[24] Mount x Rice [1/2]

für beansjesse

[24] ,,Du musst sofort gehen."

Verschlafen schlug ich langsam meine Augen auf. Ich fuhr mir übers Gesicht und warf einen kurzen Blick auf den LED Wecker, der auf meinem Nachtisch stand, 10:05 Uhr. Seufzend blickte ich zur anderen Betthälfte, auf der Mason noch friedlich schlief. Ich konnte nicht verhindern, dass sich auf meinen Lippen ein glückliches Lächeln schlich, als ihn dort liegen sah.

Ich kannte Mason, seitdem wir sechs Jahre alt waren. Über die Jahre hinweg sind wir stark zusammengewachsen und stehen uns so nah wie zu keinem zweiten. Es gab Höhen und Tiefen, die uns manchmal an unsere Grenzen gebracht haben, doch wir hatten sie zusammen durchgestanden. Mason und ich, ich und Mason, das war seit 14 Jahren so und würde zukünftig nie anders sein.

Da ich nach einiger Zeit Hunger bekam, raffte ich mich auf, um Frühstück zu machen. Ich gab mir Mühe so aufzustehen, dass Mase problemlos weiterschlafen konnte. Allerdings hörte ich eine müde Stimme, als ich gerade aus dem Bett aufgestanden war:,,Wo willst du hin?"

,,In die Küche, um uns Frühstück zu machen. Hast du irgendwelche Wünsche?" erkundigte ich mich liebevoll und drehte mich zu ihm. Mase blickte mich durch schläfrige Augen an und überlegte einen Moment.

,,Ja, bevor du gehst" setzte er an, doch sprach nicht zu Ende. Er setzte sich gemächlich auf und hielt mir seine Hand hin, die ich entgegennahm. Danach zog er mich zu sich und verband unsere Lippen zu einem Kuss, den ich nur allzu gern erwiderte.

,,Sonst noch etwas?" fragte ich sanft, als wir uns wieder lösten.

,,Nein, jetzt bin ich wunschlos glücklich" lächelte Mason. Ich drückte ihm noch einen weiteren kurzen Kuss auf die Lippen, ehe ich ihn alleine ließ und mich auf den Weg in die Küche machte.

Unten angekommen, stellte ich das Radio an, um etwas Musik zu hören. Ich öffnete den Kühlschrank und holte alles heraus, was man für Rührei mit Bohnen brauchte. Was gab es Besseres als ein klassisches britisches Frühstück?

Nachdem ich alles beisammenhatte, stellte ich alles neben dem Herd ab und suchte eine Pfanne heraus. Ich war so in Gedanken und die Musik vertieft, dass ich nicht einmal merkte, dass jemand in der Küchentür stand, bis dieser die Musik leiser drehte und ansetzte:,,Überraschung, Sweety!"

F*ck. Mir lief ein kalter Schauer den Rücken herunter. Ich ließ von der Pfanne ab und drehte mich überrumpelt um:,,Amy, was machst du denn hier?"

,,Ich wollte mein liebsten Freund überraschen" lächelte sie und kam auf mich zu.

,,Die Überraschung ist dir gelungen" gab ich sprachlos zurück und dachte an Mason, der oben in unserem Schlafzimmer lag und von alle dem nichts mitbekam, ,,ich dachte, dass du erst in zwei Wochen die Möglichkeit hast nach London zu fliegen."

,,Mein Chef hat mich schon früher gehen lassen, da ich so engagiert arbeite. Ist das nicht großartig?" Sie drückte mir einen kurzen Kuss auf die Lippen, ehe sie mich in eine feste Umarmung zog, die ich nur halbherzig erwiderte.

,,Fantastisch..." murmelte ich gequält. Verdammt, verdammt, verdammt. Amy wurde vor einem Jahr von ihrer Firma nach Amsterdam versetzt. In der Niederlande sollte sie neue Projekte leiten und organisieren. Wir hatten uns seit ihrem Abflug nicht mehr gesehen, aber ab und zu mal telefoniert oder geschrieben. Schluss gemacht, hatten wir vor ihrem Abflug nicht, auch wenn wir uns vorher heftig gestritten hatten.

,,Machst du gerade Frühstück?" hakte Amy nach, als sie sich von mir löste und die Lebensmittel entdeckte.

,,Ähm ja" antwortete ich und kratze mich am Hinterkopf. Ich musste Mason erklären, dass er gehen müsste und ich ihm später alles erklären würde. Es wäre nicht fair, wenn er oben auf mich warten würde, während ich mit Amy unten Frühstück machte, weder für ihn noch für sie. ,,Könntest du schon einmal das Rührei vorbereiten. Ich muss kurz auf die Toilette."

,,Natürlich, Darling" stimmte Amy zu und stellte den Herd an. Ich lief aus der Küche und sprintete die Treppe so schnell hoch, wie nie zu vor.

Oben angekommen, riss ich die Schlafzimmertür auf und schloss sie hinter mir wieder. Schwer atmend lehnte ich mich an die Tür:,,Du musst sofort gehen."

,,Was?" entwich es Mason, der mittlerweile auf dem Bett saß und sein Handy in der Hand hielt, irritiert.

,,Mase, es tut mir so leid, aber du musst jetzt verschwinden" wiederholte ich meine Worte. Schon jetzt zitterte meine Stimme.

,,Wieso? Was ist passiert?" erkundigte sich Mason besorgt und legte sein Handy weg.

Ich brachte kein weiteres Wort raus. Würde ich Mason die Wahrheit erzählen, was ich tun musste, wusste ich, dass ich ihn enttäuschen und verletzen würde. Meinetwegen würden wir uns streiten und meinetwegen würde er leiden.

,,Babe, was ist los?" fragte Mase ein weiteres Mal an. In seinem Blick lagen so viel Liebe und Sorge, dass es mir noch schwerer fiel, ihm die Wahrheit zu sagen.

,,Amy ist da" hauchte ich und senkte meinen Kopf. Ich konnte ihm nicht weiter in die Augen sehen.

,,Was macht Amy hier?" wollte Mase verdattert wissen.

,,Sie wohnt theoretisch noch hier. Ich habe noch nicht mit ihr Schluss gemacht" gestand ich letztendlich die Wahrheit.

,,Du... das ist ein Scherz, oder?" Ich blieb still und schüttelte leicht den Kopf. Langsam hob ich meinen Blick wieder und sah in Masons fassungslosen Augen.

,,Dec, du..." setzte er an, doch unterbrach sich selbst. Wütend stand er von meinem Bett auf und sammelte seine Klamotten vom Boden auf:,,Du bist ein verdammtes Arschloch."

,,Es tut mir leid. Ich dachte, dass sie erst in ein paar Wochen zurückkommt" hauchte ich und ging ein Stück auf Mason zu.

,,Du hast mir gesagt, dass du mit ihr fertig bist!" zischte er und musste sich vermutlich beherrschen nicht zu laut zu werden.

,,Bin ich auch, nur habe ich ihr das noch nicht klargemacht. Es tut mir leid Mase, ehrlich" entgegnete ich. Mein schlechtes Gewissen wurde immer größer und innerlich wurde mir übel. Ich hasste es mich mit Mason zu streiten und konnte es nicht ertragen, wenn zwischen uns eine angespannte Stimmung herrschte.

,,Hör auf dich ständig zu entschuldigen! Das macht die Sache nicht besser" forderte er und fuhr sich übers Gesicht, ,,wie konntest du mich nur so hintergehen und anlügen? Nach all den Jahren dachte ich, dass wir komplett ehrlich zueinander sind."

,,Mason, ich..." wollte ich etwas antworten, doch Mase fiel mir ins Wort:,,Spar es dir, Dec. Wir sind fertig."

Damit lief er an mir vorbei und ließ mich stehen. In mir staute sich eine unheimliche Wut an, Wut auf mich selbst. Wie konnte ich nur so naiv sein und denken, dass das alles nicht auffliegen würde?

Nach Amys Abflug dachte ich, dass alles zwischen uns vorbei war. Unsere Beziehung war ohnehin nicht mehr so, wie sie einmal war und meine Gefühle für sie waren nicht so stark, wie sie sein sollten. Mein Herz gehörte Mason, hatte es schon so lange, nur ist es mir erst bewusst geworden, als Amy weg war.

Mase und ich waren von da an mehr als nur Freunde. Zwar hatte nie jemand den anderen gefragt, doch wir waren zusammen und das wussten wir beide. Drei Wochen hatte ich nichts von Amy nach ihrem Abflug gehört, bis sie mir eine Nachricht schrieb, in der sie mir von Amsterdam erzählte und sich sicher war, dass wir das alles schaffen würden. Seitdem haben wir ab und an geschrieben. Ich wollte mit ihr Schluss machen. Ich wollte ihr sagen, dass ich Mason liebte und zwischen uns alles vorbei war, doch ich konnte es nicht. Wenn ich sie schon verlassen würde, dann nicht über ein paar lieblose Nachrichten. Immerhin waren wir zwei Jahre zusammen gewesen und hatten schöne Zeiten. Amy war ein guter Mensch und verdiente es nicht über Nachrichten abserviert zu werden.

Ich wollte es ihr in ein paar Wochen, wenn sie zu Besuch nach London kommen wollte, wie wir es ausgemacht hatten, sagen. Doch nun ist alles anders gekommen. Amy kam früher zurück und Mason war gegangen. So wie ich ihn kannte, würde er so schnell auch nicht wiederkommen, wenn er es überhaupt tun würde. Allerdings konnte ich es ihm auch nicht verübeln. Ich hatte ihn belogen und ihm die Sache mit Amy verheimlicht, wobei Vertrauen doch das wichtigste in einer Beziehung war.

Ich fuhr mir übers Gesicht und versuchte mich zusammenzureißen. Mason und meine Schuldgefühle mussten für einen Moment aus meinen Gedanken verschwinden. Amy wartete unten auf mich. Mir war bewusst, dass ich ihr auch noch die Wahrheit sagen müsste.

Tief atmete ich durch, ehe ich das Schlafzimmer verließ. Ich lief langsam die Treppen hinunter und versuchte mich auf Amy zu konzentrieren, was schwerer war, als erwartet. Mase kreiste in meinen Gedanken. Das einzige, was ich wollte, war zu ihm zu gehen, ihm alles zu erklären und ihm zu sagen, wie sehr ich ihn liebte.

,,Sweety, ist alles in Ordnung?" ertönte Amys Stimme. Sie stand in der Küchentür und musterte mich prüfend, während ich an der Treppe stand und kurz davor war aus der Haustür zu rennen, um Mason zu suchen und mit ihm zu reden.

,,Amy, wir müssen reden" vermerkte ich mit hauchdünner Stimme. Ich konnte nicht so tun, als wäre alles in Ordnung und mit ihr in der Küche Frühstück machen. Denn so war es nicht. Die Dinge, die ich angefangen hatte, musste ich zu Ende bringen, für Mason.

•••

Auch gut, dass ich unter dem letzten Os geschrieben habe, dass ich es schaffe jeden Sonntag einen Os hochzuladen und es die Woche drauf dann nicht geschafft habe...🤫🤫🤫

Ich habe deinen Wunsch in zwei Teile geteilt, um beide Dialoge einzubauen, deswegen hoffe ich, dass dir der erste Teil gefällt.💖

Mount und Rice gehören definitiv zu den cutesten Spielern aus der englischen Natio.🥰 Die beiden sind goals.

Lass gerne Feedback da.👀 Ich wünsche euch einen guten Start in die neue Woche.

Lg. T.

Kommentar von KleinesEinhorn17:

[Ohoh.. ganz großes Ohoh.. das musst ja irgendwann mal auffliegen.. ich hoffe die beiden kriegen es mi zweiten Teil hin, dass die wieder zusammen kommen]

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