Sergio Ramos x Toni Kroos [proposal]
für HadesMaedchen
words: 1620
Toni POV:
Champions League Halbfinale. Das Rückspiel gegen den FC Chelsea stand bevor. Wir mussten es unbedingt gewinnen, sonst wäre unser Traum von einem weiteren Titel in dieser Liga Geschichte.
Es war ein umso wichtigeres Spiel, da es möglicherweise Seses letzte Saison bei Real war. Es machte mir Angst, darüber nachzudenken, dass der Spanier nächstes Jahr vielleicht nicht mehr hier sein würde.
Fast sieben Jahre lang hatte ich Seite an Seite mit ihm bei den Königlichen gespielt, vier davon waren wir ein Paar.
„Ganz ruhig, mi corazón!", wurde ich von Sergio aus meinen Gedanken gerissen, in denen ich offenbar viel zu sehr versunken war. Er musste wohl bemerkt haben, wie ich nervös mit dem Fuß wippte, während ich auf meinem Platz in der Auswärtskabine an der Stamford Bridge saß. Ich sah auf. Mein Freund legte mir beruhigend eine Hand auf die Schulter. „Aber wenn wir das nicht gewinnen, ist deine wahrscheinlich vorerst letzte Chance auf einen Champions League Titel mit Real ruiniert!", äußerte ich meine Gedanken und wackelte weiter unruhig mit dem Fuß. „Toni, escuchame!", sagte der Ältere und blickte mir fest in die Augen.
„Ich habe schon so viele Titel mit diesem Verein geholt, da kommt es auf den Einen auch nicht mehr an. Natürlich wäre es ein schöner Abschluss, aber es ist nicht unbedingt notwendig. Außerdem habe ich etwas, was besser als jeder Titel ist und von dem ich weiß, dass es bleiben wird. Dich, mi amor. Eres la cosa importantísimo en mi vida. Te quiero.", sprach er und küsste mich.
Tränen stiegen mir in die Augen. Ich war so unglaublich gerührt von seinen Worten. „Ich liebe dich auch, Sese! Ich würde das, was wir haben, für nichts auf dieser Welt eintauschen wollen."
Sergios Worte hatten tatsächlich etwas bewirkt, ich war nicht mehr ganz so nervös. Ich war sogar ziemlich Siegessicher. Ich meine, wir waren Real Madrid! Allerdings spielte auch Chelsea seitdem Thomas Tuchel der Cheftrainer war, eine unglaubliche Saison, zu unterschätzen waren die Blues also nicht.
Die erste halbe Stunde lief eher so mittelmäßig für uns.
Timo schoss ein Tor, was zu unserem Glück Abseits war, doch in der 28. Minute traf er dann nochmal, nach einem Lattenschuss von Kai. Ich konnte nicht umhin, mich etwas für meinen Deutschen Landsmann zu freuen, wusste ich doch, wie schwer er sich seit er in London war, mit dem Treffen des Tores tat, doch im Großen und Ganzen war ich sehr unzufrieden mit der ersten Halbzeit.
Die zweite Hälfte lief leider nicht wirklich besser. Wir kamen nicht wirklich in die Nähe des gegnerischen Tores und wenn, dann war entweder der Torwart der Blues zur Stelle oder der Ball war schneller weg als man gucken konnte. Das späte 2:0 durch Mason Mount besiegelte unser Schicksal dann wohl endgültig.
Ich konnte es nicht glauben. Wir hatten soeben unsere Chance auf ein weiteres Champions League Finale verpasst. Mit dem Gesicht in den Händen lief ich zur Kabine, wollte jetzt einfach nur abgeschirmt von Kameras und Reportern sein. Dort angekommen ließ ich mich auf meinen Platz fallen, legte den Kopf in den Nacken und atmete einmal tief durch.
Sergio POV:
Mit einem grimmigen Gesichtsausdruck klatschte ich einige Gegenspieler ab. Wo waren wir bloß heute mit unseren Gedanken gewesen? Naja, mir war sehr klar, wo ich mit meinen Gedanken gewesen war. Ich hatte heute noch etwas besonderes vor. Ich wollte meinem langjährigen Freund, Toni, einen Antrag machen und uns somit gleichzeitig vor der Öffentlichkeit outen. Mir hätte eigentlich klar sein müssen, dass ich abgelenkt sein würde, wenn ich den Antrag für diesen Tag plante, was nicht von Vorteil war, da dieses Spiel gegen Chelsea wichtig gewesen war.
Aber wie soll ich sagen, ich hatte mir dieses Datum fest in den Kopf gesetzt, denn es war das Datum, an dem der Deutsche und ich vor vier Jahren unser erstes Date gehabt hatten. Es war natürlich sehr unpraktisch, dass so ein wichtiges Spiel genau an diesem Tag stattfand, doch niemand hatte mich von meinem Plan abbringen können.
Als ich Toni niedergeschlagen in Richtung Kabine gehen sah, zog sich mein Herz zusammen. Ich hasste es, diesen Mann traurig zu sehen. Ich wollte, dass er glücklich war und strahlte. Plötzlich legte sich von hinten ein Arm um meine Schulter. Ich drehte mich um und erblickte dort Luka. „Na? Zweifelst du jetzt doch an deinem Plan?", wollte er wissen und sah mich fragend an.
Unverzüglich schüttelte ich den Kopf. „Nein, das ist es nicht. Ich liebe Toni und ich möchte den Rest meines Lebens mit ihm verbringen.", stellte ich klar, „Aber ich hasse es, ihn so zu sehen.". Mit traurigen Augen sah ich den Kroaten an.
Dieser nickte. „Aber wer kann es ihm nach diesem Spiel schon verübeln! Die Performance heute war nicht unbedingt die beste und wir sind dadurch aus der Champions League geflogen. Ich vermute mal, er gibt sich auch noch selbst die Schuld dafür!", seufzte er dann.
Das stimmte vermutlich wirklich, denn mein Freund war sehr anfällig dafür, sich die Schuld für Dinge zu geben, für die er nichts konnte und das heute, war nicht seine Schuld. Es war das gesamte Team, was versagt hatte, und nicht eine Einzelperson.
„Aber vielleicht kannst du ihm ja mit deinem Antrag wieder ein Lächeln auf die Lippen zaubern!", zwinkerte mein Teamkollege neben mir und ein kleines Lächeln stahl sich auf meine Lippen. Doch kurz darauf überwog wieder die Nervosität, Trauer über unsere Niederlage verspürte ich gerade nicht, dafür war ich zu aufgeregt. Ich hatte Angst, er würde nein sagen.
„Hey, Capi!", hörte ich plötzlich einen Ruf hinter mir. Es war Carlos, mit dem ich gut befreundet war. Er hatte mir dabei geholfen, den Antrag vorzubereiten, da ich in der Hinsicht keinem meiner Teamkollegen vertraute. Luka war abgesehen von ihm der Einzige, der in den Plan eingeweiht war, aber auch nur, damit er Toni nochmal von der Kabine aufs Feld lotsen konnte. „Estás nervioso?", fragte der Spanier, als er bemerkte, wie ich mit meinen Fingern spielte. Über den verpatzten Sieg verlor er kein Wort, obwohl er enttäuscht sein musste.
„Natürlich bin ich nervös! Was, wenn er mich nicht will?", jammerte ich etwas. Überrascht sah er mich an. Dieses Verhalten kannte er bei mir wohl nicht, was kein Wunder war, denn es war eine Seltenheit. „Warum sollte er dich nicht wollen?", hakte der Jüngere nach, „Toni liebt dich, Sergio! Er liebt dich sehr, das sieht ein Blinder mit Augenklappe! Ihr seid das süßeste Paar der ganzen Sportwelt! Okay, das Zweitsüßeste, Lando und ich sind definitiv süßer. Aber was ich sagen will ist: Der Junge würde dich niemals sitzen lassen, vertrau mir!", sagte Carlos mit einer solchen Überzeugung, dass ich nicht anders konnte, als ihm zu vertrauen.
Da sah ich aus dem Augenwinkel, wie Luka, der zwischenzeitlich in der Kabine gewesen war, in Begleitung von Toni das Spielfeld betrat und auf mich zu kam. Carlos grinste, er freute sich offenbar schon auf das bevorstehende Ereignis. Ich atmete noch einmal tief durch, bevor ich mich zusammenriss und dem Deutschen und dem Kroaten entgegen ging.
„Hey.", meinte ich und zog meinen Freund in eine Umarmung, schließlich hatten wir uns nach Abpfiff noch gar nicht richtig gesehen, da er sofort in der Kabine verschwunden war. Ich spürte, wie Toni sich fallen ließ, als ich ihn umarmte und sein Gesicht an meine Schulter drückte.
Eigentlich hatte ich nicht vor, diesen Moment zu beenden, doch ich musste es wohl oder übel tun, schließlich wollte ich ihm bei der kleinen Ansprache, die ich vorbereitet hatte (mit Carlos' Hilfe natürlich), in die Augen sehen können. Also drückte ich ihn etwas von mir weg, hielt aber seine Hände fest. „Toni...", begann ich und warf noch einen schnellen Seitenblick zu Carlos, der mir den Daumen nach oben zeigte. In seiner anderen Hand hielt er das Kästchen mit dem Ring, das ich ihm anvertraut hatte, da unsere Trikot logischerweise keine Taschen besaßen, für diesen Luxus musste man schon Schiedsrichter sein.
„In den letzten Jahren warst du immer an meiner Seite. Ich kann dich nicht mehr aus meinem Leben wegdenken. Auch, wenn wir uns am Anfang etwas schwergetan haben, du hast mir gezeigt wie es ist, richtig zu lieben und geliebt zu werden. Du hattest Geduld mit mir, als ich unsicher war, ob ich eine Beziehung führen kann und das hat sich gelohnt. Ich möchte nie wieder auch nur einen Tag verbringen, ohne die Gewissenheit, dass du auch am Nächsten an meiner Seite bist."
Inzwischen hatte Toni meine Hände losgelassen, um sich seine vor den Mund zu schlagen. Bildete ich mir das nur ein oder schimmerten wirklich Tränen in den Augen des Jüngeren? Minimal streckte ich meine Hand nach hinten. Carlos verstand und reichte mir den Ring. Ich ging in die Knie und öffnete das Kästchen, was ich meinem Freund entgegenstreckte. „Toni Kroos, willst du mich heiraten?", stellte ich schließlich die Frage aller Fragen.
Eine Träne löste sich aus seinem Augenwinkel, bevor er wild anfing zu nicken. „Sí! Cien veces sí!", kam es dann über seine Lippen. Überglücklich stand ich wieder auf und schloss ihn in meine Arme. Er schlang die Arme um meinen Hals und küsste mich, nachdem wir uns gelöst hatten, steckte ich ihm den Ring an den Finger und küsste ihn erneut. „Ich liebe dich, Toni!", flüsterte ich. Überwältigt sah er mich an. Es war das erste Mal, dass ich vor ihm Deutsch gesprochen hatte. „Yo también te quiero!". Es war mehr ein Flüstern, doch ich verstand ihn trotzdem.
Die Kameras der Interviews, die schon seit einiger Zeit auf uns gerichtet waren, ignorierten wir geflissentlich, genauso wie das Jubeln unserer Teamkollegen, der Blues und aller im Stadion anwesenden Mitarbeiter. Fans befanden sich ja auf Grund der aktuellen Situation keine im Stadion.
„Tú y yo por siempre.", lächelte ich glücklich. "Por siempre.", bestätigte er mir und wir küssten unsein drittes Mal.
Ich weiß, dass das mit Carlos absolut keinen Sinn macht, weil erstens keine Fans im Stadion erlaubt sind und er zweitens sowieso grad nicht in England ist, aber I don't care, ich musste ihn einfach irgenwie einbringen 😉
Ich hab den Oneshot zu gestern geschrieben, falls es irgendjemandem nicht aufgefallen sein sollte xD
Hoffentlich gefällt er euch!
Übersetzungen 🇪🇸
mi corazón - mein Herz
mi amor - meine Liebe (Liebling)
escuchame - Hör mir zu
Eres la cosa importantísimo en mi vida. - Du bist die wichtigste Sache in meinem Leben.
Te quiero - Ich liebe dich
Estás nervioso? - Bist du nervös?
Sí! - Ja!
Cien veces sí! - Hundert mal ja!
You también te quiero - Ich liebe dich auch
Tú y yo por siempre - Du und ich für immer
Por siempre - für immer
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