Dybala/James x Ronaldo [1/2]
für Antonett23
Ein letztes Mal drückte ich meine Lippen auf die meines Freundes, bevor ich die Tür der Dusche öffnete und die Dusche verließ. Dann nahm ich mir ein weißes Handtuch vom Haken, welches ich mir um die Hüfte band. Ich lief zum Waschbecken und griff nach meiner Zahnbürste, bis sich zwei nasse Arme um mich schlangen. ,,Hast du Lust auf eine zweite Runde?" raunte mir Chris tiefe Stimme ins Ohr.
,,Das geht nicht. Es ist schon 13 Uhr und wir sind gerade erst aufgestanden" lachte ich leicht und nahm mir die Zahnpasta.
,,Na und? Wir haben heute frei" entgegnete er und drehte mich zu sich. Langsam nahm er mir die Zahnbürste und Zahnpasta aus der Hand und stellte sie an ihren Platz zurück. Anschließend legte er liebevoll seine Hand an meine Wange und strich über meine Lippen:,,Wir haben alle Zeit der Welt, Babe. Lass uns das noch genießen und morgen unser auf die Sekunde geplantes Leben fortsetzen."
,,Meinetwegen" hauchte ich und schloss meine Augen, als mich Cris in einen gefühlvollen Kuss zog. Solche ruhigen Momente hatten wir wirklich viel zu selten. Während der laufenden Saison hatten wir fast jeden dritten Tag ein Spiel und durch die nicht vorhandene Winterpause in der Serie A und die Berufungen in unsere Nationalmannschaften wenig Zeit zum Entspannen. Zweimal am Tag fuhren wir zum Training und hatten danach sämtliche Meetings oder Pressetermine. Für jede Sekunde, die wir zusammen hatten und in der wir so sein konnten, wie wir waren, war ich unheimlich dankbar. Zwar kannten wir uns erst seit einem knappen halben Jahr und waren seit 5 Monaten zusammen, doch die Zeit mit ihm fühlte sich unheimlich intensiv und vertraut an. Von der ersten Minute an haben wir uns blenden verstanden und waren auf einer Wellenlänge. Noch nie ließ ein Mensch mich alles vergessen oder hatte so eine Wirkung auf mich, wie Cristiano sie hatte. Viele stempelten ihn als arrogant und selbstverliebt ab, als jemanden, der niemanden mehr lieben würde, als sich selbst. Doch jeden Tag aufs Neue bewies er mir, dass er nicht so war, wie andere Menschen ihn beschrieben. Er trug mich auf Händen und las mir jeden Wunsch von den Augen. Immer wieder gab er mir das Gefühl für ihn das Wichtigste auf der Welt zu sein, ob es durch Worte, Taten oder Blicke war. Dieser Mann ließ mich fühlen, wie kein anderer, weshalb ich ihn für nichts auf der Welt eintauschen würde. Ich liebte ihn, alles an ihm und war noch nie glücklicher in einer Beziehung.
Durch die Melodie der Klingel wurde unser gefühlvoller Moment unterbrochen und wiederwillig lösten wir uns. ,,Gehst du an die Tür?" erkundigte sich der Portugiese und strich mir eine Haarsträhne aus der Stirn.
,,Wieso ich? Das ist dein Haus" gab ich irritiert zurück.
,,Aber du hast mehr an als ich" entgegnete er und deutete zwischen uns her. Cris hatte sich noch nichts angezogen und ich hatte immer noch mein Handtuch um.
,,Ich habe ein Handtuch um. Das dauert keine fünf Sekunden, bis du auch eins um hast" gab ich schmunzelnd zurück, während es ein zweites Mal klingelt.
,,Bitte, Babe. Es ist vermutlich sowieso nur der Postbote" bat er mich und setzte seinen liebsten Blick auf, mit dem er es immer wieder schaffte mich zum Einlenken zubringen.
,,Na schön, aber wehe irgendeine ansehende Person steht vor der Tür und sieht mich so" murmelte ich und drückte Cristiano einen kurzen Kuss auf die Wange, bevor ich nach unten zur Haustür lief.
Schwungvoll riss ich die Haustür und sah in die braunen Augen von James. Das durfte nicht wahr sein... Cris meinte doch, dass er erst in drei Tagen vorbeikommen wollte. ,,Oh hallo" begrüßte ich ihn überrumpelt.
,,Hey... was machst du hier?" erkundigte er sich. Ich brauchte eine Ausrede und zwar schnell. Von Anfang an hat Cris mit offenen Karten gespielt und mir erzählt, dass er seit Jahren mit dem Kolumbianer zusammen war. Nie hatte ich ihn unter Druck gesetzt, dass er sich von ihm trennen sollte, weil ich wusste, dass James ihn noch viel bedeutete und er in den schwersten Momenten für ihn da war. Dennoch versicherte er mir, dass er ihn nicht mehr so liebte, wie er es sollte und für mich stärkere Gefühle hätte.
,,Ähm, ich bin..." setzte ich an, doch wurde von der Stimme meines Freundes hinter mir unterbrochen:,,Babe, warum dauert das so lange?" Für einen kurzen Moment spürte ich, wie er einen Arm um meine Schulter legte, doch er zog ihn sofort zurück und sah überrascht zu James:,,Oh Baby, was machst du denn hier?"
,,Ich wollte dir zur Überraschung einen Besuch abstatten, aber anscheinend ist das nicht mehr nötig" erwiderte James verletzt, was bei mir sofort ein schlechtes Gewissen verursachte. Auf die Art und Weise sollte er es sicherlich nicht erfahren.
,,Es ist nicht das, wonach es aussieht" wollte sich Cristiano, der mittlerweile eine Boxershorts trug, sofort erklären, doch kam ins Stottern, ,,also vielleicht ist es doch das, wonach es aussieht, aber..."
,,Vergiss es, es ist vorbei. Sag mir bloß, wie lange das jetzt schon läuft" unterbrach der Kolumbianer ihn und brachte seine Frage nur noch mit zitternder Stimme heraus.
,,Seit knapp 5 Monaten" gestand mein Freund schuldbewusst. Ich beschloss in diesem Moment einfach nichts zu sagen und die beiden das Gespräch zu überlassen. Immerhin ging es hier um ihre Beziehung und ich konnte nichts sagen, was die Situation verbessern würde.
,,Seit 5 Monaten? Willst du mich eigentlich komplett verarschen?! Im Gegensatz zu dir habe ich dich wirklich geliebt und bin nicht einfach mit dem Nächstbesten in die Kiste gesprungen. Betrügst du ihn eigentlich auch, oder ist er der einzige? Weißt du was, du kannst mich mal! Ich war dir immer treu und habe nicht einmal dran gedacht, dich zu betrügen. Ich habe mir extra freigenommen, um dich zusehen, aber anscheinend bin ich dir nicht mal im Ansatz so viel wert wie du mir, denn dann hättest du das nie gemacht. Ich bin extra von München nach Turin geflogen, damit ich dich sehen kann, weil ich dich vermisst habe. Wir haben beide gesagt, dass wir eine Fernbeziehung hinkriegen, aber du hältst scheinbar nicht viel von Versprechungen und Beziehungen" zischte James an Cris gewandt und richtete sich dann zu mir, ,,viel Spaß mit ihm, du kannst ihn gerne haben, aber wundere dich nicht, wenn du irgendwann vor seiner Haustür steht und er wen anderes hat. Das macht er scheint er wohl gerne zumachen."
,,James, bitte..." versuchte der Portugiese ihn noch aufzuhalten, doch James schüttelte den Kopf und drehte sich weg:,,Vergiss es, es ist vorbei." Damit ließ er uns stehen und lief von Cris Grundstück.
,,F*ck!" fluchte mein Freund wütend und schlug mit voller Wucht die Haustür zu. Erschrocken wich ich ein Stück zurück.
,,Hey, beruhig dich" murmelte ich vorsichtig und legte ihm eine Hand auf die Schulter.
,,Mich beruhigen?!" wiederholte Cristiano fassungslos und fuhr sich übers Gesicht, ,,wie soll ich mich bitte, nachdem was gerade passiert ist beruhigen? In seinem Blick lag so viel Wut, Trauer, Schmerz und Enttäuschung. Er hat mich noch nie so angesehen."
Prüfend musterte ich ihn. Er hatte doch nicht allen Ernstes geglaubt, dass James ihm unsere Beziehung verzeihen oder es akzeptieren würde, oder? ,,Es war schon immer klar, dass er dich nicht mit einem Lächeln empfängt, wenn er das mit uns herausfindet."
,,Verdammt, er sollte es nie herausfinden!" schrie er und raufte sich die Haare.
,,Was war dein Plan? Mit mir jeden Tag in Turin verbringen und in der Sommerpause für ein paar Wochen bei James sein?" hakte ich perplex nach. Irgendwann musste das doch endlich ein Ende haben.
,,Du weißt, was er mir bedeutet" murrte Cris.
,,Natürlich weiß ich das, aber du hättest ihm das nicht ewig verheimlichen können" entgegnete ich. Wenn James ihm wirklich so viel bedeuten würde, dann würde er nur das Beste für ihn wollen und dass er glücklich war.
,,Also wolltest du, dass er das mit uns herausfindet. Wusstest du, dass er heute kommt?" fragte der Portugiese misstrauisch.
,,Drehst du jetzt völlig durch? Sehe ich so aus, als hätte ich mit dem langjährigen Freund meines Freundes Kontakt? Du warst derjenige, der meinte, dass er erst in drei Tagen kommen würde" erinnerte ich ihn aufgebracht. Die Schuld für das ganze Drama konnte er bei jemand anders suchen, vielleicht bei sich selbst.
,,So war es ja auch abgemacht!" rief Cris sauer. Ich hätte nie erwartet, dass es ihn so aus der Bahn wirft, wenn James alles beenden würde.
,,Es musste irgendwann so kommen. Besser jetzt, als dass wir noch lange Zeit so weitermachen müssten" redete ich ihm gut zu, was er scheinbar komplett falsch auffasste.
,,Paulo, bitte!" knurrte mein Freund frustriert, ,,ich habe gerade einen der wichtigsten Menschen in meinem Leben verloren, würdest du für einen Moment aufhören an die paar Monate zudenken, die wir hatten! Das ist gar nichts gegen die vier Jahre, die James und ich hatten!"
Ein riesiger und tiefer Schmerz breitete sich in meinem ganzen Körper aus. Seine Worte waren wie ein großer Stein, der auf meine Brust fiel und mir die Luft zum Atmen nahm. Unsere Beziehung bedeutete ihm nichts. Er nannte es nicht mal mehr eine Beziehung, sondern nur ein paar Monate, die wir zusammen hatten. ,,Das ist nichts dagegen? Wenn dir das alles so wenig bedeutet, kann ich wohl gehen" hauchte ich verletzt und sprintete mit Tränen in den Augen die Treppe hoch.
,,Nein, nein, nein, so war das nicht gemeint. Ich habe mich falsch ausgedrückt, Babe" beteuerte Cris und lief mir hinterher.
,,Falsch ausgedrückt? Denk nach, bevor du mir sowas an den Kopf schmeißt" entgegnete ich kühl und zog mir eine Boxershorts sowie eine Hose an.
,,Es tut mir leid" murmelte Cristiano und ging ein Stück auf mich zu, doch ich wich zurück.
,,Zurecht! Wochenlang, monatelang habe ich das Versteckspiel mitgespielt und es akzeptiert, dass du James nichts sagen willst. Ich habe es hingenommen, wenn du ihn oder er dich besucht hat. Ohne etwas zu sagen, war ich einverstanden, dass ihr fast jeden Abend telefoniert und du ihm sagst, dass du ihn liebst. Alles, was du wolltest, um deine zerbrochene Beziehung aufrecht zu halten und gleichzeitig mit mir zu schlafen, habe ich hingenommen! Jetzt erzählst du mir ernsthaft, dass du lieber mit James zusammen wärst, der dich die letzten Monate nicht glücklich machen konnte und den du angeblich nicht mehr lieben würdest? Also war ich wirklich nur eine Affäre für dich..." erwiderte ich verletzt und sammelte meine restlichen Klamotten zusammen, bevor ich mich mit letzter Kraft ein letztes Mal zu ihm wandte, ,,du bist ein selbstverliebtes Arschloch, Cris. Jeder hatte damit recht."
Mit meinen Klamotten in der Hand lief aus seinem Schlafzimmer und anschließend aus seiner Villa. Auf sein flehendes ,,Paulo!", ,,Bitte, bleib stehen!" oder ,,Ich liebe dich und meinte es nicht so!" reagierte ich nicht mehr. Seine Worte waren viel zu verletzend, als dass ich noch eine Sekunde länger bei ihm bleiben konnte.
Den Os aus James Sicht findet ihr bei KleinesEinhorn17, also schaut dort unbedingt vorbei. Es hat der viel Spaß gemacht den Os mit dir zuschreiben und glücklicherweise schreiben wir bald noch einen❤🏹
Die Fortsetzung zu dem Teil kommt am Donnerstag :3
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