Mbappé x Neymar [2/2]
für alle, die ein Happyend mögen<3
,,Hier hast du dich versteckt!" Mein Kopf schellte zur Tür, als ich die Stimme von Marco, der im Türrahmen zum Oberstufenraum stand, hörte. Er kam auf mich zu und setzte auf den leeren Tisch, der neben meinem war.
,,Was kann ich für dich tun?" fragte ich ihn kühler, als ursprünglicher gewollt und richtete meinen Blick wieder auf die Matheaufgaben vor mir.
,,Wie wäre es, wenn du mir erklärst, was mit dir los ist" antwortete mein bester Freund.
,,Was soll sein?" stellte ich ihm die Gegenfrage. Seitdem ich mit Kylian Schluss gemacht hatte, war ich Marco, so gut es ging, aus dem Weg gegangen. Ich wollte nicht auch noch ihm etwas vorspielen müssen oder mich mit ihm streiten.
,,Das frage ich dich. Erst verlässt du Kylian und dann ignorierst du mich. Du siehst aus, als hättest du Tage lang nicht geschlafen und trinkst unzählige Energie Drinks am Tag. Ney, das bist doch nicht du" ließ Marco seine Gedanken freien Lauf.
Nein, das war absolut nicht ich. Mit der Drohung von Kylians Vater zurecht zu kommen, fiel mir mit jedem neuen Tag schwerer. Die Nächte lag ich schlaflos wach und brauchte die Energie Drinks, um im Unterricht nicht einzuschlafen. Ich fühlte mich seit dem Gespräch mit Monsieur Mbappé grauenhaft und leer. Der Gedanke, dass sich das nicht ändern würde und ich mit niemanden drüber reden konnte, machte es noch unerträglicher. Ich wusste nicht, was ich auf Marcos Worte antworten sollte und antwortete deshalb gar nichts. Stumm blickte ich weiterhin auf meine Aufgaben und zuckte leicht mit den Schultern.
Marco schien seine Geduld verloren zu haben. Er seufzte und sprang von dem Tisch auf, ehe mir die Zettel entriss:,,Verdammt, ich mache mir Sorgen um dich! Du bist mein bester Freund. Zum einen tut es weh zusehen, dass es dir so schlecht geht und zum anderen, dass du mich wegstößt und dir nicht helfen lässt. Ney, bitte. Rede mit mir."
,,Ich..." setzte ich an, doch brachte meinen Satz nicht zu Ende. Ich sah Marco in die Augen und konnte so viele Emotionen erkennen wie Angst, Sorge oder Unbeholfenheit. Marco kannte ich noch länger als Kylian. Schon im Kindergarten hatten wir jede freie Minute gemeinsam verbracht. Er war der Mensch, dem ich neben Kylian am meisten vertraute und mich am besten kannte. Ich konnte mich ihm immer alles anvertrauen und in diesem Moment hielt ich es nicht anders aus:,,Kylians Vater hat mir gedroht."
,,Was?" platze es aus Marco heraus, als hätte er alles erwartet, nur nicht das. Er setzte sich auf einen Stuhl neben mir und legte die Zettel bei Seite:,,Kylians Vater hat... womit?"
,,Er hat erfahren, dass Kylian und ich etwas miteinander haben. Frag mich nicht, wie oder woher. Davon von war er nicht sonderlich begeistert und hat verlangt, dass ich Kylian verlasse, mich ganz und gar von ihm fernhalten" erzählte ich ihm und spürte, wie mir immer mehr Tränen in die Augen stiegen.
,,Ansonsten wollte er was tun?" erkundigte sich mein bester Freund behutsam und legte mir mitfühlend eine Hand auf die Schulter.
,,Meinem Vater die Partnerschaft kündigen und seine anderen Sponsoren so beeinflussen, dass sie dasselbe tun. Er hätte die Firma meiner Eltern ruiniert und Kylian zusätzlich auf ein Internat gesteckt" rückte ich letztendlich mit der ganzen Wahrheit raus. Meine Stimme wurde brüchiger und die Tränen konnte ich nicht mehr zurückhalten. Der Vorfall lastet schon zu lange auf mir und meine Gefühle mussten endlich raus:,,Marco, ich hatte keine andere Wahl, als mit Kylian Schluss zu machen. Meine Familie hätte alles verloren, alles, wofür sie hart gearbeitet hat und Kylian wäre todunglücklich gewesen."
,,Oh Ney..." murmelte Marco und zog mich in eine feste Umarmung. Es tat gut, endlich nicht mehr alleine zu sein und meinen besten Freund bei mir zu haben. ,,Wann ist das alles passiert?"
,,Vor ungefähr einer Woche. An dem Freitagnachmittag, an dem Kylian mit Pres zu dem Festival nach Monaco gefahren ist" beantwortete ich ihm seine Frage, als wir lösten.
,,Danke, dass du es mir erzählt hast, auch wenn du mir das von Anfang an hättest erzählen können. Man, wir haben schon so viel zusammen durchgestanden. Das schaffen wir auch" redete er mir gut zu.
,,Diesmal ist es anders. Es geht nicht um uns, sondern um Kylian und meine Familie. Ich will nicht, dass einen von ihnen etwas passiert. Die ganze Sache muss unter uns bleiben. Versprichst du mir das? Du erzählst niemanden davon, vor allem nicht Kylian" verlangte ich ernst. Kylian würde die Wahrheit noch weniger ertragen können als unsere Trennung.
,,Dafür ist es wohl zu spät" vermerkte Marco und kramte in seiner Hosentasche. Anschließend holte er sein Handy heraus und legte auf den Tisch. Es zeigte einen Anruf mit Kylian👊🏼❤ an, 10:34 Minuten.
Es dauerte nur Sekunden, bis ich realisiert hatte, was das bedeutete. Mein Herz raste und Frustration machte sich in meinem Körper breit:,,Du hast mit Kylian telefoniert, während wir geredet haben? Marco, wie konntest du nur! Hast du eine Ahnung, was das bedeutet?!"
,,Sei nicht wütend auf ihn" ertönte auf einmal eine, seine Stimme im Raum, ,,es war meine Bitte. Ich habe ihn angefleht mit mir währenddessen zu telefonieren, damit ich endlich weiß, was mit dir los ist und die Wahrheit erfahre."
Panisch drehte ich mich zur Oberstufenraumtür und blickte in Kylians schmerzverzerrten Augen. Ich musste mir schnell etwas einfallen fallen, um alles herunterzuspielen:,,Nein, nein, nein, du hast das falsch verstanden. Das ist nicht die..."
,,Wag es dir ja nicht meinen Vater nach alle dem, was er dir angetan hat, zu verteidigen, Ney" unterbrach mich Kylian und schüttelte den Kopf, ,,er wird damit nicht durchkommen und dafür bezahlen."
,,Kylian, nicht" hauchte ich flehend. Ich wollte nicht, dass er sich mit seinem Vater zerstritt, schon gar nicht meinetwegen. Nach dem Tod seiner Mutter war sein Vater der einzige Verwandte, den er noch hatte.
Doch egal, was ich sagte oder sagen wollte, es brachte nichts. Kylian hatte seinen Entschluss gefasst und ließ sich nicht umstimmen. So kam es, dass wir wenig später vor dem Haus standen, in dem er seit Jahren mit seinem Vater sowie seiner Stiefmutter und Stiefgeschwistern lebte. Während Kylian wie gesteuert seinen Schlüssel aus der Jackentasche holte und ins Schloss steckte, wurde ich immer nervöser. Ich hatte ein unheimlich schlechtes Gefühl dabei. ,,Bist du sicher, dass du das machen willst?"
,,Sowas von" stimmte Kylian zu und öffnete die Haustür. Wütend trat er ein und lief den Flur entlang. Ich folgte ihm.
,,Kylian, da bist du ja endlich. Neymar, schön, dass du auch da bist. Wir haben uns lange nicht mehr gesehen" lächelte Diana, Kylians Stiefmutter, freundlich, als sie uns im Wohnzimmer entgegenkam, ,,in einer Stunde gibt es Essen."
,,Wo ist Dad?" wollte Kylian direkt wissen, ohne auf Dianas vorherige Worte einzugehen.
Verwundert wollte sie gerade zu einer Antwort ansetzen, als jemand die Treppen herunterkam und das für sie übernahm:,,Direkt hier, mein Sohn."
Für einen kurzen Moment herrschte unangenehme Stille. Kylian funkelte seinen Vater mit einem gemischten Blick an. Es war schwer zu sagen, ob es Enttäuschung oder Wut war, die bei ihm überwog. Monsieur Mbappé schien eine Vorahnung zu haben, was gleich passieren würde, doch ließ sich nichts anmerken. Er hatte ein falsches Lächeln auf den Lippen, während seiner Frau das Fragezeichen quasi ins Gesicht geschrieben war.
,,Womit kann ich dir etwas Gutes tun, Kylian?" unterbrach Monsieur Mbappé die Stille.
,,Ich will, dass du mir eine Frage offen und ehrlich beantwortest" gab Kylian mit überraschend starker Stimme zurück, ,,hast du Ney bedroht?"
,,Wie bitte? Ich weiß nicht, wovon du redest" entgegnete Monsieur Mbappé verächtlich.
,,Verkauf mich nicht für blöd. Du weißt ganz genau, wovon ich rede" murrte Kylian und verschränkte seine Arme vor der Brust, ,,hast du meinen Freund bedroht, ihm gesagt, dass du seine Familie zerstörst, wenn er mich nicht verlässt?"
,,Um Himmels Willen, Kylian. Ich will nur das Beste für dich und dafür tue ich alles" antwortete sein Vater.
,,Du willst nur, dass Beste für mich und bedrohst dann den Menschen, den ich liebe? Wenn du mit unserer Beziehung noch nicht klargekommen wärst, wäre das eine Sache gewesen, aber Ney dazu zu bringen, mit mir Schluss zu machen und ihm Angst zu machen eine andere! Das ist widerlich, Dad!" rief Kylian fassungslos.
,,Ich bitte dich. Du bist 17 Jahre alt. Von Beziehungen und Liebe hast du noch keine Ahnung. Die Welt hält noch vieles für dich offen, Kylian. Ich habe dir damit einen Gefallen getan und dich aus etwas befreit, was ohnehin zum Scheitern verurteilt war" verteidigte sich Monsieur Mbappé überzeugt.
,,Hörst du dir eigentlich selbst zu?" entsetzt sah Kylian zu seinem Vater, ,,du hast keine Ahnung, was ich fühle und wie sehr mir dieser Mensch am Herzen liegt. Als ich Neys Nachrichten gelesen habe, war es, als hätte mir jemand mein Herz herausgerissen und wahllos drauf herumgetrampelt. Dieser jemand warst du, Dad. Du hast das alles verursacht, ausgeführt und zugelassen. Wie jedes Mal hast du nur an dich und dein verdammtes Geschäft gedacht!"
Von nun an war das Lächeln auf Monsieur Mbappé Lippen komplett verschwunden. Er verdrehte die Augen und wiederholte sich genervt:,,Ich habe es für dich getan. Damit du frei von deinen Fehlern bist, die du als Jugendlicher machst."
,,Dir steht es nicht zu darüber zu urteilen, was Fehler sind und was nicht! Es ist mein Leben und meine Entscheidung" knurrte Kylian.
,,Ich bin dein Vater und erkenne deine Fehler. Mein Job ist es dich und deine Zukunft zu beschützen!"
,,Dein einziger Job ist es, mich so zu lieben, wie ich bin! Dazu gehören auch meine Gefühle für, Ney. Mum hätte das getan und verstanden." Damit war die Diskussion auf Eis gelegt. Kylian lief an seinem Vater vorbei, der sichtlich die Sprache verloren hatte, und sprintete die Treppen hoch. Wieder einmal folgte ich ihm.
Er lief zu seinem Zimmer und öffnete die Tür. Gleich darauf schob er seine Schranktüren auf, holte eine große blaue Tasche heraus und stopfte sämtliche Klamotten hinein. Ich hatte keine Ahnung, was ich sagen oder tun sollte und fühlte mich hilflos. Keines meiner Worte würde die Situation besser machen, so sehr ich es wollte. ,,Kann ich dir irgendwie helfen?"
,,Fahr mich zu dir" bat mich Kylian und schloss die Tür seines Kleiderschrankes, nachdem er sich seine Tasche auf den Rücken geworfen hatte, ,,komm mit. Ich muss noch einige Dinge klarstellen. Dann haben wir das hinter uns."
Verständlich nickte ich und hielt Kylian schüchtern meine Hand hin. Ich hatte ihn angelogen, ihm das Herz gebrochen und war der Auslöser für den Streit mit seinem Vater. Nur zu gut hätte ich es verstanden, wenn er meine Hand nicht ergriffen hätte, doch er tat es. Auf seinen Lippen bildete sich ein leichtes Lächeln und es fühlte sich so an, als würde die kleine Berührung ihm die Kraft geben, die er nun noch brauchte.
Zusammen liefen wir die Treppen von Kylians Elternhaus herunter. Schon von weitem konnte man Diana hören, die Monsieur Mbappé Vorwürfe machte, was er nur angestellt und sich dabei gedacht hatte. Als die beiden bemerkten, dass wir wieder bei ihnen im Wohnzimmer standen, verstummte ihr Streit. Kylians Vater schaute wütend zwischen uns hin und her und zog eine seiner Augenbrauen hoch, als er Kylians Tasche erkannte:,,Was genau wird das, wenn es fertig ist, Kylian?"
,,Ich übernachte vorerst bei Ney" gab der Angesprochene kühl zurück.
,,Du bist 17 und hast morgen Schule. Solange ich die Verantwortung für dich habe, übernachtest du nirgendwo!"
,,Ansonsten was, Dad? Lässt du mich von der Polizei persönlich nach Hause bringen? Klasse, dann können wir ihnen auch gleich erzählen, dass du Jugendliche bedrohst und ihrer Familie zerstören willst" giftete Kylian und drückte meine Hand ein wenig fester. Es fiel ihm nicht leicht diese Worte auszusprechen, das spürte ich.
,,Kylian, achte auf deine Wortwahl" warnte ihn sein Vater.
,,Ich bin ohnehin fertig" vermerkte Kylian, ,,und wenn du es auch nur ansatzweise wagen solltest die Firma von Ney Familie zu zerstören, dann bin ich für immer mit dir fertig."
Die weiteren Rufe von seinem Vater ignorierte Kylian. Er zog mich mit aus dem Haus, direkt zu seinem Auto, mit dem wir hierherfahren waren. Seine Tasche verstaute er im Kofferraum und überreichte mir die Schlüssel. Er selbst war viel zu aufgelöst, als dass er fahren konnte. Die Autofahrt verlief ruhig. Die Musik im Radio überbrückte die Stille im Auto, da ich nicht wusste, was ich sagen sollte und Kylian Zeit geben wollte, sich zu sammeln.
Zu Hause angekommen, machte sich Kylian direkt auf den Weg in mein Zimmer, während ich Mariana erklärte, was passiert war und weshalb Kylian hier übernachten würde. Sie hatte vollstes Verständnis für uns und freute sich, dass Kylian nun bei uns war. Immerhin kannte sie ihn auch schon jahrelang. Wir einigten uns darauf, dass ich meinen Eltern von den Umständen erzählen würde, sobald sie von ihrer neusten Dienstreise zurück waren. Solange würde Mariana die Dinge für sich behalten.
Mit einem Teller Lasagne, die unsere Haushälterin als Abendessen für heute gekocht hatte, lief ich die Treppen hoch. Vorsichtig öffnete ich meine Zimmertür und schloss sie hinter mir wieder. Kylian saß auf meinem Bett und hatte seine Ellenbogen auf seine Oberschenkel gestützt. Besorgt sah ich ihn an und setzte mich zu ihm:,,Die hat Mariana für uns gemacht. Wenn du Hunger hast, kannst du dir etwas nehmen."
,,Danke, das weiß ich zu schätzen" murmelte Kylian schwach.
,,Brauchst du sonst noch etwas?" erkundigte ich mich aufmerksam und stellte den Teller auf meinem Nachtisch ab.
,,Dich, Ney" gab Kylian ehrlich zu und drehte seinen Kopf zu mir. Seine Augen waren glasig und man konnte ansehen, wie sehr ihm die letzten Ereignisse zu schaffen machten:,,Ich brauche dich. Du bist der einzige, der mich so liebt und akzeptiert, wie ich bin. Bei dir fühle ich mich sicher, geliebt und verstanden. Du bist die größte Stütze, die ich habe. Bitte verlass mich nicht noch einmal."
,,Das werde ich nicht, versprochen. Ich liebe dich und wollte nur, dass es dir gutgeht" entgegnete ich und verschränkte unsere Hände.
,,Mir geht es gut, wenn ich bei dir bin. Das war damals so und wird sich nie ändern. Sollte wieder jemand versuchen, uns auseinander zu bringen oder dich zu bedrohen, dann komm direkt zu mir. Selbst wenn es einer meiner Verwandten oder unserer Freunde ist, ich will es wissen."
Verständlich nickte ich. Kylian lächelte schwer und drückte mir einen kurzen Kuss auf die Lippen, ehe er seine Arme um meinen Hals schlang und mich in eine Umarmung zog. ,,Ich liebe dich."
,,Ich liebe dich auch, Baby" hauchte ich in sein Ohr und erwiderte die Umarmung. Wir gaben uns die Kraft und den Halt, den wir nach den harten Wochen gebraucht hatten.
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Hoffe er gefällt euch, auch wenn ich nicht ganz zufrieden bin :3
Macht euch noch einen schönen Abend💖
Lg. T.
Kommentar von KleinesEinhorn17:
Oh babys😍 das Ende ist verdammt gut geworden und Kylians Vater ist ein Arschloch. Aber jetzt haben die beiden sich ja wieder
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