Timo Werner x Ben Chilwell [marry]
words: 1297
"I love being married.
It's so great to find one special person
You want to annoy for the rest of your life"
Timo POV:
Es machte wirklich Spaß, Mats und Bene beim Kicken zuzusehen. Umso mehr schade war es, dass der Ältere der beiden seine Nationalmannschaftskarriere schon an den Nagel gehängt hatte, genauso wie seine Vereinskarriere. Benedikt war nur aus einem Grund hier: Er wollte Mats während der EM beistehen.
Keine Ahnung, wie er es geschafft hatte den Staff zu überzeugen, dass er hier hineindurfte, denn eigentlich war Außenstehenden der Zutritt streng verboten. Aber irgendwie war er hineingekommen und es hatte auch niemand etwas dazu gesagt.
Gerade spielte Bene wieder einen Traumpass auf Mats, der den Ball im leeren Tor versenkte und grinsend mit dem Blonden abklatschte. Irgendwie fand ich es schon schade, dass die beiden außerhalb der Natio nie zusammengespielt hatten, denn sie verstanden sich blind und es wäre wohl für jeden Verein eine Wohltat gewesen, diese beiden in ihrer Abwehrkette zu haben.
Aber ich verstand, dass das nicht so einfach geworden wäre, denn Benedikt war Schalker durch und durch, so wie Mats Dortmunder war und jeder wusste, was für eine Feindschaft zwischen diesen Vereinen herrschte.
Obwohl, so feindlich konnte es ja gar nicht sein, denn Mats und Bene waren seit gut einem Jahr verheiratet, wie ich erfahren hatte. Nach knapp 7 Jahren Beziehung ein nachvollziehbarer Schritt, wie ich fand.
Auch ich selbst war seit 9 Monaten vergeben und könnte glücklicher nicht sein. Nur konnte mein Freund leider, im Gegensatz zu Bene, gerade nicht bei mir sein, da er selbst mit seiner Nationalmannschaft an der EM teilnahm, mit England. Das stimmte mich zwar etwas traurig, doch bei dem Gedanken daran, dass wir uns in spätestens drei Wochen wiedersehen würden, wenn wir gemeinsam in den Urlaub flogen, besserte sich meine Laune etwas.
„Na, was sitzt du hier so rum?", ertönte plötzlich Mats' Stimme, der gefolgt von Bene auf mich zukam. „Ich hab euch zugeschaut und nachgedacht.", erwiderte ich schulterzuckend. Der Dortmunder kam kurz vor mir zum Stehen, sein Mann kuschelte sich sofort an dessen Seite und legte seinen Kopf auf die Schulter des Jüngeren, der einen Arm um den Blonden legte.
„Worüber hast du nachgedacht?", hakte Mats nach und sah mich interessiert an. „Darüber, wie ihr alle Gegner zerstört hättet, wenn ihr auch im Verein zusammengespielt hättet.", sagte ich und bekam ein Grinsen meiner beiden Gegenüber. „Stimmt!", meinte Bene, „Aber ich glaube es war besser, mit ein bisschen Abstand. Denn wenn wir 24/7 aufeinander gehockt hätten, weiß ich nicht, ob wir jetzt so hier stehen würden. Verheiratet und glücklich."
Verstehend nickte ich. Ja, immer umeinander herum zu sein, ohne Abstand, das konnte ei Beziehungsaus verursachen. Darum war es wahrscheinlich besser, dass Chilly gerade nicht hier war. Schließlich spielten wir beim selben Verein und verbrachten dort mehr als genug Zeit miteinander.
„Wie ist das eigentlich?", fragte ich plötzlich, „Also, verheiratet zu sein?". Die Antwort auf diese Frage hätte mich bis vor kurzem noch nicht interessiert. Damals hatte ich nicht gewusst, ob ich überhaupt irgendwann mal heiraten wollen würde. Doch jetzt, mit Ben, stellte sich mir diese Frage, denn er war die erste Person, mit der ich mir eine Hochzeit überhaupt vorstellen könnte.
„Also ich liebe es, verheiratet zu sein!", grinste Mats und fuhr fort: „Es ist so toll, eine besondere Person zu finden, die du für den Rest deines Lebens nerven willst.". Daraufhin kassierte er einen Stoß in die Rippen und einen augenverdrehenden Blick seines Mannes, der sogleich das Wort übernahm: „Es ist besonders. Aber es ändert nichts an der Grundlage der Beziehung, falls du das denkst.".
Ich schüttelte den Kopf. Nein, das war mir klargewesen. Ich wusste auch selbst nicht genau, was ich für eine Antwort erwartet hatte. Aber war es nicht jetzt eh noch zu früh, um über eine Hochzeit nachzudenken? Mats und Bene hatten 7 Jahre gewartet und Ben und ich waren erst 9 Monate zusammen. Also vielleicht sollte ich das Thema einfach vergessen und in ein paar Jahren darüber nachdenken.
Da klingelte plötzlich mein Handy, es war Chilly, wer auch sonst. Entschuldigend sah ich das Ehepaar Hömmels an, stand auf und nahm den Anruf entgegen, während ich mich ein wenig entfernte. „Hey, Schatz!", begrüßte ich ihn, doch widererwarten kam seinerseits keine begeisterte Begrüßung zurück. Sofort begann ich mir Sorgen zu machen.
„Schatz? Was ist passiert?", erkundigte ich mich besorgt, auf eine Antwort hoffend. „Ich...Billy...ach, das ist doch alles scheiße!", brach es plötzlich aus Ben heraus. Etwas perplex schwieg ich, Chilly war normalerweise keiner, der besonders oft fluchte, daher musste schon etwas passiert sein, was ihn richtig ärgerte.
„Was ist mit Billy?", fragte ich verwirrt. „Er wurde positiv getestet.". Plötzlich ergab alles einen Sinn. Nach dem Spiel gegen Schottland hatten Mason und Ben es sich nicht nehmen lassen, noch kurz mit unserem Mannschaftskollegen zu quatschen und ihn dabei auch umarmt. Plötzlich braute sich in mir Panik auf. Was, wenn mein Freund auch positiv getestet war?
„Bist du etwa...?", ich konnte es nicht aussprechen. Aber Ben verstand mich und konnte mich beruhigen. „Nein, nein, keine Sorge. Aber ich muss in Quarantäne, Mase auch...nur zur Sicherheit.".
Erleichtert atmete ich aus. „Dir geht's gut?", hakte ich nach, sicher war sicher. „Ja, Babe, mir geht es gut, wirklich. Mach die keine Sorgen, okay? Aber sag mal, wie geht's dir und was hast du so den ganzen Tag gemacht?", kam es von Ben. „Mir geht's gut.", erwiderte ich sofort, „Ich vermisse dich, aber es geht mir gut. Mats und Bene beim Spielen zuzusehen hat mich außerdem sehr gut abgelenkt.", erklärte ich und hörte Ben am anderen Ende leise lachen.
Auf einmal erinnerte ich mich wieder an das Gespräch von gerade und ohne darüber nachgedacht zu haben, platzte eine Frage aus mir heraus. „Was denkst du eigentlich über das Heiraten?". Stille. Ben schien nicht zu wissen, was er sagen sollte, ob ich das als positiv oder negativ empfinden sollte, wusste ich nicht.
„Ich weiß es nicht.", kam es dann nach einigen Sekunden von Chilly, „Ich denke, heiraten ist etwas, was man tun kann, aber nicht muss. Im Grunde genommen sind das ja alles nur Formalitäten, aber an der eigentlichen Beziehung ändert sich ja nichts. Das passiert erst mit Kindern.". Schweigend lauschte ich Bens Meinung, an der ja durchaus etwas dran war. Nur hatte er meine eigentliche Frage dadurch nicht beantwortet. Also formulierte ich diese nochmal um: „Möchtest du irgendwann mal heiraten?". Dieses mal kam die Antwort deutlich schneller. „Vielleicht. Wenn ich mir sicher bin, den Richtigen gefunden zu haben steht es im Rahmen des Möglichen."
2025
Nervös lief ich im Zimmer auf und ab. „Beruhig dich, Man! Es gibt keinen Grund nervös zu sein!", meinte Kai, der als einziger hier mit mir im Raum war. „Aber was ist, wenn er-", begann ich, doch der Jüngere unterbrach mich prompt. „Nein, Timo. Fang gar nicht erst damit an! Ben wird dich nicht stehenlassen, er liebt dich und will dich heiraten verdammt nochmal.". Doch diese Worte beruhigten mich keineswegs. Immer wieder hörte ich Bens Stimme in meinem Kopf „Wenn ich mir sicher bin, den Richtigen gefunden zu haben...". Doch war ich der Richtige für ihn? War ich gut genug für ihn? Ich meine, ich war doch ein Nichts. Ich war derjenige, der in seinem Heimatland ausgebuht wurde, weil er nichts ordentlich auf die Reihe bekam. Da öffnete sich die Tür und Jannis streckte den Kopf herein. „Wir müssen langsam los, nicht dass Ben noch denkt, Timo würde ihn stehen lassen.", lächelte der mittlere Brandt und gab Kai einen kurzen Kuss.
Als ich an der Seite meiner Mutter den Trauraum betrat, wartete Ben dort schon vor dem Tisch des Standesbeamten auf mich. Unsicher lächelte ich ihn an, woraufhin er ermutigend meine Hand drückte. „Ich liebe dich", formte er mit seinen Lippen, bevor die Zeremonie begann, an deren Ende wir Mr und Mr Chilwell sein würden.
Hey ihr!
Ich melde mich wieder mit einem neuen Kapitel, hoffentlich gefällt es euch!
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top