Jana und Gregor Kobel (1/2)
Jana's Sicht
Es war ein entspannter Nachmittag. Ich saß gerade am kleinen Esstisch in der Küche meiner WG und aß ein paar Kekse, während meine Lieblingsserie auf dem IPad vor
mir lief. Ich war völlig vertieft in die Geschichten der Suits Anwälte, so dass ich nicht wahrnahm, dass sich im Schloss ein Schlüssel drehte und meine Mitbewohnerin Lissy die Wohnung betrat. Also schreckte ich dementsprechend zusammen, als sie mich ansprach:,, Wieso bist du denn hier? Ich dachte du musst Gregor abholen." Oh scheiße. Mein bester Freund Gregor kam heute von seinem Einsatz bei der Schweizer Nati zurück und hatte mich gebeten ihn vom Dortmunder Flughafen abzuholen. Und zwar in, ich schaute auf die Uhr, guten 20 Minuten. ,,FUCK!", fluchte ich, sprang auf, zog mir Schuhe an, griff die Autoschlüssel vom Schlüsselbrett und hastete die Treppen runter. ,,Dank mir später.", hörte ich Lissy noch hinter mir rufen.
Ziemlich genau eine halbe Stunde später parkte ich mein Auto auf einem Seitenstreifen, 10 Fußminuten vom Flughafen entfernt. Und ich hatte keinen näheren Parkplatz gefunden, also eigentlich wie immer wenn man es eilig hat, oder? Ich schnappte mir noch mein Handy und machte mich im Joggingtempo auf den Weg zum Flughafen. Als ich kurz darauf an einer roten Ampel zum stehen kam, den Flughafen dabei schon in Sicht, spürte ich das Vibrieren meines Handys. Ich fischte es aus meiner hinteren Hosentasche, während ich mich schnaufend gegen die Ampel lehnte. Ein Blick auf das Display verriet mir, dass Gregor anrief. Da fragte sich wohl einer, wo ich blieb.
Ich nahm noch einen tiefen Atemzug und ging dann ran.
,,Hey.", begrüßte ich ihn und versuchte dabei einigermaßen normal zu klingen. ,,Hey Prinzessin, ist dir bewusst das ich seit 20 min hier am Flughafen stehe?" Die Ampel wechselt auf grün und ich beginne wieder zu joggen, während ich ihm
,,Bin gleich da." antworte und auflege noch bevor er noch irgendetwas sagen kann.
Als ich die Ankunftshalle betrat, saß Gregor auf einer Bank im hinteren Bereich. Er trug einen schwarzen Trainingsanzug und eine schwarze Cap, welche er tief ins Gesicht gezogen hatte. Als ich auf ihn zu kam hob er seinen Blick und letztendlich auf mich zu, um mich in seine Arme zu ziehen. ,,Hey Prinzessin.", nuschelte er in meine Haare hinein und ich antwortete ,,Hey Greggy." und drückte mein Gesicht an seine Brust. Wie schön es wäre, dass immer haben zu können. Warte, was?
Als hätte er meine Gedanken hören können, löste sich Gregor von mir und ging zurück zur Bank um sein Gepäck zu holen. ,,Wieso hast du jetzt eigentlich so lange gebraucht?", fragte er mich, als er wieder neben mir war und wir gemeinsam zum Ausgang gingen. Allerdings grinste er dabei schon wissend. Auch wenn wir erst seit 2 Monaten befreundet waren, kannte er mich und meine Schusseligkeit schon verdammt gut.
,,Mmh, naja, vielleicht musste Lissy mich vorhin noch dran erinnern, dass ich dich abholen muss. Da hatte ich dann schon nur noch 20 Minuten und musste dann auch noch 10 Minuten entfernt und bin hergejoggt.", antworte ich relativ zerknirscht. Gregor jedoch lacht ,,Deshalb hast du am Telefon geatmet wie ein sterbendes Schwein." Ich boxe ihm gegen den Arm. Er grinst nur weiter und strubelt mir durch die Haare, etwas was er aus mir unbekannten Gründen gerne tat. Zu meinem Glück waren wir am Auto angekommen, so dass ich von weiteren Attacken vorerst verschont wurde. Als wir schließlich im Auto saßen, fragte er mich: ,,Kommst du noch mit zu mir?"
Ich nickte und fuhr los.
Eine gute Stunde später lag ich in seinem Wohnzimmer auf der Couch und studierte die Karte eines Pizzalieferdienstes. Als ich meine Entscheidung getroffen hatte
(Eine kleine Margherita und dazu Pizzabrötchen mit Käse) rief ich Gregor, bekam allerdings keine Antwort, also entschloss ich zu ihm
zu gehen. Im unteren Geschoss war er nicht zu finden, also setzte ich meine Suche oben fort. Ich wollte gerade die Tür zum Schlafzimmer öffnen, als Gregor aus dem Badezimmer kam.
Er war offensichtlich gerade mit dem Duschen fertig geworden. Er trug nur ein Handtuch um die Hüften, seine Haare fielen ihm nass in die Stirn und sein Oberkörper glänzte noch
leicht feucht. ,,Ist irgendetwas?" fragte er mich irritiert und ging an mir vorbei ins Schlafzimmer. ,,Ähm, ich wollte eigentlich nur fragen was du haben willst.", stotterte ich und hielt ihm mein Handy mit der Karte hin.
,,Eine große Salamipizza.", antwortete er und schloss die Tür hinter sich. Wow, Verlegenheit überspielen konnte ich.
Wenig später hatte ich unser Essen bestellt und saß wieder unten auf der Couch, als sich Gregor (Gottseidank angezogen) zu mir gesellte. ,,Bleibst du heute Nacht?", fragte er und zog mich näher zu sich. ,,Wenn du Klamotten für mich hast." Das nahm er als Anlass dazu, mich hochzuziehen und mit mir wieder hoch zum Schlafzimmer zu gehen. Dort angekommen riss er die Schränke auf und nahm mir ein Tshirt und eine Trainingshose raus.
Es klingelte an der Tür, also drückte er mir die Sachen in die Hände und verschwand.
Ich zog mich also schnell um, stellte aber fest, dass das Gummie der Hose mir viel zu groß war und sie deswegen nicht mal ansatzweise
oben blieb. Deswegen beschloss ich sie einfach aus zu lassen, da das Tshirt bei mir eher ein Kleid war, welches mir bis zur Mitte der Oberschenkel reichte. Ich ging runter und betrat das Esszimmer, aus welchem mir bereits ein Duft entgegenschlug, welcher mir das Wasser im Mund zusammen
laufen ließ.
Am späten Abend lag ich mit dem Kopf auf Gregors Brust. Auf dem Fernseher lief ein Film, auf den ich mich aber nicht mehr konzentrieren konnte. Mir fielen langsam
die Augen zu.
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