Brandt x Havertz
,,Kai, Besuch für dich!“ hörte ich die Stimme meiner Mutter von unten. Seufzend schaltete ich den Fernseher aus und raffte mich auf, um nach unten zu gehen. Dort angekommen, war abgesehen von meinen Großeltern und meinen Eltern niemand zu sehen. ,,Sehr witzig Mum“ murrte ich genervt, ,,ist das jetzt eine neue Art, um mich nach unten zu locken?“ Anstatt mir zu antworten schmunzelte sie und schüttelte leicht den Kopf. Eigentlich wollte ich wieder hoch in mein Zimmer gehen und irgendwelche Serien schauen, doch bevor es soweit kam, legte jemand von hinten die Arme um mich. ,,Frohe Weihnachten“ hauchte mir die Person ins Ohr und drückte mir anschließend einen Kuss auf die Wange. Ich brauchte keine Sekunde, bis ich seine Stimme erkannte und drehte mich um. ,,Du bist schon da! Du wolltest doch erst später kommen" rief ich glücklich und schlang meine Arme um seinen Hals. Julian hat die Weihnachtstage bei seiner Familie in Bremen verbracht und ich meine hier bei meinen Eltern. Da wir Silvester allerdings zusammen feiern wollten, wollte mich Jule spät am Abend abholen, damit wir zu Bens Party konnten. ,,Ich weiß, aber ich habe dich so vermisst und bin schon früher gefahren“ murmelte er und löste sich etwas. ,,Ich habe dich auch vermisst“ erwiderte ich und legte endlich wieder meine Lippen auf seine. Es tat so gut ihn endlich wieder bei mir zu haben und erst durch ein Räuspern meiner Mutter lösten wir uns wieder. ,,Ich will nur wissen, ob du mitessen möchtest, Julian?“ ,,Gerne“ lächelte mein Freund und nickte. Während meine Eltern wieder in der Küche verschwanden, um vermutlich das Essen vorzubereiten, zog ich Ju mit an den Esstisch zu meinen Großeltern, um sie ihm vorzustellen.
,,Und trink nicht zu viel, okay?“ vergewisserte sich meine Mutter und wuschelte mir durch die Haare. ,,Mum… bitte“ grummelte ich und versuchte meine Frisur wieder zu richten. Ich war 18, wieso mussten meine Eltern mir trotzdem immer wieder solch nervige Predigten halten? ,,Ich passe schon auf ihn auf“ grinste Julian und verschränkte unsere Hände, bevor wir uns von meinen Eltern verabschiedeten und uns in sein Auto setzten. ,,Ich hoffe du bist jetzt nicht ganz verstört von meiner Familie“ murmelte ich verlegen und legte meine Hand auf seinen Oberschenkel. ,,Ach was“ lachte er uns schaute mich kurz von der Seite an, ,,jede Familie hat doch ihre Ecken und Kanten.“ ,,Du hast noch gar nicht erzählt, wie deine Feiertage bei deiner Familie waren.“ ,,Es gibt auch nicht wirklich etwas zu erzählen“ entgegnete Ju schulterzuckend, ,,meine Eltern haben sich gestritten, gehofft das wir es nicht mitkriegen, was wir aber getan haben und den ganzen Abend so getan als wäre alles okay. Die Tage waren trotzdem schön. Mein Bruder und ich haben gezockt, alte Filme geguckt und Spiele gespielt, fast so wie früher.“ ,,Hört sich chaotisch an“ schmunzelte ich und strich ihm sanft über sein Bein, bevor ich aus dem Fenster blickte. Wenn es etwas gab, das ich an den Feiertagen liebte, dann dass alles schön mit Lichterketten beleuchtet ist. Es wirkt so gemütlich und friedlich, wie es überall auf der Welt sein sollte. ,,Hättest du dort nicht abbiegen müssen?“ fragte ich verwirrt, als mein Freund an einer Straße vorbei fuhr, die eigentlich zu Ben führte. ,,Ich habe eine viel bessere Idee“ lächelte er und richtete seine Aufmerksamkeit wieder der Straße.
,,Verdammt Jule… d-das ist wunderschön“ murmelte ich, als mein Freund mich zu einer Klippe führte. Dort lag eine Decke mit zwei Gläsern, eine Flasche Sekt und Kerzen. An der Seite stand ein CD Player und spielte den Soundtrack von Forrest Gump, was mir direkt Tränen in die Augen trieb. ,,Ich liebe dich“ hauchte Julian und nahm meine Hand, ,,Ich weiß, dass ich es dir nicht oft zeige oder sage, aber du bedeutest mir alles. Als du zum ersten Mal mit 16 bei uns mit trainieren durftest, warst du so schüchtern und verängstigt. Kevin ist sofort auf dich zugegangen und hat dich mit irgendwelchen Sachen zu getextet. Man konnte deutlich sehen, dass du mit ihm überfordert warst und nicht wusstest, was du machen solltest. Ich bin dann zu euch gegangen und habe dich gefragt, ob wir die Partnerübungen lieber zusammen manchen wollen und du hast sofort ja gesagt. Wir haben uns direkt gut verstanden und haben von da an alles zusammen gemacht. Wenn mir jemand davor erzählt hätte, dass wir in 2 Jahren jetzt hier stehen, dann hätte ich ihn vermutlich für verrückt erklärt. Aber jetzt bist du die wichtigste Person in meinem Leben. Du bist der einzige, der mich immer zu lachen bringt, egal wo und wann, und der einzige, mit dem ich über meine Gefühle und Ängste reden kann. Dieses Jahr war, wegen dir, unbeschreiblich schön und dafür danke ich dir. Ich liebe dich Kai Havertz, und das wird sich nie ändern.“ ,,I-ich… d-das“ stammelte ich und wusste nicht was ich sagen sollte. Ich fiel ihm um den Hals und konnte meine Tränen nicht mehr zurückhalten. Noch nie hat jemand so etwas süßes für mich gemacht oder so etwas gesagt. Alle Erinnerungen mit Jule gingen mir durch den Kopf und ich konnte es auch nicht abstreiten: Er war mein große Liebe. Ich war vielleicht erst 18 und noch sehr unerfahren, aber trotzdem weiß ich was Liebe ist und wie sie sich anfühlt. Nachdem ich mich einigermaßen beruhigt hatte, löste ich mich wieder von um und strich ihm sanft über die Wange. ,,Ich glaube eher, dass ich mich bei dir bedanken muss“ lächelte ich schwach, ,,danke, dass du immer für mich da bist und mir den Rücken stärkst, dass du mich so akzeptierst wie ich bin und mich nicht verändern willst. Du zeigst diese weiche Seite von dir nicht oft und das ist überhaupt nicht schlimm. Ich liebe dich, so wie du bist und auch wenn du es anders siehst, für mich bist du perfekt.“
Zum Jahresende nochmal mein lieblings Shipping aus der Bundesliga🙌🏼 Ich wünsche euch einen guten Rutsch ins neue Jahr und eine(n) wundervolle(n) Abend/Nacht/Morgen 😏
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