[7] & [22] De Jong x De Ligt [2/2]
für surprise12345
[7] ,,Glaubst du wirklich, dass eine einfache Entschuldigung wieder alles in Ordnung bringt?" & [22] ,,Ich hätte nie Schluss machen dürfen."
Seufzend pausierte ich die Folge meiner Serie, als es auf einmal an der Tür klingelte. Erst vor einigen Stunden war ich von dem Auswärtsspiel gegen Bilbao nach Hause gekommen und wollte den erfolgreichen Abend eigentlich mit ein paar Folgen Suits ausklingen lassen, doch jemand schien mir einen Strich durch die Rechnung zumachen. Dabei erwartete ich keinen Besuch mehr. Meine Teamkollegen sind nach unserer Ankunft ebenfalls müde zu ihren Familien gefahren und wollten sich ausruhen, ehe wir morgen mit der Aufarbeitung des Spiels anfangen würden. Weitere Personen kannte ich in Barcelona nicht.
Schwungvoll öffnete ich somit die Tür, bevor ich in eine Schockstarre fiel. Ich sah in die Augen des Menschen, den ich wohl am wenigsten am späten Abend vor meiner Haustür erwartet hätte, geschweige denn überhaupt sehen wollte. Matthijs, der mich in einem schwarzen Adidas Hoodie und einer schlichten blauen Jeans schüchtern anlächelte, hatte in seiner einen Hand einen großen roten Rosenstrauß und kratzte sich mit seiner anderen Hand verlegen am Hinterkopf:,,Hey."
Ich brachte keinen einzigen Ton raus. In meinem Kopf strömten sofort die Erinnerungen aus der Sommerpause: Matty packte seinen Koffer, sagte mir, dass er für uns keine Zukunft mehr sah und drückte mir einen Kuss auf die Wange, bevor er mich verließ. Mein Herz raste und auf einmal hatte ich das Gefühl keine Luft mehr zubekommen, als würde eine schwere Last auf meinen Brustkorb drücken.
Ohne drüber nachzudenken, knallte ich meine Haustür wieder zu und lehnte mich schwer atmend dagegen. Passierte das wirklich oder war das nur ein schlechter Traum? Stand Matty nach 6 schmerzvollen Monaten allen Ernstes mit einem Strauß Rosen vor meiner Tür und wollte möglicherweise über alles reden, was auf Korfu passiert war? Das konnte nicht wahr sein.
,,Frenkie, bitte mach die Tür auf. Ich muss mit dir reden."
,,Hör zu, Frenkie. Ich bin hier um mich bei dir entschuldigen. Bitte öffne die Tür."
,,Ich werde nicht gehen, bis wir geredet haben, Frenkie, nicht noch einmal."
Matty klopfte immer wieder an meine Tür und ließ sich neue Worte einfallen, die mir weitere Tränen in die Augen trieben. Nach der Trennung, mit dem er wortwörtlich mein Herz gebrochen hatte, und der langen Funkstille traute er sich noch hierher?
,,Ich verstehe, dass das für dich plötzlich und überraschend kommt, aber ich habe so vieles, was ich dir sagen muss, Babe" fuhr er weiterhin fort und hatte damit das Fass zum Überlaufen gebracht. Nicht nur, dass er einfach hier aufkreuzte und reden wollte. Jetzt benutzte er auch noch meinen Spitznamen, da er genau wusste, wie sehr ich es geliebt hatte, wenn er mich so genannt hatte.
Ich stieß mich von der Tür ab und wischte mir die Tränen weg. Voller Wut drehte ich mich um und öffnete die Tür:,,Bist du eigentlich von allen guten Geistern verlassen worden?! Du hast mich auf Korfu sitzenlassen und meintest, dass unsere Beziehung keinen Sinn mehr hätte! Jetzt tauchst du hier auf und willst reden?"
,,Es tut mir so leid, Babe, ehrlich. Ich..." ,,Spar dir dein verdammtest Babe und deine Entschuldigung! Glaubst du wirklich, dass eine einfache Entschuldigung wieder alles in Ordnung bringt?" schrie ich verzweifelt und raufte mir dir Haare. Es tat gute meine ganze angestaute Wut herauszulassen. Nach allem hatte Matty diese Worte auch verdient.
,,Nein, natürlich glaube ich nicht, dass es das wieder gutmacht. Nichts auf der Welt macht das wieder gut, was ich dir in der Sommerpause angetan habe" entgegnete er schuldbewusst und blickte beschämt zu Boden.
,,Was machst du dann hier, wenn du weißt, dass du das nicht mehr gut machen kannst?" wollte ich prüfend wissen. Mittlerweile hatte ich mich wieder Stückweise gefangen.
,,In den letzten Monaten habe ich viel nachgedacht. Als ich das erste Mal meine neue Wohnung in Turin betreten habe, war ich noch der Meinung, dass ich alles richtig gemacht habe. Jeder von uns hat einen neuen Lebensabschnitt begonnen, auf seine Weise, und wir würden uns nicht gegenseitig im Weg stehen, uns ständig vermissen oder unter einer Fernbeziehung leiden. Doch je mehr Tage vergangen sind, desto schrecklicher fühlte ich mich und ich habe realisiert, dass ich mehr unter der Trennung und einem Leben ohne dich leide, als ich unter einer Fernbeziehung jemals leiden könnte. Ich liebe dich, Frenkie, und ich hätte nie Schluss machen dürfen."
Mein Herz raste nach Mattys Worten. Jedes einzelne Wort brannte sich in meinem Kopf fest und wiederholte sich immer und immer wieder. Er fühlte sich schrecklich ohne mich, er litt unter der Trennung, er liebte mich immer noch... Es war nicht so, dass diese Worte mich nicht glücklich machten oder freuten. Das taten sie. Das wäre genau das gewesen, was ich wenige Woche, nachdem Matty mich abserviert hatte und ich nur noch weinen konnte, hatte hören wollen. Doch wollte ich das immer noch? Wollte ich jemanden, der mich sitzengelassen und 6 Monate hat warten lassen, immer noch verzeihen und mit ihm zusammen sein?
,,Ganz ehrlich, Matty? Denkst du eigentlich einmal gründlich nach, bevor du etwas tust?" fragte ich erschöpft und schüttelte leicht den Kopf, ,,hättest du es damals auf Korfu getan, dann hätten wir über das reden können, was dir Angst gemacht hat und eine Lösung finden können. Ich habe dir so oft die Chance dazu gegeben, aber du warst dir sicher, dass es das Beste ist zugehen und hast dich davon nicht abbringen lassen. Nicht einmal als ich dich unter Tränen angefleht habe zu bleiben."
,,Es tut mir so leid, ehrlich. Ich habe gedacht, dass das am besten für uns ist, vor allem für dich ist. Ich habe geglaubt, dass du schon darüber hinwegkommen wirst und jemand neuen findest" murmelte Matthijs und hob zögerlich seinen Blick.
,,Wer sagt, dass es nicht so ist? Woher weißt du, dass ich nicht über dich hinweg bin und zu diesem Zeitpunkt jemand, der mich wirklich liebt und schätzt, im Schlafzimmer auf mich wartet?" hakte ich monoton nach und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich wollte stark und kühl rüberkommen. Meine Wut und mein Schmerz waren noch so groß, dass ich Matty verunsichern wollten. Immerhin verdiente er es.
,,Du hast jemanden anderen gefunden?" erkundigte er sich mit hauchdünner Stimme. Sein verschreckter und ängstlicher Blick zeigte mir schon, dass ich das geschafft hatte, was ich wollte.
Ich hätte es ohnehin nicht geschafft Matty weiterhin etwas vorzuspielen. Zum einen tat es mir jetzt schon leid, dass ich ihn mit meinen Worten ein Stück weit gekränkt hatte, was mir vollkommen bewusst war und zum anderen gab es für mich niemand anderen als Matty und würde es nie geben. Definitiv war ich ein miserabler Lügner und Bluffer. Seufzend fuhr ich mir durch die Haare und verdrehte die Augen:,,Verdammt nein, habe ich nicht. Ich habe in den letzten Monaten nicht mal einen Gedanken daran verschwenden, jemand neues kennen zulernen oder zu daten. Dazu hänge ich viel zu sehr an dir."
Zum Ende hin wurde ich immer leiser. Matty schienen diese Worte schon zu genügen. Ein weiteres Mal nahm er all seinen Mut zusammen und setzte zu einer neuen Entschuldigung an:,,Ich weiß, dass ich es schon gesagt habe und du zurecht genug davon hast, aber ich liebe dich, Frenkie, und das ganze Leid, was ich dir angetan habe, tut mir leid. Wenn ich könnte, würde ich alles zurücknehmen und die Zeit zurückspulen. Wir beide genießen unseren restlichen Urlaub auf Korfu, bevor ich nach Turin fliege und du nach Barcelona reist. Trotz der Distanz hören wir uns täglich und zählen die Tage, bis wir uns wiedersehen... es hätte alles so laufen können, doch ich habe es ruiniert. Dich sitzen zulassen war der größte Fehler, den ich jemals begangen habe. Du bist die Liebe meines Lebens und es tut mir leid, dass ich das alles erst so spät eingesehen habe."
,,Oh man, Matty..." hauchte ich und konnte mich nicht mehr zurückhalten. Ich konnte nicht mehr wütend auf ihn sein und wollte es auch nicht mehr. Überwältigt fiel ich ihm um den Hals und drückte ihn fest an mich. Noch einmal sollte er nicht gehen. ,,Du bist auch die Liebe meines Lebens. Niemand wird jemals an dich herankommen."
Lange verblieben wir in der Umarmung und gaben uns die Kraft, die wir nach den vergangenen Monaten gebraucht hatten. Nach einiger Zeit löste sich Matty langsam. Noch immer hatte er seine Arme um meine Hüfte geschlungen, während meine Arme um seinen Hals lagen. Ein leichtes Lächeln spielte sich auf seine Lippen:,,Heißt das, dass du mir verzeihen kannst?"
,,Ich verzeihe dir, Baby" stimmte ich sicher zu und erwiderte sein Lächeln sanft, ,,wir kriegen das alles hin."
Glücklich nickte Matthijs und verband unsere Lippen zu einem gefühlvollen Kuss, den ich nur allzu gern erwiderte. Ja, ich wollte trotz all der Tränen und des Schmerzes immer noch mit Matty zusammen sein. Ich liebte ihn, hatte es zuvor drei Jahre bedingungslos getan und würde es vermutlich immer tun. Alles, was passiert war, war aus einem Grund passiert und würden wir nicht mehr ändern können. Es war ein Tief in unserer Beziehung, wovon wir uns nicht unterkriegen lassen würden. Das, was kaputtgegangen war, würden wir wieder zusammensetzen und reparieren, denn wir liebten uns und würden immer wieder zusammenfinden.
•••
ach Mensch, gestern war Sonntag und mein Uploadtag? Habe ich gar nicht mitgekriegt...🙊
Ich hoffe euch gefällt die Fortsetzung.💖
Ich wünsche euch übrigens einen guten Rutsch ins neue Jahr und morgen einen schönen Jahreswechsel.
Einen Jahresrückblick erspare ich mir dieses Jahr, denn ganz ehrlich? 2019 war ein schweres Jahr, was zu den restlichen in meinem grauenhaften Jahrzehnt passt. Viele Höhen und schöne Momente, die von den Tiefen allerdings unterdrückt werden...
Wie dem auch sei. Es ist Zeit abzuschließen, denn es geht immer weiter. Nun heißt es: auf ein neues, es kann ja eigentlich nur besser werden.👀
Ich wünsche euch noch einen wunderschönen Tag.<3
Lg. T.
Kommentar von OsByLynn:
[Auswärtsspiel gegen Bilbao? Gewonnen? Lol, willst du eigentlich alte Wunden wieder aufreißen? :( ansonsten ist der Oneshot echt gut (wie immer). My poor boy]
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