Isco x Pulisic

für HadesMaedchen<3

Anmerkung: Chris arbeitet als Reporter bei einem spanischen TV-Sender und war nie Fußballer. Der Os ist aus Iscos Sicht geschrieben, der seine Karriere schon lange beendet hat und in der Jugendabteilung von Real Madrid arbeitet. Auf Wunsch heißt das eine Kind ebenfalls Isco, also nicht verwirren lassen.

,,Papá?", erkundigte sich Isco Jr. und sprang aus dem Auto, welches ich in der Auffahrt unserer Villa geparkt hatte.

,,Ja?", entgegnete ich, während ich den Kofferraum öffnete und den Rucksack meines 4-Jährigen herausholte. Nach dem Kindergarten war er direkt zu einem Freund gegangen, von dem ich ihm gerade abgeholt hatte. Auf dem Weg nach Hause hatte ich am Vereinsgelände von Real Madrid halt gemacht, da ich noch Unterlagen brauchte und die nächsten Trainingseinheiten vorbereiten musste.

,,Irgendwann möchte ich auch einmal für Real spielen, wie du damals", gestand Isco und blickte mich mit begeisterten Augen an, was mich zum Lächeln brachte.

Ich schloss den Kofferraum und verschloss das Auto, bevor ich seine Hand nahm und mit ihm zur Haustür lief:,,Du hast noch viel Zeit, niño. Wenn du etwas größer bist, können wir dich für ein Probetraining anmelden und weitersehen."

,,Meinst du, dass ich es wirklich schaffen könnte?", wollte er weiter hoffnungsvoll wissen.

,,Natürlich, du kannst alles erreichen, was du willst. Du musst nur daran glauben und an dir arbeiten. Unsere Unterstützung hast du, die wirst du immer haben", versicherte ich meinem Kleinen, als wir an der Tür angekommen waren. Da Isco es unbedingt wollte, ließ ich ihn die Tür aufschließen, was er mit ein wenig Hilfe meinerseits letztendlich schaffte.

Kurz nachdem wir den Flur betreten hatten und Isco dabei war sich die Schuhe auszuziehen, hörte man zwei laute Stimmen, die sich scheinbar stritten. ,,Dad, komm schon! Das kannst du nicht machen. Jeder geht auf die Party", kam es definitiv von Flora. Sie war mit ihren 13 Jahren die Älteste unserer drei Kinder.

,,Was eine Begründung! Weil die anderen auf diese Party gehen, musst du dort auch hingehen, dich betrinken und rauchen? Kommt nicht in Frage!", war es Christian, der darauf reagierte. Vor rund 16 Jahren hatte ich ihn, die Liebe meines Lebens, geheiratet. Vor mehr als 20 Jahren hatten wir uns bei einem harmlosen Medientermin kennengelernt. Ich stand zu der Zeit noch beim FC Valencia unter Vertag und sollte von einer älteren Frau interviewt werden, bei der Chris ein Praktikum absolviert hatte. Diese Frau konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht zum Interview erscheinen, weshalb der gebürtige Amerikaner, der mit seinen Eltern nach Spanien gezogen war, als er fünf war, für sie einspringen musste. Mit seiner tollpatschigen und humorvollen Art hatte er mich schon vor der ersten Fragen verzaubert.

,,Ich würde doch nichts trinken und erst recht nicht rauchen. Das verspreche ich", gab Flora wieder patzig zurück.

Ich hockte mich zu Isco, der durch den Streit verschreckt wirkte, runter und und drückte ihm einen Kuss auf die Wange:,,Niño, würdest du auf dein Zimmer gehen? Ich hole dich nachher zum Essen."

,,Werde ich", entgegnete er leise und nahm mir seinen Rucksack ab. „Aber Flor und Daddy sollen sich nicht streiten. Wir haben uns doch alle lieb."

,,Wir sind eine Familie und werden uns immer lieb haben. Mach dir darüber keine Sorgen", beruhigte ich ihn und stellte mich wieder aufrecht hin. Während Isco langsam die Treppe hinauflief, machte ich mich auf die Suche nach den beiden Streitenden.

,,Das versprichst du?", ertönte Chris fassungslose Stimme und wiederholte die Worte unserer Tochter. „Genauso, wie du versprochen hast, dass du die Schule nicht vernachlässigst, wenn du weiterhin Tanzen darfst? Du schreibst eine 5 in Mathe und erwartest dann noch, dass ich dich zur Belohnung auf eine Party lasse? Auf keinen Fall!"

,,Das ist nicht fair. Ich habe die ganze letzte Woche gelernt und das weißt du. Über die Hälfte der Klasse hat eine 5. Es liegt nicht nur an mir", verteidigte sich Flora. Sowohl meinen Mann als auch unsere Tochter fand ich nach kurzer Zeit in der Küche. Während Chris an einer Theke stand und scheinbar das Abendessen vorbereitete, saß Flor auf einem Hochschul an unserer Küchenbar.

,,Die Noten der anderen sind mir egal, genauso wenig, ob die anderen auf die Party gehen oder nicht. Du wirst nicht auf diese Party gehen und wenn deine Noten sich nicht bessern, streichen wir das Tanzen. Dann wirst du nur noch zur Schule und Nachhilfe gehen." Chris Ton war scharf und kühl, wie ich es nur einmal erlebt hatte, als wir uns heftig gestritten, fast getrennt hatten. Der Streit war schon über ein Jahrzehnt her und lange vergessen. Dass er so hart und konsequent sein konnte, hatte ich ebenfalls vergessen.

,,Aber Dad...", setzte unsere Tochter zum Protest an, doch Christian ließ keine Widerworte zu:,,Flora, keine Diskussion! Geh auf dein Zimmer."

Sie schien noch etwas erwidern zu wollen, doch beließ es dabei und sprang vom Stuhl auf. Da ich die Szene von der Küchentür aus verfolgt hatte, drückte sie sich murrend an mir vorbei und stapfte die Treppe hoch. Ich beschloss sie gehen zulassen, um zum einen Chris nicht in den Rücken zufallen und zum anderen ihr die Chance zu geben runterzufahren. Würden wir so weitermachen, würde der Streit nur noch schlimmer werden.

Fluchend widmete sich Christian wieder vollständig dem Essen und schüttelte leicht den Kopf. Langsam lief ich zu ihm und schlang von hinten meine Arme um seine Hüfte, bevor ich ihn leicht zu mir zog. Wenn ich gestresst oder frustriert war, half mir seine Nähe unglaublich viel, um mich zu beruhigen. Ich wusste, dass ich genau dieselbe Wirkung auf ihn hatte. ,,Hola, mi amor", hauchte ich in sein Ohr und küsste sanft seine Schläfe.

,,Du hast das gerade mitbekommen, nicht wahr?", deutete er direkt den Streit mit Flor an. Von seiner vorherigen kühlen und festen Stimme war nun nichts mehr übrig. Er klang hoffnungslos und verzweifelt.

,,Einen Teil, worum ging es?", gestand ich und ließ etwas von ihm ab, damit er sich umdrehen konnte.

,,Um irgendeine Party von einem Klassenkameraden, auf die sie will. Jeder würde wohl dahingehen, deshalb möchte sie dort auch hin", erklärte er mir seufzend und fuhr sich durch die Haare, wie er es immer tat, wenn er nicht wusste, was er tun sollte. „Ich war viel zu hart zu ihr und habe sie angeschrien. Gott, ich bin so ein Idiot und schlechter Vater."

,,Sag sowas nicht. Du weißt, dass das nicht wahr ist. Wenn man wütend ist, merkt man gar nicht, was man sagt oder wie man wirkt", versuchte ich ihm seine Gedanken schnell auszureden. Für Flora, Francisco und Fernando, unseren 10-jährigen Sohn, konnte ich mir keinen besseren Elternteil vorstellen als Chris. Jeden Morgen und Abend machte er liebevolles Essen für die Kinder und verzichtete für sie auf viele berufliche Reisen sowie Termine. Er ging mit den dreien so liebevoll um wie kein zweiter und man sah ihm deutlich an, dass er seine Vaterrolle liebte.

,,Ich habe ihr angedroht das Tanzen zustreichen. Das, was sie mehr liebt als alles andere auf der Welt und ausübt seitdem sie laufen kann. Sie wird mich hassen", murmelte er. Sowohl in seiner Stimme, als auch in seinem Blick konnte man sein schlechtes Gewissen sehen.

,,Mi amor, sie ist deine Tochter und wird dich immer lieben", erwiderte ich und zog ihn in meine Arme. „Ich würde ihr auch die Party streichen. Allerdings, da sie 13 ist und wir den Klassenkameraden nicht kennen, nicht wegen der 5 in Mathe. So etwas passiert und wenn sie Hilfe braucht, müssen wir ihr eine Nachhilfe organisieren."

,,Gut, ich kümmere mich morgen nach der Arbeit darum. Wie wäre es, wenn wir ihr anbieten, dass am Wochenende Freunde vorbeikommen können. Damit sie wenigstens etwas Spaß hat, mit Menschen, die ihr und uns vertraut sind", schlug Christian vor und löste sich von mir, was ich mit einem zustimmenden Nicken quittierte. Während ich ihm von meinem sowie er mir von seinem Arbeitstag erzählte, half ich ihn dabei das Abendessen vorzubereiten. Der Chef unserer Küche war definitiv er. Immerhin schaffte ich es nicht mal Nudeln zu kochen oder den Ofen vorzuheizen.

Als das Essen fast fertig war und ich meinem Ehemann nicht mehr helfen konnte, beschloss ich die Kinder zu holen und ein Gespräch mit Flora zu starten, um sie etwas besänftigen. Auf einen erneuten Streit beim Essen konnte wir alle wohl verzichten, zumal Isco und Nando das nicht mitanhören sollten. Somit machte ich mich auf den Weg in die zweite Etage, in der Zimmer unserer Kinder waren. Unser Schlafzimmer war noch eine Etage höher. Ich lief zu Floras Zimmertür und klopfte einmal an. Meistens vergaßen Chris und ich das Klopfen und platzten einfach so in ihr Zimmer, doch angesichts der Umstände dachte ich heute dran. Nachdem ein monotones ,,ja" von drinnen kam, drückte ich die Türklinke herunter und betrat ihr Zimmer. Flora mochte weder Rosa noch Pink, weshalb ihr Zimmer in schlichten hellblau und weiß eingerichtet war. ,,Hey", lächelte ich sie sanft an, während sie auf ihrem Bett saß und ihre Tanzschuhe vor sich liegen hatte. „Kommst du mit runter? Das Essen ist gleich fertig. Es gibt Paella, wie du sie am liebsten magst."

,,Ich komme gleich", nuschelte sie und blickte weiterhin traurig auf ihre Tanzschuhe. Ihre Zimmertür machte ich hinter mir zu, bevor ich mich zu Flor aufs Bett setzte.

,,Wir würden dir das Tanzen nie wegnehmen, so sind wir nicht. Das ist deinem Dad beim Streit rausgerutscht. Er hat es nicht so gemeint", versicherte ich ihr und legte meine Hand auf ihre.

Langsam hob Flora ihren Kopf und nickte, bevor sie seufzte:,,Ich wollte mich nicht mit Daddy streiten oder ihn so angehen."

,,Darüber kannst du nachher mit ihm sprechen", gab ich leicht lächelnd zurück. „Wir haben über diese Party gesprochen und waren uns schnell einig. Du bist vor ein paar Wochen erst 13 geworden und hast es nicht nötig schon auf irgendwelche Partys zu gehen, zumal wir die Menschen dort nicht kennen. Damit du dein ganzes Wochenende allerdings nicht in deinem Zimmer hockst, darfst du gerne Freunde einladen."

,,Danke", murmelte sie dankbar und auch auf ihren Lippen breitete sich ein leichtes Lächeln aus.

,,Deine 5 in Mathe kriegen wir auch irgendwie weg. Durch Nachhilfe oder einen Spicker während der Klausur... wir schaffen das", redete ich ihr gut zu, was sie zum Schmunzeln brachte. Um ehrlich zu sein, war ich in der Schule auch nicht sonderlich gut in Mathe, weshalb ich von Glück reden konnte, dass ich Fußballer geworden bin.

Nachdem wir auch Isco und Nando, die zusammen in dem Zimmer des Älteren mit Autos gespielt hatten, zum Essen geholt hatten, liefen wir zusammen nach unten. Der Tisch war bereits gedeckt und die Jungs setzten sich auf ihre Plätze. Flora suchte noch einmal kurz das Gespräch mit Christian, was in einer langen Umarmung endete. Lächelnd verfolgte ich die Szene und konnte nicht glücklicher sein so eine tolle Familie um mich herum zuhaben. Ich liebte sie mehr als alles andere auf der Welt und würde sie für nichts eintauschen wollen.

Ich hoffe er gefällt dir <3

Danke an OsByLynn fürs Überarbeiten💘

Kommentar von OsByLynn :
[Awwww, er ist voll süß, auch wenn ich das Pair nicht mag]

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