Griezmann x Koke [Weihnachten]

für KleinesEinhorn17❤🏹

Durch ein paar Sonnenstrahlen, die mir ins Gesicht fielen, wachte ich langsam auf und schlug meine Augen auf. Müde fuhr ich mir übers Gesicht, bevor ich einen kurzen Blick auf die Uhr warf, die auf meinem Nachtisch stand. ,,10:13 Uhr" zeigte sie mir an. Ich drehte mich zur anderen Seite und sah meinen Freund, der noch friedlich schlief. Es war wieder einer der Momente, in denen ich nicht dankbarer sein konnte, dass ich Antoine in meinen Leben hatte. Ohne zu übertreiben war er für mich die Perfektion in Person und die Liebe meines Lebens. Obwohl er meistens ein verspielter Chaot war, konnte ich mit ihm über alle ernstern Dinge reden und er war immer da, wenn ich ihn brauchte. Man konnte mit ihm über alles Lachen und egal, wie bekloppt eine Idee war, er war sofort dabei. Zwar gab es auch Momente und Phasen, in denen es ihm schlecht ging und ihm das Lächeln schwer fiel, doch dann war ich für ihn da und baute ihn auf. Anfangs war es schwer dafür zu sorgen, dass er seine glückliche Maske vor mir fallen ließ und mit mir über seine Gefühle redete, da er es hasste, anderen zur Last zu fallen und seine Gefühle immer hinten anstellte. Mittlerweile waren wir seit 4 Jahren zusammen, in denen ich ein gutes Gespür dafür bekommen hatte, wenn er das Bedürfnis hatte zu reden. Es war bemerkenswert, wie gut wir uns kannten. Ich wusste, dass er es liebte, wenn seine Pfannkuchen in irgendwelche Formen geschnitten wurden oder ich mit ihm zusammen um 2 Uhr morgens Basketball guckte, obwohl ich nicht mal eine Regel konnte. Er liebte diese Sportart und immer wenn er darüber redete, funkelte Begeisterung in seinen Augen, weshalb ich gerne die Nacht für ihn zum Tag machte und mir die Spiele mit ihm ansah. Dagegen war Anto bewusst, dass ich nur ihn, eine heiße Schokolade und ein paar Folgen Friends brauchte, wenn mir alles über den Kopf wuchs oder ich mindestens 10 Minuten brauchte, um mir einzugestehen, dass ich bestimmte Dinge nicht alleine schaffte und erst dann bereit war seine Hilfe anzunehmen. Durch ein Grummeln von meinen Freund wurde ich aus den Gedanken und fing an zu schmunzeln: ,,Guten Morgen, Cariño."

,,Mhm" war seine verschlafene Antwort -wenn man das überhaupt so nennen konnte. Anto schlang seine Arme um mich und kuschelte sich an mich.

,,Babe, das geht nicht" seufzte ich schweren Herzens und schob ihn ein Stück von mir weg, ,,wir müssen aufstehen und alles für das Weihnachtsessen heute Abend vorbereiten. Ein paar aus dem Team kommen doch."

,,Wir haben noch genug Zeit" erwiderte Anto sorglos und zog mich wieder zu sich.

Kopfschüttelnd hielt ich für einen Moment inne, bevor ich mich wieder von meinem Freund löste und aufstand. ,,Haben wir eben nicht. Es ist schon 10 Uhr und wir müssen noch das Haus putzen, das Essen zubereiten, den Baum von draußen holen, die Deko vom Dachboden nach unten bringen, die Geschenke für die Anderen einpacken... alles, was wir die letzten Tage hätten tun sollen" zählte ich unsere To-Do-Liste auf. Eigentlich hatten wir geplant einen Teil davon schon letzte Woche abzuarbeiten, aber wir redeten uns immer ein, dass wir das die Tage danach noch machen könnten und haben es immer wieder aufgeschoben.

,,Mon dieu!" hörte ich die erstaunte Stimme meines Freundes hinter mir, während ich mir einen Hoddie aus dem Schrank suchte. Irritiert drehte ich mich um und sah zu unserem Bett, jedoch lag Anto dort nicht mehr. Er stand am großen Fenster und starrte in unseren schneebedeckten Garten. ,,Es hat geschneit, in Madrid!" rief er freudestrahlend und drehte sich zu mir, ,,Kokito, es hat wirklich geschneit!"

,,Ich sehe es. Allerdings macht das unsere Liste auch nicht kürzer. Also los" erwiderte ich und warf ihm ein Oberteil und eine Hose zu, die er beide elegant auffing.

,,Das macht unsere Liste nicht kürzer, aber länger" grinste Anto, als er sich angezogen hatte und wir auf den Weg nach unten waren. Sofort wusste ich, was er machen wollte, doch bei all unseren Aufgaben hatten wir dafür keine Zeit.

,,Vergiss es, wir haben dafür keine Zeit. Wenn der Schnee bis morgen liegen bleibt, holen wir das nach" versprach ich ihm und wollte in die Küche gehen, doch mein Freund hielt mich am Handgelenk zurück.

,,Morgen fahren wir zu deinen Eltern, dann werden meine auch kommen und wir haben keine Zeit mehr füreinander. Ich will nur noch ein paar sorgenfreie Minuten mit dir alleine verbringen" flehte der Franzose und setzte seinen liebsten Blick auf. Das war doch nicht fair! Er wusste ganz genau, dass es mir so schon schwer fiel ihm einen Wunsch abzuschlagen. Ich brachte es nie im Leben übers Herz ihn mit diesem Blick und dieser bittenden Stimme abzulehnen. ,,Sieh es als Weihnachtsgeschenk" fügte Anto noch liebevoll hinzu.

Murrend verdrehte ich die Augen, bevor ich ergebend zustimmte: ,,Ist ja gut, aber nur ein paar Minuten."

,,Yes!" rief Anto glücklich und drückte mir einen kurzen Kuss auf den Mund, ,,Ich weiß ganz genau, dass du auch nichts lieber tun würdest." Natürlich würde ich nichts lieber tun, als Zeit mit meinem Freund zu verbringen und den seltenen Schnee in Madrid zu nutzen. Er schliff mich mit zu unserer Garderobe und zusammen machten wir uns bereit für die eisige Kälte.

Als Antoine die Terrassentür öffnete und zum Schnee lief, war das begeisterte Funkeln und das überglückliche Lächeln, was ich so liebte, wieder da. Er wirkte nach der nervenaufreibenden Hinrunde so frei und gelassen, wie schon lange nicht mehr. Für mich gab es nichts Schöneres als ihn so glücklich zusehen. ,,Weißt du, wofür Schnee noch gut ist?" brüllte Anto mir zu und riss mich damit wieder aus meinen Tagesträumen. Fragend schaute ich zu ihm und wurde zeitgleich von einem Schneeball im Gesicht getroffen, ,,Um Spanner abzuschrecken, die einen die ganze Zeit beobachten!"

Geschockt wischte ich mir die nassen Tropfen aus dem Gesicht und fing anschließend an ebenfalls einen Schneeball zu formen: ,,Ich bewundere dich, Idiot." Damit warf ich den Schneeball zu ihm, der ihn, obwohl er versuchte auszuweichen, an der Jacke traf.

,,Man kann es dir eigentlich nicht verübeln. Ich weiß, dass ich fabelhaft bin." grinste Grizi machte seine Jacke sauber.

,,So würde ich das zwar nicht ausdrücken, aber da heute Heiligabend ist, lasse ich das Mal so stehen" schmunzelte ich und warf den nächsten Schneeball zu ihm, ,,das hast du dir für den Spruch trotzdem verdient."

,,Du weißt, was das bedeutet" entgegnete mein Freund und formte den nächsten Schneeball, ,,Krieg!"

Lachend versuchte ich seinen weiteren Schneebällen auszuweichen und währenddessen welche zu ihm zuwerfen. Während unserer kleinen Schlacht vergaßen wir vollkommen die Zeit und konzentrierten uns nur aufeinander. Als ich mich bückte, um einen neuen Ball zu formen und ihn gerade zu Antoine werfen wollte, war er plötzlich weg. Zuvor stand er hinter unserer schneebedeckten Bank, doch dort stand er nicht mehr. Verdattert ließ ich den Schnee fallen und blickte mich um. Wo war er nur hin? ,,Gewonnen!" rief mir auf einmal jemand von hinten ins Ohr und zum zweiten Mal am heutigen Tag war mein ganzes Gesicht nass vom Schnee.

Murrend drehte ich mich um und sah ins lachende Gesicht meines Freundes. ,,Tut mir leid, mon Amour" schmunzelte er und strich mir über die Wange, um sie etwas zu trocknen, ,,Habe ich dir schon mal gesagt, wie dankbar ich bin, dass du mich so akzeptierst, wie ich bin?"

,,Warum so emotional?" schmunzelte ich. Anto war nie ein richtiger Romantiker oder Redner gewesen, aber dafür war er sehr aufmerksam und charmant.

,,Ich meine es ernst. Du liebst mich so wie ich bin, egal wie kindisch oder chaotisch ich mich manchmal verhalte. Koke, du bist das Beste, was mir je passieren konnte und ich will, dass du weißt, dass ich dir für alles dankbar bin und dich mehr liebe, als alles andere auf der Welt, auch wenn ich es nicht oft zeige" murmelte er sanft und nahm meine Hand.

,,Anto, du zeigst es mir oft genug und wie du schon sagtest: ich liebe dich auch, genauso wie du bist" erwiderte ich lächelnd, bevor ich die letzten Zentimeter zwischen uns überbrückte.

Ich genoss die Nähe und die gemeinsamen Momente, die wir miteinander hatten. Während der Saison hatten wir täglich Training, Marketing Termine, Spiele und noch vieles mehr. Jeden Tag war unser Terminkalender vollgefüllt, sodass für solche Momente viel zu wenig Zeit blieb. Der Schnee und die weihnachtliche Atmosphäre machten die Situation noch besser. Die Weihnachtszeit war die schönste Zeit des Jahres, wenn auch einer der stressigsten, da wir, Anto und ich, immer bis zur letzten Sekunde warteten, bevor wir etwas erledigten. ,,So gerne ich das noch länger hinziehen würde, müssen wir jetzt wirklich anfangen alles vorzubereiten" seufzte ich und löste mich von meinem Freund.

Wiederwillig stimmte er zu. Bevor wir mit unserer Liste anfingen, aßen wir beide eine Schüssel Müsli - mit leeren Magen würden wir nicht mal eine unserer Aufgaben schaffen. Während Anto nun anfing in der Küche das Essen zu Recht zuschneiden, saugte ich das Wohnzimmer und wischte das Gäste Bad. Nachdem wir beide fertig waren, trugen wir den großen Baum nach drinnen und stellten ihn auf. Zwar wäre er fast wieder umgekippt, da Anto die Halterung nicht fest genug gestellt hatte, doch jetzt stand er. Mit Weihnachtsmusik im Hintergrund schmückten wir den Baum und ließen dabei nur zwei Kugeln kaputt gehen, letztes Jahr waren es fünf - wir steigerten uns. Anschließend lief mein Freund wieder in die Küche und bereitet das Essen zu. Ich packte zeitgleich die Geschenke für unsere Freunde ein -wenn man das so nennen konnte- und stellte sie stolz unter den geschmückten Baum. ,,Das sieht gut aus, Babe" raunte ich Anto ins Ohr und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.

,,Ich habe mich ans Rezept meiner Mutter gehalten. Also sollte das nicht schmecken, ist sie Schuld" entgegnete er leicht lachend.

,,Natürlich" schmunzelte ich und setzte mich auf die Theke neben ihm, ,,es ist natürlich ausgeschlossen, dass du irgendwas nicht beachtet hast."

Als er etwas  erwidern wollte, klingelte es an der Tür. ,,Ich gehe schon. Dann kannst du das in Ruhe fertig machen. Der Tisch ist auch schon gedeckt" lächelte ich und sprang von der Theke. Durch unsere Glastür sah ich schon von weitem unsere Kollegen stehen. ,,Joyeux noel!" rief mir Lucas direkt entgegen und zog mich stürmisch in eine Umarmung, als ich die Haustür öffnete.

,,Feliz Navidad, Kleiner" schmunzelte ich und erwiderte die Umarmung. Nachdem ich auch Ángel, José und Saúl begrüßt hatte, liefen wir zusammen in das geschmückte Wohnzimmer und ließen uns auf das große Sofa fallen. Ich schaltete die Musikanlage an, die wenig später Weihnachtslieder spielte und versorgte unsere Gäste mit Getränken. Anto kam ebenfalls dazu und setzte sich zu mir.

Luki hatte das Bedürfnis irgendwelche Brettspiele zuspielen, da wir wohl schon lange keine mehr gespielt hatten und es zu einem Familienabend dazu gehörte, weshalb wir nun zusammen in einem Kreis saßen und in zweier Teams Mensch ärgere dich nicht spielten. ,,Erwartet ihr noch jemanden?" fragte Ángel, der sich an José gekuschelt hatte, irritiert, als es wieder an der Haustür klingelte.

,,Eigentlich nicht, oder?" erkundigte ich mich genauso verwirrt und sah zu meinem Freund.

,,Naja, mehr oder weniger" gab mein Antoine zurück und stand auf. Ein paar Minuten später kam er mit drei riesigen Kartons wieder. Waren das Pizzakartons? ,,Das Essen ist da" verkündete der Franzose und stellte wie selbstverständlich die Kartons auf den Tisch.

Mit einem breiten Grinsen im Gesicht standen unsere Gäste auf und setzten sich alle an den Esstisch. Perplex folgte ich ihnen und beugte mich zu meinem Freund. ,,Sag mal, hast du nicht den ganzen Nachmittag für das Weihnachtsessen in der Küche gestanden? Was ist passiert?" flüsterte ich verwirrt in sein Ohr und half ihm die Pizza zu verteilen.

,,Ähm, es kam zu Komplikationen. Wir haben nun einen großen Fleck an der Küchendecke, nur noch 5 statt 8 Eierbecher und brauchen einen neuen Rührstab" antwortete mein Freund leise und lächelte verlegen, ,,fröhliche Weihnachten, Baby?"

Warum zur Hölle benutzte er zum Kochen Eierbecher? Wie schaffte er es, den Rührstab kaputt zu machen? Und was verstand er unter einem großen Fleck an der Küchendecke? - die ganzen Fragen hob ich mir auf, da ich wusste, dass er sich mit dem Essen Mühe gegeben und den ganzen Nachmittag dafür geopfert hatte. Mit diesen Themen würden wir uns nach den Feiertagen auseinandersetzen. ,,Frohe Weihnachten, mi vida" erwiderte ich liebevoll und küsste ihn, bevor wir uns wieder unseren Teamkollegen widmeten und den Abend genossen.

Damit wünsche ich euch fröhliche Weihnachten und wunderschöne Feiertage❤ macht euch eine tolle Zeit und genießt es

Lg T.

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