Kai Havertz x Julian Brandt (Part 2/2)

Again für die wundervolle VaniOswald 🫶🏼💕

Tw: das gleiche wie in Part 1

Ich hoffe alles ist logisch, wie gesagt bin momentan echt raus was schreiben angeht 😅😅

Viel Spaß beim lesen🥰🫶🏼

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Pov Julian:

Ein Weilchen ließen sie mich allein und in Gesellschaft der Katze, welche weiterhin schnurrend auf meiner Brust lag.

Irgendwann setzten sie sich zu mir und unterhielten sich über das Wetter, die Katze, Nala war ihr Name wie ich erfuhr, Nadiem und Jonathan hatten sich scheinbar endlich dazu entschlossen einen Kochkurs zu belegen und über einen Typen Namens Felix, der scheinbar ein Kumpel von Karim war.

"Du Jule?", ertönte irgendwann die plötzlich schüchterne Stimme von Sam. "Hm?", gab ich als Signal das ich zuhörte. "Was ist das da an deinem Hals?", fragte er leise, deutete mit seinen Fingern zu seinem eigenen Hals. Und tja, wie erklärst du das jemandem bei dem du dir eigentlich geschworen hattest ihn von allen bösen Sachen fernzuhalten? Wie sollte ich ihm erklären, dass dies Narben von Lewis Fingernägeln waren, welche von seinen Händen stammen, die sich immer mal gerne um meinen Hals gelegt hatten um mir die Luft abzuschnüren, einfach weil er es konnte, oder weil er der Meinung war das ich es verdiente. "Ich- Ich fühl mich nicht besonders gut", flüsterte ich also statt ihm zu antworten. "Willst du dich im Gästezimmer etwas hinlegen? Ich nehm Kais Bett..", fragte Mitch verständnisvoll, half mir nach einem vorsichtigen nicken meinerseits auf und ins Zimmer, wo ich mich aufs Bett legte, Nala dicht auf unseren Fersen. So befand ich mich in einer ähnlichen Position wie auf der Couch, nur das Nala diesmal ihren Kopf in meine Halsbeuge legte und mir friedlich ins Ohr schnurrte.

Mitten in der Nacht wachte ich schlussendlich wieder auf. Schweren Herzens ließ ich die Katze auf dem Bett zurück, um mir ein Glas Wasser zu holen. Sam war noch immer da und fragte mich hoffnungsvoll, ob wir eine Runde FiFa spielen wollen, wozu ich nicht nein sagen konnte. Aus einer Runde wurden schließlich ein paar, wo Sam es tatsächlich schaffte mich zu besiegen. Zu meiner Verteidigung, die letzte Runde war nicht meine Schuld, da Nala sich dazu entschlossen hatte ihren rechtmäßigen Platz auf meinem Schoß einzunehmen und mich somit vom Spiel abgelenkt hatte.

Zu später Stunde kamen wir zum Ende, Sam hatte Arbeit am nächsten Tag, was mir ein unglaublich schlechtes Gewissen einbrachte, doch Sam drückte mich nur ganz fest und verabschiedete sich mit einem Lächeln. Schmunzelnd viel mir auf, dass es fast so war wie vor vier Jahren, kein Gedanke an diese Zeit in der wir uns nicht gesehen hatten waren durch meinen Kopf gegangen. Als ich also erneut zu Bett ging und die Katze wie ein Baby hielt, schlief ich diesmal mit einem Lächeln auf den Lippen ein.

Am Morgen wurde ich von Nalas Zunge auf meiner Wange geweckt, das Kätzchen war nicht von meiner Seite gewichen und zeigte mir auch jetzt nichts anderes als Liebe. Immerhin sie wollte mich definitiv hier, dachte ich. Ich hatte riesige Angst davor Kai wieder zu sehen, zu viele Jahre waren vergangen. Mit Kai in meinen Gedanken schloss ich erneut die Augen und schlief wieder ein.

Das nächste Mal wurde ich durch einen Fibger wach, der in meine Wnage piekste. "Hey, Dornröschen. Ich möchte das du jemanden kennenlernst", erkannte ich Sams Stimme. "Huh?", fragte ich verschlafen, rieb mir durch die Augen und setzte mich langsam auf, darauf achtend die Katze nicht zu stören. Vor mir tauchte, gemeinsam mit Sam, das Gesicht eines kleinen Babys auf, welches mich zahnlos angrinste. "Wessen Baby ist das?", fragte ich sofort mit erhobenem Augenbraue. "Meins", lachte er, drückte dem Kind einen Kuss auf die Wange, was ein süßes Lachen aus dem kleinen hervorzauberte. "Woher hast du ein Baby?", fragte ich weiter, mein nich halb schlafendes Gehirn konnte diese Neue Info nicht verarbeiten. "Naja, so wie jedes Baby, kam er aus der Vagi-", "jajaja, ich weiß woher Babys kommen, aber... du hast ein Baby!?", fragte ich etwas wacher. "Ich geb dir ne Minute", antwortete er, setzte das Kind auf dem Bett ab, um laut loszulachen. Großartig, jetzt dachte er auch noch ich wäre dumm... "Juli?", verstummte er dann jedoch als er merkte das meine Stimmung kippte, verzweifelt versuchte ich die Tränen in meinen Augen zu unterdrücken, was mir nicht gelang. "Es tut mir leid Juli, bitte hör auf zu weinen. Ich wollte dich nicht auslachen, nur früher haben wir immer über sowas gelacht und- und ich dachte ein wenig Normalität würde dir gut tun... bitte Juli, es tut mir leid", redete er drauf los, Strich mir verzweifelt die Tränen aus dem Gesicht und drückte mich fest an sich. "Ich hab so viel verpasst", hauchte ich in seine Schulter hinein, woraufhin Sam mich noch fester an sich drückte. "Es tut mir so leid", flüsterte ich weiter, fing an meinen linken Unterarm zu kratzen, ein Tick den ich über die Jahre entwickelt hatte wenn ich nervös war oder ich etwas falsch gemacht hatte. Ich bemerkte nichtmal wie ich mir meinen Arm aufkratzte und ich anfing zu bluten. Erst als sich Sams Hand auf meine legte und das kratzen stoppte, bemerkte ich meine roten Fingerkuppen. "Oh Jule, was ist nur mit dir passiert", flüsterte er traurig, als er ganz schnell ein nasses Tuch und einen Verband holte und mir beim verarzten der neuen Kratzwunden half.

"Wieder besser?", fragte er, wartete auf mein nicken. "Willst du ihn mal halten?", fragte er anschließend vorsichtig, mit großen Augen nickte ich, ich liebte Babys. "Sein erwarteter Geburtstermin war tatsächlich eigentlich an deinem Geburtstag, er hat sich aber noch ein paar Tage Zeit gelassen", grinste Sam, während er seinen Sohn in meine Arme legte. "Sein Name ist Julius, nach dir", erklärte er weiter. Mein Kopf schnellte hoch als er mor sagte, dass der Name seines Sohnes von meinem Inspiriert war. "Ich mein, du warst immer da für mich und-.. ich hab dich echt unglaublich vermisst Jule", beichtete er den Tränen nahe, so saßen wir einige Zeit in Kais Gästezimmer und er erzählte mir alles was ich aus seinem Leben verpasst hatte, brachte mich auf den neusten Stand.

Wir waren so in unser Gespräch vertieft, dass wir die Zeit vergaßen und das klopfen an der Tür zuerst gar nicht hörten. Erst als Mitch seinen Kopf durch die Tür steckte, wusste ich das Kai jeden Moment kommen würde. Ich gab Sam seinen Sohn zurück und stand mit zitternden Beinen auf. Ich konnte das nicht, dachte ich während mir auf einmal total schlecht vor Nervosität wurde. Ich hörte Schritte vor der Wohnungstür und wie ein Schlüssel im Schloss gedreht wurde. Die Tür sprang auf und herein stürmte ein erschöpft aussehender Kai. "Wo ist er?", fragte er Mitch, welcher etwas vor mir stand. Als er jedoch zur Seite trat, starrten Kai und ich uns gegenseitig an. Beide an Ort und Stelle erstarrt. Meine Hände begangen zu zittern, Tränen sammelten sich in meinen Augen. "Juli", ertönte seine sanfte Stimme halb schluchzend, während er seine Koffer in der Tür stehen ließ und auf mich zustürmte. Zuerst wich ich einen Schritt zurück, bis ich jedoch in einer festen Umarmung gefangen war. Eine klammernde Umarmung die so viele Gefühle in mir hervor rief. Reue, Angst, Erleichterung, Geborgenheit. Ich konnte mich nicht entscheiden. Stattdessen ließ ich meinen Körper machen, welcher sich in die Umarmung fallen ließ und sich fest an Kai klammerte, als würde ich sonst ertrinken. Er war mittlerweile größer als ich, erwachsen. Auch er war erst 20 als ich ihn verlassen hatte, ein unsicherer Heranwachsender, der nicht wusste wo er im Leben stand. Jetzt stand ein erwachsener 24 jähriger vor mir, der einen Kopf größer war als ich. Er war nicht mehr so schlaksig und dünn, seine Schultern waren breiter, sein Bizeps und seine Brustmuskeln definierter und prominenter, er ist zu einem attraktiven jungen Mann herangewachsen. "Bitte verlass mich nicht nochmal. Nicht jetzt wo ich dich wieder umarmen kann", flehte er förmlich, legte seine Hand an meinen Hinterkopf und fuhr sanft durch meine Haare. "Bitte geh nie wieder weg", schluchzte er in meine Halsbeuge, in welcher er sein Gesicht vergrub. Ich konnte ihm keine Antwort geben, kein Versprechen. "Ich bin so froh das du wieder da bist", redete er weiter, wollte mich gar nicht mehr loslassen.

Mit der Zeit wanderte er mit mir zur Couch, wo wir uns beide mit einem Glas Wasser niederließen, Sam war derweil mit Julius aus dem Haus verschwunden und Mitch war in der Küche am werkeln. Ab einem gewissen Zeitpunkt fingen Mitch und Kai an sich zu ärgern, Lautes Lachen, lautes Gebrülle, so wie es immer war. Nur das ich es nicht mehr mochte wenn erhobene Stimmen im Spiel waren. Ich sank immer weiter in die Couch Kissen, bis ich mich irgendwann erhob und mein Glas auffüllen ging. Ich versuchte die lauten Stimmen zu ignorieren, wollte ihnen nicht den Spaß versauen, ich war schließlich nur Gast, doch konnte ich das stärker werdende zittern in meinen Händen nicht ignorieren. Zurück im Wohnzimmer wurde das Zittern so schlimm, dass ich etwas von dem Wasser verschüttete. "Es tut mir so leid, ich mach es sofort sauber", entschuldigte ich mich sofort, rechnete nicht damit das Kai hochschnellte um selbst einen Lappen zu holen. Seine Ruckartige Bewegung ließ mich zusammenzucken und in Schutzhaltung gehen, wobei ich das Glas fallen ließ, welches am Boden zerschepperte. Schluckend sank ich auf die Knie, entschuldigte mich immer wieder, hatte panische Angst vor der Bestrafung die mich erwartete. Ich begann die Scherben aufzusammeln, Schnitt mich an einigen, bis sich zwei warme Hände um meine Handgelenke legten und mich dazu brachten die Scherben fallen zu lassen. "Bitte tuh mir nicht weh, es tut mir leid. Das wird nicht wieder vorkommen, ich schwörs", schluchzte ich, schnappte panisch nach Luft. Die Hände verließen meine Handgelenke, den Atem anhaltend wartete ich auf den Schlag der nie kam. Stattdessen legten sich die Hände vorsichtig auf meine Wangen, brachten mich dazu aufzusehen. Kai sah mir besorgt in die Augen, wischte mir die Tränen weg. "Dir wird nie wieder auch nur irgendjemand, in irgendeiner Art und Weise wehtun Juli. Das schwöre ich dir mit allem was ich habe, weil jetzt hast du mich, jetzt hast du uns wieder an deiner Seite und wir werden dich beschützen, vor allem und jedem!", sagte er klar und deutlich, sah mir tief in die Augen. Seine Arme legten sich erneut um mich, wobei ich darauf achtete meine Arme soweit wie möglich von ihm weg zu halten um seine Kleidung nicht blutig zu machen. "Na komm, wir schauen uns deine Wunden mal zusammen an, ja? Mitch macht hier sauber", sagte er, führte mich vorsichtig ins Badezimmer, wo er mich auf dem Badewannenrand absetzte und sich die Schnitte ansah. Er war vorsichtig mit seinen Bewegungen, ignorierte den bereits vorhanden Berband und verarztete die neuen Wunden. Anschließend führte er mich ins Gästezimmer, wo er mir half etwas neues anzuziehen und mich in dem großen Bett zudeckte. Nala sprang sofort zu mir, kuschelte sich erneut zu mir. "Sieht so aus als hätte meine kleine Diva endlich ihren lieblingsmenschen gefunden, mir hat sie nie so viel Liebe gezeigt", schmunzelte er bei dem Anblick seiner Katze. Er wollte gerade den Raum verlassen, als ich all meinen Mut zusammen nahm und sprach. "Bleib!", sagte ich, meine Stimme fast an der Grenze zu panisch. "Bitte", schob ich kleinlaut hinterher, betete dass er meine Manieren gut genug fand und meiner Bitte nachkam. "Okay", hauchte er, kletterte zu mir ins Bett und legte seine Arme um mich. Ein wenig positionierten wir uns um, was damit endete, dass Nala Kai anfauchte, bis wir still lagen und sie sich wieder in meine Halsbeuge legen konnte. Zu Beginn lag ich versteift da, wollte mich bloß nicht bewegen. Zwischen Nalas schnurren und Kais Fingern die durch meine Haare Strichen, entspannte ich mich jedoch langsam und musste zugeben dass ja, ich bin die letzten Jahre mit Lewis durch die Hölle gegangen, doch hier, in Kais Armen war das ganze ein bisschen besser auszuhalten als ohne Kai. Denn auch wenn ich etwas älter war als er, so schaffte er es auf magische Art und Weise, das ich mich nach so langer Zeit endlich mal wieder sicher fühlte.

Bonus -> Julian lernt Kais andere Tiere kennen

Ich lebte nun schon ein paar Wochen mit Kai zusammen. Ich merkte immer wieder wie mrin Trauma zum Vorschein kam, doch holte Kai mich immer wieder irgendwie in die Realität zurück. Dir meiste Zeit hatte ich in der Wohnung verbracht, oder auf dem Balkon, also hat Kai für den heutigen Tag entschieden, dass wir nach draußen gehen würden. Aber nicht irgendwo hin, sondern zu seinem kleinen "Bauernhof", den er sich über die letzten Jahre zusammengestellt hat. In echt hat er sich einfach nur dazu entschieden, das viele Geld, welches er mit seinem gut bezahlten Job verdient, zu nutzen und Mishandelte Tiere zu retten. So erklärte er sich auch, warum Nala sofort an meiner Seite hing, weil sie gespürt haben musste, dass ich ein ähnliches Schicksal hatte wie sie und mir mit ihrer Liebe zeigen wollte, dass ich nicht alleine war.

Kais "Bauernhof", Bestand aus einem kleinen Stall, in welchem sein ein paar Pferde und viele Esel übernacht aufhielten. Desweiteren entdecte ich viele kleine Häuschen und Unterschlüpfe für Hunde, welche auf dem eingezäunten Gelände herumliefen. Ein älter aussehendes Paar, welchen das Grundstück scheinbar vorher gehört hatte begrüßte uns. Kai erzählte mir, dass sie ihre Tiere damals verkaufen mussten, da sie kein Geld mehr hatten um sich zu finanzieren, also kaufte er ihr Grundstück und verwandelte es in ein neues Zuhause für Mishandelte Tiere, die sich in Zukunft in der Pflege eines Liebevollen, tierliebenden Paar wiederfinden würden. Jedes Tier hatte dabei seine ganz eigene Story. Ob als Kutschpferd mißbraucht oder altersbedingt auf der Schlachterliste, ob ausgesetzt oder physisch mißbraucht, diese Ranch wurde zum Friedensplatz für alle, wo sie ihre Tage leben konnten wie sie wollten. Kai erzählte von seinen Eseln, die er aus einem pleite gegangenen Zoo erworben hatte und wo sie nun Nachwuchs erwarteten. Seine Augen strahlten während er sie streichelte. Meine Augen jedoch klebten an einem Golden Retriever, welcher uns aus einer der Hütten heraus beobachtete. Er wirkte ängstlich und ließ sich auch von den anderen Hunden nicht aus dem versteck locken. "Er ist vor kurzem gerade zu uns gestoßen. Hat in einer Familie gelebt wo der Vater Alkoholiker war. Die Kinder, die Frau, der Hund, sie alle sind misshandelt worden. Balou ist ein unglaublich lieber, aber er hat sein Vertrauen verloren. Neue Menschen machen ihm angst, deshalb ist er etwas extra Scheu heute", erklärte Kai, als er meinem Blick folgte. Er schnappte sich ein paar Leckerlies und führte mich zu der etwas abgelegenen Hütte. Vorsichtig setzten wir uns mit etwas Entfernung zur Hütte hin. Kai erklärte mir das Geduld wichtig war. Nur langsam kroch Balou aus der Hütte hervor. Setzte langsam einen Fuß vor den anderen, bis er Kais Leckerlies fraß und seinen Kopf langsam auf Kais Schoß legte. Fasziniert beobachtete ich die Verbindung die Balou und Kai zueinander aufgebaut haben, das Vertrauen des Hundes, das Kai ihn beschützen würden, sollte Julian etwas dummes machen. Mit ein paar Extra Streicheleinheiten wurde Balou ein wenig mutiger, schleckte Kai einmal quer durchs Gesicht, ehe er zu den anderen Hunden lief. "Dieser Ort ist wirklich unglaublich", staunte ich, als ich den Tieren beim Spielen und toben zusah. Sie alle waren einmal verängstigt oder kurz vor dem Tot, doch hier hatten sie die Möglichkeit nochmal neu aufzublühen, es machte mir selbst Hoffnung, dass auch ich eines Tages meine Vergangenheit los lassen konnte um einfach wieder ich zu sein.

Daaaamn das war mal ein verhältnismäßig langer Zweiteiler haha

Lasst gerne ein Vote und einen Kommentar da, schreibt gerne eure Meinung zu dem OS und gibt mir Feedback jeglicher Art und Weise, darüber würde ich mich wirklich sehr freuen Guuyyys🥰🥺

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