Maximilian Mittelstädt x Niklas Stark

Für Soul_Hunter_10🙈❣

Massive Triggerwarnung: Es wird Kindesmissbrauch in Form von Vergewaltigung thematisiert (nicht graphisch aber es wird erwähnt), sowie Häusliche Gewalt ⚠️⚠️⚠️

Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen 🥰🤗

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Müde schlurfte ich ins Hotel, welches wir für unser Auswärtsspiel in Dortmund belegten, ich dachte ich wäre über meine Vergangenheit hinweg, hatte endlich damit abgeschlossen, dich falsch gedacht. Nach einem Streit mit Jadon, meinem Freund, kam alles wieder hoch. Er hatte von meiner Vergangenheit gewusst und hat es im Streit gegen mich verwendet und gerade jetzt, wo es bei Hertha sowieso schon nicht gut lief, konnte ich mir Müdigkeit und schlaflose Nächte einfach nicht leisten. Ich hatte sondern auf Einzelzimmer gehofft, die wir in einigen Hotels noch immer, durch Corona, bekamen, doch in Dortmund wurde ich da leider enttäuscht. Niklas, mein Zimmerpartner, lief lachend und quatschend vor mir her, unsere Zimmerkarten in einer Hand, seine Tasche in der anderen. Ihn schien es überhaupt nicht zu stören, dass ich nicht antwortete und mich nicht im Gespräch beteiligte, weshalb man das ganze auch nicht Gespräch nennen konnte, viel mehr redete er mit sich selber, während er wild mit den Händen gestikulierte und hin und wieder für Bestätigung zu mir blickte. Es war erstaunlich wie viel dieser Mann reden konnte wenn wer wollte.

In unserem Zimmer ließ ich mich sofort aufs Bett fallen, die Müdigkeit übermannte mich, Niklas Worte hörte ich kaum noch, oder hatte er aufgehört zu sprechen? Ich wusste es nicht. Doch ich merkte wie mich die Müdigkeit einholte, meine Augen immer schwerer wurden, drohten zu zufallen. Irgendwann konnte ich nicht mehr gegenan kämpfen und schloss meine Augen

'Es roch nach Alkohol als ich unser Familienhaus betrat. Ich war mit einigen Jungs feiern, wir hatten unsere letzten Klausuren hinter uns und wollten unseren kommenden Abschluss feiern. Ein klirren in der Küche zog meine Aufmerksamkeit auf sich, anschließende schreie und weiteres klirren. Meine Eltern schienen sich schon wieder zu streiten, ich kannte das gar nicht anders. Immer wenn sie sich stritten ging etwas kaputt oder jemand wurde verletzt. Möglichst leise versuchte ich mich die Treppen hoch zu schleichen, als ich meinen Namen hörte. "Du erziehst diesen Jungen zu einer Schwuchtel, einem Weichei", dröhnte die Stimme meines Vaters durchs Haus. "Er soll lieben können wen er will und das werde ich ihm beibringen, daran kannst du Homophobes Arschloch mich nicht hindern", schrie meine Mutter zurück. Langsam schlich ich die wenigen Stufen wieder herunter, wusste das dieser Streit bald weiter eskalieren würde. Ich wollte nicht das meine Mutter nochmal mit dem Krankenwagen abgeholt und ins Krankenhaus gebracht werden musste, wollte nicht nochmal alleine mit meinem Alkoholsüchtigen und gewalttätigen Vater sein. Gerade als mein Vater auf meine Mutter losgehen wollte sprang ich dazwischen, zog meine Mutter hinter mich, damit ihr nichts passierte. "Du willst also den Mann spielen?", fragte mein Vater aufgebracht, seine Hand legte sich fest in meinen Nacken als er mich Richtung Wohnzimmer zog. Ohne wirkliche Mühe drückte er mich auf die Couch, für mein Alter war ich kein wirklich kräftiger Junge, ich gehörte mehr zum Durchschnitt, ganz anders als mein Vater, der einiges an Muskeln vorzuweisen hatte. "Hör auf! Lass ihn los!" Schrie meine Mutter. Er stieß sie weg, sie stürzte und knallte mit dem Kopf gegen unseren Wohnzimmer Tisch. "Mama!", schrie ich, wollte zu ihr eilen doch mein Vater hielt mich fest. "Nein, nein mein Junge, du hast erst noch eine Lektion zu lernen", ertönte seine Stimme, während er seinen Gürtel öffnete und mit meine Hose vom Leib riss'

Schreiend erwachte ich irgendwann mitten in der Nacht. Niklas stand über mir, musterte mich besorgt. "Ist okay, nur wir beide sind hier. Du bist sicher, dir tut niemand was", sprach er ruhig, hob beschwichtigen seine Hände um zu zeigen das er mir nichts tat. Ich fühlte ein brennen in meinem Brustkorb, versuchte meinen Atem zu beruhigen und gleichzeitig meinen Puls herunter zu bekommen. Meine Haare klebten verschwitzt an meiner Stirn, meine Hände zitterten. Mir war kalt, so unglaublich kalt. Auf der Suche nach Schutz, Wärme und Komfort wickelte ich mich enger in meine Decke ein, versuchte Niklas auszublenden, der etwas Abstand zwischen uns gebracht hatte. Er reichte mir seine Wasserflasche die auf seinem Nachtschrank stand, bot mir an zu trinken. Dankend nahm ich sie entgegen, hatte unglaublichen Durst. "Ist okay, behalt sie", sagte er sanft, als ich sie ihm wieder reichen wollte. Mit noch immer zittrigem Atem lehnte ich mich inndie Kissen zurück, starrte, mit noch immer weit aufgerissenen Augen, an die Decke. "Willst du drüber reden?", kam es zögerlich von meinem Zimmerpartner, welcher scheinbar nicht so wirklich wusste was er jetzt machen sollte. Gedankenverloren schüttelte ich mit dem Kopf, nicht dazu in der Lage über meine Vergangenheit und meinen Vater zu reden.

Seit dieser Nacht in Dortmund spürte ich den vorsichtigen Blick meines Teamkollegen auf mir. Er behielt mich im Auge, was ich ihm nicht verübelte, ich würde es wahrscheinlich genauso machen wenn er schreiend aus einem Alptraum erwacht wäre. Jadon ignorierte mich, machte mich zum bösen in diesem Streit den wir hatten, vielleicht war ich das auch. Vielleicht hatte ich überreagiert als er betrifft nach Hause gekommen war, doch ich hatte mir nunmal Sorgen gemacht, wollte den älteren nicht verlieren. Ich könnte ihn überraschen, mit Blumen oder einem Essen in dem neuen, teuren Restaurant, konnte mich dann entschuldigen. Ja, das war eine gute Idee, fand ich, schrieb ihm sofort eine Nachricht um ihn für heute Abend einzuladen.

Das Date war ein Disaster, zuerst kam er viel zu spät, hatte rote Augen vom kiffen und schien angetrunken zu sein. Es verletzte mich, dass er sich so auf unser Date vorbereitete, fühlte mich bloßgestellt. Er bekam sich total daneben in diesem noblen Restaurant, verhielt sich unfreundlich den anderen Gästen und den Kellnern gegenüber, so dass ich mich dazu gezwungen fühlte ein ordentliches Trinkgeld da zu lassen. Noch draußen vor der Tür schaffte ich es meinen Mut zusammen zu nehmen und mich von ihm zu trennen.

Anschließend wusste ich nicht wohin mit mir, war nach meinen letzten Worten an Jadon einfach gerannt, hatte Angst das er so reagierte wie mein Vater, wenn ich etwas gegen ihn sagte. Es wurde Kühler zur Nacht hin, ich hatte keine Jacke dabei, da ich mit so einem Ausgang zu unserem Date nicht gerechnet hatte. Ohne wirklich auf meine Umgebung zu achten rannte ich weiter durch Berlin, so lange bis auch meine letzten Kraftreserven aufgebracht waren und ich mich Keuchend an einer Hauswand hinab sinken ließ. Durch die Dunkelheit versuchte ich Straßenschilder zu erkennen um herauszufinden wo ich mich befand. Ich erkannte die Umgebung, wusste das einige meiner Kollegen hier in der Nähe wohnten. Mit zittrigen, erschöpften Beinen stand ich auf, legte meine Arme um meinen Körper um mir etwas Wärme zu spenden, so wie ich es getan hatte wenn mein Erzeuger mich als Strafe in den Eiskalten Keller gesperrt hatte, wo er mich stundenlang hat sitzen lassen. Ich überlegte wo ich hin konnte, wo ich mich sicher fühlte. Niklas. Fiel mir ein, er hatte zumindest schonmal einen meiner Alpträume miterlebt und hatte versucht mir zu helfen, hatte mich nicht dazu gedrängt irgendwas zu erzählen. Zielsicher trugen meine Beine mich zu seiner Wohnung ein paar Straßen weiter. Ich hoffte das er noch nicht schlief, es war schließlich schon ziemlich spät, eine Uhrzeit zu der normale Menschen bereits schliefen. "Wer ist da?", Drang die verschlafene Stimme meines Kumpels durch den Lautsprecher. "Maxi", antwortete ich leise, hoffte das er mich öffnete. Der Summer ertönte, ließ mich ins enge Treppenhaus, dessen Trwppen ich sofort emporstieg. Im dritten Stock wartete Niklas bereits, in der Tür lehnend, auf mich, sah mich aus kleinen Augen an. "Ist was passiert?", fragte er mich, er klang etwas wacher als vorher, seine Stimme nicht mehr so sehr vom Schlaf eingenommen. "Ich wusste nicht wo ich sonst hin sollte", antwortete ich kleinlaut, betete das er nicht sauer auf mich war. "Komm rein", kamen die Worte auf die ich gehofft hatte, während er zur Seite trat um mich in seine gemütlich eingerichtete Wohnung zu lassen. Er trat ins Wohnzimmer, wo er sich auf einen der Stühle fallen ließ, sein Sofa war vollgeräumt mit irgendwelchem Kram den ich nicht ganz identifizieren konnte. "Also, was führt dich zu mir, zu solch später Stunde?", fragte er mich, als ich mich ihm gegenüber gesetzt hatte. "Ich, ich hab mich von Jadon getrennt und bin dann abgehauen", erzählte ich, wusste das Niklas mich nicht für meine Sexualität verurteilte, er wusste schließlich das ich auf Männer stand. "Oh, das tut mir leid", kam es von ihm. Er wirkte überrascht, hätte mit einer Trennung scheinbar nicht gerechnet. Tränen sammelten dich in meinen Augen als ich an die glücklichen Momente unserer Beziehung dachte, die wir bis vor ein paar Wochen noch hatten. "Hey, nicht weinen. Komm mal her", hörte ich die sanfte Stimme von Niklas sagen, als er aufstand und michbin seine Arme schloss. Leise fing ich an zu weinen, ließ meine wenigen Tränen in den Stoff seines T-Shirts Tropfen, während er mir zart durch die Haare Strich, mich festhielt. "Möchtest du heute hier schlafen?", fragte er als ich mich wieder beruhigt hatte, führte mich ins Schlafzimmer als ich zustimmte. "Stört es dich wenn wor in meinem Bett schlafen? Auf meinem Sifa liegt meine unvollständig aufgebaute Kommode", fragte er verlegen, wartete auf meine Antwort. "Ist okay", sagte ich, mit möglichst fester Stimme, nahm die Klamotten entgegen, die Niklas mir reichte.

Ich lag wach neben ohm als er friedlich schlief, meine Hände verschränkt hinter meinem Kopf. Starr blickte ich an die Decke  die Stille mein größter Feind. Ich versuchte verzweifelt an glücklicher Erinnerungen zu denken, doch oft kam die Stimme meines Vaters dazwischen, wie er schrie, wie er uns bedrohte, wie er... andere Sachen mit mir machte. Ich fiel immer wieder on dieser Erinnerungen zurück. Als ich es nicht mehr ertragen konnte stand ich leise auf, schlich zur Balkontür, öffnete diese und schlich hinaus auf Niklas' großen Balkon. Ich nahm Platz auf einem der Stühle, starrte hinaus in die Sternenklare Nacht, beobachtete die Milliarden von glitzernden Sterne am fast schwarzen Himmel. Ich versuchte mich daran zu erinnern wann ich das letzte Mal vernünftig geschlafen hatte, so richtig die Nacht durchgeschlafen hatte ich nie, vielleicht das letzte Mal als ich neun war. Jedes Mal, wenn ich meine Augen schloss, dann sah ich ihn wie er vor mir stand. Ein Leder Gürtel in der einen Hand, eine Alkoholflasche in der anderen. Immer wieder fragte ich mich, ob ich nicht einfach zu Jung für das alles gewesen bin. Kein Kind sollte seinen Vater jemals so sehen, sollte So etwas durchleben müssen.

Ein Schatten tauchte wenig später hinter mir auf, auch ohne zu gucken wusste ich, dass es Niklas war. "Ich hab meinen Vater gesehen", sagte ich nach einiger Zeit. "In meinem Traum, in Dortmund", erklärte ich weiter, damit er wusste wovon ich sprach. Ich starrte weiterhin in die Sterne, wollte seinen Mitleidigen Blick nicht sehen. "Er, hat uns missbraucht, mich und meine Mom. Er trank viel, war die meiste Zeit betrunken und dadurch gewalttätig. Viele Jahre hat er nur meine Mutter geschlagen, ich war noch zu jung um das zu verstehen und meine Mutter hat mich immer beschützt. Mit 9 hab ich das erste mal so richtig verstanden was abging, hab versucht sie zu beschützen. Mit 10 war ich das erste mal mit ihm allein, weil er meine Mutter Krankenhaus reif geprügelt hat, da hat er mich das erste mal angefasst, das erste mal geschlagen. Ich war eine Woche lang alleine mit ihm, er hats genossen, ich nicht. Seit dieser Zeit lebte ich in ständiger Angst. Ich wollte meine Mutter nicht alleine lassen, hatte aber auch Angst davor das er sie irgendwann tötete. Als ich 12 war, hat er mich das erste mal.. Er hat mich.. Als Erziehungsmaßnahme...", ich konnte es nicht sagen, bekam die Worte nicht über die Lippen. Meine Stimme zitterte, ich hatte das Gefühl als würde sich meine Kehle zuschnüren. Niklas kam zu mir, holte sich vor mich und nahm meine kalten Hände in seine Warmen, Strich zart über meinen Handrücken. "Er hat mich vergewaltigt", brachte ich erdrückt hervor, ein schluchzen kam über meine Lippen bei der Erinnerung an mein erstes Mal. Noch nie zuvor hatte ich mit jemandem darüber geredet, nichtmal meine Mutter wusste von dem ersten Vorfall. "Er hat es danach öfter getan, um mich an meinen Platz zu erinnern. Wenn ich Mom beschützen wollte, war das die Strafe, er wusste das ich Schwul war, also musste es mir ja gefallen", sagte ich bitter, hörte noch heute seine Worte in meinem Kopf. "Erst als ich meinen Abschluss sicher in der Tasche hatte, da war ich 16, sind wir geflohen. Wir sind ans andere Ende von Berlin gezogen, sie hat ihm die Scheidungspapiere da gelassen, natürlich war es danach nicht vorbei. Er hat uns Gesucht, hat mich über Hertha gefunden, wusste das ich dort spielte und hat dort auf mich gewartet. Hätte mein damaliger Trainer uns damals nicht gesehen, wäre ich heute vermutlich tot, er war so unglaublich wütend. Die Polizei hat ihn damals verhaftet und hinter gitter gebracht. Ich lebe in ständiger Angst das er mich oder meine Mutter irgendwann findet, schließlich hat er nicht mehr lange bis er wieder frei ist", redete ich mir das Herz von der Seele. Niklas hörte die ganze Zeit geduldig zu, wirkte nachdenklich. "Warst du mal bei einem Psychologen?", fragte er nach einiger Zeit vorsichtig, wollte mich wahrscheinlich nicht angreifen mit dem Thema. "Nein, nie", gab ich zu, blockte auf unsere ineinander verschränkten Hände. "Wollen wir mal zusammen einen Termin machen? Vielleicht hilft es dir ja", schlug er vorsichtig vor. "Wir?", fragte ich unsicher, wusste nicht so gabz worauf er hinaus wollte. "Na, falls du dich alleine nicht wohl fühlst, also nur wenn du willst", stotterte er vor sich her, lächelte leicht. "Ja, gerne", antwortete ich, gerührt vo der Geste. Er ließ mich nicht allein, wollte da zusammen mit mir durch. "Na komm, wollen wir versuchen noch ein wenig zu schlafen?", fragte er, zog leicht an meinen Händen um mich zum aufstehen zu bringen. "Ich weiß nicht, Du hast mich in Dortmund ja erlebt und ich möchte nicht das du wegen mir schlecht schläfst", gab ich ihm meine bedenken zu wissen. "In Dortmund wusste ich noch nicht Bescheid und du warst alleine. Ich pass auf dich auf, kleiner. Versprochen", sagte er, drückte mir einen sanften Kuss auf die Stirn und führte mich zurück in sein Schlafzimmer. Er legte sich auf die weiche Matratze, unter die kuschelige Decke, klopfte neben sich um mich aufzufordern mich neben ihn zu legen. Zögerlich kam ich seiner Bitte nach, schlüpfte zu ihm unter die Decke. Mit seinen starken Armen zog er mich an seine Brust, mein Kopf über seinem Herzen. Das gleichmäßige pochen seines Herzens wirkte unglaublich beruhigend auf mich, aufmerksam lauschte ich nur dem einen Ton. "Versuch zu schlafen, ich bin bei dir", hörte ich ihn flüstern, als ich langsam einschlief und einen, im Vergleich zu sonst, etwas erholsamen Schlaf bekam.




Ich hoffe es hat euch gefallen🙈🙈

Über Feedback jeglicher Art würde ich mich sehr freuen 🥰 🤗

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