Sergio Ramos x Toni Kroos

Für BlueGrindelwald

Ich persönlich habe keine Ahnung von Adoptionen, weshalb ich viele Infos aus dem Internet habe😅

Viel Spaß beim lesen 🤗🥰

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Nervös saßen Sergio und ich bei dem örtlichen Jugendamt und warteten darauf das der Leiter in das gemütliche Büro kam, damit wir unser Vorstellungsgespräch führen konnten. Bereits vier Jahre waren wir mittlerweile verheiratet, ohne dass es irgendjemand außerhalb unserer Familien wusste und schon seit längerem wünschten wir uns ein Kind und da wir selber keines bekommen konnten und Sergio dieses Jahr seine Karriere beendet hatte, entschieden wir uns dazu eines zu adoptieren.

Ein nett aussehender Mann mittleren Alters trat durch die Tür, reichte uns die Hand und setzte sich gegenüber von uns auf seinen Bürostuhl. Wir führten ein Kennlern Gespräch in welchemwir uns vorstellten. Er fragte uns viel zu unserem Berufs- und Privatleben, zu unserer Beziehung und vielem mehr. Er bat uns Gesundheitszeugnisse, Einkommensnachweise und polizeiliche Führungszeugnisse wurden als Nachweise, die wor ihm bei einem weiteren Termin vorbeibrachten. Weitere Fragen wurden gestellt, persönlichere Fragen über unser Umfeld, den Adoptionswunsch und unsere Vorstellung von Erziehung.

Noch nervöser war ich beim Hausbesuch, den uns das Jugendamt abstattete. Es war ein übliches Prozedere und doch wusste ich nicht ganz was ich davon halten sollte. Ich wusste das wir nichts zu befürchten hatten, wir hatten eine Menge Platz und zwei Zimmer zur Auswahl, die wir in ein Kinderzimmer umwandeln konnten. Nervös beobachtete wie die Beauftragte vom Jugendamt Notizen anfertigte, ständig irgendetwas aufschrieb. Doch am Ende des Tages schienen meine Sorgen umsonst gewesen zu sein, denn die junge Frau sah sehr zufrieden aus, als sie unser Haus verließ.

Mit dem Abschluss weiterer Gespräche ging die schlimmste Zeit des Prozesses los. Das lange, ungewisse Warzen, ohne zu wissen wann und ob wir ein Kind adoptieren konnten. Ganze 3 Monate dauerte es bis sich das Jugendamt erneut meldete und ein passendes Kind für uns hatte. Es ging um einen kleinen, 5 Jahre alten Jungen, den wir nun kennenlernen konnten.

Das Kind war ruhig, sehr schüchtern. Er traute sich nicht wirklich etwas zu sagen. Mich machte das ziemlich traurig, denn ich hatte Angst, dass der Junge Angst vor uns hatte oder uns nicht mochte. Doch der Leiter des Jugendamts versicherte uns, dass das ganz normal war, das viele Kinder zu Beginn sehr schüchtern waren. Sergio hielt sich ziemlich zurück, wollte mit seinem aussehen und seiner Größe den Jungen nicht noch mehr verschrecken, weshalb ich mich dem Jungen, Jonas wie er uns vorgestellt wurde, annahm. Ich hielt ihm meine Hand hin, die er zögerlich entgegennahm und mit mir kam. Im Auto stieg ich hinten bei Jonas ein, stellte mich und Sergio ein wenig vor, erzählte von unserem gemeinsamen Hund und unserem Garten. Lächelnd hörte er zu, redete selber aber noch nicht.

In den nächsten Tagen hielt Jonas sich an mich, schien vor Sergio etwas mehr Angst zu haben, da dieser nunmal nich etwas größer war und viele Tattoos hatte. Sergio merkte dies und ich merkte auch wie es ihn ziemlich traurig machte, unsicher sogar.

Jonas klebte an mir, doch ich bemerkte häufig die neugierigen Blicke Richtung Sergio. Ich merkte, dass Jonas einfach einen Vermittler brauchte, jemanden der die beiden Bekannt machte. "Na du, wollen wir zusammen mal rüber gehen?", fragte ich den Kleinen, als ich erneut seinen scheuen Blick in Richtung meines Freundes bemerkte. Schüchtern nickte er, klammerte sich an meinem Bein fest. Ich nahm seine zärtliche Hand in meine und ging langsam in die Richtung meines Freundes, der gemütlich auf der Couch saß und ein Buch las. Als er uns bemerkte legte er lächelnd sein Buch weg und richtete sich etwas auf. Sein Lächeln wurde breiter und seine müden Gesichtszüge hellten auf, als er Jonas hinter mir bemerkte. Ich setzte mich neben ihn und zog den kleinen Jungen auf meinen Schoß, zog ihn an meine Brust. "Hallo kleiner Mann", begrüßte Sergio unseren potentiellen Adoptivsohn. "Hallo", kam es leise von Jonas. Interessiert musterte der kleine Junge meinen Freund, sah auf die vielen Tattoos an seinen Armen, den schön getrimmten Bart und die unordentlich liegenden Haare. "Was bedeutet das?", fragte er, deutete auf das Tattoo an seinem linken Mittelfinger, wo er sich die Buchstaben M, R und S in Form eines Rings tattoowiert hatte. Lächelnd hielt er Jonas seine Hand hin, ließ ihn genauer hinsehen. :Das sind die Anfangsbuchstaben von mir und meinen Geschwistern. Wir alle haben so eins, weil wir ein sehr enges Verhältnis haben. M steht für Miriam, meine Schwester, R für Rene, meinen Bruder und S für Sergio, das bin ich", antwortete er lächelnd. Jonas nahm den Finger zögerlich in seine Hand, sah sich das kleine Tattoo genauer an. Sein Blick schweifte zu den anderen Tattoos an seinem linken Unterarm. "Und das?", fragte er als er an Sergios Unterarm angekommen war. "Das hab ich für meine Eltern machen lassen, ich liebe meine Fsmilie, weiß du? JM steht dabei für José María, das ist mein Vater und das P steht für Paqui, der Name meine Mama", erklärte er. Bei vielen Tattoos fragte Jonas neugierig nach und Sergio erklärte geduldig die Bedeutungen. Jonas schien langsam warm mit ihn zu werden, stellte viele Fragen, hörte aufmerksam zu. Irgendwann rutschte er auf seinen Schoß hinüber, Sergio war zuerst ziemlich perplex, entspannte sich allerdings sehr schnell und legte seine Arme um den kleinen Körper. Auf seinem Schoß schlief Jonas ein. Lächelnd machte ich mich auf den Weg in die Küche, begann zu Kochen. Leise summte ich ein altes schlaflied, welches meine Mutter mir vorgesungen hatte als ich klein war. Als das Essen fertig war kehrte ich zurück ins Wohnzimmer, wo ich von einem unglaublich schönen Anblick begrüßt wurde. Sergio hatte es sich ebenfalls auf der Couch bequem gemacht, lag mit Jonas in den Armen dort und schlief. Lächelnd griff ich zu meinem Handy, hielt den Moment fest. Langsam Schritt ich zu den beiden herüber, weckte Jonas zuerst. Müde rieb sich der 5 jährige über die Augen, sah mich aus seinen großen braunen Augen an. "Möchtest du mir helfen Sergio zu wecken?", fragte ich ihn leise, deutete auf meinen Freund. Nickend drehte er sich zu Sergio, rüttelte an ihm. Sergio erwachte zu dem Kinderlachen des Jungen, sein Blick hellte auf. Grinsend sah er den Jungen an, schnappte ihn sich und stand mit ihn in seinen Armen auf, wirbelte ihn etwas durch die Luft. Jonas lachte herzlich auf, forderte Sergio auf weiter zu machen.

Ab dem Tag war das Eis gebrochen, Jonas war viel offener um uns herum, kam hin und wieder auf uns zu um zu kuscheln, zu spielen und zu toben. Wir spielten viel Fußball, kuschelten beim Filmabend, brachten ihm unsere Werte bei. In diesem Jahr lernte ich es Jonas wie meinen eigenen Sohn zu lieben, ein Leben ohne ihn konnte ich mir nicht mehr vorstellen. Ich brauchte sein Kinderlachen und seine aufgeweckte Persönlichkeit, neben Sergio und meiner Familie ist er zu dem wichtigsten Menschen in meinem Leben geworden. Mit dem Ende der Adoptionspflegezeit, kamen erneut angestellte vom Jugendamt, sie überprüften die Bindung zu unserem Adoptivsohn und wie sie sich verbessert hatte. Begrüßt wurden sie von unserem lachenden Sohn, der von Sergio durch die Wohnung 'gejagt' wurde. Als sie die Angestellten des Jugendamts bemerkten hielten sie inne, setzten sich gemeinsam auf unser Sofa. Das Gespräch verlief super, auch das Einzelgespräch mit Jonas verlief scheinbar ausgezeichnet und so bekamen wir einige Tage später die Bestätigung, dass wir unseren Sohn offiziell adoptieren konnten.

Zum Ende der Sommerpause entschlossen wir uns einen gemütlichen Spaziergang durch den Park zu machen. Wir aßen Eis, setzten uns auf eine Bank an einem Spielplatz, sahen unserem Sohn beim Spielen mit anderen Kindern zu, Caps und Sonnenbrillen im Gesicht, damit uns niemand erkannte. Nach ungefähr drei Stunden kam ein bekannter Junge auf den Spielplatz zu, erschrocken richtete ich mich an Sergio, auch er hatte den Jungen bemerkt. "Sergio, sie wissen nichts von uns, was machen wir jetzt?", fragte ich beunruhigt als ich sah wie Enzo Alves Vieira zu unserem Sohn lief und mit ihn spielte. Nur wenig später folgte Marcelo mit seiner Frau und ihrem anderen Sohn, Liam, der sich den beiden Jungs anschloss. Marcelo erkannte uns schnell kam mit einem breiten grinsen auf uns zu, begrüßte uns herzlich und nahm neben uns Platz. Nervös verdeckte ich meinen Ehering, sah zu Jonas der fröhlich umher tobte. "Was macht ihr zwei denn hier?", fragte er lachend, legte seinen Arm um Sergios Schultern. Sein Blick folgte unserem, sah zu den drei Jungs, dann wanderte sein Blick zu Sergios Ring und dann zu meiner Hand, die ich verdeckte. "Neeiiin, das glaub ich jetzt nicht. Wie lange läuft das schon zwischen euch?", fragte er fröhlich als er unser Erscheinen erfolgreich analysierte. Mein Atem blieb mir in der Kehle stecken, angespannt verkrsmpfte ich meine Hände in meinen Beinen, blickte starr geradeaus. "Hey, ich verurteile euch nicht, Jungs. Ganz im Gegenteil, ich freu mich für euch. Das kommt nur sehr überraschend", sagte er sofort als er unser Unwohlsein und unsere Angst erkannt hatte. Erleichtert atmeten wir beide auf, sahen wieder zu unserem Sohn, der unbekümmert mit Marcelos Jungs spielte. "8 Jahre", antwortete Sergio nach kurzer Zeit. "5 Jahre sind wir jetzt verheiratet", fuhr er fort, spielte nervös mit seinem Ehering. "Wow, ich bin ein bisschen gekränkt das ich nicht der Blumenmann sein durfte", schmollte er, klopfte Sergio brüderlich auf die Schulter, der Gedanke ließ mich kurz auflachen, ich konnte mir Marcelo bildlich vorstellen wie er durch den Raum tanzte und Blumen auf dem Weg zum Altar verteilte. "Ist das euer Junge?", fragte er weiter, sah zus einen beiden eigenen Jungs, verflucht sei seine Fähigkeit Menschen lesen zu können wenn er es wollte. "Ja, er ist jetzt ein Jahr bei uns", antwortete Sergio lächelnd, nun deutlich entspannter. "Ein Jahr!? Und ihr habt nie was gesagt?", fragte Marcelo verblüfft, unsere Beziehung hatten wir alle die Jahre extrem gut versteckt, hatten ihm überhaupt keinen Grund dazu gegeben genauer auf uns zu achten. Unseren Sohn konnten wir auch gut vor der Öffentlichkeit verstecken, wad uns sehr wichtig war, da die ganze Presse schon ziemlich beängstigend sein konnte. "Wann wolltest ihr uns davon erzählen? Wolltet ihr uns überhaupt davon erzählen?", fragte Marcelo etwas traurig, war anscheinend etwas verletzt davon das wir ihm nicht genug vertraut hatten. "Du musst verstehen das wir ziemliche Angst vor euren Reaktionen hatten. Ich mein Fußball und homosexualität das passt nunmal irgendwie noch nicht so und wir wollten nicht das sich jemand unwohl fühlt oder uns verurteilt", erklärte ich, Marcelo schien zu verstehen, die Probleme waren schließlich bekannt, gerade was den Hate anging, der so schon ziemlich heftig werden konnte. "Nur das ihr Bescheid wisst, wir sind immer für euch da wenn ihr was braucht", sagte Marcelo, ehe er aufstand und seine Söhne zu sich holte um den Spielplatz zu verlassen. An diesem Tag viel ich Abebds nachdenklich ins Bett.

In den nächsten Tagen diskutierten Sergio und ich viel über das Thema Outing, fühlten uns nun, mit Marcelo auf unserer Seite, deutlich sicherer und mutiger. Wir fuhren bei unserem Abschlusstraining also alle gemeinsam zum Gelände, Sergio, Jonas und ich, um unserer Mannschaft endlich von unserer Beziehung zu erzählen. In der Kabine herrschte schon ein munteren treiben Marcelo war der erste der uns bemerkte und verstand was wir vorhatten, Gott segne ihn. Er stupste unseren Kabinen DJ an, der dir Musik ausschaltete und sorgte so dafür, dass die Aufmerksamkeit auf uns lag. Jonas schob sich schüchtern hinter mich, klammerte sich an meinem Bein fest. Ich selber schob mich nervös hinter Sergio, wollte ihm das reden überlassen. "Hey Jungs, wir hatten vor ein paar Tagen ein kleines Gespräch mit Marcelo welches uns etwas die Augen geöffnet hat und würden euch nun gerne etwas mitteilen. Toni und ich sind ein Paar, schon seit einer langen Zeit. Wor haben euch nie etwas gesagt weil wor uns unsicher waren was ihr davon halten würdet. Der kleine Mann hier, das ist Jonas, unser Sohn der unsere kleine Familie komplett macht. Wir hoffen ihr versteht und akzeptiert uns und behandelt uns nicht anders", beendete er seine kleine Rede und blickte durch die Runde. "Das Glaub ich nicht. Wie lange? Wie konnten wir das mit bemerken?", kam es lachend von Luka Modrić, der uns lachend entgegenkam und uns in seine Arme schloss. Lächelnd erwiderte ich die Umarmung, drehte mich zu unserem Sohn um ihn hoch zu heben,neugierig sah er sich um, versteckte seinen Kopf schüchtern in meiner Halsbeuge. "Wir sind seit 8 Jahren zusammen und seit 5 verheiratet", Antwortete ich grinsend, nahm Sergios Hand in meine. Jubelschreie und lautes klatschen ertönte, sowie einige Beschwerden das sie nicht zu unserer Hochzeit eingeladen waren. Ganz der Chaotenhaufen der die Jungs nunmal waren. Glücklich sahen Sergio und ich uns an, sanft küsste ich die Stirn unseres Sohnes, wusste das wir hier so akzeptiert wurden wie wir waren und wer weiß, vielleicht war die Welt irgendwann sogar so offen, dass sich niemand der so war wie wir, jemals wieder verstecken musste doch bis dahin war das noch ein langer Weg, den Sergio und ich während unserer, beziehungsweise meiner Karriere nicht mehr erleben würden. Solange ich noch spielte, würden wir aus unserer Beziehung und unserem Sohn nich ein kleines Geheimnis machen müssen, doch so lange wir vor unserer Mannschaft so sein konnten wie wir waren, war uns das relativ egal.


Ich hoffe es hat euch gefallen 🙈 🙈

Über Feedback jeglicher Art würde ich mich, wie immer, sehr freuen 🙈 🤗 🥰

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