Julian Brandt x Marco Reus

Teambreuer
POV Julian

Eine weitere kleine Träne kullerte langsam über meine Wange, woraufhin ich meine Nase hochzog.

Es war Heiligabend, ich war sogar bei meiner Familie, hatte mich aber allerdings in mein altes Kinderzimmer verzogen.

Geplant war, dass mein Freund Marco mit zu meiner Familie kam. Genau so wie die beiden Freundinnen meiner zwei kleinen Brüder. Allerdings hatten Macro und ich uns vor zwei Tagen heftig gestritten, worauf er zu seiner Familie gefahren ist. Seit dem hatten wir nicht einmal mehr mit einander geschrieben. Zu wissen, dass ich an dem Streit Schuld war tat umso mehr weh.

Meine Laune war absolut im Keller und jetzt noch unten im Wohnzimmer zwischen den beiden verliebten Paaren zu sitzen, würde das ganze nicht gerade aufbessern. Aus dem Grund bin ich schon kurz nach der Bescherung auf mein Zimmer gegangen. Meine Familie hatte nichts dazu gesagt, worüber ich sehr dankbar war. Ich war mir allerdings sicher, dass sie sich vorstellen konnten was los war. Immerhin bin ich aus dem nichts ohne meinen Freund aufgetaucht und hatte ihn den ganzen Abend auch nicht mit einer Silbe erwähnt.

„Jule nach der Hochzeit geht's dann für dich und deiner Angetraute logischer weise in die sonnigen Flitterwochen.."

Mein Blick richtete sich wieder auf mein Handy Bildschirm auf welchem ein Video des BVBs lief. Das Video wurde vorhin erst hochgeladen und zeigte uns beide bei einen der Formate. Im Video redete ich gerade ironischer Weise über meine zukünftige Hochzeit, während ich immer wieder unauffällig zu ihm rüber blickte.

Als das Video vorbei war schloss ich die App und scrollte durch social media. Gerade als ich durch ein paar Instagram Storys durch klickte, sprang mit eine Story von meinen Freund in die Augen. Auf den Bild saß er mit seiner Schwester an einen reichlich gedeckte Tisch. Die beiden lächelten fröhlich in die Kamera. Im Hintergrund war der schon geschmückte Tannenbaum zusehen, unter welchem viele kleine Geschenke lagen.

Erneut traten mir Tränen in den Auge. In diesem Moment wollte ich nichts sehnlicher als mich in die Arme von meinen Freund schmeißen.

„Jule, willst du nicht- oh.. Jule was ist los?" Fragte mein kleiner Bruder Jannis, welche soeben in mein Zimmer geplatzt kam.

Schnell fuhr ich mir über mein Gesicht und schaltete mein Handy aus. Ich hasste es vor anderen zu weinen, solange es nicht Marco war.

Seufzend setzt sich mein kleiner Bruder zu mir ans Bett. „Erzähl schon, großer!" forderte er mich auf.

Ich zuckte nur mit den Schultern und zog die Decke höher. „Ist etwas mit Marco?" traf er direkt ins schwarze. Kaum merkbar nickte ich. „Wir haben uns vor ein paar Tagen gestritten und er ist dann einfach zu seiner Familie abgehauen. Deswegen ist er jetzt auch nicht hier, wir haben seit dem nicht mehr gesprochen." Erzählte ich ihm die Kurzversion.

Überfordert fuhr er sich über das Gesicht. „Oh man.. Ihr habt seit dem nicht mehr gesprochen?" ging er noch einmal sicher. Ich nickten nur Stumm.

„Na dann schreib ihm doch. Es ist Weihnachten und ihr wollte euch ignorieren?" „Was soll ich denn schreiben? Frohe Weihnachten?" „Ja und danach entschuldigst du dich für das was du angestellt hast. Ich glaube nicht das Marco einfach so abhaut und auch noch das Familienfest ausfallen lässt."

Wieder zuckte ich nur mit den Schultern. Mir war nicht danach. Ich wollte zwar unbedingt bei Marco sein, aber das würde ich jetzt mit einer einfachen Nachricht auch nicht mehr ändern können. Mein Weihnachtsfest war gelaufen und ich wollte nicht auch noch das von meinen Freund ruinieren. Immerhin schien er ein gutes zu haben.

„Willst du noch mit nach unten kommen? Etwas trinken?"

„Ne, nimm's mir echt nicht übel, aber ich will einfach alleine sein. Vielleicht morgen, ja?"

„Wenn was ist, dann sag Bescheid."

Kurz darauf war er auch schon wieder verschwunden, worüber ich sehr froh war. Im Moment wollte ich einfach alleine sein.

Ich schnappte mir wieder mein Handy und schaute nach ob ich doch noch etwas neues von Marco erhalten hatte, doch nichts. Seine Schwester hatte noch ein Video gepostet, auf dem man ihn auch kurz sah, ansonsten gab es nichts Neues.

Enttäuscht legte ich mein Handy wieder weg und zog mir die Decke über der Kopf.





POV Marco

Es war schon nach Mitternacht als ich die Treppen meines Elternhauses hochlief. Immer wieder gähnte ich während ich mich umzog und mir anschließend die Zähne putze. Als ich endlich im Bett lag, griff ich nach meinen Handy, mit welchem ich nicht den ganzen Abend so gut wie gar nicht beschäftigt hatte.

Ich klickte mich durch die Instagram Posts meiner Kollegen und Freunden durch und hinterließ immer wieder ein Like und ein Kommentar. Verwirrt glitten meine Augen über die Fotos und Videos, die die Brüder meines Freundes gepostet haben. Man sah die Jungs und deren Freundinnen, manchmal sogar die Eltern im Hintergrund, doch von Julian war keine Spur. Julian Selber hatte nichts gepostet, was mich auch wunderte.

Auch auf WhatsApp keine neue Nachricht von meinen Freund. Sehnsüchtig las ich mir die letzten Nachrichten, die unseren Chat zierten, durch. Diese waren noch alle vor unserem Streit uns somit voller liebe.

Auf einmal ploppte eine neue Nachricht auf, beim genaueren hinsehen vermerkte ich, dass ich die Nummer nicht eingespeichert hatte, was mich stutzig machte. Ich swipte also aus dem Chat mit Jule und öffnete den neuen.

„Hey Marco, hier ist Jannis, Julians kleiner Bruder. Ich weiß nicht was zwischen euch vorgefallen ist, aber ich wollte dich fragen ob du vielleicht doch noch vorbei kommen möchtest. Julian hat sich den ganzen Abend in sein Zimmer verzogen und wollte auch nicht mit mir reden. Es geht ihm wirklich schlecht, er braucht dich!"

Sofort überkam mich ein schlechtes Gewissen, klar ich war sauer auf Julian, aber ich war einfach so abgehauen. Ich hatte mich nicht einmal gemeldet und zu seiner Familie bin ich auch nicht mit ihm gefahren. Er hatte sich so gefreut zusammen mit ihnen und mir zu feiern.

„Danke fürs bescheid geben, ich werde morgen früh zu euch fahren."

Tippte ich schnell und schickte die Nachricht ab.

-

Am nächsten Morgen frühstückte ich noch schnell mit meiner Familie, ehe ich mich auf den Weg nach Bremen machte. Die fahrt würde normalerweise um die zwei Stunden dauern, da es allerdings erst 9 Uhr und der erste Weihnachtsfeiertag war, kam ich sehr gut durch.

Es war gerade mal Elf als ich auf die Einfahrt des großen Einfamilienhauses fuhr. Schnell griff ich noch nach dem kleinen, schön verpackten Päckchen in welchem sich Jules Geschenk befand. Dies hatten ich extra noch auf dem Weg hierher von unserer Wohnung abgeholt.

Bevor ich überhaupt klingeln konnte wurde mir die Tür schon von Julians kleinen Bruder geöffnet. „Hey Marco, danke das du gekommen bist." Begrüßte er mich und trat bei Seite. Ich begrüßte ihn uns seine Mutter, die gerade im Flur kam ebenfalls und zog mir die Schuhe sowie Jacke aus.

„Julian schläft, denke ich mal, noch. Er war heute morgen noch nicht unten. Wir machen gleich Frühstück, falls ihr mitessen wollt." Lächelte sie mir entgegne.

Schmunzelnd lief ich die Treppen hoch, Julian war schon immer ein Langschläfer und Vorhallen ein Morgenmuffel. Anscheinend zog sich das durch die ganze Familie.

Vor seinen Zimmer atmete ich noch einmal durch, bevor ich die Klinke runterdrückte.

Wie erwartet lag der jüngere noch im Bett und hatte die dicke Bettdecke fest um sich geschlungen.

Meine Tasche legte ich ab und setzte mich zu Julian an die Bettkante.

Vorsichtig zog ich die Decke etwas von seinen Gesicht weg. Ich erschrak als ihn sah. Seine Augen waren rot und unterschwollen, genau so wie seine Nase. Der Rest seines Gesichts war im Gegensatz ziemlich blass.

Sanft fuhr ich mit meinen Fingern durch seine Haare und strich ihm so ein paar widerspenstige Strähne aus der Stirn. Aufgrund der Berührungen weckte ich Jule anscheinend auf. Der jüngere fing an sich etwas zu bewegen und fuhr sich mit seinen Händen über die Augen bevor er mich aus diesen ungläubig ansah. Keine Sekunde später fingen die auch schon an gefährlich zu glänzen.

„Ist okay, Baby.. Ich bin da!" Murmelte ich und strich ihn wieder durch die Haare. Er hin gegen schmiss sich gleich in meine Arme. Sein Gesicht versteckte er in meiner Schulter und krallte sich ihn meinen Pullover fest.

„Es tut mir leid, Marco.. danke das du gekommen bist." Flüsterte er in den dicken Stoff. „Natürlich, mein Schatz. Ich bin gleich heute morgen losgefahren, nachdem mir Jannis gestern Abend geschrieben hat wie schlecht es dir geht."

Julian drückte sich als Antwort nur noch weiter gegen mich und zog die Nase hoch. Beruhigend strich ich ihm immer wieder über den Rücken und wog uns etwas umher.

Nachdem sich seine Atmung wieder gleichmäßigere wurde, drückte ich ihn etwas von mir weg. Liebevoll schaute ihn ihn an.

„Ich liebe dich." „Ich dich auch, kleiner."

(1455 Wörter)

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