Diana und Kai Havertz
Für Txra_kmp
Diana's Sicht
Ich saß gerade in der Straßenbahn und war auf dem Weg von der Schule nach Hause, als ich sah, dass Julian eine Nachricht in unsere Familiengruppe geschickt hatte.
,,Kann ich Kai über das Wochenende mitbringen?"
,,Ja klar. Er ist doch immer gerne gesehen. Liebe Grüße, Mama."
Diese Antwort meiner Mutter konnte ich absolut nicht nachvollziehen. Kai Havertz war das wohl eingebildeteste Arschloch, das ich kannte. Dementsprechend fiel auch meine Antwort aus.
,,Nein!"
Nachdem Julian die Nachricht gelesen hatte, sah ich, dass er mir nun privat schrieb.
,,Didi, er ist nicht so ein
Arschloch wie du
denkst..."
,,Das klingt irgendwie
nicht sehr überzeugend."
Damit war für mich das Thema beendet und ich fuhr nach Hause.
Ich ging also davon aus, dass Julian am Freitagabend allein nach Hause kam. Ich freute mich immer darauf, wenn er wieder kam und liebte es die Geschichten über seine Teamkameraden anzuhören.
Deshalb saß ich am Freitagabend auf der Küchentheke und beobachtete die Straße vor unserem Haus, während meine Mutter bereits das Abendessen vorbereitete. Als Julians Auto schließlich auf den Hof einbog, ich jedoch eine Person auf dem Beifahrersitz erkannte kochte Wut in mir hoch. Da ich allerdings keine Lust auf Streit mit meinem Bruder hatte verzog ich mich in mein Zimmer. Unten hörte ich freudige Stimmen, diese Freude konnte ich allerdings nicht richtig teilen.
Gut eine Stunde später klopfte es an meiner Tür. Ich hatte mich inzwischen in mein Bett gekuschelt und meine Lieblingsserie angestellt um mich abzulenken. Ich schälte mich also aus meiner Decke und öffnete die Tür. ,,Hey Didi", ich schlug Kai die Tür vor der Nase zu und schloss ab. Ein lautes ,,Verpiss dich!" konnte ich mir zudem nicht verkneifen.
Kurz darauf hörte ich es erneut klopfen, ich weigerte mich allerdings zu öffnen. Als ich jedoch Julians Stimme hörte, konnte ich nicht mehr wiederstehen. Er hielt, mir sobald ich geöffnet hatte, einen Teller Spaghetti Bolognese entgegen und drückte sich an mir vorbei ins Zimmer. Ich nahm mir die Spaghetti, setzte mich auf mein Bett und begann zu essen.
Julian setzte sich neben mich und sah mich skeptisch an.
,,Ich weiß, dass du keine besonders gute Meinung von Kai hast, aber er ist nicht mehr der Kerl von damals."
Das brachte für mich das Fass zum überlaufen. ,,Was juckt es mich ob er noch der selbe wie damals ist oder nicht. Muss ich dich ernsthaft daran erinnern, was er Sophia angetan hat? Sie ist meine beste Freundin und du mein fucking Bruder. Du hättest zu mir halten müssen!"
Am nächsten Morgen weckte mich meine Mutter ungewohnt energisch und zwang mich fast schon aufzustehen und zum gemeinsamen Frühstück zu kommen. Wie ihr euch vielleicht denken könnt, hielt sich meine Lust auf ein Wiedersehen mit Kai in Grenzen. Dennoch beugte ich mich meinem Schicksal, stand auf und machte mich fertig.
Als ich schließlich das Esszimmer betrat, war ich die Letzte. Ich spürte Kais Blick, welcher mich musterte.
Ich versuchte ihn zu ignorieren, setzte mich und griff nach einem Brötchen. ,,Was sagt man morgens junge Dame?", sagte mein Vater streng und blickte von seiner Zeitung auf. ,,Guten Morgen.", nuschelte ich, während ich noch immer Kais Blick auf mir spürte. Nach dem Frühstück flüchtete ich mich schnellstmöglich in mein Zimmer.
Ein paar Stunden später öffnete sich meine Zimmertür und Kai wurde in mein Zimmer gestoßen. Julian schnappte sich blitzschnell den Schlüssel aus der Innenseite der Tür und schloss hinter Kai ab. ,,Ich schliesse nicht auf, bis ihr euch vertragen habt und endlich ein Paar seid!" NICHT SEIN SCHEISS ERNST!
Ein paar Minuten herrschte Stille bis Kai sich entschloss die Stille zu brechen ,,Und wie geht's dir so?"
Hatte er keine kreativere Frage?
,,Wohl keine kreativeren Fragen mehr, oder? Ich hätte an Stelle von
,,Und wie geht's dir so?" lieber eine Erklärung gehabt.", antwortete ich ihm bissig. Er schaute mich währenddessen nur schuldbewusst an und setzte dann, zu meinem Erstaunen tatsächlich zu einer Erklärung an.
,,Ich weiß, was ich damals mit Sophia gemacht habe ging gar nicht klar.
Ich meine, geliebt hab ich sie einfach nicht mehr, aber per Whatsapp Schluss zu machen war die Aktion eines kleinen unreifen Jungen. Didi, bitte verzeih mir ich ... ich liebe dich!"
Was ich gehört hatte, hatte mich wirklich berührt. Deswegen drückte ich meine Lippen auf seine. Sie waren warm und weich und in meinem Bauch begannen Schmetterlinge zu fliegen.
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