Lingard x Rashford [2/2] [betrogen]

veröffentlicht am 17.09.2018

Pairing: Jesse Lingard x Marcus Rashford
Genre: Sad/cute

Jesses Sicht:

Frustriert ließ ich mich nach dem Training aufs Bett fallen. Marcus ignorierte mich nun schon seit Wochen und ließ mir keine Möglichkeit alles zu erklären. Wenn er doch bloß wüsste, dass das alles gar nicht so wirklich betrügen war, was ich getan hatte. Okay, klar. Ich hatte jemand anderen geküsst, aber erstens, es war nur ein Kuss und zweitens, war es bei Wahrheit oder Pflicht mit meinen Freunden. Betrunken wie ich war, wusste ich natürlich nicht, welche Auswirkungen das auf mich und auch meine Beziehung mit Marcus haben würde.
Als ich jedoch am nächsten Tag realisierte, dass ich jemanden geküsst hatte, obwohl ich einen Freund hatte, den ich über alles liebte und nie im Leben verlieren wollte, konnte ich mit der Situation nicht umgehen. Tja, dann war es halt passiert, dass ich so getan hatte, als wäre alles normal und immer häufiger mit meinen Freunden feiern gegangen waren, die sich Gott sei dank nicht mehr an meinen Kuss erinnern konnten.

Tränen liefen mir über die Wangen, während ich mein Gesicht tiefer in einen Pulli von Marcus drückte, welchen er nicht mitgenommen hatte. Warum hatte ich nicht einfach gesagt, dass es nur ein Kuss war? Warum hatte ich auf ihn gehört, als er meinte, dass ich nichts sagen sollte? Warum hatte ich überhaupt die Pflicht angenommen, anstatt kurz nachzudenken und nein zu sagen?
Viel zu viele Fragen schwirrten in meinem Kopf herum und ich weinte immer mehr. Ich hatte tatsächlich meine große Liebe wegen so einer dummen Aktion verloren.
Wahrscheinlich würde er nie wieder mit mir reden wollen und ganz ehrlich? Ich konnte es irgendwie verstehen. Ich wäre vermutlich auch ausgerastet, wenn ich erfahren hätte, dass Marcus mich betrogen hätte. Aber er hatte es nunmal nicht getan, sondern ich.

Mein Handy riss mich aus den Gedanken und ich griff langsam danach. Paul. Sollte ich rangehen oder lieber nicht? Ich wusste, dass er gerade mit Marcus unterwegs war. Die beiden waren nach dem Training noch in die Stadt gefahren, um etwas zu essen. Ein paar aus dem Team waren mitgekommen, aber ich fühlte mich nicht wirklich erwünscht. Vor allem nicht von Marcus. Schließlich war meine Neugier zu wissen, was los war doch zu groß, weswegen ich ranging.
„Jesse?"
Ich atmete tief durch und versuchte mir nicht anmerken zu lassen, dass ich geweint hatte. „Ja?"
„Wir könnten mal deine Hilfe gebrauchen."
„Was ist passiert?"
„Rash tickt komplett aus. Er hat keine Ahnung, wie er mit den ganzen Gefühlen, die ihn gerade bedrücken, umgehen soll."
„Was meinst du damit?" Besorgt setzte ich mich auf und strich mir die Tränen aus dem Gesicht.
„Er hat sich eben geprügelt. Marcus. Geprügelt."
„Er hat was?! Warum?"
„Das weiß gerade keiner so wirklich. Nicht einmal er selbst. Er wurde von irgend so nem Typen beleidigt auf der Straße und ist dann einfach auf ihn losgegangen."
„Ist ihm was passiert?"
Es wurde auf der anderen Seite still.
„Paul?", fragte ich panisch. „Ist ihm was passiert?"
„Jess-"
„Oh Gott. Das ist alles meine Schuld. Oh mein Gott. Wo seid ihr?"
„Jess, Komm runter. Es ist alles halb so wild. Rashy hat mehrere Wunden und blaue Flecken, weil er einfach keine Ahnung von Prügeleien hat."
„Warum habt ihr ihn denn nicht abgehalten oder dann die Prügelei beendet?"
„Haben wir doch. Es geht ihm den Umständen entsprechend gut, okay?"
„Und das heißt jetzt was?"
„Er ist etwas neben sich, aber wir bringen ihn jetzt zu dir."
„Zu mir? Warum?"
„Weil er es wollte."
„Er wollte es?" Überrascht lauschte ich Pauls Worten.
„Ja. Er will mit dir reden, sagt er zumindest. Wäre es okay, wenn wir ihn zu dir bringen? Kannst du dich um ihn kümmern?"
„Ja klar."
„Gut. Wir sind so in zwanzig Minuten da." Und somit legte er auf.
Irgendwie war diese Situation komisch. Warum würde er plötzlich mit mir reden wollen? Ich war mir ziemlich sicher, dass er sowasvon überhaupt nicht bei Gedanken war. Entweder er hatte doch mehr abbekommen, als Paul gesagt hatte oder die Jungs hatten ihn vielleicht überzeugt, mit mir zu reden. Oder es war tatsächlich so, dass er mit den ganzen jetzigen Gefühlen nicht umgehen konnte und dem jetzt ein Ende setzen wollte, also musste er es mit mir klären.

Während ich weiter darüber grübelte, klingelte es an der Tür. Nervös öffnete ich sie und stand Paul und Marcus gegenüber. Hinter ihnen standen noch ein paar andere aus dem Team, aber ich hatte eh nur Augen für meinen Ex-Freund, welcher auf den Boden starrte.
„Hey Jesse", sagte dann Paul nach einiger Zeit.
„Hey. Wollt ihr alle reinkommen?"
„Ich denke nicht, dass uns das Gespräch was angeht. Das ist eure Sache. Aber es wäre echt gut, wenn ihr das klären würdet, weil jeder Vollidiot sieht schon nach wenigen Sekunden, dass ihr euch liebt."
Bean hob nun seinen Kopf und schaute mich an. Unsere Blicke trafen sich. Mein Atem setzte kurz aus, dann versuchte ich mich zu beruhigen. Ich stand doch schon so oft vor Marcus, warum konnte ich nicht einfach ruhig sein?
Mir fiel gar nicht auf, dass wir uns immer noch anstarrten, bis Paul leicht lachte. „Genau das meinte ich. Wir sehen uns morgen beim Training."
Das Team murmelte noch ein ‚Tschüss', dann verschwanden sie alle.
„Komm doch rein", bat ich Marcus und trat einen Schritt zur Seite.
„Danke." Langsam kam er rein. Sein Blick glitt durch den Flur, während er seine Schuhe auszog.
Ich musterte ihn nun genauer und bemerkte das Blut an der Lippe und Augenbraue. Außerdem hatte sich schon ein leichtes Veilchen um sein linkes Auge gebildet, was mir davor aber auch schon aufgefallen war.
„Warum hast du dich geprügelt?", fragte ich leise.
„Ich weiß auch nicht. Als er mich beleidigt hat, da wurde ich so unglaublich wütend und bin einfach auf ihn losgegangen. War echt dumm. Der Typ bestand quasi nur aus Muskeln. Zum Glück konnten die anderen ihn beruhigen, bevor er mir noch alle Knochen gebrochen hätte. Ich hatte einfach keine Kontrolle über mich."
„Marcus, e-es tut-", stotterte ich unbeholfen, aber er unterbrach mich.
„Ich weiß. Deswegen bin ich hier. Können wir das im Wohnzimmer besprechen?"
„Natürlich."
Wir gingen ins Wohnzimmer, wo wir uns aufs Sofa setzten.
„Ich lasse es dich erklären, Jesse. Aber ich kann dir nicht versprechen, dass ich dir verzeihen werde oder dass wir wieder zusammenkommen werden, okay?", sagte er vorsichtig und ich nickte.
„Ich weiß, ich weiß. Ich bin einfach froh, dass du mir überhaupt zuhören willst."
„Dann schieß mal los."
„An dem Abend, wo es passiert ist, haben wir eine Menge getrunken. Also mit wir meine ich meine Freunde und ich. Wir sind in einen Club gegangen, haben uns noch mit ein paar Mädels in den VIP Bereich gesetzt und Wahrheit oder Pflicht gespielt." Ich schluckte, bevor ich fortfuhr. „Das war alles total dumm. Die Aufgaben waren dumm, die Mädels waren dumm und ich war dumm. Meine Pflicht war es, eine von den Frauen zu küssen. Ich war betrunken und habe nicht nachgedacht, also habe ich es halt getan. Am nächsten Tag bin ich bei nem Kumpel aufgewacht und habe mich daran erinnert. Ich habe mich so unglaublich schlecht gefühlt, aber ich wollte dich nicht verlieren. Deswegen habe ich es dir nicht erzählt. Es tut mir so leid, Marcus. Ich verdiene dich nicht und das weiß ich auch."
„Es war also nur ein Kuss?", flüsterte Bean zögerlich.
„Ja. Ich würde niemals mit irgendwem schlafen. Du warst und bist meine große Liebe. Ich will niemand anderen als dich, aber ich habe es selbst versaut. Ich habe dir das Herz gebrochen und mir gleich mit. Ich verstehe, wenn du jetzt nichts mehr mit mir zu tun haben willst." Niedergeschlagen schaute ich auf den Boden. Ich traute mich nicht zu ihm zu schauen, viel zu groß war die Angst vor seiner Reaktion.
„Ich muss darüber nachdenken."
„Nimm dir so viel Zeit, wie du brauchst. Danke, dass du mir zugehört hast", flüsterte ich.
„Ich habe eine Erklärung verdient und du hast es verdient, mir die Wahrheit zu sagen." Er stand auf und ich erhob mich ebenfalls.
„Ich denke, ich gehe jetzt."
„Ich bringe dich zur Tür."
Gemeinsam liefen wir zur Tür und er zog sich die Schuhe an. „Tschüss, Jesse."
Marcus strich mir kurz über den Oberarm, dann verließ er das Haus. Ich schloss die Tür hinter ihm und lehnte meine Stirn gegen sie. Würde er mir verzeihen? Vermutlich nicht.
Ich stand so mehrere Minuten, bis es erneut klingelte. Ich seufzte und öffnete die Tür.
„Marcus? Hast du irgendwas vergessen?", fragte ich überrascht.
„Ja." Seine Hand traf fest auf meine Wange und mein Kopf flog zur Seite. Fassungslos hielt ich meine Wange. Die Ohrfeige hatte ich vermutlich verdient. Aber als ich meinen Blick hob und etwas sagen wollte, schloss er die Distanz zwischen uns und küsste mich.
„Ich hasse dich so sehr. Und ja, das ist die neue Form von ‚ich liebe dich' ", nuschelte er in den Kuss. Lächelnd legte ich meine Hände an seinen Nacken und schloss meine Augen. Ich bemerkte nicht einmal, dass ich zu weinen anfing, bis Bean sich von mir löste.
„Hör auf zu weinen, Jess. Es ist alles gut. Ich verzeihe dir." Er lehnte seine Stirn gegen meine und ich versuchte die Tränen zurückzuhalten, was mir nicht wirklich gelang.
„W-Wie kannst du mir verzeihen? Ich meine, ich..."
„Weil ich dich liebe, Jesse. Ich kann mit dem Gedanken, dass du jemand anderen betrunken bei Wahrheit oder Pflicht geküsst hast besser leben, als für immer von dir getrennt zu sein."
„Ich liebe dich auch", sagte ich mit zittriger Stimme.
„Ich weiß. Wenn man betrunken ist, sagt man fast immer die Wahrheit und du hast mir betrunken schon so oft gesagt, dass du mich liebst", lachte er leicht. „Aber ich hoffe trotzdem, dass du jetzt nicht mehr so viel trinken gehst."
„Mache ich nicht."
„Gut." Er küsste kurz meine Schläfe, dann legte er seinen Kopf auf meinen. „Hat die Ohrfeige sehr wehgetan?"
„Ja."
„Gut."
Ich lachte leicht. „Na danke auch."
„Tu nicht so, als hättest du sie nicht verdient."
„Ich habe sie verdient. Und wie ich das habe."

Feedback gerne gesehen❤️

Kleiner Rat an euch: legt euch nicht mit dreaming_t an :( nach dem letzten Oneshot wurde ich gezwungen die Fortsetzung direkt zu schreiben und ihr zu schicken☹️

Der nächste Oneshot ist dann also ein trauriger Saúl x Torres👀 nein spaß, würde ich nicht übers Herz bringen dreaming_t ❤️

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