Neuer x Kimmich [WM Aus]

veröffentlicht am 26.07.2018

Pairing: Manuel Neuer x Joshua Kimmich
Genre: Drama/cute

Manus Sicht:

Wir waren draußen. Ich konnte es nicht fassen. Wir waren wirklich draußen. Die Weltmeister waren in der Gruppenphase rausgeflogen.
Da war alles nur meine Schuld! Jogi hätte von Anfang an Marc spielen lassen sollen und nicht mich.
„Manu!", rief jemand und ich hob den Kopf. Marc lächelte mich an. „Es ist nicht deine Schuld, okay? Du hast gut gespielt."
„Du hättest spielen sollen", murmelte ich traurig.
„Ich hätte es nicht besser gemacht."
„Doch."
„Nein. Hör auf dir Vorwürfe zu machen. Lass uns lieber in die Umkleide gehen."
Mit gesenktem Kopf lief ich ihm hinterher.

Nur eine Stunde später lag ich auf meinem Hotelbett und starrte die Decke an. Ich wollte nicht auf mein Handy gucken, um die ganzen Nachrichten meiner Freunde und Familie zu sehen. Ich wollte gar nichts mehr.
Ein Klopfen an meiner Tür riss mich aus meinen Gedanken.
„Hm?", murrte ich und die Tür öffnete sich. „Josh...was willst du hier?"
„Ich wollte dich aufmuntern. Ich hab gesehen, dass du so traurig warst, aber wir haben noch nicht gesprochen."
„Ich will nicht reden."
„Manu, das bringt ni-"
„Ich. Will. Nicht. Reden", knurrte ich und der Kleinere zuckte etwas zusammen, bevor er unbeirrt weiterredete.
„Es ist nicht deine Schuld. Du hast doch alles getan, was du tun konntest. Ich hätte so viel mehr machen können. Nach vorne und hinten mehr arbeiten. Ich hab ständig Fehlpässe gespielt und war mit den Gedanken komplett woanders."
Langsam brach bei mir die Geduld. Wollte er es nicht verstehen?
„Okay, weißt du was? Dann bist du schuld! Lässt du mich verdammt nochmal jetzt in Ruhe oder wie deutlich soll ich es noch sagen? Ich will nicht mit dir reden!", brüllte ich wütend und stand auf.
Erschrocken trat Joshua mehrere Schritte zurück.
„Geh!" Ich zeigte auf die Tür.
„Manu du musst da nicht alleine durch."
„Geh, hab ich gesagt!", wiederholte ich schärfer.
„Verdammt, Hör mir doch mal kurz zu! Ich will dich nur unterstützen, weil ich weiß, wie du dich fühlst!", schrie er nun.
„Du weißt verdammte scheiße nochmal gar nichts über mich und meine Gefühle! Und mit dir werde ich auch nicht darüber reden!"
„Du bist manchmal so dumm! Glaubst du, es wird besser, wenn du in deinem Selbstmitleid versinkst? ‚Oh ja, ich bin so schlecht. Man, wie konnte ich bloß mal als der beste der Welt ausgezeichnet werden? Oh, ich muss sofort aus dem Fußball zurücktreten. Oh, alles meine Schuld.' Du bist kein kleines Kind mehr Manu, also benimm dich gefälligst auch nicht so! Deine scheiß Einstellung bringt dich nicht weit und es kotzt mich an! Es kotzt alle an!", fuhr er mich an.
Ich holte aus und traf mit der flachen Hand seine Wange. Was erlaubte er sich eigentlich? Er war doch nicht mein Vater!
Sein Kopf flog zur Seite und er taumelte überrascht.
Sofort zog ich meine Hand zurück. Ich hatte ihn geschlagen! Oh Gott! Warum hatte ich das getan?
Einen Augenblick starrten wir uns fassungslos in die Augen.
„Hast du dich jetzt abgeregt?", fragte Josh schließlich leise.
„E-Es tut mir Leid. Ich wollte das nicht", stotterte ich und er zuckte mit den Schultern.
„Ich werde schon nicht sterben. Solange du mir jetzt mal zuhörst."
„Okay."
„Gut. Eigentlich ist es dumm, jemanden alleine verantwortlich zu machen. Wir gewinnen als Team und wir verlieren als Team. Nicht du bist Schuld und auch nicht ich oder Toni oder Thomas oder Mats oder sonst wer. Wir sind als ganzes Team dafür verantwortlich. Und ja, natürlich bist du enttäuscht und sauer, aber das sind wir alle."
Ich senkte meinen Kopf. Er hatte recht.
„Tut mir Leid. Ich wollte dich nicht so anmotzen", murmelte ich entschuldigend.
„Ich denke wir sind heute alle etwas neben der Spur." Der Verteidiger lächelte.

Seitdem hingen wir die ganze Zeit aufeinander. Es ging schon so weit, dass wir zusammen in den Urlaub geflogen waren. Also verbrachten wir nun zusammen unsere Zeit und irgendwie war ich sehr froh darüber. Joshua und ich waren zwar schon immer ganz gut befreundet gewesen, aber das war definitiv etwas anderes. Wir kuschelten miteinander, küssten uns ab und zu mal auf die Wange oder so und ähnliches. Irgendwie fühlte sich das gut an. Mein Bauch kribbelte immer angenehm, sobald wir Körperkontakt hatten.
So wie jetzt auch. Wir schaute gerade einen Film und draußen ging die Sonne unter. Unser Haus hatte einen Balkon mit Meeresblick, somit sah es nur noch schöner aus, als ich dorthin guckte.
„Wenn du den Film nicht schaust, können wir auch gleich den Fernseher ausmachen", meckerte Joshua, der sich an mich gekuschelt hatte.
„Tut mir Leid. Aber der Sonnenuntergang ist so schön."
Er blickte kurz zum Balkon. „Ja, stimmt."
Er schaltete den Fernseher aus und stand auf.
„Was hast du vor?", fragte ich skeptisch, aber er streckte mir bloß seine Hand entgegen, welche ich nahm. Joshua zog mich auf die Füße und lief zum Ausgang unseres Ferienhauses.
„Wohin gehen wir?"
„Zum Strand."
„Okay." Obwohl es eigentlich nicht mehr nötig wäre, hielt er immer noch meine Hand. Lächelnd blickte ich ihn an. Vielleicht mochte er mich ja auch als mehr als nur ein Freund.
Wir kamen beim Strand an, der menschenleer war und setzten uns ans Wasser.
„Bist du eigentlich verliebt?", fragte der Kleinere nach einer Weile, in der wir schweigend auf das Wasser geschaut hatten.
„Ich denke schon."
„Kenn ich sie?"
Unschlüssig zuckte ich mit den Schultern. „Ja."
„Wie sieht sie aus?"
„Dunkelblonde Haare, grüne Augen, kleiner und jünger als ich und echt sportlich."
Falls er bemerkte, dass ich gerade ihn beschrieb, ließ er es sich nicht anmerken.
„Sie muss ja wirklich eine tolle Frau sein."
„Ja, super Frau", murmelte ich.
„Ist alles okay? Oh Moment...ist sie vergeben?", fragte Joshi erschrocken.
„Nein, nein. Es ist nur...ach egal."
„Nicht egal. Komm, sag es mir!"
„Es ist keine Frau, Joshua. Ich bin schwul", brachte ich heraus.
„Oh." Betreten schaute er weg.
„Ja...oh."
„Ist er aus unserem Verein?", fragte er weiter.
Genervt stöhnte ich auf. „Ich will nicht darüber reden, okay? Ich komm wieder drüber hinweg."
„Ich will dir aber helfen."
„Ich will aber keine Hilfe."
„Du versuchst immer alles alleine zu regeln, Manu. Das ist dein Problem. Alles probierst du alleine zu überstehen, du lässt niemanden an dich ran. Verdammt, ich versuche nur dir zu helfen." Er stand auf und ich tat es ihm gleich.
„Und du versuchst immer mir zu helfen! Das ist dein Problem! Ich bin halt ein Alleingänger und kann Probleme alleine besser regeln."
„Indem du sie verdrängst? Oh ja, super geregelt. Ich frag mich, warum du überhaupt Freunde hast, obwohl du lieber alles alleine machen würdest! Warum bin ich überhaupt mit dir befreundet?! Alles, was ich je wollte war, dass du mir vertraust. Aber das tust du nicht und dann verstehe ich nicht, warum wir befreundet sein sollten."
Wütend trat ich an ihn heran und presste meine Lippen einfach auf seine. Ich merkte, dass es ihn überraschte, jedoch erwiderte er. Wir waren vermutlich gerade beide nicht in der Realität, sonst würden wir das hier nicht tun.
Wir standen also mittlerweile im Dunkeln am Strand und küssten uns.
Irgendwann drückte ich ihn ruckartig von mir weg. Verwirrt über mich selbst schüttelte ich den Kopf. „Tut mir Leid, ich bin wohl nicht ganz bei Gedanken."
„Ich denke, ich auch nicht", murmelte Joshua ebenso verwirrt.
„Ja..."
„Tut mir Leid, Manu. Ich hätte das nicht sagen sollen. Ich bin gerne dein Freund und wollte dich nicht verletzen."
„Ist okay. Und ich sollte mich wirklich mehr öffnen."
„Verrätst du mir dann, ob er in unserem Verein spielt?", fragte er neugierig.
„Ja."
„Ja, du verrätst es mir oder ja, er spielt bei uns im Verein?"
„Beides", lächelte ich und machte mich auf den Weg zurück zum Ferienhaus. Er folgte mir, jedoch fragte er nichts mehr, wofür ich ihm sehr dankbar war.

Die Woche verging sehr schnell und nun saßen wir schon wieder im Flugzeug nach München. Ich wusste von den meisten Mannschaftskollegen, dass sie auch schon wieder zurück waren. Nur Coco war noch ein paar Tage weg.
„Der Urlaub war echt schön, Manu", meinte Josh und ich nickte zustimmend.
„Ja, das war er. Können wir gerne mal wiederholen."
„Klar. Du, Manu...?", fing er zögerlich an.
„Ja?"
„Kann es sein, dass du in mich verliebt bist?"
Erschrocken schaute ich zu ihm. Wie hatte er das jetzt herausgefunden? „Was? W-Warum?"
„Naja, die Beschreibung...ich bin alle Spieler von unserem Verein durchgegangen und die Beschreibung passt nur auf mich. Ich bin nicht vergeben, habe grüne Augen, dunkelblonde Haare, bin kleiner und jünger als du und auch sportlich. Außerdem der Kuss...das war nicht nur ein bedeutungsloser Kuss. Du warst wütend und konntest deine Gefühle nicht sortieren, aber es war kein Zufall. Jeden anderen hättest du nicht geküsst, stimmt's?"
Ich atmete tief durch, bevor ich meinen Blick nach vorne abwendete. „Und was würdest du tun, wenn es so wäre?"
„Ich weiß nicht."
„Finden wir es heraus", murmelte ich und legte meine Lippen auf seine. Diesmal viel gefühlvoller als beim Kuss am Strand.
Joshua zögerte leicht, bevor er dann doch erwiderte.
Okay, es hatte sich gelohnt das herauszufinden.

Oneshot Wunsch von julia_b51 Ich hoffe er gefällt dir <3

Ich bin absolut nicht zufrieden, weil das Problem ist, dass es Spieler gibt, die ich einfach nicht shippen kann und dazu gehört halt auch Neuer. Es fiel mir so unglaublich schwer diesen Oneshot zu schreiben, weil ich einfach nach einem Satz schon wieder keine Lust hatte. Musste mich echt dazu zwingen.
Also: das war mein erster und letzter Neuer Oneshot, tut mir leid Leute😂
Hier noch Spieler, über die ich niemals schreiben werde: Müller, Schweini, Poldi, Klose&Lahm

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