Reyna x Bellingham x Sancho [2/4]


1 Monat nach der Trennung

Bei dem Klingeln meines Weckers seufzte ich genervt auf. Ich hatte schlecht geschlafen, wie so oft in letzter Zeit und war Todmüde. Doch ich musste aufstehen Eine Woche war ich damals Zuhause geblieben und hatte mich Tag für Tag aufs neue bemitleidet. Doch dann musste ich mein leben endlich wieder in den Griff kriegen.

Ich zwang mich also morgens meinen Hintern aus dem Bett zu bewegen und mich beim Training blicken zu lassen. Gio ging ich aus dem Weg. Auch Jude, welcher zwei tage nach mir wieder kam, ging ich so gut es ging aus dem Weg. Ich hielt mich stark an Erling, welcher es sich zur Aufgabe gemacht hatte auf mich aufzupassen.

Mit einem Apfel in der Hand, verließ ich das Haus und stieg in Erlings Auto, welches bereits vor meiner Tür stand. "Du siehst aus, als würdest du im stehen einschlafen", begrüßte er mich. "Dir auch einen guten Morgen", brummte ich und biss von dem Apfel ab.

"Wann hast du vor das nächste Mal zu schlafen?", wollte er wissen, während er das Auto auf die Straße lenkte. Ich zuckte mit den Schultern "Ich bin schon froh, dass ich jeden tag hier aufkreuzen kann, wir müssen es ja auch nicht übertreiben", versuchte ich mich an einem Scherz. Erling schenkte mir ein mitleidiges Lächeln "Nicht gut?", wollte ich mit einem seufzten wissen. Erling schüttelte den Kopf "Überhaupt nicht", ich nickte leicht und lehnte meinen Kopf an die Scheibe in der Hoffnung noch ein paar Minuten Schlaf zu kriegen.

Zwanzig Minuten später waren wir da und Erling weckte mich entschuldigend. Ich winkte ab und verließ den Wagen. In der Kabine steuerte ich meinen Platz an und verbot mir einen Blick in die Richtung von Judes oder Gios Platz.

Mein Blick blieb auf meinem Platz. Ich zog mir stumm um und lief dann mit gesenktem Blick auf den Platz. Dort stellte ich mich stumm in eine Ecke und hoffte, dass Jude und Gio mich auch heute in Ruhe ließen. Ich war nicht bereit mit einem der beiden in Kontakt zu treten und soweit ich das mitbekommen hatte, ging es ihnen ähnlich.

Ich hatte mir verboten Erling immer wieder nach den beiden zu fragen, nur weil er auch mit Gio in engem Kontakt stand und sich auch um ihn kümmerte. Was mit Jude war, wusste ich ehrlich nicht. Erling wollte ich nicht fragen und mit den anderen hatte ich fast keinen Kontakt mehr. Ich absolvierte einfach nur mein Training, alleine und wenn er Aufgaben gab, die man nicht alleine erledigen konnte, ließ Erling mich nie hängen.

Ich war meinem Körper dankbar, dass er in einen Tunnel wechselte, wenn es ums Fußball spielen ging. Das war bei Spielen mehr als praktisch, denn auch Gio erhielt jede Menge Einsatzzeiten und glaubt mir, es war die Hölle mit seinem Ex, den man nicht mal anschauen konnte, auf dem Platz zu stehen und zum Zusammenspiel gezwungen wurde.

Doch mein Körper übernahm das denken für mich und so schaffte ich es trotz allem eine solide Leistung zu bringen. Was Gios Trick war, dass er weiter auf dem Feld funktionierte, wusste ich nicht und ich würde sicherlich nicht fragen. Was ich bemerkt hatte, war dass Judes Einsatzzeiten sich auf ein Minimum reduziert hatten. Im Training lief es wohl ganz gut, doch spielen tat er nicht. Ich wusste nicht, ob da was abgesprochen war und es ging mich eigentlich auch nichts an.

"Hey, wenn es zu viel wird, kannst du dich irgendwie entschuldigen", ertönte Erlings Stimme. Ich sah zu ihm auf "Was?", fragte ich neben der Spur "Du weinst", erinnerte mich Erling. Ich strich mir hektisch über die Augen und sah mich um, ob mich jemand gesehen hatte. Dabei bemerkte ich Gio, welcher mich anstarrte.

Erling stellte sich mir in den Weg, sodass ich den Blickkontakt unterbrechen musste Ich dachte es geht dir besser?", wollte er besorgt wissen. Ich lachte ironisch auf "Schön wärs", murmelte ich durch den Wind und war Edin dankbar, dass er uns in diesem Moment eine halbe Stunde laufen aufdrückte.

Das war das erste Mal, dass ich mich übers laufen freute denn jetzt hatte ich eine halbe Stunde Zeit meinen Kopf frei zu bekommen und mich wieder in Griff zu bekommen.

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2 Monate nach der Trennung

"Wie geht es dir?", wollte Erling wissen, als ich ihn rein ließ. Ich lächelte leicht "Besser", gab ich ehrlich zu. Ich war über das Wochenende, an welchem wir frei bekommen hatten zu meiner Familie geflogen. Es hatte gut getan ein bisschen den Kopf frei zu bekommen und nicht immer weiter mit Jude und Gio konfrontiert zu werden.

Prüfend sah Erling mich an "Ist das die Wahrheit?", ich nickte leicht "Ja, es ist nicht gut, aber es ist besser. Ich denke ich komme langsam klar", ein weiterer skeptischer Blick von Erling und dann nickte er mit einem Lächeln auf den Lippen "Sehr gut"

Wenig später saßen wir auf meinem Sofa. Ich hatte alle Bilder, die ich irgendwie mit den beiden verband abgehangen und weggeworfen. Ich hatte auch die Nummern der beiden blockiert und war ihnen überall entfolgt. Nach einigem hin und her hatte ich sogar alle Bilder von uns gelöscht und auch sonst alle Hinweise, die es in meinem Leben auf die beiden gab vernichtet.

Es hatte gut getan. Dadurch waren sie weniger präsent in meinem Kopf und auch wenn sie noch nicht ganz daraus verschwunden war, half es mir sie nicht jeden Tag in meinem privat Leben sehen zu müssen. Es reichte schon, dass ich sie im Training sah. Doch auch dafür hatte ich eine Lösung gefunden.

"Stimmt es?", wollte Erling wissen. Ich sah ihn an. Mir war klar, was er meinte, also nickte ich leicht "Ich muss hier weg, damit es wieder gut wird", erklärte ich. Erling machte mir keinen Vorwurf, er wusste, dass es mir auch jetzt nicht gut ging. Wenn es einem beschissen ging und es dann besser wird, geht es einem immer noch schlecht. Nach schlecht kommt okay und irgendwann gut. Ich befand mich zwischen schlecht und okay. Das wussten wir beide.

"Madrid also", stellte er fest. Ich zuckte mit den Schultern "Vielleicht auch Manchester", erwiderte ich und lehnte mich an Erling an. "City oder United?", wollte er wissen. Ich zuckte mit den Schultern "Atletico oder Real?", war meine Antwort auf seine Frage. Ich hatte mich noch für keinen Verein entschieden. Es war mir egal. Ich wollte nur weg.

"Verstehe, bleiben wir trotzdem in Kontakt?", ich nickte "Klar, ich gehe nicht wegen dir", er lächelte leicht "Das ist gut zu wissen", ich lachte leicht "Was ist an den Gerüchten über dich dran?", wollte ich wissen. Jetzt war er es, der mit den Schultern zuckte "Keine Ahnung, vielleicht bleibe ich, vielleicht gehe ich. Weiß noch nicht", ich nickte und hatte verstanden.

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3 Monate nach der Trennung

Lachend schlug ich mit Phil ein. Wir kannten uns aus der Nationalmannschaft und er hatte mich sofort begeistert empfangen, als ich in die Kabine gekommen war. Ich hatte mich schlussendlich für Manchester City entschieden. Der Hauptgrund war, dass ich so näher an meiner Familie war und anders als in Spanien nicht schon wieder eine neue Sprache lernen musste. Das es nicht United geworden ist war mehr oder weniger Zufall.

"Was hat dich denn zu uns verschlagen?", wollte er lachend wissen. Ich grinste bloß "Ich hab dich so vermisst", scherzte ich. Ich hatte mir vor genommen niemandem hier von dem wahren Grund für meinen Wechsel zu erzählen. Ich wollte mit Gio und Jude abschließen und nicht jedem zweiten meine Liebesgeschichte erzählen.

Phil stellte mich allen vor und machte es sich dann zur Aufgabe mir sowohl das Gelände, als auch die Stadt zu zeigen. Ich war schon ein paar Mal in Manchester, aber das bedeutet vor allem, dass ich den Weg vom Flughafen zu dem jeweiligen Stadion fand. Das konnte man wohl kaum als Ortskenntnisse beschreiben.

Ich musste ehrlich zu geben, dass die Trennung kaum noch Platz in meinem Kopf fand. immerhin musste ich mich jetzt auf einen neuen Verein konzentrieren. Ich musste mich bei dem neuen Trainer behauten, mir einen Stammlatz erspielen und mich vor meinen neuen Mitspielern beweisen.

Erling ich ich hielten täglichen Kontakt, doch wir verloren kein einziges Wort über die Trennung und auch von Jude und Gio hörte ich nichts mehr. Immer seltener tauchten sie in meinen Gedanken auf, bis sie schließlich gar keine Rolle mehr in diesen spielten. Ich hatte es endlich geschafft mit den beiden abzuschließen und mich stattdessen auf mich und ManCity zu konzentrieren.

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4 & 5 Monate nach der Trennung

"Jadon mach dich fertig, du kommst rein", reif mir Pep zu. Ich nickte, stand auf und machte mich bereit um ein gewechselt zu werden. Das Spiel lief gerade mal zehn Minuten, doch Phil hatte angezeigt, dass er raus musste, nach einem Foul und weil wir nach diesen zehn Minuten auch schon 1:0 hinten lagen, hatte der Trainer sich offensichtlich für eine offensivere Variante entschieden.

Ich klatschte mit Phil ab, als er zum auswechseln kam "Alles gut?", fragte ich schnell "Hoffentlich", war die genauso kurze Antwort. Ich nickte und lief auf meine Position. Ich hatte mich in die Mannschaft integriert, kam mit den meisten gut klar und wusste um ihre Spielweise.

Ich hatte die letzten Monate damit verbracht hier an zukommen, meine Wohnung einzurichten und meine Familie zu besuchen, so oft er ging. Immerhin musste ich in den letzten Jahren ziemlich oft darauf verzichten sie zu sehen und nutzte die Nähe zu ihnen jetzt aus. Ich würde sagen, dass ich in meinem Leben endlich wieder Fuß gefasst hatte und endgültig klar kam. Das Kapitel Jude und Gio war abgeschlossen.

Dachte ich zumindest.

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Ich dachte ich gebe euch die letzten drei Worte auch noch, damit der Cliffhanger ein bisschen fieser ist. Allerdings wisst ihr so auch, dass es nicht einfach so weiter gehen wird, wie bisher :)

Ich hab nichts sinnvolles zu sagen, deswegen lasse ich es einfach, habt ein schönes Wochenende und passt auf euch auf

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