Reyna x Bellingham x Sancho [1/4]
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Song Inspiration: Remember that night? ~ Sara Kays
POV: Gio
"Wollt ihr mich eigentlich vollkommen verarschen?", zischte Jude mich und Jadon sauer an. Ich sah die Tränen in Jadons Augen und schluckte. Was hatte ich angerichtet? Was hatten wir angerichtet? Ich wusste nicht wie es dazu kommen konnte, dass wir jetzt so hier standen. Immerhin waren wir doch eigentlich glücklich gewesen oder etwa nicht?
Alles was ich noch wusste war, dass Jude uns eröffnet hatte, dass seine Mutter ihm ein Mädchen vorgestellt hatte, sie wollte, dass er ihr eine Chance gab und die Absicht dahinter war wohl klar gewesen.
Das hatte mich verletzt und Jadon vermutlich auch, allerdings hatte dieser erstmal nicht weiter reagiert, dass einzige was er getan hatte, war stumm dazu sitzen und Jude anzustarren. Ich hingegen war aufgestanden und hatte Blickkontakt mit Jude gesucht "Du ziehst das doch nicht ernsthaft in Erwägung oder?", hatte ich gefragt. Jude hatte wortlos auf den Boden gesehen und irgendwann leise gemurmelt "Sie ist nett und es wäre soviel einfacher"
Daraufhin war bei Jadon eine Sicherung rausgeflogen. Er hatte begonnen Jude anzuschreien und ihm unter anderem unterstellt, wir wären ihm egal, wir würden ihm nichts bedeuten und er würde mit der erst besten ins Bett springen, nur weil es einfacher war.
Das wiederum hatte mich dazu gebracht Jude zu verteidigen. Ich sagte Jadon, dass sein Verhalten unfair war und wir das Problem lieber wie Erwachsene klären sollten. Daraufhin hatte sich Jadons Zorn auf mich gelenkt und er war zischend zu mir gekommen, dass ich genauso ein Verräter war.
Als ich ihm dann auch noch sagte, dass ich verstehen konnte, wieso Jude die Beziehung zu dem Mädchen in Erwägung zog, daraufhin war Jadon die Hand ausgerutscht. Fassungslos hatte ich ihn angesehen. Nun war auch Jude wütend geworden und wollte mich verteidigen, wofür er Jadon ebenfalls als Betrüger bezeichnete.
Irgendwann reichte es dann auch Jadon, welcher fassungslos zwischen uns hin und her schaute "Wenn ihr unbedingt eine einfache Beziehung wollt, dann sollten wir das hier vielleicht beenden. Ihr könnt mich mal" und so standen wir jetzt hier. Jude, welcher fassungslos über den Ausgang dieses Gesprächs zwischen Jadon und mir hin und her guckte und dann "Wollt ihr mich eigentlich verarschen?", zischte. Jadon der Tränen in den Augen hatte und ich, der sich seine schmerzende Wange hielt.
Das war es dann also. Wir hatten uns getrennt.
°°°
POV: Jadon
1 Tag nach der Trennung
Ich wachte mit Kopfschmerzen auf, meine Augen waren verklebt und langsam kamen die Erinnerungen an den gestrigen Tag zurück. Ein Jahr Beziehung war vorbei und ich wusste, dass wir alle Schuld daran trugen. Ich erinnerte mich an den verletzten Ausdruck in Gios Augen, als ich ihn geschlagen hatte. Augenblicklich schlichen sich Tränen in meine Augen, was meine Kopfschmerzen nur noch verstärkte.
Ich hatte meinen Freund geschlagen, ich war handgreiflich geworden und hatte mich nicht mal entschuldigt. Auch, dass ich Jude beleidigt hatte, tat mir irgendwo leid, allerdings deutlich weniger als mein Schlag an Gio.
Jude wollte wirklich unsere Beziehung beenden, weil es einfacher war?! Das hatte mich verletzt und es verletzte mich immer noch. Wieso waren wir ihm so verdammt wenig Wert? Wieso war er nicht bereit für uns zu kämpfen? Wieso gab er so schnell auf? Bedeuteten wir ihm wirklich so wenig?
Ich krallte mich in mein Kissen und schluchzte auf. Ich würde heute nicht zum Training gehen, ich schaffte es ja nicht mal aufzustehen. Ich spürte eine Leere in mir, die so noch nie dagewesen ist. Ich spürte, dass Gio und Jude fehlten. Mir fehlte Judes Energie am Morgen und Gios Gemecker, dass wir schon aufstehen mussten.
Ich spürte wie sich mein Herz schmerzhaft zusammen zog, als ich daran dachte, dass die beiden eigentlich neben mir liegen würden. Das ich eigentlich gerade mit dem kleinen Amerikaner kuscheln würde, damit er aufwachte, während Jude schon vollkommen wach von seinen Plänen für den Tag erzählen würde.
Ich drückte mein Gesicht tiefer in das Kissen, welches ich umklammert hielt und versuchte die Bilder in meinen Kopf loszuwerden. Ich kniff die Augen fest zusammen und schrie in das Kissen. Es sollte aufhören. Ich wollte nicht an die beiden denken. Ich wollte nicht daran denken, wie es ihnen gerade ging. Ich wollte auch nicht wissen, was wir gerade tun würden, hätte gestern nie stattgefunden.
Mein anhaltender Schrei wurde von dem Kissen erstickt und schließlich von meinen Handy unterbrochen. Mit einer leicht verschwommenen Sicht griff ich nach dem kleinen Gerät und sah, dass Erling mich anrief. Ich drückte ihn weg. Wenig später rief er wieder an. Wieder drückte ich ihn weg und wieder rief er an. Das Spiel ging fünf mal so hin und her, bis er mir statt einem neuen Anruf eine Nachricht schickte "Hör auf mich wegzudrücken und geh ran, sonst decke ich dich beim Trainer nicht", schrieb er.
Den nächsten Anruf nahm ich gezwungener Maßen an "Jadon", stellte er fest. Ich sagte nichts und strich mir stattdessen die Tränen aus dem Gesicht "Wo bist du?", war das nächste, was der Norweger sagte. Wieder antwortete ich nicht. Erling seufzte genervt "Ich hab dich was gefragt", ich reagierte nicht.
"Okay, der Trainer denkt, dass Jude und du mit Magen-Darm im Bett liegt, dass hat sich Gio für euch einfallen lassen", Gio deckte uns? Wieso tat er das? "Er ist beim Training?", fragte ich leise. Meine Stimme war vom weinen heiser geworden und ich wusste, dass Erling hören konnte, dass es mir nicht gut ging.
"Ja, aber er sieht so aus, wie du dich anhörst. Was ist passiert und wo ist Jude? Ich kauf euch den Magen-Darm Kram nicht ab, sind du und Jude im Urlaub und habt Gio hier vergessen?", wollte er scherzhaft wissen. Doch mir war nicht nach Scherzen zu mute. "Wir haben uns getrennt", murmelte ich leise.
Sofort verging Erling das Lachen und es wurde still "Ist das wahr?", fragte er deutlich ernster und fassungslos nach. Ich spürte wie mir erneut eine Träne die Wange runter lief "Ja", ich hörte Edins Stimme im Hintergrund "Komm endlich Erling", rief er. Ich wandte mich an ihn "Du solltest zum Training, ich komme klar"
Erling schien nicht auflegen zu wollen "Sicher? Ich kann Edin auch sagen, dass ich mich bei dir angsteckt habe und zu dir kommen", ich schüttelte den Kopf "Nimm es mir nicht übel, aber ich will gerade alleine sein", schlussendlich konnte ich Erling abwimmeln und war wieder alleine mit mir selber.
Den Tag über versucht ich nicht zu weinen, was immer wieder scheiterte, da mich alles hier drin an Jude und Gio erinnerte. Am Nachmittag klingelte es an der Tür. Ich ignorierte die Klingel. Ich war bisher erst einmal aus meinem Bett aufgestanden und das auch nur, weil ich auf Klo musste.
Es klingelte drei mal, bis ich eine Nachricht bekam. Sie war von Erling, er schrieb ich solle die Tür auf machen, er würde sie sonst eintreten. Gezwungener Maßen quälte ich mich aus dem Bett und öffnete kurz darauf die Tür. "Wow, du siehst scheiße aus", war das erste, was Erling zu mir sagte. Ich reagierte nicht und sah weiter auf das Bild von Jude, Gio und mir, welches neben der Tür an der Wand hing.
Jude gab mir einen Kuss auf die Wange, während Gio lachend neben mir saß. Ich erinnerte mich an den Tag, er lachte auf dem Bild, weil Jude kurz vorher ihn geküsst hatte und ich schmollend ebenfalls einen Kuss eingefordert hatte.
Erling riss mich aus meinen Gedanken "Oh Gott, dir geht es ja richtig dreckig, ich dachte du kommst klar?", ich löste meinen Blick von dem Bild und merkte, dass ich wieder angefangen hatte zu weinen. Erling zog mich in seine Arme. Ich krallte mich an seiner Schulter fest und ließ zu, dass die Tränen mich ein weiteres Mal an diesem Tag überrollten.
Erling hob mich hoch und brachte mich ins Wohnzimmer, wo er so lange mit mir saß und mich hielt, bis ich schließlich nur noch erschöpft an ihm lehnte. "Wie geht es Gio?", erkundigte ich mich irgendwann leise bei Erling. Dieser strich mir sanft über den Rücken und erlaubte mir weiter an ihn gelehnt sitzen zu bleiben.
"Es ging, er hatte rote, geschwollene Augen als er zum Training gekommen ist, er hat sich immer wieder eine kurze Pause genommen, wenn die anderen dich oder Jude erwähnt haben. Ich hab die Übungen dann mit ihm gemacht und euch nicht angesprochen, damit er nicht daran denken muss. Wenn es dich beruhigt, ich hab ihn eben noch nach Hause gefahren um sicherzugehen, dass er sicher ankommt. Alles in einem, geht es ihm den Umständen entsprechend gut"
ich nickte leicht. Es tat irgendwie gut zu wissen, dass Gio klar kam. Jude hatte seine Mutter, der würde auch irgendwie klar kommen. "Willst du mir sagen, was passiert ist?", wollte Erling irgendwann vorsichtig wissen. Ich schluckte hart "Muss ich?", wollte ich leise wissen. Sofort schüttelte er den Kopf "Nein, nur wenn das für dich okay ist"
Ich nickte leicht "Ich erzähl es dir irgendwann okay?", ich fühlte mich nicht bereit jetzt alles was gestern passiert ist wieder aufzurollen. Erling schien das zu verstehen, denn alles was er tat, war den Fernseher an machen und den Rest des Tages mit mir belanglose Serien zu gucken, bis ich irgendwann erschöpft einschlief.
°°°
Joa, es ist so lange her, dass ich den os geschrieben habe, dass ich selbst nicht mehr so genau weiß, was in den anderen drei Teilen steht. Ich weiß nicht mal, ob es ein Happy End gab oder nicht. Lasst euch überraschen würde ich mal sagen.
Ich habe übrigens ein paar Ideen für Polygame Beziehungen. Wenn ihr also Wünsche habt, dann sagt gerne mal Bescheid :)
Ansonsten widme ich mich jetzt dem nächsten os, habt ein schönen Tag und passt auf euch auf <3
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