Havertz x Gnabry x Goretzka [1/2]
Wer ein Problem mit polygamen Beziehungen hat, sollte diesen OneShot nicht lesen. Alle anderen sind herzlich willkommen und können (falls ihr das wollt) unter diesem OneShot gerne auch Pairs zu polygamen Beziehungen kommentieren, in Form eines Wunsches. Viel Spaß beim lesen :)
Frustriert fuhr ich mir durch die Haare und vergrub dann mein Gesicht in den Händen. Ich wusste, dass Julian mich beobachtete, doch es war mir ehrlich gesagt ziemlich egal. Jule war mein bester Freund, er hatte mich schon in deutlich schlimmeren Verfassungen gesehen.
Immer wieder blitzten die Gesichter von Leon und Serge in meinem Kopf auf. Serges Lachen, dass Funkeln in Leons Augen und einfach nur ihre Gesichter. Wie Leon sich durch die verwuschelten Haare fuhr, wie Serge beim lachen die Augen zusammen kniff. Einfach kleine Eigenschaften, die ich jeden Tag beobachten konnte.
Wir waren mit der Nationalmannschaft in einem Trainingslager, was bedeutete, dass ich die beiden wirklich jeden Tag sah. Zum Glück bedeutete es auch, dass Julian bei mir war, was definitiv eine Erleichterung war. Meinen besten Freund bei mir zu haben, machte viele Situationen leichter.
Noch immer spürte ich das kleine Kribbeln an meiner Schulter, wo Leon mich vorhin berührt hatte. Das war vollkommen bescheuert, es war nur ein kurzes Schulterklopfen und es lag schon mehrere Stunden zurück. Völlig albern, dass ich das jetzt noch zu spüren glaubte. Ich erkannte die Symptome, aber ich wollte es nicht wahrhaben.
Julian seufzte und setzte sich dann neben mich aufs Bett, seine Hand legte sich schon fast automatisch auf mein Knie. Es fiel mir fast nicht auf, doch dann sprach er mich an "Okay Kai, was ist los?", ich nahm das Gesicht aus den Händen und sah ihn gespielt verwirrt an "Wie kommst du darauf, dass was los ist?"
Julian sah mich schon fast genervt an "Ich bitte dich, dass würde jedem Blinden auffallen. Du bist viel ruhiger als sonst, hängst die ganze Zeit in Gedanken und starrst in der Gegend rum. Ich bin nicht blöd und ich kenne dich, also lüg mich nicht an und rede mit mir", ich seufzte und ließ meinen Kopf gegen Julians Schulter fallen Es ist total bescheuert", warnte ich ihn.
Jule schmunzelte "Das bin ich gewöhnt", grinste er. Ich boxte ihm leicht in die Seite und begann dann zu erzählen "Also gut, seit wir hier sind geht mir Leon nicht mehr aus dem Kopf", Julian unterbrach mich "Goretzka?", ich sah ihn genervt an "Wer denn sonst?", Jule hob abwehrend die Hände und deutete mir an fort zufahren.
"Ich muss ständig an ihn denken, seine flauschigen Haare", wieder unterbrach Julian mich "Flauschig? Die sehen aus, als hätte ein Vogel drin geschlafen", ich sah ihn mahnend an. "Okay, ich bin jetzt still", sagte er schnell, sodass ich weiter reden konnte.
"Seine Augen, die mal braun und dann wieder grün wirken, sein Lachen, dieses raue, leicht heisere Lachen und verdammt Jule, hast du dir mal seinen Körper angeguckt? Als würde das nicht reichen, vorhin, als er mir auf die Schulter geklopft hat, habe ich sofort gespürt, wie die Stelle warm geworden ist und ich kann die Berührung immer noch spüren", ich endete mit meiner Erzählung.
Julian war mein bester Freund und ich vertraute ihm, trotzdem wusste er bisher nicht mal, dass ich scheinbar schwul war. Eine Information, die auch für mich neu war. Doch ich war nicht blind, ich wusste ganz genau, was ich ihm da gerade erzählt hatte und das war ja das schlimme.
Julian sah mich aufmunternd an "Das hört sich nicht so an, als wenn du hetero wärst. Bist du schwul, bi, pan, irgendwas anderes?", ich rechnete es ihm hoch an, dass er auch andere Sexualitäten in Betracht zog. Als Antwort konnte ich nur mit den Schultern zucken.
"Ich hab keine Ahnung ehrlich. Ich bin vollkommen verwirrt. Ich dachte eigentlich immer, dass ich hetero wäre, aber das hat sich jetzt wohl erledigt. Ich meine ich fand Männer noch nie abstoßend, aber das ist doch auch so wenn man hetero ist oder? Ich bin mir gerade nicht mal sicher, ob ich überhaupt auf Frauen stehe. Ich meine ich hatte noch keine ernsthafte Beziehung mit einer. Das einzige, dass ich im Moment weiß ist, dass ich nicht hetero bin"
Julian nickte leicht "Dann lassen wir die Frage nach deiner Sexualität erstmal offen. Leon hats dir also angetan ja?", ich nickte leicht und sah ihn unsicher an "Findest du das schlimm?", ich wusste ja selber nicht mal, ob ich es schlimm fand oder nicht. Dementsprechend wichtig war mir die Meinung meines besten Freundes.
"Es könnte mir nicht egaler sein. Für mich macht es keinen Unterschied, ob Leon weiblich, männlich, nonbionary oder sonst was ist", erleichtert atmete ich auf. Ich hatte geahnt, dass es Jule egal sein würde, vor allem weil dieser ein sehr Welt offener Mensch war und noch nie Andeutungen gemacht hat, die man als homophob hätte gelten lassen können.
"Zurück zu Leon", ich schluckte "Hast du schonmal was von Polygamie gehört?", wollte ich zaghaft wissen. Julian schien eine Weile nachzudenken Poly bedeutet doch viele oder?", ich nickte Ja, das bedeutet, dass man in einer Beziehung mit mehr al einem Menschen ist, Julian sah mich verwirrt an Ich dachte das nennt man Affäre?", ich verdrehte die Augen "Nein, bei einer polygamen Beziehung wissen die Partner von einander und sind damit einverstanden, sie sind nicht nur einverstanden, sie liebe sich auch "
Julian nickte verstehend, dann schien bei ihm ein Licht aufzugehen "Also stehst du auf zwei Personen", stellte er fest. Ich seufzte und nickte wieder, dann vergrub ich verzweifelt das Gesicht in den Händen "Scheiße Jule, ich kann doch nicht auf zwei Kerle stehen", murmelte ich leise.
Julian legte mir seine Hand auf den Rücken und zog mich stumm an mich "Das ist okay Kai, daran ist nicht falsch ja? Wenn es einen Begriff dafür gibt, dann kann es nicht falsch sein", ich schnaubte "Fürs ermorden gibt es auch einen Begriff und es ist definitiv falsch", Julian sah mich genervt an "Hast du gerade deinen Sexualität mit Menschen töten verglichen?"
Ich seufzte und sah ihn entschuldigend an "Ich weiß einfach nicht wohin mit mir und meinen Gedanken", gab ich kleinlaut zu. Julian lächelte mich schief an "Schon gut, wer ist den denn der andere glückliche?", ich seufzte und sah ihn mitleidig an "Serge", Julian nickte verstehend "Ja, der sieht wirklich gut aus", ich schnaubte "Was du nicht sagst", murmelte ich undeutlich.
°°°
Schon fast zwanghaft versuchte ich nicht auf die Körper meiner Mitspieler zu starren. Okay, eigentlich versuchte ich nur zwei ganz bestimmte Körper nicht anzustarren. Ganz bewusst hatte ich mich beim duschen zur Wand gedreht, etwas, worauf ich normal nicht achtete. Niemand hier schämte sich für seinen Körper oder hegte den Drang ihn zu verstecken. Außerdem war es ein ungeschriebenes Gesetz, dass man sich gegenseitig nichts wegguckte.
Doch genau das war mein Problem. Wie automatisch wanderten meine Augen immer und immer wieder zu Leons oder Serges Oberkörper. Sobald einer von beiden am Rande meines Sichtfeldes auftauchte, geriet er in meinen Fokus und es kostete mich eine Menge Selbstbeherrschung mich abzuwenden.
Ich spürte eine Berührung an der Schulter. Erst hielt ich es für ein Versehen, doch dann wiederholte sich die Berührung, sodass ich mich dann doch umdrehte. Leon stand vor mir "Kannst du mir vielleicht was von deinem Shampoo abgeben? Ich hab meins im Zimmer liegen gelassen", ich nickte schnell, nicht fähig zu reden und drückte ihm die Flasche in die Hand.
Es sollte verboten sein so gut aus zusehen. Die Wassertropfen, die seinen viel zu gut gebauten Körper entlang liefen, dass schiefe Lächeln, als er mir dankte und versprach sie gleich zu zurück zubringen.
Am liebsten hätte ich ihm gesagt, wie egal mir die Shampoo Flasche war und er sie gerne behalten könnte. Doch das wäre wohl merkwürdig gewesen, also erwiderte ich das Lächeln nur und drehte mich dann wieder zur Wand.
Also drehte ich mich so, dass ich nur die weiße Fliesenwand sah und beeilte mich fertig zu werden. Doch natürlich musste ich in die Kabine zurück kommen und Serge, nur mit Handtuch bekleidet genau neben meinem Platz vorfinden.
Ich wusste nicht, ob mich das Leben hasste oder liebte. Zwanghaft versuchte ich meinen Blick von seinem Oberkörper zu lösen, doch es fiel mir sichtlich schwer, außerdem war er sowieso gerade damit beschäftigt mit Toni zu sprechen, sodass ihm meine Blicke wohl kaum auffallen würden.
Ich gab mir also eine Sekunde um den gut aussehenden Körper von Serge beobachten zu können. Eine wedelnde Hand störte mein Sichtfeld. Schon fast etwas sauer sah ich zu Julian, welche mich grinsend ansah "Du starrst", informierte er mich. Ich sah genervt weg und begann mich um zusehen.
"Bist du jetzt beleidigt?", wollte Jule lachend wissen. Ich ignorierte ihn und zog mich weiter um. Ich wollte gerade zurück ins Hotel gehen und hatte die Kabine schon verlassen, als ich einen Schlag auf meinem Kopf spürte.
Verwirrt drehte ich mich um und sah einen grinsenden Julian, welcher eine leere Flasche in der Hand hielt, was dann den Schlag erklärte. "Spinnst du?", wollte ich wissen. Julian lachte nur und lief neben mir weiter "Stell dich nicht so an, dass kann gar nicht weh getan haben. Das war dafür, dass du beleidigt warst, weil ich dich vor einer unangenehmen Konfrontation mit Serge bewahrt habe, also dank mir lieber"
Ich schnaubte "Davon träumst du", Julian neben mir grinste einfach fröhlich weiter und ließ sich von meiner Laune nicht runter ziehen. "Du weißt, dass du einfach googlen kannst? Es gibt mit Sicherheit jede Menge Oberkörperfreie Bilder von den beiden", ich sah ihn entsetzt an "Das ist voll merkwürdig"
Julian zog die Augenbrauen "Und sie in der Kabine halb nackt anzustarren ist nicht merkwürdig?", ich schnaubte nur und ging einen Schritt schneller. Julian blieb auf meiner Höhe und wurde plötzlich ernst "Im Ernst Kia, wenn du willst, dass sie es nicht mitbekommen, dann solltest du sie nicht sabbernd anstarren, oder du sagst ihnen einfach was Sache ist"
Entgeistert sah ich ihn an "Ganz bestimmt nicht. Es reicht schon, dass du es weißt, die beiden sind garantiert die letzten, denen ich es erzählen würde. Es reicht ja nicht schon, dass ich schwul bin, in einem Beruf, in dem das nicht wirklich akzeptiert ist", Julian unterbrach mich.
"Hast du dich jetzt entschieden, dass du schwul bist?", ich schüttelte den Kopf "Nein, aber irgendwas muss ich ja sagen", Julian zuckte mit den Schultern "Wie wäre es mit 'in Arbeit'", schlug er vor "Das hört sich vollkommen bescheuert an. 'Ich bin in Arbeit.' Man könnte meinen ich wäre ein Produkt, dass noch hergestellt wird", Julian lachte "Hast Recht"
Ich seufzte "Jedenfalls reicht es ja nicht, dass ich 'in Arbeit' bin, ich bin scheinbar auch sehr offen für polygame Beziehungen", verwirrt sah er mich an "Was ist denn daran schlimm?", ich zuckte mit den Schultern "Nichts, aber es entspricht halt überhaupt nicht dem 'Normalen' Bild, dass jeder hat, erst recht wenn es zum Profifußball kommt. Die wenigsten Vereine sind scharf darauf, dass ihre Spieler nicht hetero und in monogamen Beziehungen sind. Ich kann also darauf verzichten jedem davon zu erzählen", Julian seufzte "Schon klar, aber du solltest wissen, dass ich immer hinter die stehen werde, auch wenn die Presse irgendwie daran kommen sollte und dich im Zweifelsfall die Vereine nicht mehr haben wollen. Es ist nichts falsch dran okay?"
Deswegen war Jule mein bester Freund. Er war nicht nur Weltoffen und hatte für jeden Verständnis, er stand auch zu hundert Prozent hinter einem. Er war die loyalste Person die ich kannte und außerdem hatte er ein super Menschen Verständnis und wusste bei dem leisten Zeichen, was ich gerade brauchte. Dankbar lächelte ich ihm zu.
Teil zwei kommt die Tage. Lasst mir gerne eure Meinung da. Es würde mich interessieren, ob ihr noch mehr OneShots zu polygamen (drei oder mehr Personen) lesen wollt.
Wie oben schon gesagt, könnt ihr gerne auch Wünsche zu solchen Pairs hier kommentieren :)
Ansonsten habt noch einen schönen Tag und passt auf euch auf.
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