Sergio Ramos x Toni Kroos [derrota]

To my only and favorite sis xBravertzx <3

words: 870

Toni

Es war von Anfang an damit zu rechnen gewesen, dass es nicht leicht werden würde. Wir hatten sogar mit einer Niederlage gerechnet. Aber 6:0 war dann doch wieder etwas ganz anderes. 6:0...SECHS ZU NULL! Das war die höchste Niederlage des DFB seit 89 Jahren und das bei Manus Rekordspiel. Nach Abpfiff vermied ich jegliche Interviews, zum einen, weil ich keine Lust auf die Frage hatte, warum wir verloren hatten und zum anderen, weil ich nicht gefragt werde wollte, was ich über die Niederlage empfand. Ich wusste es selbst nicht. Ich war traurig, wütend und enttäuscht, und doch freute sich ein klitzekleiner Teil für Spanien. Für einige meiner Teamkollegen bei Real und natürlich für meinen Freund. Sergio. Schnell lief ich zur Kabine, um mich dort auf meinem Platz niederzulassen. Die nächsten Minuten starrte ich einfach nur vor mich hin, in nichts. Nur entfernt nahm ich wahr, wie nach und nach die anderen hereinkamen, sich gegenseitig trösteten und für einander da waren. Ich erwachte aus meiner Starre und ich ließ meinen Blick schweifen. Mo und Nadiem kuschelten und gaben sich immer wieder Küsse auf die Stirn oder die Haare, Julian B. telefonierte mit Kai, der ja leider noch nicht zurück war, Julian D. versuchte Presnel zu erreichen, der wahrscheinlich gerade mit seiner Nationalmannschaft den Sieg feierte und ich...ich wünschte mir gerade nichts sehnlicher als Sergio, der mich in den Arm nahm. Aber es ging nicht. Die Mannschaft wusste nichts von unserer Beziehung. Ich hatte Angst, dass jemand, beziehungsweise der Trainer oder der DFB, mich nach meiner Sexualität beurteilen könnte und das wollte ich nicht. Klar, Mo und Nadiem, Julian und Kai und Julian und Presnel waren auch zusammen, aber sie waren jung. Ich nicht. Mich würden sie wahrscheinlich aussortieren, wenn sie erfahren würden, dass ich schwul, besser gesagt bi, war.

Es kam unglaublich plötzlich. Auf einmal schossen mir die Tränen in die Augen und ich begann zu schluchzen. Sofort war Manu bei mir und nahm mich in den Arm. „Das ist Toni, der da weint...soll ich ihn dir geben?", hörte ich jemanden sagen. Ich öffnete meine Augen und sah durch den Tränenschleier Bernd vor mir stehen, mit seinem Handy in der Hand, welches er mir hinhielt. Zitternd griff ich danach. „Hallo?", fragte ich leise, meine Stimme zitterte. „Dios Toni!", es war Marc, der extrem besorgt klang. „Ma..a..rc...", schluchzte ich. „Toni was ist los? So hab ich dich ja noch nie erlebt!" „I...ich...ich weiß nicht...es kam einfach alles hoch...", weinte ich und zitterte plötzlich so heftig, dass mir das Handy aus der Hand fiel. Schnell hob Bernd es wieder auf und redete weiter mit Marc.

Sergio

Während die anderen ausgelassen den Sieg feierten saß ich stumm daneben. Ich wusste nicht was ich fühlen sollte. Wir hatten gewonnen...Toni hatte verloren. Dem Menschen, den ich über alles liebte ging es wahrscheinlich gerade schlecht. Eigentlich wollte ich gern zu ihm, doch ich wusste, dass er nicht wollte, dass seine Teamkameraden von uns erfuhren. Da klingelte mein Handy. Marc-André ter Stegen ruft an. Was wollte der denn jetzt? Verwirrt nahm ich an. „Sergio! Zum Glück! Du musst sofort zu Toni!", brach es aus dem Barcaspieler heraus. „Was? Wieso? Was ist passiert?", fragte ich sofort alarmiert. „Er sitzt weinend in der Kabine und keiner, weiß was sie machen sollen. Du musst da hin!" Auf der Stelle sprang ich auf. „Ich mach mich auf den Weg! Danke Marc!" Dann legte ich auf und sprintete zur Gastkabine, wobei ich den ziehenden Schmerz in meinem Oberschenkel, der noch da war, gekonnt ignorierte. Ich klopfte. Fünf Sekunden später stand mir ein verwirrter deutscher Nationalspieler gegenüber. „Ähh...", entkam es ihm nur. Ohne ein Wort drückte ich mich an ihm vorbei in die Kabine. Ich sah mich um und entdeckte Toni an seinem Platz in den Armen von Manuel Neuer. Eine Welle der Eifersucht überkam mich, doch ich schob sie schnell beiseite. Ich war ja schließlich nicht da gewesen. Schnellen Schrittes lief ich auf meinen Freund zu und hockte mich vor ihn. „Toni...amor...", flüsterte ich zu ihm. Er öffnete die Augen. Sie waren schon ganz rot vom Weinen. „Sese...schluchzte er und löste sich von Manuel, der uns, genau wie der Rest der Mannschaft verwirrt ansah, um seine Arme nach mir auszustrecken. Ich setzte mich neben ihn und zog ihn auf meinen Schoß. Immer noch tränenüberströmt drückte er sich an mich und vergrub seinen Kopf an meiner Brust. „Sese...", wimmerte er immer wieder leise. „Shhhh...cariño...estoy aquí...ich bin da...", flüsterte ich beruhigend und strich ihm über den Rücken. Es half. Nach etwa zehn Minuten hatte der Deutsche sich beruhigt. „Was machst du hier?", fragte er leise. „Marc hat mich angerufen, er meinte es gehe dir schlecht..." „Ihr habt 6:0 gewonnen...", murmelte der blonde an meinem Hals, „6:0...das ist alles meine Schuld...", er begann wieder leise zu schluchzen. „Hey...Toni...cariño...es ist nicht deine Schuld. Zumindest nicht deine alleinige. Ihr wart zu elft da draußen. Niemand ist an irgendetwas allein schuld. Ihr habt so viele neue, junge Spieler dabei, da ist es normal das nicht alles super läuft." „Gracias Sese...te amo...", flüsterte Toni und schloss die Augen, während ich ihm durch die Haare strich. „Te amo también!", erwiderte ich leise und küsste ihn und ich war der Meinung irgendwo ein „Awwww" eines oder meherer Spieler gehört zu haben.

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Eigentlich wollte ich was anderes schreiben, aber nach dem Spiel gestern musste es nochmal Ramos x Kroos sein...Sorry dafür! Hoffe es gefällt euch!
Übersetzungen:
amor - Liebe (ist hier als Kosename gemeint)
cariño - Liebling
estoy aquí - Ich bin hier
Te amo (también)- Ich liebe dich (auch)
Gracias - Danke

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