Timo Werner x Ben Chilwell [new]
Für sOph_10 , die sich dieses Pair schon länger gewünscht hat!
words: 1512
"Have you ever liked someone
so much you just wanna lock yourself
in your room, turn on sad music
and cry?"
Timo POV:
Ich mochte London. Ich mochte London sehr, nicht nur die Stadt, sondern auch den FC Chelsea. Die meisten Mitarbeiter waren freundlich und zuvorkommend, versuchten sie doch, extra deutlich zu sprechen, wenn sie mit mir redeten, da sie wussten, dass ich mich erst daran gewöhnen musste fast nur noch Englisch und fast gar kein Deutsch mehr zu hören und zu sprechen.
Auch mit vielen meiner Spielerkollegen kam ich sehr gut klar. Vor allem Antonio war ich sehr dankbar, dass er mich und auch Kai, der ja fast gleichzeitig mit mir dorthin gewechselt war, etwas unter die Fittiche nahm. Dass mit Kai ein weiterer junger Deutscher, den ich gut aus der Nationalmannschaft kannte, das Team verstärkte war auch etwas, was mir sehr half mich zurechtzufinden.
Doch es gab noch etwas, beziehungsweise jemanden, der mir half und das war Benjamin Chilwell. Der Jüngere war gemeinsam mit Kai und mir zur neuen Saison zum Team gestoßen, doch im Gegensatz zu uns hatte er sein ganzes Leben in England verbracht, war also auch mit der Kultur vertraut, die mir fast gänzlich fremd war.
Etwas, womit ich auch nach mehreren Monaten noch nicht klarkam, war das typisch britische Frühstück? Wie konnte man so früh am Morgen schon so viel essen? Ich war ohnehin noch nie der Typ gewesen, der morgens viel frühstückte, oft hatte mir ein Brötchen gereicht und so war es auch immer noch.
Ein weiteres Problem für mich war der Rechtsverkehr. Langsam hatte ich mich daran gewöhnt, doch am Anfang hatte ich extreme Schwierigkeiten damit gehabt, weshalb ich mich immer von Teamkollegen zum Training hatte fahren lassen.
Doch zurück zum Thema: Ben. Ich wusste nicht wieso, doch der Brite hatte es mir irgendwie angetan. Ich ertappte mich selbst dabei, wie ich immer wieder sein Instagram stalkte, ihn in Training anstarrte oder seine Nähe suchte.
„Erde an Timo!". Ich schreckte aus meinen Gedanken auf und erblickte Kais Gesicht vor mir. „Du starrst schon wieder!", informierte der Jüngere mich grinsend. Mein Blick wanderte wieder zu Ben, der auch liebevoll von uns Chilly genannt wurde, welcher mit Mason und Tammy redete und lachte. Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht, als ich mir jeden einzelnen seiner Gesichtszüge einprägte. „TIMO!", riss mein Landsmann mich erneut aus meinen Schwärmereien. „Hm? Was?", fragte ich nach und riss meinen Blick mühsam von Ben los. „Vielleicht solltest du mal mit ihm reden!", schlug Kai vor und sah mich eindringlich an.
„Aber was soll ich sagen? Soll ich hingehen und sagen: Hey, ich hab mich in dich verliebt, aber bitte hass mich jetzt nicht?", jammerte ich etwas. „Du bist verliebt?", tauchte jetzt plötzlich Chris neben uns auf. Verdammt, ich hatte gedacht, dass sich kein deutschsprechender Spieler mehr in unserer Nähe befand.
Toni und Mateo waren auch beide schon weg, doch Christian musste ich übersehen haben. Unsicher vergrub ich das Gesicht in den Händen. Der Amerikaner merkte wohl, dass mir das unangenehm war, denn er legte mir eine Hand auf die Schulter und meinte: „Hey, das ist doch toll! Wer ist es denn? Kenne ich die Person?".
Ich antwortete nicht. Kai verdrehte die Augen: „Unser lieber Timo hier, hat einen Narren an Chilly gefressen!", klärte er den Ex-Dortmunder auf. Chris' begann zu grinsen. „Gute Wahl, Mate! Der würde auch ganz oben auf meiner Liste stehen, wäre ich nicht glücklich vergeben!", lobte er mich und klopfte mir auf die Schulter.
Kurz war ich verwirrt, doch dann fiel mir ein, dass unser „Captain America" ja mit Jacob Bruun-Larsen zusammen war. Kai indessen drehte sich nochmal zu den Jungs um, unter denen Ben sich befand, und beäugte diesen kritisch. „Hm...ne...also mein Typ ist er nicht. Ich steh eher auf hellblond.", war sein Kommentar dazu.
Das ließ mich grinsen. „Brandtblond also! Läuft da doch was zwischen dir und Julian?", erkundigte ich mich. Ich hatte schon länger die Vermutung, dass zwischen den beiden mehr lief als nur reine Freundschaft, doch immer, wenn ich ihn darauf ansprach warf er mir nur einen entsetzten Blick zu. So auch jetzt. „Jule? Niemals! Er ist mein bester Freund!".
„Also Jannis!", stellte ich fest, bekam jedoch keine Antwort. Nur der leichte Rotschimmer auf den Wangen des Ex-Leverkuseners verriet mir, dass ich anscheinend ins Schwarze getroffen hatte. Es folgte eine kurze Stille, die jedoch rasch von Chris unterbrochen wurde. „Du solltest mit ihm reden.", warf er ein, „Denn wenn ich die Zeichen richtig deute, ist er dir auch nicht abgeneigt.". Verwirrung machte sich in mir breit.
„Zeichen? Welche Zeichen?". „Naja, er wirft die immer wieder heimliche Blicke zu, läd dich zu sich ein, außerdem hat er meines Wissens Toni gefragt, ob er ihm etwas Deutsch beibringen kann!", argumentierte der Amerikaner. „Blicke? Welche Blicke?". Ich hatte sie nie bemerkt, sollten sie wirklich da gewesen sein.
„Na Blicke halt! Aber du warst wahrscheinlich zu sehr mit Starren beschäftigt, um sie zu bemerken!", lachte Kai, dem Christian zustimmte. Ups, das war peinlich. Hatte ich mich wirklich so schlecht unter Kontrolle? Plötzlich näherte sich uns eine vierte Person. Als ich kurz aufsah, sah ich, dass es sich dabei um Ben handelte. Schnell sah ich wieder nach unten und versuchte, die Röte zu verbergen, die mir ins Gesicht schoss.
„Hey, Lads! Whatcha doin'?", fragte er und sah dabei besonders mich an. „Erm...nothing...", murmelte ich verlegen. Chris und Kai warfen sich einen Blick zu und keine zehn Sekunden später hatten sie sich verabschiedet und mich mit meinem Schwarm alleine gelassen. Na toll. „Do you wanna come over later?", erkundigte sich Chilly und lächelte mich an.
Verdammt, diese Lippen. Diese Grübchen. Schnell riss ich mich von diesem Anblick los und brachte ein: „Sure...I would love to." Über die Lippen. „Alright then! See you at six at my house!", freute der Brite sich, drehte sich um und ging. Jetzt war ich alleine.
Um eine Minute nach sechs klingelte ich an Bens Wohnungstür. Als dieser mir öffnete, grinste er mir frech entgegen: „Oh, hey Timo! I thought you wouldn't come anymore!". Ich verdrehte die Augen und schlug ihm gegen die Schulter. Mir war sehr bewusst, dass der Brite mich damit ärgern wollte, denn Deutsche waren nun mal für ihren Drang zur Pünklichkeit bekannt, auch wenn ich nicht wusste, woher das kam, sah man sich zum Beispiel mal die Deutsche Bahn oder einige meiner Teamkollegen in der Nationalmannschaft an.
„Hey yourself!", begrüßte ich ihn und wollte mit ihm einschlagen, doch er zog mich ohne umschweife in eine feste Umarmung. Genießend schloss ich die Augen und spürte seine Körperwärme, inhalierte seinen Geruch. Ich wollte ihn gar nicht mehr loslassen, doch nach einigen Sekunden löste er sich wieder von mir.
Der Abend war sehr schön. Wir spielten Fifa und schauten einen Film. Als dieser gerade vorbei war, drehte Ben sich zu mir. Ich saß zusammengerollt auf der anderen Seite des Sofas. „Timo, I have to tell you something...", begann er schließlich. Ich hob den Kopf, um ihn ansehen zu können und wartete gespannt darauf, dass er weiterredete.
„It's really hard for me to tell you that because I don't know what your reaction will be like. I've been thinking a lot about how I should tell you but I couldn't come up with something better like this, so here we are.", fuhr er fort. Ich bemerkte, wie er sich immer mehr anspannte und scheinbar unglaublich nervös war, doch ich schwieg, um ihn nicht aus dem Konzept zu bringen.
„So...I have known for a while that I...I'm gay.", brach es aus ihm heraus. Unruhig sah er mich an, wartete auf meine Reaktion. "Okay.", war alles, was ich hervorbrachte. Diese Information warf mich komplett aus der Bahn. Sie verstieß gegen alles, was ich bisher im Bezug Sexualität über mein Gegenüber wusste. Doch der war wohl offenbar noch nicht fertig. „That's not it.", redete Ben nämlich weiter, „I...have...have you ever liked someone so much you just wanna lock yourself in your room, turn on sad music and cry?", wollte er dann von mir wissen.
Ich überlegte. Ja, so hatte ich mich tatsächlich schon gefühlt und der Grund dafür war niemand geringeres als Benjamin Chilwell selbst gewesen, der gerade auf meine Antwort wartete. Ich nickte. „Yes...I know that feeling.". „Well, you know...that is how I'm feeling everytime that I see you, Timo.". Mein Mund klappte auf. War das hier wirklich? War es nicht alles nur ein Traum, aus dem ich gleich aufwachen würde?
„Are you...are you serious?", fragte ich überwältigt von meinen Gefühlen. Er nickte vorsichtig. „I feel the same way about you.", erwiderte ich ihm dann und er begann unsicher zu lächeln. „So...can I kiss you?", fragte er wohl vorsichtshalber nochmal nach. Ich musste grinsen als ich antwortete: „I don't know if you can but yes you may kiss me now!". Auch auf sein Gesicht schlich sich ein kurzes Grinsen, bevor er zu mir gekrabbelt kam und mich einfach küsste.
Der Kuss war unbeschreiblich. Ich spürte Dinge, die ich noch nie zuvor so beim Küssen gespürt hatte. Alles an meinem Körper kribbelte, als wir uns atemlos voneinander lösten. „I love you, Benny!", brach es überglücklich aus mir heraus. „Ich liebe dich auch, Timo!". Ich begann zu strahlen, als er diesen Satz sagte. Also hatte er wirklich angefangen Deutsch zu lernen!
Hui, das war anstrengend! Aber here we go, neuer Oneshot! Hoffentlich gefällt er euch! Lasst gerne ein Sternchen und einen Kommi da, ich freue mich immer sehr über Rückmeldungen! <3
MsReyland
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