Leroy Sané x Mesut Özil

Für Steffi683110🙈💕

TW: Depressionen und selbstverletzung

Viel Spaß beim lesen🙈❣

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Mit leerem Blick starrte, ich in der Kabine, an einen Punkt, schaffte es nicht mich den Gesprächen anzuschließen oder über die Witze von Thomas zu lachen. Aus irgendeinem Grund hatten mich die Depressionen wieder eingeholt, von welchen ich eigentlich gehofft hatte, sie für immer los zu sein. "Alles okay, Leroy?", fragte mich Serge leise, welcher neben mir in der Kabine saß. "Ja, klar. Bin nur etwas müde", antwortete ich, setzte mein perfektioniertes Fake-lächeln auf und sah ihn an. "Nein dir geht's nicht gut. Du musst mit mir da nicht drüber reden, aber ich will dass du weißt das ich immer für dich da bin", sagte er, legte mir einen Arm um die Schultern und drückte mich etwas an sich. "Ich werd's mir merken, sollte mal etwas sein", antwortete ich grinsend. Sobald er sich wieder von mir abwandte, fiel mir das Lächeln sofort aus dem Gesicht, es war an einigen Tagen einfach zu anstrengend dauerhaft zu lächeln und der Welt den glücklichen Leroy vorzuspielen.

Zum erneuten Male in diesem Monat lief ich lustlos auf dem Platz umher, hatte keine Kraft und Motivation für das Training, verlor jeden Zweikampf den ich führen musste. Es war ein Wunder das der Trainer mich nicht anschrie oder in die zweite Mannschaft befördert hatte, trotzdem sah ich ihn mit seinem Trainerteam flüstern und kritisch zu mir rüber schauen.

"Leroy, warte mal", rief mir mein Trainer, nach dem Training, hinterher und brachte mich so zum Stoppen. Eigentlich wollte ich einfach nur in die Kabine und nachhause in mein Bett, da ich mich selbst von dem leichten Training unglaublich ausgelaugt fühlte. "Was ist momentan los mit dir, hm? Wir machen uns allmählich Sorgen um dich", sprach mich mein Trainer mit ruhiger Stimme an, schenkte mir ein kleines Lächeln. "Mir geht's gut, ich hab nur irgendwie ne schlechte Phase", antwortete ich lächelnd, der Coach schien mir die Geschichte nicht wirklich abzukaufen, fragte aber auch nicht weiter nach.

In der Kabine schnappte ich mir einfach meine Sachen und fuhr nachhause, wo ich meine Tasche einfach achtlos irgendwo hin schmiss und mich auf die Couch fallen ließ, duschen konnte ich auch später.

Zwei Stunden später wachte ich auf und sah mich verwirrt um. Mein Handy klingelte, murrend wandte ich mich von dem Gerät ab, wartete bis es aufhörte Geräusche zu machen und mein Anrufer endlich aufgab. Doch dies passierte nicht, wenn der Anrufbeantworter ertönte, legte die Person auf und rief mich sofort erneut an. Genervt nahm ich mein Handy schlussendlich doch in die Hand und ging ran. "Ja?", begrüßte ich den Menschen am anderen Ende genervter als geplant. "Hey Leroy, ich steh vor deiner Tür, könntest du eventuell aufmachen?", ertönte Serge's fröhliche Stimme. Genervt seufzend stand ich auf und stampfte zur Tür, um diese aufzureißen. "Oh, hallo Sonnenschein", kam es Sarkastisch von meinem Gegenüber, bevor er sich an mir vorbei drängelte. "Komm doch gerne rein", murrte ich, als er sich schon auf meiner Couch niederließ. "Komm, Setz dich zu mir", forderte Serge mich auf, klopfte neben sich auf mein Sofa. "Was ist los mir dir momentan und jetzt komm bitte nicht mit 'du bist einfach nur müde', das kauf ich dir nämlich nicht ab", sprach er, legte schon wieder seinen Arm um meine Schultern um mich zu sich zu ziehen. Ich musste zugeben das es sich gut anfühlte zu wissen das er sich wirklich um mein Wohlergehen zu sorgen schien und für mich da war. Ich überlegte hin und her ob ich wirklich mit ihm reden sollte, entschied mich aber dagegen. "Mir gehts gut, wirklich. Ich hab einfach nur eine schlechte Phase momentan die mich etwas nervt", antwortete ich also. Neben mir seufzte Serge auf, schien mir meine Geschichte ebenfalls nicht abzukaufen. "Okay, wenn du nicht mit mir sprechen möchtest, dann sprich bitte mit irgendeinem anderen aus dem Team, dem du vielleicht mehr vertraust als mir. Ich mach mir wirklich sorgen um dich", bat er mich, schloss mich zur Verabschiedung in eine Umarmung. Ich nickte einfach nur, wissend dass ich es eh nicht machen würde.

Auch in den nächsten Wochen ging es mir nicht besser. Die dunklen Gedanken in meinem Kopf versauten mir komplett das Training, oftmals schaffte ich es gerade so, nicht an Ort und Stelle das heulen anzufangen. Der heutige Tag war ein besonders schlechter für mich. Ich fühlte mich erbärmlich und unglaublich klein, unwichtig sogar. Das Team brauchte mich doch gar nicht, sie würden wunderbar ohne mich klarkommen. War ich überhaupt wirklich noch ein Teil des Teams? Kamen immer mehr Gedanken, die immer lauter wurden. Ich versuchte die Taktiken anzuwenden die ich damals angewendet hatte um diese Gedanken loszuwerden, doch anders als damals besiegten meine bösen Gedanken die beruhigenden und positiven. Nach dem Training stürmte ich fast in die Kabine und floh mit meinen Sachen zu meinem Auto, um schnellstmöglich nachhause zu kommen.

Sobald die Tür ins Schloss fiel und ich sicher und alleine in meinen vier Wänden war, fing ich an zu schluchzen. Mich brauchte hier keiner, meine Mobber aus der Schule hatten in diesem Punkt schon immer recht. Ich ließ meine Sachen fallen und stürzte ins Bad, wo ich eine meiner Rasierklingen zerstörte um mir einige Male übers Handgelenk und den Unterarm zu schneiden. Vier Schnitte zierten meinen Arm, es war schön dieses ziehen und brennen zu fühlen, wo ich doch sonst keine Gefühle mehr in mir vernahm. Fasziniert beobachtete ich wie das Blut meinen Arm hinunterlief und in das weiße Waschbecken tropfte. Vielleicht hatte ich es mit den Schnitten doch etwas übertrieben. Langsam stieg Panik in mir auf, als die Wunden nicht aufhörten zu bluten. Ich riss den Schrank mit meinem erste-Hilfe-Kasten auf und holte diesen heraus um mir den Arm zu verbinden und mit einem Druckverband die Blutung etwas zu stillen. Sobald mein Arm verbunden war, verkrochen ich mich in mein Bett und schlief ein.

Pov Mesut:

Erschöpft trat ich durch meine Haustür, unser Training momentan war unglaublich anstrengend, was ich in jedem meiner Muskeln spürte. Das Klingeln meines Handys ließ mich genervt aufstöhnen, jetzt wurden einem schon diese kleinen Schohnphasen versaut. "Ja?", ging ich ran, ohne auf den Namen zu achten der auf meinem Display stand. "Mesut, kannst du vielleicht nach München kommen?", kam es kleinlaut von meinem Anruf, verwirrt blickte ich nun doch auf den Namen. Warum wollte Serge das ich nach München kam? "Ähm, momentan ist schlecht, Serge. Ist was passiert?", antwortete ich verwirrt. "Leroy geht's nicht gut und keiner von uns kommt an ihn ran, du bist meine persönliche letzte Hoffnung. Ich mach mir echt Sorgen um ihn", erklärte er mir die Situation. Sofort machte sich auch in mir fiel Sorge breit, Leroy hatte mir bon seinen Depressionen erzählt die er als Kind und Jugendlicher machte. Noch heute hatte er manchmal damit zu kämpfen. "Lass ihn bitte nicht alleine, ich komm so schnell ich kann", sagte ich, hoffte das Leroy in der Zeit nichts dummes machte. "Beeil dich bitte", hörte ich Serge noch, ehe er auflegte. Gestresst lief ich durch mein kleines Haus, packte eine kleine Reisetasche um mich schnellstmöglich auf den Weg zum Flughafen zu machen. Er hatte mir doch versprochen er würde sich melden, sollte etwas sein...

Auf dem Weg zum Flughafen hatte ich mich mit persönlichen Problemen für eine Woche abgemeldet, mein Trainer war überhaupt nicht begeistert, doch das war mir in dem Moment so unglaublich egal. Ich hatte unfassbare Glück, dass ich mir kurzfristig noch einen Privatjet mieten konnte, der mich direkt nach München flog.

Am Flughafen wartete Manu vor seinem Auto, Serge musste ihm wohl Bescheid gesagt haben. Meine Reisetasche schmiss ich achtlos in den Kofferraum, bevor ich auf dem Beifahrersitz platznahm. Manu war angespannt, was man an seinem verkrampften Griff am Lenkrad merkte. "Das ist nicht der Weg zu Leroy", stellte ich nach einiger Zeit fest. "Nein, wir fahren ins Krankenhaus, Serge hat ihn mit nem Blutverschierten Verband um den Arm gefunden, er hat wohl ne Menge Blut verloren", kam es leise von Manu.

Am Krankenhaus angekommen, sprang ich aus dem Auto und lief hektisch ins Innere, wo ich auf Serge traf. "Es tut mir so leid, ich hab ihn so gefunden", kam er mir haareraufend entgegen. "Wo ist er?", fragte ich, stürmte an ihm vorbei. "Zimmer 306, er hat geschlafen als ich runter gekommen bin", rief er mir noch hinterher, ehe ich um die Ecke verschwand und mich auf den Weg zu seinem Zimmer machte.

Vorsichtig klopfte ich an die Tür, da keine Antwort kam nahm ich an das Leroy nich schlief und öffnete leise die Tür. Er sah blaß aus, ein dicker Verband zierte seinen linken Unterarm. Ich zog mir den kleinen Stuhl an seine Bettseite, setzte mich zu ihm und nahm seine rechte Hand in meine.

Einige Zeit saß ich einfach an seiner Seite, Stille herrschte im Raum, ich machte mir Vorwürfe, hatte in der letzten Woche nicht ganz so viel Zeit für unsere Skype-Termine. Aus meinen Gedanken gezogen wurde ich als Leroy anfing sich zu regen und wach zu werden. Er brauchte eine Weile bis er sich im Raum orientiert hatte. "Hey Mein Schatz", begrüßte ich ihn leise als sein Blick auf mich fiel. "Hey", kam es schwach von ihm. "Wie geht's dir?", fragte ich leise und könnte mich im nächsten Moment dafür Ohrfeigen, wie soll es ihm wohl gehen? "Gut", antwortete er knapp, wich meinem Blick aus. "Babe, du weißt das du mir nichts vorspielen musst", seufzte ich leise, Strich ihm sanft durch die Haare. Langsam sammelten sich Tränen in seinen Augen und liefen über seine Wangen. "Es- es wird einfach alles zu viel und erdrückt mich. Ich weiß nicht warum es wiedergekommen ist, aber es kam in einer so riesigen Welle dass ich einfach nicht damit umgehen konnte", bekam er hervor, ehe er herzzereißenden aufschluchzte und nach Luft schnappte. "Ssshhh, konzentrier dich nur auf deine Atmung Leroy, tief ein und aus", wies ich ihn an, fing an mit ihn zusammen zu atmen, damit er eine Vorgabe hatte an die er sich anpassen konnte. "Genau so, das machst du super mein Schatz", flüsterte ich, als er sich langsam beruhigte. Eine Weile saßen wir im Stillen, zart Strich ich durch seine Haare und hielt seine Hand fest in meiner. "Warum hast du nichts gesagt?", rutschte mir die Frage über die Lippen, auch ich hatte Tränen in den Augen, hasste es meinen kleinen Sonnenschein so zu sehen. "Du hast immer so fertig ausgesehen wenn wir telefoniert haben und ich weiß doch das du momentan selbst viel um die Ohren hattest, ich wollte dor nicht meine Lasten auch noch aufdringen", kam die leise Antwort, beschämt ließ er den Kopf hängen, die Tränen liefen diesesmal stumm über seine Wangen. "Für dich würde ich immer alles stehen und liegen lassen, Süßer. Du bist mir viel wichtiger als der Fußball und du würdest mich mit deinen Problemen niemals belasten, mir geht's besser wenn ich weiß wie es dir wirklich geht, damit ich dir helfen kann", antwortete ich ruhig und mit sanfter Stimme. "Ich liebe dich, Leroy", hing ich noch dran, drückte seine Hand leicht.

Es war keine Überraschung das nur eine Woche nicht reichte, weshalb ich mittlerweile die dritte Woche bei Leroy in München verbrachte und ihm bei seiner Genesung half, welche so langsam eintrat, was überraschend schnell war, da normalerweise gesagt wurde das nach 6 Wochen die Depressionen langsam verblassen. Er lachte wieder mehr, kam in einen normalen Lebensrhytmus und spielte wieder konzentriert Fußball, was aber auch vorallem der Unterstützung seiner Mannschaft zu verdanken war, die sich über Depressionen informiert hatten und Leroy seine Genesung so etwas leichter machten. Alleine gelassen wurde er kaum.

Als es für mich hieß, zurück in die Türkei zu reisen, war der Abschied die reinste Qual. Ich wollte Leroy ungern wieder aus den Augen lassen, hatte Angst das er einen Rückfall bekommen könnte während ich fort war. "Lasst ihn nicht aus den Augen, ja?", bat ich Serge bei der Verabschiedung, hatte den jungen Bayernspieler in den letzten Wochen besser kennengelernt und vertraute ihm das er sich um meinen Freund kümmern würde. "Machen wir und wenn was ist dann informieren wir dich", flüsterte er, bevor er zur Seite trat und Leroy und mir noch ein wenig Zweisamkeit gab. "Ich will nicht das du gehst", weinte der jüngere sofort in meine Schulter. "Ich will auch nicht gehen, aber ich muss"  antwortete ich leise, drückte ihn noch mehr an mich. Schweren Herzens löste ich mich, als mein Flug angesagt wurde und drückte ihm einen letzten Kuss auf die Lippen. "Ich ruf dich an sobald ich zuhause angekommen bin", rief ich ihm noch zu, ehe ich in der Masse verschwand.

Pov Leroy:

Es war ungewohnt ihn nicht mehr täglich um mich zu haben, ich hatte mich so an seine Anwesenheit gewöhnt, dass es mir nun schwerfiel mir vorzustellen ihn nun Wochen- nein Monatelang nicht zusehen. Ein Klingeln an der Tür riss mich aus meinen Gedanken, Serge war anscheinend heute früher da als geplant. Seufzend stand ich auf und schlurfte zur Tür, zog sie langsam auf. Als ich sah wer dort vor mir stand, musste ich erstmal ein paar Schritte zurück gehen, ehe ich meinem Freund in dir Arme sprang. "Hey Mein Schatz", begrüßte er mich lachend, hob michbetwas hoch und drehte sich mit mir in den Armen. "Gott ich hab dich so vermisst", sprach ich in seine Halsbeuge, in welcher ich mein Gesicht vergraben habe. "Und ich lass dich nie wieder so lange alleine", antwortete er, scheuchte mich ins innere meines Hauses und hielt mir einen Umschlag hin, welchen ich verwirrt öffnete. "Ich komm zu dir Schatz, ich komm zu dir nach Bayern", sagte er aufgeregt. Jubeln sprang ich ihm zum erneuten Male in die Arme. Mit ihm an meiner Seite und in der Nähe, würden die Dämonen in meinem Kopf mich definitiv nicht mehr besiegen können.



Ich hoffe er hat euch gefallen🥰

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