabine betraten.

Das erste Mal sah ich Erling wieder, als wir uns gerade auf dem Platz aufwärmten und die Citizens das Feld betraten, um es und gleichzutun. Erling lachte mit Jack Grealish und Phil Foden, während sie sich die Bälle zuspielten. Durch einen Schmerz, der sich von meiner Hüfte ausgehend in meinem Körper ausbreitete, wurde meine Aufmerksamkeit von den dreien Abgelenkt.

Ich fuhr herum uns sah Jude, der wohl gerade einen Ball nach mir geschossen hatte und mich mit hochgezogenen Augenbrauen ansah. Wären nicht überall um uns herum Kameras gewesen, hätte ich ihm höchstwahrscheinlich den Mittelfinger gezeigt, so beschränkte ich mich auf ein Augenrollen.

Später im Spielertunnel stand ich fast direkt neben Erling. Dieser war zum Glück vorläufig damit beschäftigt, sich mit Marco zu unterhalten, doch kaum war dieses Gespräch beendet, sprach der Norweger mich an. „Hey, Gio.", lächelte er so selbstverständlich, als hätten wir in den letzten Monaten jeden Tag Kontakt gehabt. „Hi.", erwiderte ich und zwang mir ein Lächeln auf.

„Wie geht's dir?", fragte mich der Blonde. „Gut und dir?", ratterte ich meine automatisierte Antwort auf diese Frage herunter. Ich wusste, dass Erling vermutlich erkannte, dass ich log, doch es war mir egal. Was wollte er machen? „Ja, mir auch. Das Team und die Liga gefallen mir wirklich." Unser kurzes Gespräch wurde unterbrochen, als sich alle so langsam in Bewegung setzten. Schnell folgte ich Salih, der vor mir lief, hinaus auf den Platz.

Als ich in der 62' für Donny ausgewechselt worden war, hatte es für uns gut ausgesehen. Durch den Treffer von Jude in der 56' hatten wir 0:1 vorne gelegen. Umso ärgerlicher war es gewesen, dass City in der Schlussphase noch 2 Tore gelungen waren. Am ärgerlichsten war natürlich, dass ausgerechnet Erling das Siegtor geschossen hatte.

„Gio!", rief mich eben dieser nach Abpfiff. „Was?", reagierte ich patziger als gewollt, was mir in dem Moment allerdings egaler nicht sein könnte. „Möchtest du noch mit zu mir kommen? Ich würde gerne mit dir reden.", erkundigte sich der Stürmer. Ich wollte nein sagen, aber natürlich musste genau in dieser Sekunde Jude an uns vorbeilaufen. „Ja.", antwortete er für mich, „Gio will auch unbedingt mit dir reden."

„Wirklich?", fragte Erling überrascht. „Meinetwegen.", antwortete ich auch seine Frage, aber nicht, ohne Jude den giftigsten Todesblick zu schenken, den ich parat hatte.

So kam es, dass ich später, es war schon weit nach Mitternacht, in Erlings neuer Wohnung auf der Couch saß und nervös mit meinen Fingern spielte, während der Norweger in der Küche war, um uns Getränke zu machen.

Kurze Zeit später betrat er das Wohnzimmer mit zwei Gläsern in der Hand, die er auf den Wohnzimmertisch stellte, ehe er sich zu mir aufs Sofa setzte. „Wie geht's dir?", stellte er dieselbe Frage wie vorhin im Spielertunnel. „Gut.", erwiderte ich erneut, „Hab ich dir doch vorhin schon gesagt."

„Und es war vorhin schon genauso eine Lüge wie gerade eben, Gio.", seufzte Erling. „Kann dir doch egal sein.", meinte ich stumpf. „Ist es aber nicht." „Warum nicht? Wir hatten seit Monaten keinen Kontakt mehr." „Ich weiß und es tut mir leid.", gab der Norweger zu, „Ich hätte mich bei dir melden sollen, anstatt darauf zu warten, dass du dich bei mir meldest.", fuhr er fort.

„Aber ich wollte dir nach der Trennung so viel Zeit lassen, wie du brauchtest." Bei der Erwähnung der Trennung spürte ich, wie sich in meinen Hals ein Kloß bildete. „Ich vermisse dich." Meine Worte waren nicht lauter als ein Wispern, doch Erling hatte sie trotzdem verstanden.

Ein trauriges Lächeln bildete sich auf seinen Lippen und er zog mich in seine Arme. Die Umarmung war vertraut. Ich schlang meine Arme um seinen Hals und vergrub mein Gesicht an seiner Schulter, wo ich den mir so vertrauten Geruch einatmete. Es fühlte sich an wie Zuhause.

Dieser Gedanke brachte mich dazu, in Tränen auszubrechen. „Shhh, Gio.", redete Erling mir gut zu, während er begann, meinen Rücken hoch und runter zu streicheln. „Ich vermisse dich auch.", gestand er mir leise, „Ich glaube, wir haben nie einen größeren Fehler gemacht als als wir uns getrennt haben. Wenn du möchtest, können wir das doch probieren, mit der Fernbeziehung meine ich."

Langsam hob ich meinen Kopf von seiner Schulter, um ihn ansehen zu können. „Wirklich?", hauchte ich. Erling nickte. „Ich liebe dich, Gio.", flüsterte er dann. „Ich dich auch.", erwiderte ich. Der darauffolgende Kuss hätte mir wohl buchstäblich den Boden unter den Füßen weggerissen, hätten wir nicht auf dem Sofa gesessen.

Am nächsten Morgen mussten wir uns viel zu früh wieder voneinander verabschieden, denn ich musste zurück nach Dortmund. Aber als ich neben Jude im Flugzeug saß, ging es mir viel besser als noch auf dem Hinflug.

„Ich bin wirklich froh, dass ihr das wieder hingekriegt habt.", verkündete der Engländer erleichtert, „Mal ehrlich, ich weiß nicht, was ich gemacht hätte, wenn nicht." „Ich wäre wahrscheinlich in ein Loch gefallen, so wie Jadon vor ein paar Jahren, als das mit Reiss war.", vermutete ich, „Aber zum Glück haben wir das ja gerade so vermieden."

„Ja, weil ich dich gezwungen habe, ja zu dem Treffen zu sagen.", grummelte Jude und musste ihm Recht geben. „Ja, danke dafür.", nuschelte ich undeutlich. „Kein Ding, Bro. Alles für dich und Erling.", grinste der Engländer.

Endlich wieder Reyland! Ich muss zugeben, dass ich gerade in einer krassen Schlotteyemi-Phase bin, aber Reyland geht halt doch immer. Selbst, wenn sie nicht mehr zusammenspielen.
Und auch über Jadon und Reiss bin ich noch nicht so ganz hinweg, wie man vielleicht daran merkt, dass ich die beiden gerade spontan hier eingebaut habe. Ob zu den beiden auch nochmal ein Oneshot kommt? Absolut keine Ahnung haha.

Jedenfalls: Ich hoffe, euch hat der Oneshot gefallen und wir lesen uns bald wieder!

MsReyland

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