Kai Havertz x Julian Brandt (Part 1/2)

Für VaniOswald💕

TW: häusliche Gewalt (nicht graphisch, aber angedeutet. Begangen von ausgedacht Charakter)

Alle genannten Menschen sind keine professionellen Fußballer

Außerdem hab ich Vergangenheit und Zukunft in Sachen Freundschaften ein wenig gemischt. So das die Ifnanas hier mal wieder eine Rolle spielen, außerdem hab ich ein paar alte Leverkusener und ein paar Dortmunder mit eingebracht die hier alle einer Freundesgruppe angehören, ich weiß klingt verwirrend aber ist es eigentlich nicht, hoffe ich zumidest😅

Anyways, viel Spaß beim lesen🙈

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Sicht Jule:

Mit zitternden Beinen stand ich vor dem großen Wohnungskomplex, Nervosität machte sich in mir breit. Viel zu lange war es her das ich mich hier blicken lassen hatte. Kai, mein bester Freund, lebte hier, ich hoffte zumindest dass er noch hier wohnte. Wollte er mich überhaupt noch sehen, nachdem ich den Kontakt abgebrochen hatte und mich über so lange Zeit nicht mehr gemeldet hatte? Die Tür zum Gebäude war noch immer kaputt, konnte sich nicht komplett schließen, was mein Glück war. So musste ich sie nur aufdrücken um hinein zu gelangen. Seufzend starrte ich auf die endlos wirkende Treppe, welche sich vor mir auftürmte. Ich stützte mich am Geländer ab und zog mich die Treppen hoch. Mein Körper schmerzte von der langen Fahrt und von den noch immer empfindlichen Wunden welche im Krankenhaus doch eigentlich hätten austeilen sollen. Auf halben Wege musste ich mich auf die Treppen setzen, da das zittern meiner schwachen Beine immer stärker wurde und ich immer größere Angst davor hatte die Treppen wieder rückwärts runterzufallen. Keuchend gerieten meine Gedanken wieder zu anderen Themen als das erklingen der Treppen. Ich geriet wieder ins Nachdenken, wie so häufig in letzter Zeit. Wann war der Moment gekommen, an dem alles so unglaublich bergab ging? Mit Tränen in den Augen kam ich mit meinen Gedanken zurück zu Kai, er würde mir sicher nicht wehtun, er ist immer freundlich und sanft gewesen, das einzig schlechte an ihn waren seine Jokes und selbst über die konnte ich lachen. Doch hatte ich dies auch über einen anderen Mann gedacht, einen mit dem ich jahrelang eine Beziehung hatte. Hätte mir jemand am Anfang unserer Beziehung gesagt, dass er mich eines Tages schlagen würde, oder ein Messer nach mir werfen würde, dann hätte ich die Person für bescheuert erklärt, doch hier sind wir nun...

Sobald ich es vor Kais Tür geschafft hatte kam die nächste Sorge. Es war mitten in der Nacht, was machte ich wenn er nicht aufmachen würde? Wollte er mich überhaupt sehen? Was ist wenn er nicht zuhause war?

Ohne groß drüber nachzudenken hob ich meine Faust und klopfte an die Tür. Würde er das überhaupt hören? Eine Weile wartete ich in der Stillen und dunklen Halle des Wohnungkomplexes, starrte auf die hässliche Fußmatte, die Mitch ihm geschenkt hatte als er hier eingezogen war. Ich lauschte allen Geräuschen so konzentriert, dass ich vergaß zu lauschen ob im Wohnungsinneren etwas passierte.

"Julian?", fragte mich Mitchs verschlafene Stimme, ließ mich zusammenzucken. "Hey, Julian. Was machst du denn hier?", fragte er deutlich wacher als zuvor, trat einen Schritt vor und auf mich zu. "Ist Kai da?", fragte ich leise, wandte meinen Blick schnell von Mitch ab um wieder auf den Boden zu starren. "Oh Jule, der ist mit seiner Familie momentan im Urlaub auf der Karibik", antwortete er mitleidig. "Oh ok. Tut mir leid, ich wollte dich nicht stören", sagte ich traurig und wollte ich abwenden, als Mitch sanft mein Handgelenk umschloss und mich leicht zurückzog. "Komm doch rein, du siehst so aus als könntest du Schlaf gerade ganz gut gebrauchen", sagte er sanft, führte mich ins innere der Wohnung und Richtung Wohnzimmer. Erst auf halbem Wege viel mir ein, dass Kai es hasste wenn man mit Schuhen rein ging und ich meine abgelatschten Sneaker noch immer trug. Mitch half mir derweil aus meiner Jacker heraus und zog mir anschließend endlich die Schuhe von den Füßen, er half mir mich auf die Couch zu legen und schmiss eine weiche Decke über mich, er setzte sich ans Kopfende der Couch und fing an mir über dir Wange und durchs Haar zu streichen. Früher hätte ich einen Frechen Kommentar in seine Richtung gefeuert, doch heute war ich einfach nur glücklich über das kleine bisschen Zärtlichkeit, auf welche ich so lange Zeit verzichten musste.

Ich musste eingeschlafen sein, denn am nächsten Morgen wachte ich, im Vergleich zu sonst, einigermaßen ausgeschlafen auf. Zum ersten Mal ließ ich meinen Blick durch die so vertraute Wohnung wandern, die Küche war noch genauso wie damals, die weiß gestrichene Wand rief Erinnerungen an mich und Marius hervor, wie wir stundenlang dabei waren diese zu streichen, wobei mehr Farbe auf unseren Klamotten gelandet war als auf der Tapete. Die Bilder auf den Schränken zeigten wie sich Kais Umfeld entwickelt hatte, was er erlebt hatte. Partys mit den Jungs, Reisen mit der Familie, Abenteuer mit seinem Neffen. Eins wurde mir bei dem Anblick klar, ich war nichtmehr Teil seines Lebens. Bis mein Blick auf ein besonderes Bild viel. Ich erkannte es sofort. Es waren keine Personen drauf abgebildet, einfach nur eine besonders schöne Landschaft, die wir damals gemeinsam entdeckt hatten.

"Hey, Guten Morgen", begrüßte mich ein leicht lächelnder Mitch, während mein Blick zu Fressnäpfen für Tiere wanderte. Die waren neu. "Das Prinzesschen zeigt sich meist gar nicht, außer sie hat Hunger", grinste Mitch, als er meinem Blick folgte. "Kai hat ein Haustier?", fragte ich leise. "Ja, ne kleine Katze, ne verdammte Diva wenn du mich fragst. Er hat noch mehr, die Leben aber nicht hier in der kleinen Bude", antwortete er. Als wäre es ihr Stichwort, kam eine kleine, graue, gestreifte Katze um die Ecke geschossen, setzte sich vor meine Füße und Miaute laut. "Also bist du hier um auf die Katze aufzupassen?", fragte ich lächelnd, war bei meiner Ankunft gar nicht darüber gestolpert was Mitch in Kais Wohnung zu suchen hatte. "Unteranderem. Meine Wohnung hat nen Wasserschaden, deshalb wohn ich vorübergehend hier", lachte er, während er sich daran machte für die Katze etwas zu essen zu zubereiten. "Ich hab mit Kai telefoniert, er müsste mittlerweile am Flughafen auf der Karibik sein, um irgendeine Kombination an Flügen und Zügen zusammen zu basteln und her zu kommen", teilte er mir mit, wobei die Worte ein noch schlechteres Gewissen in mir auslöste. Er sollte doch eine schöne Zeit mit seiner Familie haben und nicht her eilen wegen mir. "Frühstück?", fragte Mitch, als er sich wieder aufrichtete und die Verpackung des Katzenfutters wegschmiss. "Pfannenkuchen?", fragte ich hoffnungsvoll. "Meine berühmten Pfannenkuchen? Ausnahmsweise, aber nur weil du es bist", grinste er. "Was möchtest du dazu trinken?", fragte er weiter. "Wasser bitte, also wenn das möglich ist, das wäre sehr nett", stolperte ich über meine Antwort. Ein gewisser Hauch von Traurigkeit zog über Mitchs Gesicht, was hatte ich denn jetzt falsch gemacht? Das war doch eine höfliche Antwort, oder?

"Was hast du die letzten vier Jahre so gemacht?", fragte er mich während des Frühstücks, seit wann war er so gesprächig. "Nichts großartiges", antwortete ich kurz und knapp. "Du hast geheiratet? Wann das denn?", hakte er weiter nach, deutete auf den Ring an meinem Finger. "Ja, kurz bevor wir hier weg gezogen sind", antwortete ich erneut. "Ohne uns?", fragte Mitch traurig. "Wir wollten nur eine kleine Zeremonie, nur wir beide", sprach ich leise. Wobei ich mir nach all der Zeit nicht mehr sicher war was ich von dem ganzen eigentlich alles selber wollte. Ich hätte meine Freunde gerne dabei gehabt, doch wurde mir das gekonnt von meinem Partner (oder Ex-Partner?) ausgeredet. "Lewis?", stellte er die nächste Frage. "Mhm", nickte ich, mein Blick starr auf die Pfannenkuchen gerichtet. "Was macht er jetzt so?", kam es weiterhin neugierig von ihm. "Sitzt im Gefängnis", Murmelte ich beschämt. "Oh", kam die prompte, geschockte Reaktion, welche das Gespräch erstmal beendete. Stattdessen wurde der Raum von einer unangenehmen Stille gefüllt, eine die mich runterzudrücken schien. "Geht's dir denn gut?", fragte er irgendwann, als ich endlich den letzten Pfannenkuchen verschlungen hatte. "Nein", quetschte ich heraus, meine Stimme klang erstickt und ich hatte das Gefühl ich müsste mich übergeben. "Oh Jule", kam die ähnlich erstickte Stimme von Mitch als Antwort, wonach ich in eine feste Umarmung gezogen wurde. Sofort verschnellerte sich meine Atmung , bei dem Gedanken an frühere Ereignisse. Schon ewigkeiten bin ich nicht mehr so gedrückt worden wie jetzt gerade, zumindest nicht in einer Situation in der ich mich sicher gefühlt hatte. Doch jetzt gerade wusste ich das ich alles rauslassen konnte, doch unterdrückte ich meine Gefühle trotzdem, wollte Mitch nicht noch mehr zur lasst fallen. Stattdessen versuchte ich meine Atmung seiner anzupassen und mich langsam zu beruhigen.

Die nächsten Stunden verbrachte ich auf der Couch, wartete bis Mitch abgelenkt war und ich aus der Tür verschwinden konnte. Ich wollte Kai nicht unter die Augen treten, ich war hier doch eigentlich gar nicht willkommen und so wartete ich bis Mitch im Bad verschwand und schleppte mich zu meinen Schuhen und meiner Jacke. Gerade wollte ich die Tür öffnen, als ein Räusperte hinter mir erklang. "Du willst doch nicht jetzt schon gehen oder?", drang Mitchs besorgte Stimme in mein Bewusstsein ein. "Julian bitte. Bleib noch ein wenig hier, zumindest bis Kai die Möglichkeit hatte herzukommen und dich zu sehen. Du hast keine Ahnung wie sehr er dich vermisst hat", redete er auf mich ein. Schluckend und schniefend Schliff ich Jacke und Schuhe wieder von meinem Körper, platzierte sie ordentlich an der vorgesehenen Stelle der Gaderobe und schlich ertappt zurück zum Sofa. Soviel zu meiner Flucht vor der Konfrontation.

Es war vielleicht 10 Minuten später, ich kam gerade von der Toilette zurück, als ich einen Schlüssel im Schloss hörte und wie die Tür sich öffnete. Das konnte unmöglich schon Kai sein oder?

Herein trat jemand den ich zuerst nicht wieder erkannte.

Sam.

Ein Sam der viel erwachsener aussah als vor vier Jahren. Heute müsste er 24 sein, der letzte Geburtstag an den ich mich erinnerte war sein 20. Eine riesen Feier welche wir in einer großen Gruppe gefeiert hatten. An seinem großen Tag war ich ohne Geschenk angekommen, musste ihm sagen dass ich es vergessen hatte, was eigentlich nicht stimmte, da Lewis es kurz vorher kaputt gemacht hatte. Sam hatte sich wie ein Koala an mich gehängt an dem Tag und bestimmt das zwei Minuten in dieser Position Geschenk genug waren. Oh war Lewis sauer an dem Tag ...

"Jule? Was machst du denn hier?", fragte er überrascht, umarmte mich ganz feste, so wie damals. "Ich bin zu Besuch hier", sagte ich schnell. "Jule", seufzte Mitch und Oh, das war gar nicht gut. Mitch wurde langsam sauer, das spürte ich. Seine Geduld näherte sich scheinbar dem Ende und auch Sam, der nichtmal eine Minute hier war musste meine Anwesenheit schon satt haben. "Ich-", stammelte ich, meine Atmung verschnellerte sich. Fuck ich bekam keine Luft. "Mitch, was passiert hier?"  Fragte Sam ängstlich, als ich etwas zur Seite taumelte. Warum war mir so schwindelig? Ein muskulöser Arm schlich sich unter meine Achseln und Knie, als ich vorsichtig hochgehoben und zurück in Kais Wohnzimmer getragen wurde. Kais Bilder, Kais Couch, Kais kuschelige Decke. Sanft legte er mich auf dem Sofa ab und begann sanft auf mich einzureden, ein leichtes Gewicht landete auf meiner Brust. Etwas warmes und flauschiges. Das Gewicht war angenehm beruhigend auf gewisse Art und Weise. Vorsichtig schlug ich meine Augen auf, hatte nicht bemerkt das ich sie geschlossen hatte und starrte in zwei neugierige, riesige blaue Augen. "Hey kleines, du bist hier", flüsterte ich, fuhr mit meinen Fingern vorsichtig durch das Fell der kleinen Katze, die sich vorsichtig an mich kuschelte und anfing zu schnurren. Das leise brummen trug eine Menge dazu bei das ich mich weiter beruhigen konnte.

Einige Zeit später setzte sich Sam zu mir,hielt dem Kätzchen ein Leckerlie hin und mir ein paar Sandwichs mit Käse. "Du- du weißt wie man den Sandwich-maker benutzt?", fragte ich erstaunt, erinnerte mich an den Jungen der es schaffte sich beim Teig mixxen zu verletzen. "Ich bin jetzt ein großer Junge", zwinkerte er lachend. Er war so viel Erwachsener geworden, seine Gesichtszüge so viel Männlicher. "Es ist schön dich wieder zu sehen Jule", sagte er leicht lächelnd, stellte mir den Teller hin und ließ mich mit der Katze allein.





Ich hoffe Part 1 hat euch gefallen😇

Ich merkte immer mehr das ich so ein bisschen raus bin, was das schreiben angeht, deswegen hoffe ich, dass das alles so Sinn macht was ich geschrieben habe😅 wenn nicht, dann weißt mich gerne drauf hin!

Ich weiß nicht so ganz was momentan los ist, eigentlich habe ich manchmal Ideen, die sind dann aber super schnell wieder weg, oder ich bekomme sie nicht in eine Story zusammen, an anderen Tagen bin ich irgendwie dann doch unmotiviert zu schreiben, deswegen kommen die Updates momentan suuuupeeeerrr unregelmäßig😅😅😅

Anyways, ich habs geschafft diesen OS zusammen zu basteln😁

Über Feedback jeglicher Art würde ich mich sehr freuen 🙈🙈

Also lasst gerne ein Vote und einen Kommentar da😇😇

See ya in Part ✌🏼

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