Kroos x Ramos [1/3]

für storm_fiction

Anmerkung: Der Os bzw. die Reihe kann als Fortsetzung zu dem Ceballos x Vazquez Os oder der alten Kroos x Ramos Reihe gelesen werden (never ending story :D), muss aber nicht. Man sollte auch alle Teile ohne das Vorwissen lesen können❤🏹

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,,Sergio, reg dich ab!" hörte man Lucas verzweifelte Stimme aus der Kabine. Isco und ich mussten beim Abbau der Trainingsmaterialien helfen, weshalb wir erst jetzt auf den Weg zur Kabine waren und zu den anderen stoßen würden.

,,Mich abregen? Du hattest eine verdammte Aufgabe und selbst das kriegt ihr nicht auf die Reihe!" ertönte gleichdarauf die wütende Stimme meines Freundes.

,,Oh man, was ist denn da schon wieder los?" murmelte ich perplex und wollte die Kabinentür öffnen, um den Spanier zu beruhigen. Sergio war noch aufbrausender als sonst, wenn er sauer war, womit die anderen manchmal überfordert waren.

Jedoch hielt Isco mein Handgelenk fest und zog zurück:,,Nein Toni, ähm... ich habe meine Jacke auf dem Gelände vergessen. Kommst du nochmal mit zurück?"

,,Das Ganze würde sich nur um ein paar Tage verzögern! Ist das wirklich so dramatisch?" hörte man nun Lucas Stimme von drinnen, als ich auf seine Bitte eingehen wollte.

,,Ob das dramatisch ist?!" wiederholte Sese fassungslos, ,,es war alles für heute Abend geplant und deinetwegen muss ich das alles nochmal verschieben! Was ist, wenn ich das nicht alles verschieben und abbestellen kann?! Dann ist das mehr als dramatisch!"

,,Isco, du bist keine fünf Jahre alt und ich bin mir sicher, dass du das alleine schaffst. Sei mir nicht böse, aber ich würde gerne nachsehen, was mit Sergio los ist und ihn beruhigen. Wenn er so sauer ist, muss etwas schlimmes passiert sein" entschuldigte ich meinen besten Freund, bevor ich die Kabinentür öffnete. Sergio stand mit verschränkten Armen vor Lucas, dem man deutlich ansah, dass er sich nicht mehr zu helfen wusste. Ein paar weitere unserer Teamkollegen saßen auf ihrem Platz und überlegten, ob sie eingreifen sollten.

,,Du wirst das alles hinkriegen. Ein paar Tage mehr oder weniger machen doch keinen Unterschied" seufzte Lu. Was genau meinte er damit überhaupt?

Die Mine meines Freundes verdunkelte sich weiter und ließ letztendlich seinen ganzen Frust an unseren Mitspielern aus:,,Und ob das einen Unterschied macht! Alles ist für morgen Abend organisiert und gebucht, weißt du Idiot eigentlich, was das für eine Arbeit war?! Ich verlasse mich einmal komplett auf deine Hilfe und versuche alles selbst zu planen. Dann gebe ich dir eine Liste, mit Dingen, die du rechtzeitig bestellen solltest und du ruinierst es! Sonst schaffst du es doch auch immer alles zu planen. Was war jetzt das Problem?! Wenn du zu blöd dazu bist und es nicht schaffst, dann sag es mir vorher! Genau das ist der Grund, weshalb du niemals..."

,,Sergio!" beschloss ich ihn schließlich zu unterbrechen und seine Aufmerksamkeit zubekommen. Nachher hätte er ihm sonst was an den Kopf geworfen, ihn verletzt oder verunsichert, was als Kapitän sicherlich nicht seine Aufgabe war und er bereuen würde. Überrascht sah er für einen kurzen Moment zu mir und fluchte etwas, was ich nicht verstand, während er sich auf seinen Platz setzt. Mit einer Handbewegung machte ich dem Team deutlich, dass sie mit dem weitermachen sollten, was sie vorher gemacht hatten, und setzte mich anschließend zu meinem Spanier. ,,Was ist los?" fragte ich behutsam und musterte ihn prüfend. Er verlor nie ohne Grund die Fassung.

,,Wie viel hast du gehört?" antwortete er mit einer Gegenfrage und fuhr sich durch die Haare.

,,Alles seit dem ,,reg dich ab" von Lucas" gestand ich wahrheitsgemäß.

,,Na klasse" seufzte der Spanier entnervt und blickte mich entschuldigend an. Er hasste es, wenn ich sah, dass er ausrastete oder sich nicht im Griff hatte, obwohl ich ihm immer wieder sagte, dass das zu ihm gehörte und ich ihn so liebte, wie er war, ,,tut mir leid."

,,Mich hast du nicht so angeschrien, sondern Lu. Warum?" hakte ich noch einmal nach. Er sollte bloß nicht vom Thema abkommen.

,,Erkläre ich dir wann anders" winkte mein Freund ab und stand auf. Er stopfte seine Klamotten in seine Tasche und zog sich seine Jacke über.

,,Sese, was..." setzte ich gerade an, um zu fragen, was er vorhatte, doch er fiel mir ins Wort:,,Mi vida, bitte. Egal, wie viele Versuche du jetzt startest, um mich zu überzeugen, ich werde nichts sagen. Nimm es nicht persönlich und vertrau mir, wenn ich dir sage, dass ich dir alles erklären werde, aber nicht jetzt, nicht heute Abend und auch nicht morgen." Damit nahm er seine Tasche und warf sie sich um die Schulter. ,,Ich muss noch etwas regeln und weiß nicht, wie lange es dauert, also warte nicht mit dem Abendessen auf mich. Ich liebe dich" lächelte er, bevor er mir einen kurzen Kuss auf die Lippen drückte und die Kabine verließ.

Verdattert blickte ich ihm hinterher. Es war normal, dass Sergio nicht gerne mit anderen über sich oder seine Probleme sprach, doch dass er selbst mit mir nicht redete, war ungewöhnlich. Verheimlichte er mir etwas? Misstrauisch wandte ich meinen Blick von der Tür ab und ließ ihn durch den Raum schweifen, bis ich bei Lucas hängen blieb, der nur mit dem Kopf schüttelte. ,,Vergiss es, von mir erfährst du auch nichts. Ansonsten bin ich nach seiner nächsten Ansprache tot" stellte er direkt klar und begann sich umzuziehen.

,,Ihr habt Geheimnisse vor mir? Ist das euer Ernst?" erkundigte ich mich genervt und lief zu ihm. Ich hasste es, wenn ich nicht wusste, worum es geht.

,,Nein, so ist das nicht" versicherte mir Lu, ,,warte noch ein paar Tage, bis Sergio es dir selbst erzählt. Es wird sich lohnen."

,,Er hatte recht. Man kann sich auf dich nicht verlassen" murrte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. Sofort taten mir meine Worte leid, da das nur Frust war, für den Lucas kaum etwas konnte.

,,Toni, sei nicht unfair. Er will nur das Beste für dich" mischte sich nun auch Isco in unser Gespräch ein. Wollte er nicht eigentlich seine Jacke holen?

,,Steckst du da auch mit drin oder ist deine Jacke selbständig hierher geflogen?" wollte ich wissen und deutete auf seinem Platz, an dem seine Trainingsjacke hing. Mein bester Freund drehte sich um und sah ertappt zu seinem Platz. ,,So viel dazu" murrte ich schnippisch.

,,Komm schon, sei nicht sauer. Lass uns heute Abend einen Serien- oder Zocker-Abend veranstalten. Marco ist bei seinem Bruder und kommt erst spät wieder. Boyfriend freier Abend also" grinste Isco und legte mir einen brüderlich einen Arm um die Schulter. Bitte was?

,,Boyfriend freier Abend? Wo hast du denn den Scheiß her?" lachte ich verwundert.

,,Wirklich, das stört dich an seiner Aussage?" fragte Lucas nach, ,,mich stört eher, dass er einen Boyfriend freien Abend hat -wie er es so schön sagt- und zocken oder Serien gucken will."

,,Wir sind glücklich in unseren Beziehungen und wollen uns nicht abschießen. Du kannst alleine feiern gehen oder mitmachen, Lu" erklärte Isco ihm.

,,Aber ich habe keine Beziehung mehr" merkte Lucas an. Mittlerweile waren ein paar Wochen vergangen, seitdem Dani und Lu sich getrennt hatten. Beide konnten trotz der Trennung professionell miteinander umgehen und versuchten Freunde zu bleiben.

,,Dann haben wir wohl neue Pläne für heute Abend" schmunzelte ich, bevor die Stimmung wieder kippen konnte. Wir wussten, dass er Dani noch hinterhertrauerte und Gefühle für ihn hatte, doch mit der Zeit würde er über ihn hinwegkommen und wir würden ihm dabei helfen.

In den darauffolgenden Tagen erzählte mir Sergio immer noch nicht, weshalb er unseren Teamkollegen so angegangen hatte und war ohnehin kaum zu Hause. Er begründete das mit der Erklärung, dass er viel mit dem Trainer und seinem Berater für einen Vertrag zu besprechen hätte. So ganz überzeugt war ich davon nicht, da er nachdem Training sonst wohin fuhr, aber nicht am Trainingsgelände blieb, an das die Geschäftsstelle mit dem Büro des Präsidenten grenzte. Aus Isco und Lucas bekam ich auch kein Wort heraus und durfte mir immer wieder den Satz anhören, ,,Vertrau ihm einfach." Genau das wollte auch, jedoch hatte er schon einmal etwas mit jemanden anderen gehabt und es mir nicht gesagt, was wäre, wenn er es wieder machen würde?

,,Toni, er betrügt dich nicht" versicherte mir Isco, als wir zusammen mit Lucas und Marco bei ihm waren und einen weiteren Serienabend machten. Sergio war wieder den ganzen Abend weg und wäre ich alleine zu Hause geblieben, hätte ich mir sonst welche Gedanken gemacht.

,,Wir würden ihn bei sowas nie decken" versprach mir Lucas und stellte zwei Schalen Popcorn auf den Couchtisch, ,,das habe ich letztes Jahr auch nicht getan."

,,Und wo ist er dann jeden Abend?" wollte ich entnervt wissen. Wenn sie mir sagen würden, wo sich mein Freund herumtrieb, dann hätten wir diese Gespräche gar nicht.

,,Das wird er dir heute Abend erzählen. Jetzt trink etwas Bier, schau dir ein paar Folgen Haus des Geldes an, danach bringe ich dich nach Hause und du wirst der glücklichste Mensch auf Erden sein" seufzte Lu und reichte mir ein Bier, nachdem er es geöffnet hatte.

Heute würde diese Heimlichtuerei also endlich ein Ende haben. Ich nahm einen großen Schluck aus meiner Flasche, bevor Marco die erste Folge des Abends startete. Ich versuchte mich auf die Handlung zu konzentrieren, was mir eher schlecht als recht gelang. Meine Gedanken schweiften zu Sergio ab und welches Geheimnis er und die anderen Jungs die ganze Zeit mit sich herumschleppten. Lucas hatte das bemerkt und war nach wenigen Folgen so genervt, dass er mich schon früher als verabredet nach Hause fuhr. Genau genommen, sollte er mich nach Hause fahren, doch der Spanier fuhr einen komplett anderen Weg und letztendlich standen wir nun vor einem Wolkenkratzer und nicht vor unserer Villa. ,,Ähm, hast du unsere Adresse vergessen?" fragte ich irritiert und blickte zu Lucas.

,,Du fährst mit dem Fahrstuhl in den höchsten Stock, und zwar aufs Dach. Dann wirst du zu deinem Traummann gehen und einfach glücklich sein, so wie ich es mir seit dem Tag, an dem wir uns angefreundet haben, immer für dich gewünscht habe" forderte er und schnallte mich ab.

,,Lu, was zum..." setzte ich perplex an, doch er unterbrach mich:,,Nun steig schon aus, ich werde dich da nicht hochtragen. Sergio wartet schon."

Somit verabschiedete ich mich verwirrt von meinem Teamkollegen und stieg aus dem Wagen. Ich betrat den Wolkenkratzer und sah mich in der riesigen Eingangshalle um. Auf dem Boden war ein Weg aus Rosenblättern gelegten, den ich entlang ging und der zu den Fahrstühlen führte. ,,Du fährst mit dem Fahrstuhl in den höchsten Stock" kamen mir Lucas Worte wieder in den Kopf, bevor ich in das letzte 56. Stockwerk fuhr. Wenige Minuten später war ich angekommen und trat aus dem Fahrstuhl, als sich die Tür öffnete. Wieder war auf dem Boden eine Spur aus Rosenblättern gelegt und leise Musik wurde gespielt. ,,Sergio?" rief ich prüfend, während ich den Weg entlang lief und der Musik folgte, doch bekam vorerst keine Antwort. Der Pfad führte mich zu einem gedeckten Tisch, der rundherum mit Kerzen, Lichterketten und Blumen beschmückt war. Man hatte Aussicht auf das wunderschön beleuchtete Madrid bei Nacht.

,,Hinter dir, mi vida" ertönte nun endlich die tiefe Stimme meines Freundes. Ich drehte mich um und sah in die braunen Augen meines Freundes, der einen schwarzen Anzug trug.

,,Was ist das alles?" fragte ich überwältigt. Weder hatte ich Geburtstag, noch war unser Jahrestag.

,,Komm her" antwortete er und streckte seine Hand aus, ohne meine Frage zu beachten. Langsam lief ich zu ihm und griff nach seiner Hand. ,,Du weißt, dass ich nicht sehr emphatisch, emotional oder romantisch bin. Ich kann nicht wirklich gut über Gefühle reden oder mit Menschen umgehen. Doch als wir uns kennen gelernt haben, war sofort ein warmes und wohlfühlendes Gefühl da, was sich im Laufe der Jahre verstärkt hat. Du hältst es mittlerweile seit fünf Jahren mit mir aus und obwohl ich dich einmal so sehr verletzt habe, was ich mir selbst nie verzeihen werde, stehen wir jetzt immer noch hier. Noch nie zuvor hatte ich so intensive und starke Gefühle für jemanden, wie für dich, Toni. In der Zeit bist du zu der wichtigsten Person meines Lebens geworden. Mit dir fällt mir alles so viel leichter und ich kann bei dir so sein, wie ich bin. Ich liebe dich, mi vida, so sehr" beendete der Spanier erstmals seine Rede und lächelte mich liebevoll an. Jedes seiner Worte bereitete mir eine Gänsehaut. Zwar hatte er es sich zur Aufgabe gemacht jeden meiner Geburtstage oder unserer Jahrestage zum schönsten Tag meines Lebens zu machen, doch noch nie hatte ich so eine wundervolle Liebeserklärung von ihm bekommen. Vorsichtig begann Sergio nun in die Knie zugehen und holte eine kleine Schatulle aus der Jacketttasche:,,Ich will den Rest meines Lebens mit dir verbringen und mit dir alt werden, deswegen frage ich dich, Toni Kroos: willst du mich heiraten?"

,,Gott ja, ich will" hauchte ich und erwiderte sein Lächeln. Schmunzelnd steckte mir der Spanier mir den schlichten silbernen Ring an den Finger, bevor ich ihn wieder auf die Beine zog und überglücklich um den Hals fiel. Sergio erklärte ihm Laufe des Abends, dass Lucas dafür zuständig war die ganzen Blumen und Blütenblätter zu bestellen und er deshalb in der Kabine so ausgetickt war. Er musste viele Gespräche frühen, Dinge abbestellen und verändern, woran er jeden Abend gesessen hatte. Und ich Idiot dachte, dass er mich vielleicht wieder betrügen würde... dabei wurde mir wieder einmal klar, dass das ein Ausrutscher war, als er betrunken war und sowas nie mehr tun wurde, immerhin hat er seitdem keinen Alkohol mehr angefasst. Für mich würde er alles tun und wollte, dass alles perfekt war, wenn es um mich ging. Er trug mich auf Händen, sodass ich nicht mehr an seiner Treue zweifeln musste und mit ihm glücklich sein konnte. Das war ohnehin das einzige, was ich wollte: mit Sergio, der Liebe meines Lebens, für immer zusammen sein.

Hoffe, dass er nicht zu kitschig ist und dir gefällt❤

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