Yousouffa Moukoko x Ansgar Knauff ❄

18. Dezember:
Yousouffa Moukoko x Ansgar Moukoko

für sOph_10

words: 1057

„I would like to say something to you
but my mind just not agrees on it."

Yousouffa POV:

Da war es wieder. Das Kribbeln in meiner Magengegend, von dem ich immer noch nicht genau wusste, wo es herkam. Es hatte vor ein paar Wochen angefangen. Immer, wenn ich zu einer Trainingseinheit erschien, fühlte es sich an, als hätten Schmetterlinge sich in meinem Bauch einquartiert.

„So hat es sich bei mir auch angefühlt, als ich Erling getroffen habe.", hatte Gio mir verraten, als ich ihn um Rat gefragt hatte. Wollte mir der Amerikaner etwa weiß machen, ich sei verliebt? Das konnte doch gar nicht sein, oder? Immerhin war ich schon lange keinem Mädchen mehr über den Weg gelaufen. Außer...außer, vielleicht war ich gar nicht in ein Mädchen verliebt?

Diese Erkenntnis hatte mich just gerade eben getroffen, während wir uns einliefen. Ich musste dabei wohl abrupt stehengeblieben sein, denn plötzlich spürte ich, wie jemand von hinten gegen mich lief. „Oh, Sorry.", nuschelte ich rotwerdend und drehte mich um, um zu sehen, mit wem ich da gerade kollidiert war.

Plötzlich schlug mein Herz doppelt so schnell wie vorher und meine Hände wurden ganz schwitzig. Es war Ansgar, der dort vor mir stand und lächelnd eine wegwerfende Handbewegung machte. „Alles gut. Ist noch alles dran.", lachte der Ältere. Ich wollte etwas erwidern, doch mein Hirn blockierte. So schwieg ich und war froh über meinen dunklen Hautton, denn wäre ich jetzt Julian gewesen, wäre ich jetzt Tomatenrot gewesen.

Wobei, wäre ich Julian, wäre ich jetzt gar nicht in dieser Situation, es war schließlich Ansgar, mit dem ich zusammengestoßen war und nicht ein gewisser blonder Ex-Kölner. Warte, war ich etwa in Ansgar verliebt?

„Ey, Moukoko! Knauff! Weniger stehen, mehr laufen!", brüllte plötzlich Marco Rose quer über den Platz, bevor ich mir mehr Gedanken machen konnte. Peinlich berührt begann ich schnell weiterzulaufen und merkte, wie Ansgar es mir gleichtat. Um zu vermeiden, dass mich dieser auf meine Komische Reaktion ansprach, beeilte ich mich mit Gio und Tobi aufzuschließen, die ein Stück vor mir liefen.

„Sag mal, was war das denn gerade?", erkundigte sich Tobi verwirrt, sobald ich neben den beiden lief. „Nichts.", erwiderte ich schnell, doch niemand schien mir zu glauben. „Also ich glaube ja, dass unser Mouki hier einen Crush auf den lieben Ansgar hat.", gab Gio seine Theorie preis. Kaum hatte er das ausgesprochen, stolperte ich über meine eigenen Füße und wäre kläglich auf dem Rasen gelandet, hätte mich Tobi nicht rechtzeitig zu fassen bekommen.

„Das stimmt gar nicht.", widersprach ich dem Amerikaner, sobald ich in meinen Laufrhythmus zurückgefunden hatte. „Natürlich nicht.", grinste Gio und ergänzte: „Glaub mir, ich weiß wie es aussieht, wenn jemand verliebt ist. Wir schlagen uns hier schließlich jeden Tag mit Jule und Marius herum." „Und mit Erling und dir.", warf Tobi ein, was Gio mit einem Augenrollen quittierte. Glücklicherweise wurde die Konversation dadurch unterbrochen, dass der Trainier das Laufen beendete und wir stattdessen mit den Passübungen anfingen.

Das restliche Training über versuchte ich mich so gut es ging von Ansgar fernzuhalten. Die Partnerübungen machte ich mit Tobi, der mich zum Glück auch nicht weiter darauf ansprach, sonst hätte ich die Einheit wahrscheinlich nicht überlebt.

Als ich am Abend in meinem Zimmer im Bett lag, dachte ich nach. Anscheinend hatte ich mich in Ansgar verliebt. Das musste ich erstmal verarbeiten. Immerhin hatte ich bis vor einigen Stunden noch nicht einmal mit dem Gedanken gespielt, dass ich Jungs mögen könnte. Doch mein Herz hatte sich anscheinend entschieden, ohne vorher mit meinem Kopf Absprache zu halten.

Schlaf fand ich in dieser Nacht nur wenig. Viel zu lange noch verbrachte ich damit, meinen Gedanken nachzugehen.

„Mouki?", wurde ich während des Trainings am nächsten Tag plötzlich angesprochen. Ich erkannte die Stimme sofort. Es war Ansgar, der etwas von mir wollte. Okay, atmen, Yousouffa, atmen. Langsam wandte ich mich dem Älteren zu. „Ja?", kam es mir mit dünner Stimme über die Lippen. „Geht es dir gut?", erkundigte er sich dann. Irritiert sah ich ihn an. „Warum?", hakte ich nach. „Naja, du scheinst nicht besonders ausgeschlafen zu sein.", erklärte Ansgar mit gerunzelter Stirn. Wie zur Hölle hatte der das denn jetzt schon wieder bemerkt? Ich hatte mir doch größte Mühe gegeben, meine Müdigkeit zu verbergen. Das hatte anscheinend auch geklappt, bis jetzt. „Ich weiß nicht, was du meinst.", brachte ich schnell hervor und floh dann regelrecht zu Gio und Jude und begann überstürzt ein Gespräch.

Doch so leicht ließ sich Ansgar wohl nicht loswerden, denn nach dem Training fing er mich ab. „Yousouffa, ich weiß nicht, was ich falsch gemacht habe, dass du nicht mit mir redest. Aber wenn du irgendein Problem mit mir hast, sag es mir ruhig. Ich kann mit Kritik umgehen.", sprach er und sah mich eindringlich an.

Ich seufzte. „Weißt du,", begann ich, „Ich habe kein Problem mit dir." Ansgar hob eine Augenbraue. „Wirklich nicht.", bekräftigte ich, „Ich würde gerne mit dir reden, aber mein Gehirn scheint mir da nicht zuzustimmen.", erklärte ich und fügte leise: „Oder besser mein Herz." hinzu. „Was?", reagierte Ansgar verwirrt.

Was danach in mich gefahren war, wusste ich nicht. Nur, dass ich den Deutschen küsste. Auf den Mund. Es war nur für den Bruchteil einer Sekunde, doch es war ein Kuss und es war das Schönste, was ich in meinem Leben gefühlt hatte, auch, wenn es nur für einige Millisekunden war.

Nachdem ich mich wieder von ihm zurückgezogen hatte, drehte ich mich um und rannte. Die „Yousouffa!" Rufe, die hinter mir erklangen, ignorierte ich. Bis mich plötzlich jemand am Arm packte und somit zwang, stehen zu bleiben. Ich wurde umgedreht und dann spürte ich wieder Lippen auf meinen. Ansgar war mir gefolgt und küsste mich und ich konnte nicht anders, als zu erwidern. Hier, mitten auf dem Parkplatz des Trainingsgeländes, standen wir und küssten uns intensiv.

Plötzlich ertönten Applaus und Pfiffe. Wir lösten und voneinander und ich sah Gio am Rand des Parkplatzes stehen, hinter ihm Tobi, Erling, Julian und die halbe Mannschaft. Der Amerikaner kam auf uns zu, das breite Grinsen in seinem Gesicht deutlich sichtbar.

„Wie war das mit: Ich bin gaaaar nicht in Ansgar verliebt?", zog er etwas über mich her, schlug mir dann aber auf die Schulter und meinte stolz: „Glückwunsch, Bro. Guter Fang. Aber natürlich nicht annähernd so gut wie Erling."

Ich verdrehte die Augen und grinste. „Danke.", war alles, was ich erwiderte. Denn dass Ansgar meiner Meinung nach mindestens zehnmal so gut war wie Erling, musste ich ihm ja nicht unbedingt unter die Nase reiben.

Irgendwie bin ich voll proud auf diesen OS 👀 Ich hoffe, er gefällt euch genauso gut wie mir.

MsReyland

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